Forum: PC-Programmierung zwei MSDOS auf je einer Partition mit Bootmanager starten


von Schoki (Gast)


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Ich habe am Beginn einer Festplatte zwei Partitionen mit je 500MB Größe 
erzeugt. Auf die erste habe ich mit den Originaldisketten ein MSDOS 
installiert. Die gesamte Partition wurde mit Clonezilla auf die zweite 
gecloned. Damit sie unterscheidbar sind, erzeugte ich im ersten MSDOS 
einen Ordner mit der der Bezeichnung "sda1" und im zweiten einen "sda2" 
Ordner. Dank dieser sda1 und sda2 Ordner kann ich sehen, in welchem 
MSDOS ich mich befinde. Jetzt möchte ich ein Bootmenü, bei dem ich den 
Start zwischen beiden auswählen kann.

Einzig zu diesem Zweck habe ich ein Ubuntu installiert, weil das beim 
Installieren fragt, ob es neben den existierenden Betriebssystemen 
installiert werden soll. Bejaht man dies, so erstellt es einen 
Bootmanager, der eine Auswahlliste für alle bereits installierten 
Betriebssysteme und das Ubuntu, für das dabei der 239GB Rest der 
Festplatte partitioniert wurde.

Ich hatte schon frohlockt, weil tatsächlich ein MSDOS auf sda1 und eines 
auf sda2 in diesem Bootmenü angeboten wurde. Leider wurde in beiden 
Fällen das sda1 MSDOS gestartet.

Wie bekomme ich es hin, dass auch das zweite MSDOS korrekt gestartet 
wird. Erschwerend kommt hinzu, dass sich jedes der beiden MSDOS nach dem 
Start auf der c: Festplatte wähnen muss.


zum Hintergrund:
Ich habe schon mehrere alte MSDOS Programme mit Dosbox und Virtualbox 
virtualisiert. Nur für zwei geht es nicht. Sie laufen auch nur auf alten 
Notebooks. Es handelt sich um Spezialprogramme für alte PLC, die es in 
neuerer Version nicht gibt. Eines der Programme läuft nur auf MSDOS 3.3, 
das andere nur auf MSDOS 6.22. Die Versionsbefehle ändern daran nichts. 
Dennoch möchte ich nach Möglichkeit nicht zwei Rechner benötigen. Zudem 
schreiben beide Programme die Daten grundsätzlich die C: Festplatte. Für 
den User ist keine Änderungsmöglichkeit vorgesehen. Das lässt sich weder 
ändern noch umleiten. Ich vermute mal, dass die Programme vieles (zum 
Beispiel die Kommunikation über die seriellen Schnittstellen) an MSDOS 
vorbei mit eigenen Routinen erledigen, so dass es sich nicht 
virtualisieren lässt. Außerdem scheinen bei einem Programm die PLCs so 
etwas wie ein Hardware Dongle zu sein. Solange keine angeschlossen ist, 
bleibt es mit einem entsprechenden Hinweis schon beim Start stecken und 
es geht gar nichts. Das andere hat einen Hardware Dongle. Deren PLCs 
funktionieren ab dem Jahr 2000 nicht mehr. Das Datum im Notebook muss 
also zurückgestellt werden.

von Zeno (Gast)


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Damit das richtig funktioniert muß immer die zu benutzende DOS Partition 
aktiv sein. Eine zweite DOS Partition sollte möglichst versteckt sein 
und für das gerade laufende DOS System nicht sichtbar sei.

Offensichtlich funktioniert das bei der automatischen Konfiguration des 
Bootladers (dürfte bei UBUNTU) Grub sein nich richtig bzw. wurde vom 
Installer nich korrekt eingerichtet. Grub sollte es können, wie es 
richtig eigerichtet wird kann ich Dir aber leider nicht sagen, da Gruß 
nicht unbedingt mein Ding ist.

