Hallo! Ich möchte mir irgendwann dieses Jahr ein Punktschweißgerät für Akkus etc. bauen und habe noch einen 4700µF 450V Elko liegen. Bei 0,3mm Nickel werden etwa 100J für eine Schweißung empfohlen, die würde ich mit gut 200V erreichen. Die CD-Schweißgeräte, die man so findet, nutzen allerdings alle eine deutlich geringere Spannung und dementsprechend höhere Kapazitäten. Warum ist das so? Mein Plan ist jedenfalls, die positive Leitung über einen fetten Thyristor über einen Zündtrafo zu zünden, die negative Seite liegt auf Erdpotential. Damit sollte ein Berühren der Kontakte halbwegs ungefährlich bleiben, solange man nicht währenddessen auslöst. Die Pulsenergie wäre steuerbar über Spannung am Kondensator, wie gesagt reichen gut 200V für 100J. Jedenfalls frage ich mich, was dagegen spricht, bei (verhältnismäßig) hoher Spannung seine Energie bereit zu stellen. Was hab ich übersehen?
Ich vermute der ESR einen einzelnen Elkos wird zu gering sein um ausreichend Strom zu liefern. Deswegen mehr Kondensatoren parallel schalten.
War's nicht so das "Strom glüht, Spannung spritzt"? Außerdem tun weniger Volt weniger weh, wenn man aus Versehen mal festhalten muss.
Ich könnte mir auch ein deutlich_ _erhöhtes_ _Todesrisiko bei 200V und 100J Energie vorstellen.* Das ist eine Selbstmordwaffe. Ich würde da deutlich! unter 48V bleiben. Die Gefahr, dass der Schweißstrom durch Dich, über beide die Metalteile berührenden Arme und Dein Herz getrieben wird wäre mir zu hoch. Nicht vergessen - Deine Stromquelle ist sehr niederohmig und hätte eine hohe Spannung. Die tötet ohne zu diskutieren. Als Bonbon gibt es bei Gleichstrom auch noch Elektrolyse des Blutes mit Vergiftung und innere Verbrennungen. Selbst ein Kondensator der so hohe Spannungen kann - wäre mir da schon ein Dorn im Auge. Da muß nur mal das Ladenetzteil zuviel Spannung liefern. ---- Aus diesem Grund habe ich mein Projekt aus Studienzeiten " Übertragerloser Röhrenverstärker mit 2 x 6C33 Großtrioden" aufgrund zu hoher Gefahren ad Acta gelegt. Die 4 Stück 470uF /400V stehen immernoch als Mahnmal oben auf dem Regal. ----- Ich hatte mal so ein defektes Schweißgerät für Stehbolzen (für Heizungsablesegeräte) vor dem Entsorgen seziert. Da war eine große Anzahl von Becherelkos auf ca 15x15cm Fläche und 6 cm höhe parallel geschaltet. Die wurden über einen kleinen niedlichen Trafo geladen. ----- * Da sind wir in einem Bereich des Lasernetzteils meines alten Impuls Schweißlasers. (ok - der macht bestimmt nochmal das zehfache an Energie um 60J laserpuls zu erzeugen) Der besteht nur aus Warn- und Gebotsschildern. dazu optische Lichteitasern zu den Signaleingängen um das einigermaßen funktional Sicher zu kriegen... (masse / Bezugspontentialverschiebung) vg maik
Ganz ehrlich, das wird nix. Ich habe mit einem ähnlichen Setup vor Jahren Federstahlblech geschweißt. 250 V, 1 mF. Aber der Thyristor mit 3,5 kA aus dem Bahn war nach dem ersten Schuss durch. Stromsteilheit viel zu hoch... Obwohl der Strom nur auf 2,5 kA hoch war. Nimm einen "1 F" Hifi Elko der das auch bringt und du wirst glücklich.
Na gut, dann doch eher die 1F/16V-Geschichten. Dass man bei einem solchen Puls vorsichtig sein muss, ist klar. Vielleicht wird es ein Bolzenschweißgerät, bei dem man nur mit geschlossener Klappe schweißen kann oder so. Man spart sich zumindest den Thyristor, der anscheinend bei solchen Anwendungen öfter als gut ist stirbt. Die 1F-Variante hätte darüber hinaus den Vorteil, dass ich ein vorhandenes 20v/20A-Netzteil verwenden kann. Würde bloß noch eine Bank MOSFETs fehlen, aber das kommt dann später. Danke für die Hinweise, und angenehmen Donnerstag noch!
