Hallo zusammen, ich höre in meinem Bastelzimmer gerne Podcasts, Musik von Youtube, Webradio oder MP3. Zu diesem Zweck werkelt dort ein (altes) Android-Tablet in Altersteilzeit. Wechsele ich vom Bastelzimmer ins Büro (z.B. um Zeichnungen anzupassen), muss ich momentan am PC außer bei Webradio die gleiche Signalquelle wiederfinden und an die gleiche Stelle vorspulen, wenn ich weiterhören will. Nicht das Gelbe vom Ei. Perfekt wäre es, wenn ich Audio-Berieselung sowohl vom PC als auch vom Android-Tablet in zwei Räumen gleich steuern könnte. Die Ansprüche an die Audioqualität sind nicht besonders hoch. Die restliche Geräuschkulisse im Bastelraum sorgt dafür. Die Suchmaschine meiner Wahl wirft als Lösung "Multiroom-Systeme" in den Raum. Wenn ich das richtig verstanden habe, werden hier Lautsprecher in mehreren Räumen aus einem Raum gesteuert - entweder gleich oder unterschiedlich. Das scheint nicht das zu sein, was ich suche. Wahrscheinlich suche ich eine Art "Home-Cloud"-Abspieler: Einen Medienspieler-Server, der sich von mehreren Geräten (Tablet und Laptop) fernsteuern läßt und im Gegenzug einen Audiostream bereitstellt. Gibt es soetwas? Wie heißt es? Viele Grüße W.T.
Ich werfe da mal Squeezebox in den Raum. Ich habe meine zwar leider schon länger nicht mehr ordentlich verwendet aber "Früher" hatte ich einen Raspberry als Server mit Waveinput und die Original Logotech Squeezebox Radios in mehreren räumen. Die Clients konnte man früher auch per Smartphone Tablet Oder Raspberry machen.
Ja, sowas gibt es: MPD http://www.musicpd.org/ Ist ein Server-Programm was irgendwo bei Dir auf einem kleinen Server, NAS oder nem RasPi läuft. Es gibt massenweise verschiedene Clients dafür, z.B. für Android, iOS, Webbrowser, Kommandozeile etc. Die können steuern was für Musikstücke, Streams, Playlists,... auf welchen Ausgabegeräten ausgegeben werden. Über den Server werden die Infos der Clients alle synchronisiert, es ist also kein Problem im Arbeitszimmer sich ne Playlist zusammenzustellen und dann in der Küche noch einen weiteren Song hinzuzufügen etc. Der MPD stellt die gewählten Musikquellen dann auf verschiedene Weise bereit, damit sie von den verschiedenen Wiedergabegeräten konsumiert werden können. U.a. Icecast für vorhandene Webradios, Pulseaudio für Linux-Geräte etc. Der Server und die meisten Clients sind Opensource, das Protokoll ist sauber definiert. Das lässt bei Bedarf genug Freiraum für eigene Anpassungen und Ideen.
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Ich hab hier Google ChromeCast für sowas. Man kann erlauben dass alle Geräte im WLAN das Streaming steuern können. Dann kannst du vom Tablet, Handy, PC aus die Musik steuern. Die lassen sich zu Gruppen zusammen schalten. Die ChromeCast Audio sind leider angekündigt, aber werden weiter unterstützt und sind preiswert zu haben.
Christian R. schrieb: > Die ChromeCast Audio sind leider angekündigt, aber werden > weiter unterstützt Naja, aber wie lange noch? Google kopft sich doch rechts und links auf die Schultern wenn es für ein Smartphone 24 Monate nach Verkaufsstart (und nicht nach Abverkauf des letzten Neugeräts) noch Sicherheitsupdates gibt...
Danke für die Antworten! Gerd E. schrieb: > MPD http://www.musicpd.org/ Das klingt insbesondere interessant. Ich werde mal im Laufe des Wochenendes versuchen, mit einem Raspberry einen kleinen Test-Homeserver aufzusetzen.
So. Ein kleiner Test-Server läuft. Das war einfacher als gedacht. Auf dem PC läuft der Gnome Music Player Client + VLC, auf Android MPdroid + VLC. Der Versatz beträgt ca. 2 Sekunden. Damit kann ich leben. Der Wechsel zwischen den Zimmern dauert länger. Ein wenig lästig ist es, dass ich den MPD-Client und den Streaming-Abspieler separat starten muss. Klingt weniger lästig als es ist: Wenn das letzte Lied vorbei ist, muss ich im MPD- und im Streaming Client das nächste Lied auch neu starten. Aber alles in allem ist es gangbar.
