Welches Kabel benötige ich für folgendes S-Typ Thermoelement? https://www.ebay.de/itm/150mm-WRP-100-S-Typ-Platin-Rhodium-Thermoelement-Temperatur-Sensor-Sonde/222926198324 Das Meßgerät ist vorhanden.
Hallo, Auf Grund der Edelmetalle des Typs S werden diese um Kosten zu sparen normalerweise mit Cu / CuNi verlängert. Die sind kompensiert bis etwa 200 Grad Celsius, darüber sollte man dann auf den arteigenen Draht Pt-Rh / Pt wechseln. Das einfachste ist hier die entsprechende Ausgleichsleitung für den Typ S zu kaufen. Viele Grüße Sascha
Danke! Viel möchte ich nicht ausgeben, nur um das Gerät in Betrieb zu nehmen. Einen Hersteller für Ausgleichsleitung hatte ich gefunden. Er hatte sie für alle Thermoelemente, nur nicht für den S-Typ. Das hat sicher seinen Grund.
michael_ schrieb: > Welches Kabel benötige ich für folgendes S-Typ Thermoelement? Kommt drauf an, wie warm das Kabel wird. Normalerweise sind die Anschlüsse hinten am Ofen ausserhalb. Wenn dort dieselbe Temperatur herrscht, wie am Messgerät, ist es egal welche Kabel man verwendet. Die Kaltstellenkompensation des Messgeräts (wenn es überhaupt eine hat und nicht glaubt es wäre ständig nur 20 GradC warm) kompensiert dann auch die Klemmstelle am Ende des Sensors. Wenn aber die Klemmstelle warm wird, wärmer als die Kaltstellenkompensation des Messgeräts, dann braucht man das passende Kabel, mindestens also Cu/CuNi, sonst hätte man diese Erwarmung relativ zum Messgerät als Fehler.
Naja, es ist halt nicht so ueblich. Dh in Prozent der Stueckzahlen. Oder die Lagerhaltung ist zu schwierig, weil alles Sonderwuensche sind.
Type S Thermoelemente haben nahe Raumtemperatur eine niedrige Thermokraft. Einfache Messgeräte kommen da sogar ohne Kaltstellenkompensation aus. Man kann entsprechend bei nicht so hohen Ansprüchen einfach Kupfer Kabel nutzen, wenn die Übergangstelle nicht zu warm wird (etwa < 50 C, besser weniger). Für einen ersten Test reicht es allemal.
12€ für Typ S? Ich denke mal, da reicht Kupfer als Ausgleichsleitung. Viel mehr werden die Chinesen in dem Ding auch nicht verbaut haben ;) Wenn da echter Pt und PtRh-Draht drin sein sollte, dann würde das Ding schon etwa 200€ an Material kosten.
Sebastian R. schrieb: > Wenn da echter Pt und PtRh-Draht drin sein sollte, dann würde das Ding > schon etwa 200€ an Material kosten Du meinst echt, dass da 5g Platin drin sind und nicht nur 0.1g ? Ja, ich hab auch nie verstanden, warum westliche Anbieter immer gleich solche Phantasiepreise nehmen, bloss weil da was angeblich edles drin ist, statt einfach Materialpreis + Herstellungsaufwand + etwas Gewinn, wie Chinesen (und Aldi) rechnen.
Ich hatte hier schon mal gefragt, aber damals war kein preiswerter Sensor in Sicht. Beitrag "FLUKE Thermometer und Thermoelement Typ-S" Das Gerät ist ein FLUKE 2165A. Ist sicher ganz ordentlich. Hinten sind zwei Schrauben mit U-Scheiben zum anklemmen. Wenn ich so einen Sensor kaufe, werde ich mal Cu-Leitung nehmen. Was über 1000°C ist, habe ich sowieso nicht :-(
MaWin schrieb: > Du meinst echt, dass da 5g Platin drin sind und nicht nur 0.1g ? In der Artikelbeschreibung steht etwas von 1.2mm-Platindraht. Und bei 150mm Länge macht das 3.6g Platin. Für einen Draht von zweien. Gut, der zweite ist nur 10% Pt und 90% Rh.