Schau aber mal hier https://www.boot-us.de nach. Da gibt es einen 
Bootmanager der das ordentlich macht. Dort steht auch allerhand 
Wissenswertes zu diesem Thema.

von Zeno (Gast)


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Kleiner Nachtrag:

Das mit den den 2 Ordnern kannst Du getrost knicken, denn das 
interessiert keinen der Bootmanager. Richte die Autoexen so ein das Du 
für jedes System einen unterschiedlichen Prompt bekommst, dann kannst Du 
es einfach unterscheiden.

von Jim M. (turboj)


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Schoki schrieb:
> Wie bekomme ich es hin, dass auch das zweite MSDOS korrekt gestartet
> wird.

Wird grafflich.

Das hatte man beim alten DOS so gelöst, dass der Bootloader den Patition 
Code ändert ("hidden" Bit setzt/löscht). Bei 512MB also von Code 0x06 
(FAT16) auf Code 0x16 (FAT16 versteckt).

Für Grub gäbe es das "parttool" Command, Beispiel: 
https://www.gnu.org/software/grub/manual/grub/html_node/DOS_002fWindows.html

von Hau Wech (Gast)


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Besorg' Dir ein Puppy-Linux .


Dort müsste es noch Grub4Dos und Legacy Grub geben, als
Bootloader-Installations-Programme .


Puppy könnte bei mehr als 9 Partitionen einige Bugs haben .
1
root hd0,0
2
title Partition 1
3
chainloader +1
4
5
title Partition 2
6
root hd0,1
7
chainloader +1
müssten die beiden /boot/grub/menu.lst Eintragungen sein .


Ich hatte für mich lange Zeit noch mit den Shell-Scripten befasst,
aber irgendwann aufgegeben , als es die Community-Edition (CE)
auf Github gab , und weiter gemurkst wurde .


Ein Slacko-Puppy version späteres 5 sollte funktionieren .

grubinstall müsste das Script in /usr/sbin/ heißen ; ich müsste meinen 
PC anwerfen ,
und nachschauen .



Wenn der Bootloader Iso-Linux / Syslinux sein sollte , könnte es den
Sticky Bit dort geben , und Syslinux sucht aktiv diesen Bit .


Bei LILO habe ich keine Ahnung mehr ,  Grub2 gefällt mir nicht .

von rbx (Gast)


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Schoki schrieb:
> Damit sie unterscheidbar sind, erzeugte ich im ersten MSDOS
> einen Ordner mit der der Bezeichnung "sda1" und im zweiten einen "sda2"
> Ordner.

Wie schön für dich ;)

Ich würde das zuerst mal so machen: Ein Dos auf C und für das andere Dos 
eine Startdiskette erstellen (dann wäre das (normalerweise) schon mal 
auf (Start von) A: oder ein FreeDos nehmmen.

Es war früher recht gängige Praxis, unterschiedliche Startdisketten 
(Booten, Spielen, Reparieren, Systemzeugs) zu haben. Manche Notebooks 
konnte man sogar günstig mit Freedos drauf kaufen.

(https://www.freedos.org weil kein Hinweis oben auf FreeDOS oder wie 
Zeitumstellung (im Bios?) )

von PPB (Gast)


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POwerquest Bootmagic. Gibt's bei Winworld mit bei parition magic.

XFDISK hat auch einen Bootmanager dabei. (nur ein paar k gross, direkt 
dos-programm).

von Jawoll! (Gast)


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Geht schon jahrtausendelang mit XFDISK.

Kann auch diverse Wind00fse, Linuexe und anderes Kroppzeug booten.

von Nano (Gast)


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Wozu brauchst du genau zweimal MS-DOS auf jeweils einer eigenen 
Partition?
Wenn es dir nur um eine Unterschiedliche Konfiguration geht, also bspw. 
mal mit himeml.sys, einmal ohne, mit extendes RAM, ohne extendes RAM, 
mit CD-ROM Treiber, ohne CD-ROM Treiber, mit geladenem Maustreiber, ohne 
Maustreiber usw. dann erstelle dir besser ein Boot Menu.

Das geht seit mindestens MS-DOS 6.0. Eventuell auch schon seit MS-DOS 
5.0 aber ich kann mich diesbezüglich nicht so genau mehr daran erinnern.


Zu dem eigentlichen Problem.
C: wird immer die Partition sein, die DOS als erstes vorfindet.

