Hallo. Um die Spannung meiner selbstgebastelten Ionisatoren zu messen, war ich bisher auf einen Weidezaunprüfer angewiesen. Ziemlich ungenaue Messungen. Ampere zeigt es gar nicht an und dabei ist es auch ganz wichtig. Alles andere ist mir für diese Zwecke zu teuer. Z.B. spezielle Hochspannungsfühler um sie an ein Multimeter anzuschliessen. Aber da habe ich etwas gefunden, das mir für nen Appel und ein Ei helfen könnte https://www.eleccircuit.com/digital-multimeter-circuit-using-icl7107/ Dieser ist bis 20KV AC und DC gut. ABER, weiter im Text steht auch das man diese teuren Fühler benutzen muss. Und jetzt kommts: Muss das wirklich sein? Oder kann man auch zusätzlich isolierte Standardfühler benutzen?
Max Daliman A. schrieb: > Alles andere ist mir für diese Zwecke zu teuer. Z.B. spezielle > Hochspannungsfühler um sie an ein Multimeter anzuschliessen. Diese Fühler sind nicht ohne Grund so teuer. Die müssen ja die recht hohe Spannung von 20000V sicher isolieren. Dabei kommt es bei falscher Ausführung leicht zu Überschlägen. Schon die Verarbeitung von 2000V innerhalb eines Multimetergehäuses halte ich für grenzwertig. Nicht ohne Grund werden diese Meßbereiche von theoretisch 2000V in Fertigmultimetern meist mit 500V o.ä. beschriftet. Die Ausführung des Links von Erich halte ich jeden- falls für zu gefährlich.
Erich schrieb: > z.K. > https://unite.lima-city.de/uzc/hochspannung/hochspannungstastkopf/hochspannungstastkopf.htm Zur Spannungsmessung ist das natürlich viel einfacher und damit schneller zu löten. Wieso müssen es aber 100 1MOhm Widerstände sein. Kann ich nicht auch 10 10MOhm nehmen? Die habe ich nämlich hier. Meine Frage hab ich mir selbst beantworten können, als ich mir den grösseren Schaltplan angesehen habe. Der 20KV AC/DC-Spannungsmessteil ist direkt mit den Probes verbunden. Als beinhalten diese wahrscheinlich den Spannungsteiler.
Hm, 89,- € (https://www.reichelt.de/hochspannungstastkopf-300-hz-1000-mohm-testec-hvp-40-p32426.html?&trstct=pos_2) finde ich jetzt nicht zu teuer. Gebraucht gibt es sowieso billigeres. Problematisch wird es nur, wenn es a) hochspannend UND b) hochfrequent wird. Das Problem ist halt die Teilung im Zusammenhang mit der Spannungsfestigkeit der Widerstände. An der Ausführung des Links von Erich fehlt mir die Außen-Isolierung -- und das Verlassen auf den Innenwiderstand des Multimeters. Da würde ich eher einen Parallelwiderstand vorsehen, der mit dem Innerwiderstand des (D)MMs auf die geforderten Wert kommt. Dann liegt dort auch keine hohe Spannung an, wenn man das MM mal abstöpselt.
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Max Daliman A. schrieb: > Wieso müssen es aber 100 1MOhm Widerstände sein. > Kann ich nicht auch 10 10MOhm nehmen? Die habe ich nämlich hier. Das kommt darauf an. Normale 10 MOhm-Widerstände haben eine Spannungsfestigkeit von ca. 250V. Davon zehn in Reihe dann 'nur' 2500V minus Sicherheitszuschlag. Man kann natürlich auch 10 MOhm-Widerstände mit einer Spannungsfestigkeit im kV-Bereich nehmen, von denen habe ICH noch einige auf Lager ;). Damit kommt man dann leicht auf über 30kV (bei 10 Stück). Was mir noch fehlt: In welchen Bereich liegt denn die Spannung (2kV, 5kV, 10kV, 30 kV, ...)? Auch Wechselspannung (falls ja, welche Frequenz -- ggf. Spektrum bei Nicht-Sinus-AC)? Welcher Innenwiderstand ist tolerabel?
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Achim H. schrieb: > Max Daliman A. schrieb: >> Wieso müssen es aber 100 1MOhm Widerstände sein. >> Kann ich nicht auch 10 10MOhm nehmen? Die habe ich nämlich hier. > > Das kommt darauf an. Normale 10 MOhm-Widerstände haben eine > Spannungsfestigkeit von ca. 250V. Davon zehn in Reihe dann 'nur' 2500V > minus Sicherheitszuschlag. Man kann natürlich auch 10 MOhm-Widerstände > mit einer Spannungsfestigkeit im kV-Bereich nehmen, von denen habe ICH > noch einige auf Lager ;). Damit kommt man dann leicht auf über 30kV (bei > 10 Stück). Meine sind 10MOhm, 1W und bis 10KV. Das multipliziert mit 10 dürfte reichen. GND ist da direkt miteinander verbunden. Würde bei Wechselstrom dabei nicht das MM kaputtgehen? Zu Achim H. Es sind ca. 25kHz und 190Hz. Was muss ich dabei noch bedenken.
