Hallo liebes Forum, ich suche für die Steuerung eines Peltierelements die optimale Lösung. Ein Temperatursensor soll kontinuierlich die Ist-Temperatur erfassen und die Spannung des Peltierelements dementsprechend regeln, dass die Temperatur konstant ist. Zudem soll diese konstante Temperatur individuell einstellbar sein. Meine Frage an euch lautet nun, welche Hardware ihr im Detail hierfür empfehlen könntet. Der Preis ist ein wichtiges Kriterium hierfür. Für eure Hilfe danke ich euch vielmals!
:
Verschoben durch Moderator
Wenn der Preis ein wichtiges Kriterium ist, wäre es sinnvoll, diesen zu kennen. Wie genau soll die Regelung denn sein und welche Kenntnisse hast du? Eine genaue Regelung ist bei Temperaturen nicht ganz trivial.
So richtig viel scheint der T.O. nicht von Pelztieren zu wissen, denn diese werden nicht mit Spannung, sondern mit Strom gesteuert.
Helmut -. schrieb: > So richtig viel scheint der T.O. nicht von Pelztieren zu wissen, denn > diese werden nicht mit Spannung, sondern mit Strom gesteuert. Und sobald man die Temperatur misst und konstant haben will, werden sie nicht nur gesteuert, sondern auch noch geregelt. China hat für nen Zehner einfache PID-Regler mit Sensor und SSR, das könnte vielleicht schon was bringen. Einfache 2-Punkt-Regler (Grenzwertschalter) sind noch einmal ein bisschen günstiger.
Sebastian R. schrieb: > Und sobald man die Temperatur misst und konstant haben will, werden sie > nicht nur gesteuert, sondern auch noch geregelt. ...was der TO ja auch genauso gesagt hat: Tim schrieb: > die Ist-Temperatur erfassen und > die Spannung des Peltierelements dementsprechend regeln
Tim schrieb: > dass die Temperatur konstant ist. Welche Temperatur? Und wie konstant? > Meine Frage an euch lautet nun, welche Hardware ihr im Detail hierfür > empfehlen könntet. Das kommt auf die Anforderungen, das Können und das Wollen an. Ich würde so ohne detaillierte Spezifikationen und genauere Angaben zu einem fertigen Temperaturregelmodul aus China für 1,50€ raten: https://www.ebay.de/itm/Blau-Rot-DC12V-W1209-Thermostat-Temperature-Schalter-Regler-Thermometer-Case/172860964180 BTW: du weißt, dass ein Peltierelement nicht kühlt, sondern im Prinzip eine Heizung ist, die auf einer Seite hühler wird? Du solltest also einen entsprechenden Kühlkörper einplanen.
:
Bearbeitet durch Moderator
Sebastian R. schrieb: > Einfache 2-Punkt-Regler (Grenzwertschalter) sind noch einmal ein > bisschen günstiger. dumm daran ist nur das im stromlosen Zustand dann ein Temperaturausgleich zwischen den beiden Seiten stattfindet
Hallo zusammen, vielen Dank für die schnellen Antworten. Die Funktionsweise eines Peltierelement ist mir grundlegend bekannt und nach meinem Kenntnisstand interdependieren Strom und Spannung, oder? Wie auch immer... Die Regelung der Temperatur muss nicht sehr genau sein. Eine Toleranz +- 1K wären tolerierbar. @Lothar M.: Der Link sieht sehr interessant aus. Und mit den Grundprinzipien der Thermodynamik bin ich vertraut :-) Nichts desto trotz reizt es mich diese Problemstellung in Eigenregie zu lösen und nicht auf ein fertiges Bauteil aus China zurückzugreifen.
TSchl schrieb: > Sebastian R. schrieb: >> Einfache 2-Punkt-Regler (Grenzwertschalter) sind noch einmal ein >> bisschen günstiger. > > dumm daran ist nur das im stromlosen Zustand dann ein > Temperaturausgleich zwischen den beiden Seiten stattfindet Jep. Entsprechend ungeeignet ist Lothars Link eigentlich. Man müsste das Ding nahezu analog über den Strom regeln. Was ginge wäre eben PID mit MOSFET/SSR und PWM, das sollte besser funktionieren. Und Pelztiere sind am effizientesten bei 10% ihrer Nennleistung oder so...