Früher konnte man, wenn man zwei verschiedene Festplatten hatte, bei IDE 
durch tauschen der Master Festplatte mit der Slave Festplatte die 
Festplatte bzw. erste Partition darauf, die für C: verwendet wird, 
festlegen.
Dazu musste man natürlich immer den Rechner aufschrauben.

Es gab auch Lösungen das irgendwie per BIOS Bootreihenfolge per Software 
zu lösen, und so MS-DOS eine andere Partition die man gerade haben 
wollte als erste Partition vorzugaukeln. Ich bin mir aber nicht mehr 
sicher ob das sauber funktionierte.

Mit SCSI gab's noch weitere Möglichkeiten, aber das habe ich inzwischen 
alles vergessen.

Mit einer VM wirst du zwei virtuelle Festplatten anlegen müssen und dann 
die Bootreihenfolge jedesmal austauschen müssen, das wird sicherlich 
auch funktionieren.

Letzten Endes war DOS nie dafür vorgesehen jeweils eine andere DOS 
Version von verschiedenen Partitionen wahlweise zu booten. Es verlangt 
immer nach der ersten und der Rest sind Tricks um das irgendwie doch 
noch hinzukriegen.
Das Verstecken von Partitionen gehört auch dazu.


Insofern, nochmal zu meiner ersten Frage ob das nicht auch einfach per 
Menuoptionen lösbar ist.

von PPB (Gast)


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Nano schrieb:
> Zu dem eigentlichen Problem.
> C: wird immer die Partition sein, die DOS als erstes vorfindet.
... und dafür gibt's Bootmanager, die einem das abnehmen.

Bei grub geht das mit map() und chainload(). Bootmagic und XFDISK sind 
per Maus/Menü zu bedienen und deutlich einfacher.

>
> Früher konnte man, wenn man zwei verschiedene Festplatten hatte, bei IDE
> durch tauschen der Master Festplatte mit der Slave Festplatte die
> Festplatte bzw. erste Partition darauf, die für C: verwendet wird,
> festlegen.
> Dazu musste man natürlich immer den Rechner aufschrauben.
Darum geht es aber nicht, er will einen Bootamanger, wovon es mindestens 
20 gibt, die zu seinen Anforderungen perfekt passen. XFDISK oder 
Bootmagic z.B.

>
> Es gab auch Lösungen das irgendwie per BIOS Bootreihenfolge per Software
> zu lösen, und so MS-DOS eine andere Partition die man gerade haben
> wollte als erste Partition vorzugaukeln. Ich bin mir aber nicht mehr
> sicher ob das sauber funktionierte.
... irgendwie ... irgendwas ... nicht sicher ...

und nein, das hat mit der BIOS Bootreihenfolge nichts zu tun. Denn die 
hat keine Ahnung von Partitionen. Die sagt nur von welchem Laufwerk der 
MBR geholt wird (0x00-0x01, 0x80-0x83).

von S. R. (svenska)


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Schoki schrieb:
> Ich habe am Beginn einer Festplatte zwei Partitionen mit je 500MB Größe
> erzeugt. [...] Jetzt möchte ich ein Bootmenü, bei dem ich den
> Start zwischen beiden auswählen kann.

Du riskierst Datenverlust. Ältere DOS-Versionen (und DOS 3.3 zähle ich 
dazu) mögen keine großen Festplatten und machen dir möglicherweise die 
Daten "irgendwo" auf der Platte kaputt. Außerdem ist nicht unbedingt 
klar, wie das BIOS die Geometrie einstellt.

Am besten hältst du dich an die minimalen Limits damaliger Zeit, d.h. 
504 MB für die gesamte Festplatte. Heißt für dich: Beide Partitionen 
zusammen in den ersten 500 MB der Festplatte.

So. Und als Partitionierer und Bootloader nimmst du XFDISK, wie bereits 
vorgeschlagen wurde. Den habe ich lange benutzt und er funktioniert 
prima.

Runterladen kannst du ihn unter https://www.mecronome.de/xfdisk/, er 
kann problemlos mit DOS, Windows und OS/2 umgehen, kann von Diskette 
booten und malt ein schönes Menü.

Nano schrieb:
> Insofern, nochmal zu meiner ersten Frage ob das nicht auch
> einfach per Menuoptionen lösbar ist.