Mich stört weniger, daß man mittels genug Dummheit und/oder Unvorsicht den Entladestrom auch übers Herz führen könnte. Auch nicht (erst recht nicht), daß die Energiemenge (mit 2 sich recht nahe stehenden "Elektroden" (als solche bezeichne ich mal mögliche "Berührpunkte") Haut/ Fleisch berührend) Verbrennungen verursachen könnte. Sondern speziell: Je höher die Spannung, desto genauer muß die Pulsenergie zur Schweißstelle passen. (Außer, man wollte den Strom (evtl. schon weit) vor der völligen Entladung abschalten... der Schalter müßte aber auf max. Strom + max. Spannung ausgelegt sein, unschön --> ungern.) Unterschiedliche Materialien und Dicken, also andere Schweißparameter, sind dann kaum drin, das müßte schon ziemlich exakt zueinander passen. Im kurzen Zeitraum eines steilen Strompulses kann nämlich keine relevante Energiemenge vom Schweißpunkt entweichen (via Wärmeleitung /-strahlung). Etwas zu viel Energie hieße sehr schnell durchgebrannt /-geschmolzen, etwas zu wenig gleich hält_nicht - schmales Fenster. (Auch der Elko selbst kann sich via relativ hohem ESR - sehr hoch vs. Supercap-Bank - recht stark erhitzen. Wäre zu berechnen, ob von Einfluß.) Besserung brächte z.B. eine serielle Stromquelle (/-senke). Leider in der linearen Version mit deutlich höheren Verlusten (wegen des Kondensatorparadoxons). Und als Schaltversion (Buck) dank hohem Stromwert relativ anspruchsvoll beim Aufbau - insgesamt ähnlich witzig, wie den Strom vor Entladeende abschalten zu wollen. Also ehrlich: HV-Schweißen? Nein. (Und nicht wegen Lebensgefahr.) Mark K. schrieb: > Na gut, dann doch eher die 1F/16V-Geschichten. Erfreulich. Dabei sinken Spannung und Strom nur langsam. Du kannst über die Schweißzeit an diverse Parameter anpassen. In der C verbleibt nach dem Schweißvorgang vielleicht mehr oder weniger Energie, doch stört das nicht. Ein- und ausgeschaltet wird immer nur eine sehr niedrige Spannung - hoher Strom ist ja ein lösbares Problem (Sub-mOhm-FETs für sehr niedrige U). > Die 1F-Variante hätte darüber hinaus den Vorteil, dass ich ein > vorhandenes 20v/20A-Netzteil verwenden kann. Würde bloß noch eine > Bank MOSFETs fehlen, aber das kommt dann später. Du mußt diese FETs nicht unbedingt im ns Bereich schalten (wozu auch, das schadet eher), kräftige Treiber braucht man für viele Fets aber doch - ZU langsam schalten führt zu hoher P_tot. Und kümmere Dich hierfür um eine wirklich gleichmäßige Stromaufteilung. Sowohl durch einzelne (identische) Gatewiderstände (dynamisch parallel, gleichzeitig aufgesteuert), als auch identische Leitungslängen (statisch parallel, Stromaufteilung DC-Bereich). Auch, wenn das evtl. den Aufwand stark erhöht: Das ist "ein Muss". Willst Du dann praktisch im Dauerbetrieb arbeiten können, oder 1 x im Jahr 4 Punkte setzen? Für letzteres wäre egal, ob der Ladevorgang etwas dauerte - für ersteres müßte auch bei Supercaps die Erwärmung im Auge behalten, und mittels etwas stärkerer Quelle ständig nachgeladen werden. Wäre wohl auch schwieriger zu dimensionieren, da gleich mehrere Parameter stimmen sollen. (Außer natürlich, man baut / besorgt gleich eine Quelle, die den Schweißstrom dauerhaft liefert... das aber dann klüger als AC Version, also einen Trafo mit Hochstromwicklung.)
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