Ich hab es ganz einfach gelöst mit ein FM Transmitter oder Funkkopfhörersender. Da in jeden Raum eh ein Radio steht so kann ich zentral vom PC aus die Audiomedien laufen lassen und im jeweiligen Raum hab ich dann ohne irgend welche Latenzen das Audio. Auch gibt es kein Echo wenn ich mal in 2 Räumen die Audioanlage in Betrieb hab. Bei den Funkkopfhörersender Lösung muß man sich die Empfänger aus weiteren Funkkopfhörern extrahieren und entsprechend in die Musikanlage Integrieren. Da ziehe ich die FM Transmitter Lösung eher vor da die meisten Musikanlagen eh ein UKW Radio integriert haben.
Michael M. schrieb: > im jeweiligen Raum hab ich dann ohne > irgend welche Latenzen das Audio. > Auch gibt es kein Echo wenn ich mal in 2 Räumen die Audioanlage in > Betrieb hab. > > Da ziehe ich die FM Transmitter Lösung eher vor da die meisten > Musikanlagen eh ein UKW Radio integriert haben. gefällt mir, ich hätte ja sonst raspberryPI gesagt, AV-Ausgang an TV-Modulator ins Antennennetz (Subnetz bei dir) eingespeist, TV wird ja jeder Raum haben, dann kann man sogar die YoutubeVideos oder aus Mediatheken sehen.
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Wenn du in jeden Raum einen Raspi platzierst und an diesen jeweils einen Bewegungsmelder anschließt, dann kannst du über die Raspis steuern in welchem Raum der Server die Musik spielen lassen soll. Wenn du für den Server ein Webinterface verwendest, dann reicht zum Auswählen der Musiktitel ein Smartphone oder Tablet mit Browser. Das Smartphone kannst du immer mit dir führen. Der Vorteil der Lösung mit den Bewegungsmeldern wäre dann, dass die Musik dir folgt. Sobald du einen Raum verlässt und den nächsten betrifft, wechselt auch das Abspielen der Musik vom einen auf den anderen Raum.
Walter T. schrieb: > Der Versatz beträgt ca. 2 Sekunden. Du verwendest vermutlich HTTP-Streaming. Da musst Du leider etwas länger puffern. Ich verwende statt dessen Pulseaudio übers Netz, das braucht wesentlich weniger Pufferzeit. Für Deinen PC könntest Du das auch nehmen wenn Linux, aber unter Android dürfte es vermutlich aufwendiger werden das zum Laufen zu bekommen. > Ein wenig lästig ist es, dass ich > den MPD-Client und den Streaming-Abspieler separat starten muss. Klingt > weniger lästig als es ist: Wenn das letzte Lied vorbei ist, muss ich im > MPD- und im Streaming Client das nächste Lied auch neu starten. Lass doch einfach den Stream am Ende leer weiterlaufen. Option dafür:
1 | always_on "yes" |
Nano schrieb: > Wenn du in jeden Raum einen Raspi platzierst und an diesen jeweils einen > Bewegungsmelder anschließt, dann kannst du über die Raspis steuern in > welchem Raum der Server die Musik spielen lassen soll. > > Wenn du für den Server ein Webinterface verwendest, dann reicht zum > Auswählen der Musiktitel ein Smartphone oder Tablet mit Browser. > Das Smartphone kannst du immer mit dir führen. > > Der Vorteil der Lösung mit den Bewegungsmeldern wäre dann, dass die > Musik dir folgt. Sobald du einen Raum verlässt und den nächsten > betrifft, wechselt auch das Abspielen der Musik vom einen auf den > anderen Raum. Geht auch mit meiner Lösung und ohne Raspi. Da wird einfach die Anlage über den Bewegungsmelder ein oder ausgeschaltet. Nur sollte die Anlage für die Radiosender Speicher einen pufferakku haben. Sonst ist jedesmal der Sender Speicher leer wenn hart abgeschaltet wird.
Gerd E. schrieb: > Ja, sowas gibt es: > > MPD http://www.musicpd.org/ Das kannte ich auch noch nicht und werde es mir mal trotz meiner Squeezebox Landschaft (5 Geräte) + Eigenbau mit Raspberries ansehen. Das Problem bei Squeezebox ist noch Geräte zu bekommen (meistens völlig überteuert, weil halt so gut ;-) ). Software für NAS + Raspberries geht aber problemlos! Viel Erfolg und lass mal hören wie Du Dich entschieden hast ...