Wenn es um zwei Programme geht, von denen eins nur unter DOS 3.3 und 
eins nur unter DOS 5.0 läuft, dann geht das nicht.

: Bearbeitet durch User
von PPB (Gast)


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Nano schrieb:
> Mit einer VM wirst du zwei virtuelle Festplatten anlegen müssen und dann
> die Bootreihenfolge jedesmal austauschen müssen, das wird sicherlich
> auch funktionieren.

Nano schrieb:
> Letzten Endes war DOS nie dafür vorgesehen jeweils eine andere DOS
> Version von verschiedenen Partitionen wahlweise zu booten. Es verlangt
> immer nach der ersten und der Rest sind Tricks um das irgendwie doch
> noch hinzukriegen.

Totaler Quatsch. Habe hier ein originale DOS 3.3 Handbuch. Dort wird 
explizit beschrieben, dass der MBR die Parition bootet, welche als aktiv 
markiert wurde. Dort wird genau das Szenario beschrieben: 2x DOS auf 
zwei Partitionen.
Wurde also von Microsoft selbst so gebaut, dass es tut.

Und verstecken muss man erst, seit MBRs kamen, die mit DOS nicht mehr 
viel zu tun haben.

DOS kann von jeder der 4 primären Paritionen gebootet werden, solange 
der Code des MBR sie erreichen kann. Und nur weil DOS da kein 
GUI-Programm ab 1984 für geliefert hat, heisst das nicht, dass es nicht 
so vorgesehen war.

von PPB (Gast)


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S. R. schrieb:
> Am besten hältst du dich an die minimalen Limits damaliger Zeit, d.h.
> 504 MB für die gesamte Festplatte. Heißt für dich: Beide Partitionen
> zusammen in den ersten 500 MB der Festplatte.

Für DOS 5 und 6.22 sind 2GB pro Parition die Grenze. Wenn man nichts 
älteres hat, dann sind die 2GB pro Parition auch OK.
Ich habe hier einen Pentium-90 Laptop mit DOS 6.22 auf der ersten 
Partition (2GB), FreeDOS auf der zweiten (2GB) und dann eine FAT32 
Datenpartition von 6GB, die kann allerdings von 6.22 nur mit extra 
Treibern gelesen werden, was ich noch nie ausprobiert habe. FreeDOS 
kommt damit klar.

von S. R. (svenska)


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Nano schrieb:
> Letzten Endes war DOS nie dafür vorgesehen jeweils eine andere DOS
> Version von verschiedenen Partitionen wahlweise zu booten.

Das ist falsch, denn DOS und XENIX kann man problemlos gemeinsam 
installiert haben (das DOS FDISK kennt auch die XENIX-Partitionstypen).

PPB schrieb:
> Und verstecken muss man erst, seit MBRs kamen,
> die mit DOS nicht mehr viel zu tun haben.

Das liegt nicht am MBR, sondern an manchen Versionen von DOS und 
Windows.

PPB schrieb:
> Für DOS 5 und 6.22 sind 2GB pro Parition die Grenze.

Ja, der Dateisystemtreiber kann das (auch unter DOS 3.3 übrigens).
Aber das bedeutet nicht, dass der Festplattentreiber das auch kann. 
Ältere DOS-Versionen enthalten da einige Bugs, besonders im 
Zusammenspiel mit diversen BIOSen.

von Einer (Gast)


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Ich habe das früher mal so gelöst.

Dateien beider Systeme auf die Partition in verschiedene Verzeichnisse 
installieren.

Per Batch die dateien

io.sys
msdos.sys
command.com
autoexec.bat
config.sys

austauschen
reboot

fertig.

Ich hatte das ganze am ende der autoexec mit Anzeige des
aktuellem Status und Möglichkeit des Änderns mit reboot.

von PPB (Gast)


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S. R. schrieb:
> PPB schrieb:
>> Und verstecken muss man erst, seit MBRs kamen,
>> die mit DOS nicht mehr viel zu tun haben.
>
> Das liegt nicht am MBR, sondern an manchen Versionen von DOS und
> Windows.

Das meine ich ja damit. So wie Windows-MBRs inkl. Partitionen kamen, die 
der alte 6.22 (oder älter) MBR nicht mehr lesen konnte, mussten diese 
versteckt werden.