Sebastian R. schrieb: > In der Artikelbeschreibung steht etwas von 1.2mm-Platindraht. Stimmt, steht da. Das wäre ein 'bargain'. > Gut, der zweite ist nur 10% Pt und 90% Rh. Rhodium ist teurer als Platin. Im Bild sieht man aber einen Draht der höchstens 0.12mm Durchmesser hat. Selbst in meinem von der deutschen Firma Vogt hat der Draht nur 0.32mm, und der sieht auch dicker aus als auf dem Bild. 0.12mm x 180mm Pt @ 709€/oz + 0.12mm x 180mm Rh @ 1900€/oz wären 3.44 EUR Drahtwarenwert.
So, Sensor gekauft. In paar Wochen melde ich mich nochmal. Bis 400°C kann ich mit einem K-Typ vergleichen.
Hier mal eine Rückmeldung. Das Teil ist angekommen. Ich habe es wie empfohlen mit blanken Kupferdraht (Klingeldraht) angeschlossen. Auf einer Kochplatte zusammen mit einem K-Typ positioniert. Bei 300°C hatte der S-Typ so 20°C weniger. Ich denke, das funktioniert so. Den Unterschied sehe ich auch in dem viel höheren Thermischen Widerstand. Der K-Typ hat 2mm Durchmesser und lag direkt auf der Platte auf. Der S-Typ ist ja ein Schamottestab von 8mm Durchmesser. Deshalb auch empfindlich! Vielleicht mach ich noch mal einen Test mit einem Sandtopf. Da kann ich bis 600°C gehen, wegen dem K-Typ. Hat jemand eine andere Idee? Eine scharfe Flamme lass ich lieber nicht auf den Keramikstab los. Einen Muffelofen habe ich nicht. Eine andere Baustelle ist das Fluke. Da hüpft die letzte Stelle +-2° und das Display flackert leicht. Kein Wunder nach 20 Jahren auf dem Dachboden bei Hitze und Kälte. Werden Thermoelemente individuell auf das Meßgerät einjustiert? Gleich am Eingang ist ein Platinchen mit einem Einstellregler.
michael_ schrieb: > Werden Thermoelemente individuell auf das Meßgerät einjustiert? > Gleich am Eingang ist ein Platinchen mit einem Einstellregler. Das sollte normalerweise nicht nötig sein, da die Thermospannung des Sensors von der Physik und der Reinheit der verwendeten Elemente bestimmt wird. Möglich, dass Du das Messgerät auf einen anderen Sensortyp justieren kannst der Trimmer kann aber auch "nur" eine Justage/Kalibrierung für den verwendeten Sensor sein.
michael_ schrieb: > Das Teil ist angekommen Und, wie dünn sind die Drähte nun in der Realität ? michael_ schrieb: > Werden Thermoelemente individuell auf das Meßgerät einjustiert Nein.
MaWin schrieb: > Und, wie dünn sind die Drähte nun in der Realität ? Kann ich nicht sagen. Der Keramikstab ist an der Klemmung verklebt. Erstmal schraube ich da nicht herum. Vielleicht untersuche ich das noch mal vorsichtig in einer ruhigen Stunde. Armin X. schrieb: > Möglich, dass Du das Messgerät auf einen anderen Sensortyp justieren > kannst der Trimmer kann aber auch "nur" eine Justage/Kalibrierung für > den verwendeten Sensor sein. Meine K-Typ weichen etwa 1 - 2° bei Zimmertemperatur im gleichen Gerät ab. Ich habe 5 Sensoren und 3 Meßgeräte.
michael_ schrieb: > Kann ich nicht sagen. > Der Keramikstab ist an der Klemmung verklebt ?!? Der Draht kommt hinten raus und klemmt offen liegend unter einer der beiden Schrauben, das sieht man sogar im Artikelbild obwohl er sicher nicht die beworbenen 1.2mm hat sondern eher dünn wie ein Haar ist, dir wohl zu dünn um ihn überhaupt zu sehen. Hint: 0.08mm.
Ich habe mir das Teil nochmal angesehen und bin froh, die Drähtchen nicht abgerissen zu haben. Sind hauchdünn und normal kaum sichtbar. Messen tu ich die nicht, aber ich suche vergleichbare Drähte, welche ich dann messe.