Matthias H. schrieb: > Gerd E. schrieb: >> Ja, sowas gibt es: >> >> MPD http://www.musicpd.org/ > > Das kannte ich auch noch nicht und werde es mir mal trotz meiner > Squeezebox Landschaft (5 Geräte) + Eigenbau mit Raspberries ansehen. [...] Bitte halte uns auf dem Laufenden bezüglich deiner Erfahrungen. Ich habe auch 3 Squeezebox-Geräte, inzwischen alles Soft-Clients mit dem PiCore-Player. Die Original 1er-Squeezebox habe ich inzwischen entsorgt. Zur Steuerung verwende ich, wenn ich nicht gerade am PC sitze, die Android-App "Squeezer". Die läuft auch auf einem Tablet gut.
Also bei der squeezebox zu squeezelite habe Ich keine 2 Sekunden verzögerung. Oder meinst du den stream selbst? Alle meine Boxen in den unterschiedlichen Räumen sind synchron zu einander. Sogar ein Raspi client mit Bluetooth Box und Alsa. Habe sogar ein Iphone als Client mit iPeng als Player. Auch synchron. Schon erstaunlich.
Interessanter Thread! Ich habe auch mal Überlegungen in der Richtung angestellt, aber noch nicht die Lösung für mich gefunden. Von dem Logitech Musicserver hört man ja immer wieder mal. Was verwendet man am Besten als Client? Mir wäre irgendwas ganz einfaches, aber fertiges lieb, was einen Verstärker und die passenden Lautsprecher integriert hat und was softwaremäßig so modifizierbar wäre, das man es extern via Netzwerk steuern könnte. Also Funktionen wie An/Aus Laut/Leiser sollten von extern ansteuerbar sein. Vielleicht kennt ja jemand ein entsprechendes Gerät.
Gerd E. schrieb: > Christian R. schrieb: >> Die ChromeCast Audio sind leider angekündigt, aber werden >> weiter unterstützt > > Naja, aber wie lange noch? > > Google kopft sich doch rechts und links auf die Schultern wenn es für > ein Smartphone 24 Monate nach Verkaufsstart (und nicht nach Abverkauf > des letzten Neugeräts) noch Sicherheitsupdates gibt... Ja, ist schon blöd, aber wenn damit nicht genug Kohle verdient wird, wird das Produkt eingestellt, egal wie gut es ist. Das ist ja mittlerweile überall so. Solange es geht nutze ich die (auch den Video, den kann man nämlich mittlerweile auch zu einer Audio Gruppe hinzufügen). Die haben sicherlich einen Home mit Audio Ausgang in Arbeit, aus dem müsste man dann erst das Mikrofon auslöten.
So im Großen und Ganzen läuft das mit dem Music Player Demon seit einer Woche ganz gut. Was mich momentan noch stört, ist daß VLC das Abspielen des nicht Streams nicht wiederaufnimmt, wenn er unterbrochen wurde. Das gilt für Android und für Windows. Das ist vor allem dann lästig, wenn die Playlist ausgelaufen ist, und man an einem anderen Gerät neue Stücke hinzufügt, als das gerade für das Abspielen zuständig ist. Gibt es da einen Trick? Offensichtlich fallen mir nicht die korrekten Stichwörter für eine Google-Suche ein.
Hast Du meinen Tipp gegen das Problem mit dem Abbrechen oben im Thread ausprobiert? Siehe: Beitrag "Re: "Musikanlage" für mehrere Räume"
Ahja, ich habe gerade nachgeschaut: Pulseaudio und MPD gehen wirklich zusammen. Allerdings ist wohl die Konfiguration etwas tricky. Wenn ich keinen Streaming-Client finde, der HTTP-Streams automatisch neustarten kann, probiere ich das mal aus.
Ich meinte eigentlich eher das always_on für den HTTP-Stream. Aber Pulseaudio ist wegen der niedrigeren Latenz die bessere Lösung wenn Dein Wiedergabegerät das kann. Auf einem Linuxclient oder RasPi etc. ist das einfach, unter Android oder Windows könnte das schwer werden.
Gerd E. schrieb: > Ich meinte eigentlich eher das always_on für den HTTP-Stream. Asche über mein Haupt. Den Teil habe ich auf Pulseaudio bezogen, funktioniert für HTTP aber auch. Das funktioniert wunderbar! Danke für den Tipp!
Wie wäre es eigentlich mit Remote.PC, Remote-Desktop? Auf dem läft Dein Player, und über Audio-Weiterleitung hast Du auf jedem Ziel-PC deine Musik ?!
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