S. R. schrieb:
> PPB schrieb:
>> Für DOS 5 und 6.22 sind 2GB pro Parition die Grenze.
>
> Ja, der Dateisystemtreiber kann das (auch unter DOS 3.3 übrigens).
> Aber das bedeutet nicht, dass der Festplattentreiber das auch kann.
> Ältere DOS-Versionen enthalten da einige Bugs, besonders im
> Zusammenspiel mit diversen BIOSen.

Wie gesagt, mein P90 macht das Problemlos mit. Ich aktiviere die zweite 
2GB Partition und boote dann davon. Mit DOS FDISK und mit XFDISK 
Bootmanager geht das bei mir.

Aber da hast du schon recht, zur Sicherheit innerhalb der 504MB bleiben. 
Wenn das geht, dann kann man ja immernoch probieren, ob auch 2GB 
Partitionen möglich sind.

von Einer (Gast)


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Der Grund des Vorgehens war das es nicht funktionierte
oberhalb von 512 MB zu Booten.

von c-hater (Gast)


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Schoki schrieb:

> Die gesamte Partition wurde mit Clonezilla auf die zweite
> gecloned.
[...]

Das war der entscheidende Fehler. Sehr viel einfacher wird alles, wenn 
du der ersten Partition erstmal einen völlig abstrusen Typ verpasst, 
eine zweite anlegst, diese bootfähig machst und dort erneut DOS 
installierst. Danach dann noch den Partitionstyp der ersten Partition 
zum "Normalzustand" zurückändern.

Dann hast du alle Voraussetzungen geschaffen, die beiden Partitionen 
tatsächliche wahlweise mittels grub zu booten ohne noch sehr viel 
Aufwand in die Bootkonfiguration investieren zu müssen (für die dir 
offensichtlich die Kenntnisse fehlen).

von PPB (Gast)


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c-hater schrieb:
> Sehr viel einfacher wird alles, wenn
> du der ersten Partition erstmal einen völlig abstrusen Typ verpasst,
> eine zweite anlegst, diese bootfähig machst und dort erneut DOS
> installierst. Danach dann noch den Partitionstyp der ersten Partition
> zum "Normalzustand" zurückändern.

Noch einfacher mit original DOS und XFDISK:

1. Alle Partitionen löschen
2. Eine 250MB anlegen für die erste DOS installation von Diskette
3. DOS installieren
4. neu starten, von Festplatte
5. zweite Partition mit FDISK anlegen
6. FORMAT D: und SYS D:
7. XFDISK Bootmanager installieren.

von Manfred (Gast)


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PPB schrieb:
> XFDISK Bootmanager installieren.

Vielleicht noch der Hinweis, dass XFdisk sehr hartnäckig in der 
Festplatte sitzt - ich werde den nur los, indem ich ihn aufrufe und sich 
selbst entfernen lasse.

Xfd093 habe ich auf mind. zwei Dutzend PCs gehabt, mit Festplatten bis 
1000Gb und allen Windows bis 7_64 / Srv_2008.

Die 093 ist 18 Jahre alt, der eigentliche xfd weit über 20 ... da hat 
jemand wirklich gute Arbeit geleistet!

von oszi40 (Gast)


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PPB schrieb:
> 7. XFDISK Bootmanager installieren.

Jedenfalls sollte man rechtzeitig von der ganzen Platte rechtzeitig ein 
Image machen WENN es noch funktioniert. Fehlersuche später ist mühsamer.

von Schoki (Gast)


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c-hater schrieb:
> Sehr viel einfacher wird alles, wenn
> du der ersten Partition erstmal einen völlig abstrusen Typ verpasst,

Ich habe mal mit der der Wikipedia Erklärung von "Partitionstyp" und 
andererer Quellen versucht, eine Vorstellung von "abstruser 
Partitionstyp" zu gewinnen. Es ist mir nicht gelungen - geschweige wie 
man einen solchen herstellt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Partition_(Datentr%C3%A4ger)#Bezeichnungen_und_Typen_unterschiedlicher_Partitionen

> eine zweite anlegst, diese bootfähig machst
Die Bedeutung von "bootfähig" ist klar. Aber für das "machen" gibt es im 
Netz zig verschiedene Beschreibungen zu finden, z.B. 
Reparaturinstallationen mit den verschiedensten Werkzeugen und vieles 
mehr.