Tim schrieb: > Die Regelung der Temperatur muss nicht sehr genau > sein. Eine Toleranz +- 1K wären tolerierbar. Das ist schon eine recht anspruchsvolle Forderung.
TSchl schrieb: > dumm daran ist nur das im stromlosen Zustand dann ein > Temperaturausgleich zwischen den beiden Seiten stattfindet Ja, halb so wild. Denn 1. geht das ja "analog" und langsam, und 2. schaltet der Regler dann das Pelztier halt wieder ein. Tim schrieb: > Nichts desto trotz reizt es mich diese Problemstellung in Eigenregie zu > lösen und nicht auf ein fertiges Bauteil aus China zurückzugreifen. Du könntest den µC umprogrammieren, der dort drauf ist... ;-) > Die Regelung der Temperatur muss nicht sehr genau sein. Eine Toleranz +- > 1K wären tolerierbar. Dann nimm einen ordinären Zweipunktregler mit Komparator, Poti und Mosfet. > Eine Toleranz +- 1K wären tolerierbar. Auf welchem Medium? Luft? Alu, Stahl, Wasser? Denn der Witz ist, dass der Temperaturfühler nur die Temperatur angibt, wo sein Sensor sitzt. Diese Temperatur muss nicht unbedingt viel mit der 1mm daneben zu tun haben...
:
Bearbeitet durch Moderator
Sebastian R. schrieb: > Man müsste das Ding nahezu analog über den Strom regeln. Was ginge wäre > eben PID mit MOSFET/SSR und PWM, das sollte besser funktionieren. PWM ist scheiße, weil die Verluste im Quadrat zum Strom zunehmen. Ich würde einen spannungsgesteuerten geschalteten Stromregler nehmen, den Strom kann man dann über einen PID Regler steuern.
Udo S. schrieb: > Sebastian R. schrieb: >> Man müsste das Ding nahezu analog über den Strom regeln. Was ginge wäre >> eben PID mit MOSFET/SSR und PWM, das sollte besser funktionieren. > > PWM ist scheiße, weil die Verluste im Quadrat zum Strom zunehmen. > Ich würde einen spannungsgesteuerten geschalteten Stromregler nehmen, > den Strom kann man dann über einen PID Regler steuern. Wenn die Frequenz der PWM aber im Sekundenbereich liegt (oder größer), dann ist das schon in Ordnung.
Lothar M. schrieb: > dann das Pelztier halt wieder ein. Es heist Peltierelement und nicht Pelztier... Lothar M. schrieb: > Denn 1. geht das ja "analog" und langsam, und 2. schaltet der Regler Nein, nicht "schalten". Pelztierelemente schalten man nicht, sondern man regelt den Strom runter oder rauf. Auch wenn die beiden Temperaturhälften dann sich zwar langsam ausgleichen, wird das Element zum Seebeck-Generator...
Huh schrieb: > Wenn die Frequenz der PWM aber im Sekundenbereich liegt (oder größer), > dann ist das schon in Ordnung. Es ist und bleibt mies, weil die ohmschen Verluste quadratisch zum Strom anwachsen, die Kühlleistung aber nur linear. Wenn ich also irgendwo im Bereich von 50% Tastgrad bin, dann habe ich bei PWM die doppelten Verluste wie bei konstant dem halben Strom. Und da Peltierelemente eh schon einen armseligen Wirkungsgrad haben macht man PWM nur wenn wirklich es nicht anders geht.
:
Bearbeitet durch User
Tim schrieb: > welche Hardware ihr im Detail hierfür empfehlen könntet. Der Preis ist > ein wichtiges Kriterium Nimm einen stinknormalen step down Schaltregler, z.B. MC34063, der den Strom und Spannung des Peltiers schafft. Die Spule bleibt, der Elko am Ausgang darf entfallen oder zumindest sehr klein werden. An statt dass der Schaltregler nun die Ausgangsspannung regelt, kommt der Temperatursensor so zwischen eine feste Spannung (Eingangsspannung?) und Feedback, dass sich bei der Wunschtemperatur genau die Referenzspannung einstellt, also als Spannungsteiler mit dem Sollwertpoti. Schon hat man einen Temperaturregler. Für gute Regeleigenschaften sollte er eine PID Regelcharacteristik bekommen, was der MC34063 nicht kann.