Max Daliman A. schrieb: > Wieso müssen es aber 100 1MOhm Widerstände sein. > Kann ich nicht auch 10 10MOhm nehmen? Die habe ich nämlich hier. HV-Widerstände sind teurer, daher rechnet sich die Verwendung normaler 200V Widerstände.
Diese Tastköpfe dürften allmählich aussterben, man brauchte sie an TV-Bildröhren. Dort sollten sie die Zeilenfrequenz 15625 Hz noch beherrschen, weit darüber war nicht nötig. Manche Tastköpfe schaffen nicht mal das. Grund ist der hohe Widerstand, der schon mit kleinen Kapazitäten eine niedrige RC-Grenzfrequenz ergibt.
Max Daliman A. schrieb: > Wieso müssen es aber 100 1MOhm Widerstände sein. > Kann ich nicht auch 10 10MOhm nehmen? Die habe ich nämlich hier. Wenn deine 10MΩ Widerstände jeweils 2000V Spannungsfestigkeit haben (besser 2500V - Sicherheitszuschlag) dann geht das natürlich schon. Allerdings sind solche Widerstände nicht handelsüblich und teurer als 10 normale Widerstände mit 1MΩ und 250V Spannungsfestigkeit.
Max Daliman A. schrieb: > Geht das auch? Und wenn ja, dann auch für alle Frequenzen? Da wirst abgleichbare Kapazitäten vorsehen müssen, und insbesondere bei Reihenschaltungen von Hochohmwiderständen diese in Kunststoff eingiessen oder in einen engen Schlauch stecken, weil sonst aufgrund von Sprühentladungen "das ohmsche Gesetz nicht mehr stimmt".
Wenn man es richtig machen will, dann eher so. Beitrag "Re: 10:1 Dämpfungsglied für 1MOhm gesucht" Man muss zum HV-Widerstand noch einen passenden Kondensator parallel schalten. R1*C1 = R2*C3
Harald W. schrieb: > Die Ausführung des Links von Erich halte ich jeden- > falls für zu gefährlich. Ja, und ungenau. Dieser Mensch hat keine Ahnung von Hochspannung.
Max Daliman A. schrieb: > Geht das auch? Und wenn ja, dann auch für alle Frequenzen? Das sollte ein 1 Megaohm Widerstand werden und nicht 10.
Erich schrieb: > z.K. > https://unite.lima-city.de/uzc/hochspannung/hochspannungstastkopf/hochspannungstastkopf.htm warum verlässt er sich auf den Innenwiderstand des Multimeters und macht nicht z.B. 1M oder so da parallel? Einfach um beim Umschalten oder wie auch immer keinen Spannungshub zu bekommen?
Wenns billig sein soll, ein paar alte Laserdrucker ausschlachten. Da hats gerne diverse Hochspannungswiderstände drin. In Fernsehern der 70er und früher auch. Das Teure wird aber eh die Vergußmasse, um die Ionisationsverluste am Spannungsteiler auszuschließen. Sonst mußt Du das Pfeifen und Knistern irgendwie in die angezeigte Spannung mit einrechnen. Das Ganze mit einem billigen 7106-Chinamodul an 9V-Block auf einem Porzellanteller sollte auch nicht unsicherer sein als es selbstgebaute Ionisatoren ohnehin schon sind. ;) (Das einzige gute Multimeter würde ich nicht mehr für solche Messungen nehmen. Nachdem mir meines mal bei der Kurzschlußstrommessung eines Neontrafos abgebrannt ist. Es stand ungeschickterweise bei einer Messung auf Volt, was zu einer beeindruckenden Leuchterscheinung aus dem Gehäuseinneren führte. Ich vermute, das waren die abbrennenden Schutzdioden. Denn das Gerät funktionierte danach noch. Bis es einige Zeit später bei einer korrekt ausgeführten Netzspannungsmessung mit einem dumpfen Schlag ausschied. Offenbar war durch das Hochspannungsereignis ein leitfähiger Film auf die Platine gelangt, was dann bei Netzspannung zu einem Überschlag quer durch das Leiterbahngeäst am Bereichsumschalter führte.)
Bittu lieber tot oder lebendig? Laß den Schweiß wenn du keine Ahnung hast!
Max Daliman A. schrieb: > Ahnung tut man erst bekommen wenn man Fragen beantwortet bekommtl. Nein, sondern durch eine entsprechende Ausbildung! Bei Hochspannung sollte man schon vorher genau wissen, was man tut, bevor man damit arbeitet. Internet ersetzt keine Ausbildung!
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