Meinst Du mit bootfähig machen, das was Microcoft unter Fdisk als 
"Aktive Partition festlegen" bezeichnet bzw. unter der 
Datenträgerverwaltung von Windows die Aktiv Eigenschaft setzen?

> und dort erneut DOS
> installierst. Danach dann noch den Partitionstyp der ersten Partition
> zum "Normalzustand" zurückändern.

siehe oben

> Dann hast du alle Voraussetzungen geschaffen, die beiden Partitionen
> tatsächliche wahlweise mittels grub zu booten ohne noch sehr viel
> Aufwand in die Bootkonfiguration investieren zu müssen

Das wäre natürlich wunderbar, wenn das so funktioniert.

> (für die dir offensichtlich die Kenntnisse fehlen).

Ich würde das gern ändern, habe aber nach langer Suche keine 
Beschreibung gefunden, mit der ich mich für mein Problem erforderlichen 
Tiefe einlesen kann.

Selbst Wikipedia scheint für den Artikel Bootmanager keine - eigentlich 
erforderlichen - Quellen gefunden zu haben, wenn man den Artikelheader 
liest.
https://de.wikipedia.org/wiki/Bootmanager

Sofern Du mir eine Quelle nennen kannst, bei der man sich einlesen kann, 
ohne dass man nachher mehr offene Fragen hat als vorher, würde ich mich 
freuen.

von Schoki (Gast)


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PPB schrieb:
> Noch einfacher mit original DOS und XFDISK:
>
> 1. Alle Partitionen löschen
> 2. Eine 250MB anlegen für die erste DOS installation von Diskette
> 3. DOS installieren
> 4. neu starten, von Festplatte
> 5. zweite Partition mit FDISK anlegen
> 6. FORMAT D: und SYS D:
> 7. XFDISK Bootmanager installieren.

Wäre das Installieren des zweiten MSDOS an Punkt 8 angesiedelt?

von Schoki (Gast)


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Manfred schrieb:
> Vielleicht noch der Hinweis, dass XFdisk sehr hartnäckig in der
> Festplatte sitzt - ich werde den nur los, indem ich ihn aufrufe und sich
> selbst entfernen lasse.

Wie konkret äußert sich das?

Bekommt man beispielsweise mit der Windows Datenträgerverwaltung selbst 
beim Löschen aller Volumes nicht mehr weg? Was passiert, wenn man ein 
Windows oder Ubuntu installiert und bei der entsprechenden Nachfrage 
anweist, die gesamte Platte zu löschen?

von michael_ (Gast)


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Ist denn wirklich soviel Wissen über popeliges DOS verlorengegangen?
Und die Festplattengeometrie.

Es gibt doch genug eigenständige Bootmanager.

https://www.heise.de/download/search?terms=boot+manager

Meine Empfehlung ist Boot-US.
Auch der GAG geht.

Die anderen habe ich nicht getestet.

PPB schrieb:
> POwerquest Bootmagic

Davon habe ich mich verabschiedet. Die letzte Version hat wiederholbar 
Partitionen zerschossen.

Paragon hat auch einen Bootmanager.

von c-hater (Gast)


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Schoki schrieb:

> Ich habe mal mit der der Wikipedia Erklärung von "Partitionstyp" und
> andererer Quellen versucht, eine Vorstellung von "abstruser
> Partitionstyp" zu gewinnen. Es ist mir nicht gelungen - geschweige wie
> man einen solchen herstellt.
> 
https://de.wikipedia.org/wiki/Partition_(Datentr%C3%A4ger)#Bezeichnungen_und_Typen_unterschiedlicher_Partitionen

OK, das war vielleicht etwas irreführend. Es geht einfach nur darum, die 
Partition der ersten Installation vor DOS (also dessen zweiter 
Installation) zu verstecken. Also eine Partitionstyp für die erste 
Partition verwenden, mit dem DOS schlicht nix anfangen kann. Also fast 
alles ausser den eins bis vier Partitonstypen, die DOS kennt. Was 
genaueres konnte ich nicht angeben, weil du im ganzen Thread bis bis 
hier nichtmal gesagt hast, um welches DOS es eigentlich geht. Ein Teil 
der Schuld fällt also definitiv auf dich selber zurück!