Udo S. schrieb: > Huh schrieb: >> Wenn die Frequenz der PWM aber im Sekundenbereich liegt (oder größer), >> dann ist das schon in Ordnung. > > Es ist und bleibt mies, weil die ohmschen Verluste quadratisch zum Strom > anwachsen, die Kühlleistung aber nur linear. > Wenn ich also irgendwo im Bereich von 50% Tastgrad bin, dann habe ich > bei PWM die doppelten Verluste wie bei konstant dem halben Strom. > > Und da Peltierelemente eh schon einen armseligen Wirkungsgrad haben > macht man PWM nur wenn wirklich es nicht anders geht. Solche Sachen wären etwas klarer, wenn sie der Autor idealerweise selber "berechnet" und sich sehr wahrscheinlich seinen zweifachen Einwurf gegen PWM wegen Sinnlosigkeit spart: Bei 4 A und 5 mOhm Mosfet komme ich auf einen Verlust von nur 80 mW. Bei Peltier 24V macht das nur 0.08% aus
Willi S. schrieb: > Solche Sachen wären etwas klarer Stimmt, bei dir sind sie offenbar völlig vernebelt. Es geht um die Verluste im Peltier, nicht im MOSFET.
Michael B. schrieb: > Willi S. schrieb: >> Solche Sachen wären etwas klarer > > Stimmt, bei dir sind sie offenbar völlig vernebelt. > > Es geht um die Verluste im Peltier, nicht im MOSFET. Und bei Linearstrom fällt das Quadrat weg ? Ich glaube, dass ihr da was überseht... Aber da werdet ihr irgendwann auch selber drauf kommen.
Willi S. schrieb: > Und bei Linearstrom fällt das Quadrat weg ? > Ich glaube, dass ihr da was überseht... > Aber da werdet ihr irgendwann auch selber drauf kommen. Du bist es, der das Problem hat. Schon mal was vom Crestfaktor gehört?
hinz schrieb: > Willi S. schrieb: >> Und bei Linearstrom fällt das Quadrat weg ? >> Ich glaube, dass ihr da was überseht... >> Aber da werdet ihr irgendwann auch selber drauf kommen. > > Du bist es, der das Problem hat. > > Schon mal was vom Crestfaktor gehört? Ja und erst der Skin-Effekt, damit kann man das ja komplett vergessen. Da gebe ich euch vollkommen recht...
Willi S. schrieb: > hinz schrieb: >> Willi S. schrieb: >>> Und bei Linearstrom fällt das Quadrat weg ? >>> Ich glaube, dass ihr da was überseht... >>> Aber da werdet ihr irgendwann auch selber drauf kommen. >> >> Du bist es, der das Problem hat. >> >> Schon mal was vom Crestfaktor gehört? > > Ja und erst der Skin-Effekt, damit kann man das ja komplett vergessen. > Da gebe ich euch vollkommen recht... Du bist also nicht lernfähig.
Ganz unrecht haben ja die Vorredner nicht, aber deren Ausdrucksweise ist mißverständlich und hochgradig flegelhaft, offensichtlich nutzen sie dieses Forum nur zum Druckablassen, Beleidigen und dass sie den längsten haben. Verstehbar wäre gewesen: Die Verluste im Peltierelemnt sind vom Effektivwert des Stromes abhängig, die der Nutzeffekt (vor den Verlusten) vom Mittelwert des Stromes. So kommt man natürlich drauf, dass eine (ungefilterte) PWM-Ansteuerung keine gute Idee ist. Man sollte einen LC-Filter zum Glätten dazwischen schalten oder eben gleich einen DC-Schaltregler einsetzen.