Ich habe es doch direkt gemessen. Der Draht wird 0,1mm sein, gemessen 0,095mm.
michael_ schrieb: > Ich habe es wie empfohlen mit blanken Kupferdraht (Klingeldraht) > angeschlossen. Dann musst Du aber die Temperaturdifferenz Klemmstelle/Messgerät abziehen. Sind das vielleicht die 20° (bzw K)? michael_ schrieb: > Bei 300°C hatte der S-Typ so 20°C weniger.
Lurchi schrieb: > Type S Thermoelemente haben nahe Raumtemperatur eine niedrige > Thermokraft. Einfache Messgeräte kommen da sogar ohne > Kaltstellenkompensation aus. Man kann entsprechend bei nicht so hohen > Ansprüchen einfach Kupfer Kabel nutzen, wenn die Übergangstelle nicht zu > warm wird (etwa < 50 C, besser weniger). Für einen ersten Test reicht es > allemal. Mehr wollte ich nicht. michael_ schrieb: > Den Unterschied sehe ich auch in dem viel höheren Thermischen > Widerstand. > Der K-Typ hat 2mm Durchmesser und lag direkt auf der Platte auf. > > Der S-Typ ist ja ein Schamottestab von 8mm Durchmesser. > Deshalb auch empfindlich! > > Vielleicht mach ich noch mal einen Test mit einem Sandtopf. > Da kann ich bis 600°C gehen, wegen dem K-Typ. Hier habe ich geschrieben, wo die Temperaturdifferenz wahrscheinlich herkommt.
michael_ schrieb: > Lurchi schrieb: >> Type S Thermoelemente haben nahe Raumtemperatur eine niedrige >> Thermokraft. Einfache Messgeräte kommen da sogar ohne >> Kaltstellenkompensation aus. Man kann entsprechend bei nicht so hohen >> Ansprüchen einfach Kupfer Kabel nutzen, wenn die Übergangstelle nicht zu >> warm wird (etwa < 50 C, besser weniger). Für einen ersten Test reicht es >> allemal. > > Mehr wollte ich nicht. Das gilt immer und für alle Thermoelemente. Man sollte es wissen: - ohne Klemmstellenkompensation (z.b.per Voltmessung) misst man relativ zu deren Temperatur. Aus 100°C werden dann 80 (bei 20°Rt) - bei Verlängerung mit gleichem Material (z.b. 2x Cu) misst man relativ zu dieser Verbindungsstelle. Liegt die bei 30°, dann misst man 70° per VM, 90° mit kompensiertem Messgerät. Der Typ S ist da nicht anders wie jeder andere Typ. Darum sind Thermoelemente in der Praxis oft einfach Kabeltrommeln, von denen 10 oder 100m abgeschnitten und an einem Ende verdrillt werden.. > michael_ schrieb: >> Den Unterschied sehe ich auch in dem viel höheren Thermischen >> Widerstand. >> Der K-Typ hat 2mm Durchmesser und lag direkt auf der Platte auf. >> Der S-Typ ist ja ein Schamottestab von 8mm Durchmesser. >> Deshalb auch empfindlich! >> Vielleicht mach ich noch mal einen Test mit einem Sandtopf. >> Da kann ich bis 600°C gehen, wegen dem K-Typ. > > Hier habe ich geschrieben, wo die Temperaturdifferenz wahrscheinlich > herkommt. Das ist dann aber zusätzlich. Die grundlegende Eigenschaft von Thermoelementen sollte man sich trotzdem einmal durchdenken. Es lohnt sich.
Danke. Aber vom Prinzip her kenne ich das. Preiswerte Ausgleichsleitung gibt es nicht. Mein Ziel das Fluke mit einem S-Typ in Betrieb zu nehmen, habe ich erreicht. michael_ schrieb: > Ich hatte hier schon mal gefragt, aber damals war kein preiswerter > Sensor in Sicht. > > Beitrag "FLUKE Thermometer und Thermoelement Typ-S" > > Das Gerät ist ein FLUKE 2165A.
michael_ schrieb: > Mein Ziel das Fluke mit einem S-Typ in Betrieb zu nehmen, habe ich > erreicht. Du kannst ja mal mit einem K-Typ die Temperatur am Ende der Ausgleichsleitung und übergang zu den Anschlüssen den S-Typ messen in Bezug zur Raumtemperatur.
Nö! Versuch abgeschlossen. Aus die Maus. Höchstens noch die flackerne Anzeige vom Fluke in den Griff kriegen.
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