>> eine zweite anlegst, diese bootfähig machst
> Die Bedeutung von "bootfähig" ist klar. Aber für das "machen" gibt es im
> Netz zig verschiedene Beschreibungen zu finden, z.B.
> Reparaturinstallationen mit den verschiedensten Werkzeugen und vieles
> mehr.

Ähem. Du brauchst sie nichtmal "bootfähig" zu machen (hiermit war 
sowieso nur gemeint: das Boot-Flag in der Partitonstabelle zu setzen). 
Das erledigt DOS zwangsweise bei der Installation sowieso gleich mit.

>> Danach dann noch den Partitionstyp der ersten Partition
>> zum "Normalzustand" zurückändern.
>
> siehe oben

Nö. Du kannst doch sehen, welchen Typ die Partition hatte, bevor du ihr 
einen "abstrusen" Typ verpasst hast. Einfach auf Zettel schreiben und 
wieder auf genau diesen Typ zurücksetzen. Das ist simpel, oder?

von oszi40 (Gast)


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Schoki schrieb:
> Was passiert, wenn man ein
> Windows oder Ubuntu installiert und bei der entsprechenden Nachfrage
> anweist, die gesamte Platte zu löschen?

Neuere Windows löschen oft nur Partitionen, die sie kennen. Das hat den 
Vorteil, daß manches Linux übrig bleibt. Genaueres sieht man mit einem 
Disk-Editor. Ohne Erfahrung gehen Experimente oft schief. 
https://de.wikipedia.org/wiki/Bootsektor

von PPB (Gast)


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Schoki schrieb:
> Wäre das Installieren des zweiten MSDOS an Punkt 8 angesiedelt?

Das war SYS D:.

von malsehen (Gast)


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Hätte aber diese Partition nur für das
selbe DOS vorbereitet.
Es ging doch um zwei unterschiedliche Versionen?

von oszi40 (Gast)


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malsehen schrieb:
> Es ging doch um zwei unterschiedliche Versionen?

Wo ist das Problem? Die 2 Systemdisketten und sysd Ziellw:

von Schoki (Gast)


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c-hater schrieb:
> Was
> genaueres konnte ich nicht angeben, weil du im ganzen Thread bis bis
> hier nichtmal gesagt hast, um welches DOS es eigentlich geht.

Die beiden Betriebssysteme, die ich auf dem Notebook brauche, sind MSDOS 
3.3 und MSDOS 6.22.

Ich zitiere aus dem letzten Abschnitt des Ursprungspostings:
"Es handelt sich um Spezialprogramme für alte PLC, die es in neuerer 
Version nicht gibt. Eines der Programme läuft nur auf MSDOS 3.3, das 
andere nur auf MSDOS 6.22."

Im Moment probiere ich mit zweimal MSDOS 5.0, weil das hier vorliegt. 
Wenn es damit funktioniert, muss ich mir die beiden anderen 
Installationsdiskettensätze noch bei ebay beschaffen. Bei den Preisen, 
die dafür aufgerufen werden, möchte ich mich erst vergewissern. Wenn es 
mit zwei MSDOS 5.0 klappt, sollte es auch für die beiden anderen auf 
demselben Wege funktionieren. Sagt mir Deine Frage nach dem Typ MSDOS, 
dass dem nicht so ist?

von PPB (Gast)


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Winworld, dort nahezu jedes DOS zum Download. Auch 3.3 und andere.

von Schoki (Gast)


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michael_ schrieb:
> Es gibt doch genug eigenständige Bootmanager.
>
> https://www.heise.de/download/search?terms=boot+manager
>
> Meine Empfehlung ist Boot-US.

Boot-US hatte ich auch schon vor dem Posten hier auf dem Schirm. Es war 
bisher der einzige Bootmanager, zu dem es eine Beschreibung gab, die 
zumindest ich verstanden habe. Das Problem ist aber, dass man dazu ein 
installiertes Windows braucht.