Willi S. schrieb: > Ganz unrecht haben ja die Vorredner nicht, aber deren Ausdrucksweise ist > mißverständlich und hochgradig flegelhaft, offensichtlich nutzen sie > dieses Forum nur zum Druckablassen, Beleidigen und dass sie den längsten > haben. Du warst der mit der großen Klappe.
Willi S. schrieb: > So kommt man natürlich drauf, dass eine (ungefilterte) PWM-Ansteuerung > keine gute Idee ist Ja, Grundlagen der Elektrotechnik. Wenn ein Peltier bei 1A so 2W Wärme transportiert, aber als 1 Ohm Widerstand mit den nötigen 1V auch 1W Verlust erzeugt, bleibt nur 1W effektive Kühlleistung übrig, so wird es bei 2V für 50% der Zeit zwar 2A fliessen lassen (dieselbe Kühlleistung wie bei 100% 1A) aber 4W Verlust haben (für 50% der Zeit, also 2W im Schnitt, sprich so uneffektuv geworden dass es nicht mehr kühlt). Man fragt sich also, warum du alle anderen hier als blöd hinstellen wolltest.
Für das Peltierelement gibt es verschiedene einfache Ersatzschaltbilder. Eines wäre die Reihenschaltung aus einem Widerstand und einer Zenerdiode. Die Zenerspannung ist dabei abhängig von der Temperaturdifferenz der Kalt und Warmfläche (sogenannte Thermische Gegenspannung). Ein weiteres verwendet statt einer ZD eine Spannungsquelle, dessen Spannung dabei abhängig von der Temperaturdifferenz der Kalt und Warmfläche (sogenannte Thermische Gegenspannung) ist. Anhand dieser Modelle läßt sich bereits sehr gut der Unterschied bei einem Betrieb mit PWM oder geglätteter Gleichspannung darstellen und erklären.
Für die Steuerung wäre ein Schaltregler ideal, als lineares Stellglied bei kleine Leistung noch akzeptabel und PWM schlecht - das gilt auch für einen einfachen on/off Regler. Der ist wegen der Temperaturschwankungen ggf. noch schlechter als schnelles PWM. Wenn man selber regeln will, lohnt es sich einen 2. Temperatursensor für die andere (i.A. warme) Seite vorzusehen: einmal als Schutz und dann auch als Feed-forward Element. Die Temperatur der warmen Seite ist eine deutliche Störgröße, die sich gut kompensieren lässt. Der Nennstrom ist der maximale sinnvolle Strom unter idealen Bedingungen (ideale Kühlung der Warmen Seite) real wird es schon bei etwas weniger Strom schlechter. Der Strom für den besten Wirkungsgrad hängt von der Temperaturdifferenz ab - je höher die ist, desto näher muss man an den Nennstrom.
Ziemlich umständlich und unfreundlich hätten wir jetzt also einiges geklärt. Kurzform: (unwissenschaftlich formuliert) Die reinen Wärmeverluste ergeben sich aus Strom im Quadrat, also der angelegten Spannung und macht über 90% aus. Die reine Kälteleistung ist u.a. vom Strom (ohne Quadrat) abhängig. Egal ob PWM oder DC, jedenfalls sieht daran sogar ein Blinder, dass der Wirkungsgrad bei Teillast höher ist als bei Volllast. Darüber hinaus ist die Temperaturdifferenz wesentlich entscheidend. Aber darüber hinaus möchte ich noch zwei Lerneffekte nennen: 1) Die Peltierhersteller "verbieten" ausdrücklich eine "lückende" Ansteuerung, also PWM. 2) Stromlos (PWM Phase Off) und bei höherer Temperaturdifferenz gibt das Element Spannung ab (Seebeck-Effekt als Generator) und findet logischerweise ein erhöhter Thermoausgleich statt. Beides ist natürlich dem Wirkungsgrad abträglich. Auch ohne sonstiges Wissen und emotionale Diskussionen ist an sich völlig klar: Wenn der Peltier-Hersteller sagt, dass man das Element nicht mit PWM betreiben soll, dann hält man sich besser daran... So hätte man es eigentlich auch begründen können.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.