Ich möchte hier eine kurze Geschichte zur Reparatur meiner Waschmaschine, einer AEG Lavatherm 66530 (gekauft ca. 2004?) mit euch teilen. Im Herbst hat die Maschine gelegentlich das Waschprogramm abgebrochen. Die Anzeige der Restlaufzeit stand wieder am Anfang und man konnte das Programm einfach neu starten. Im Lauf der Zeit wurde das häufiger, also hab ich mal das Internet bemüht und rausgefunden, wie man Fehlercodes auslesen kann. Die Maschine meldete Motorfehler. Diverse Einträge in Foren diagnostizieren in solchen Fällen verschlissene Motorkohlen, der Tachogenerator am Motor liefert unerwartete Werte an die Steuerung und daher der Fehler. Hab also neue Kohlen eingebaut (die alten hatten noch 5-7mm). Mich hats zwar gewundert, dass 5-7mm schon Probleme machen können, aber besonders viel Erfahrung hab ich damit nicht, also hab ich es als Möglichkeit akzeptiert. Jedenfalls lief die Maschine dann relativ problemlos, den ersten Aussetzer nach dem Kohlenwechsel hab ich auf schlecht eingeschliffene Kohlen geschoben. Am Wochenende vor Weihnachten (Freitag Abend :-) hat die Maschine wieder die Programme abgebrochen und lief auch nach mehreren Versuchen nie durch. Fehlercode wieder Motorfehler.
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Jedenfalls hab ich dann auch mal die Steuerung angesehen. Anbei Fotos vom PCB.
Offensichtlich hat sich auf den Bauteilen des 230V-Teils eine schöne Dreckschicht gebildet, die zu unvorhergesehenem Verhalten der Motoransteuerung geführt hat. Interessant finde ich die Schmutzverteilung auf der Bot-Seite :-) Hab die PCBs gereinigt (Isopropanol), getrocknet und wieder eingebaut. Seitdem läuft die Maschine absolut problemlos. Vielleicht hilft das ja mal jemandem weiter. Grüße, Alexander
Hallo Alexander, vielen Dank für den interessanten Reparatur-Bericht. Ich hatte zunächst schon auf einen defekten Schaltregler getippt. Dass man den TINY aber schon mit einer kräftigen Lage Kohle-Abrieb so aus der Fassung bringen kann, habe ich bisher noch nicht erlebt. Da war wohl die Rückkopplung der Regelung irgendwie gestört und der Regler hat von Zeit zu Zeit einfach abgeschaltet (--> Reset). das würde jedenfalls das von Dir beschriebene Verhalten erklären. Guter Beitrag!
Scheint sich um den berühmten Fogging-Effekt bzw. https://de.wikipedia.org/wiki/Schwarzstaub zu handeln, in diesem Fall mit klärbarer Ursache Kohlenstaub. Leuchtet auch unmittelbar ein, daß eine Graphitschicht, die zwischen 300 V und einem Mikrocontroller liegt, zu unerwünschten Effekten führen kann. Ich hatte mal einen Staubsauger mit Motorstörung, da war im Motorfach auch alles schwarz bepudert. Die Steuerung war aber an anderer Stelle, und die letztendliche Ursache war sogar eine fehlende Kohleschicht, nämlich auf dem Widerstand für die Nullduchgangserkennung. Kann es sein, daß bei Miele die Motorkohlen etwas besser abgedeckt sind? Ich war da nämlich schon drin, ohne schwarze Arme bekommen zu haben. Über dem Motor ist mindestens noch eine Plastikkappe. Während bei einem AEG Lavamat aus den 70ern von hinten her alles recht schwarz aussah.
Hm eigentlich bringt eine Abdeckung der Motorkohlen nicht viel. Die reiben sich nunmal mit der Zeit ab und der Staub fliegt vor allem bei den hohen Drehzahlen beim Schleudern raus. Da müsste man den ganzen Motor kapseln, aber ob das so gut ist wenn der Staub dann im Motor alles zusetzt.. eine richtig gute Lösung dafür gibt es wohl nicht.
hinz schrieb: > Ben B. schrieb: >> eine richtig gute Lösung dafür gibt es wohl nicht. > > Bürstenlosen Motor nehmen. Fazit, Neukauf der WM.
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