Und genau da verstehe ich nicht, wie das funktionieren soll. Du sprichst 
vom "eigenständigen" Bootmanager, der eigenständig (also ohne Windows) 
nicht bedient werden kann? Gsnz abgesehen davon, dass es auf meinem 
Notebook nur MSDOS aber kein Windows gibt.

von michael_ (Gast)


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Wieso, es gibt doch eine DOS-Version!

https://www.boot-us.de/download.htm

Wenn die Anzahl der Partitionen es zulässt, kann man ein Mini-W98 
installieren.
Immer noch besser als Linux o.ä.

Im DOS-Modus vom W98 laufen wahrscheinlich auch deine DOS-Programme.

von PPB (Gast)


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michael_ schrieb:
> Im DOS-Modus vom W98 laufen wahrscheinlich auch deine DOS-Programme.

Das müsste er ausprobieren, aber so wie sich das anhörte eben nicht, da 
ein Programm explizit DOS 3.3 verlangt und anscheinend nicht mehr mit 
neueren läuft.

von PPB (Gast)


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@Schoki:

Wenn ich heute Abend zu hause bin, dann installiere ich ein DOS3.3 und 
ein DOS5.0 in einer VM und packe da XFDISK bootmanager mit rein.
Das kannst du dann mit einem USB-Adapter auf die Festplatte des Laptops 
schreiben.

Oder ein Damn Small Linux oder Knoppix oder ähnliches am Laptop starten 
und dann von USB Stick auf die Platte schreiben.
Dabei geht alles verloreren, was vorher schon drauf war.

Wenn du das so versuchen willst, dann schreib bitte, nicht dass ich mir 
die Arbeit umsonst mache.

von usuru (Gast)


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Schoki schrieb:
> Ich habe schon mehrere alte MSDOS Programme mit Dosbox und Virtualbox
> virtualisiert.

wieso sollen auf VB nicht zwei VM mit MS-DOS laufen ???

von Thomas S. (thschl)


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usuru schrieb:
> wieso sollen auf VB nicht zwei VM mit MS-DOS laufen ???

so wie ich es verstanden habe sind unter DOS auch noch Dongles im 
Einsatz, diese greifen auf die I/O Ports direkt zu, da ist nix mit VM

von Schoki (Gast)


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PPB schrieb:
> Wenn ich heute Abend zu hause bin, dann installiere ich ein DOS3.3 und
> ein DOS5.0 in einer VM

Vielen Dank für Dein Engagement. :-) Aber mache Dir bitte nicht die 
Arbeit.

Auf Vitualbox bzw. Dosbox laufen hier alle benötigten alten Linux, 
Windows und MSDOS Betriebssysteme. Viele und auch diese beiden 
Programme, um die es hier geht, habe ich schon lange vor dem Posting 
hier von der Festplatten der beheimatenden Rechner geholt (wo sie 
funktionieren) und mitsamt Betriebssystem für Virtualbox gepackt bzw. in 
Dosbox hineinkopiert. Aber diese beiden laufen nicht virtuell, wie ich 
im Ursprungsposting ausführlich dargestellt habe.

Ich bin noch nicht fertig und habe noch weitere Projekte mit Programmen 
fußend auf alten Betriebssystemen. Die müssen noch virtualisiert werden.

Falls nicht möglich, sollen die restlichen möglichst auf nur einem 
Notebook mit Bootmanager laufen. Ich muss und will letzteres selbst 
hinbekommen. Die Hinweise im Thread und auch Dein Link mit den 
Betriebssystemen sind hilfreich. Vielen Dank.

von oszi40 (Gast)


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Schoki schrieb:
> sollen die restlichen möglichst auf nur einem
> Notebook mit Bootmanager

Von den 4 möglichen DOS-Partitionen benutzt schon eine der Bootmanger. 
So hast Du noch 3 Wünsche offen. Auf Dauer ist es besser, jedes System 
auf einer eigenen Platte zu haben. Das erleichtert die Fehlersuche 
erheblich. Ansonsten VM WENNN möglich. Übrigens unter OS/2 liefen auch 
mehrere DOS parallel zur gleichen Zeit wenn ich mich so dunkel erinnere.

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