Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik LED Streifen WS2811 WS2812B WS2813 - wie effizient sind sie?


von Peter King (Gast)


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Hallo,

ich überlege einige Beleuchtungs-Projekte mit den bekannten LED Streifen 
der Typen WS2811 WS2812B WS2813 zu realisieren.

Je mehr ich mich darüber informiere, desto mehr kommen mir Informationen 
unter, welche die Effizienz dieser LED Streifen in keinem guten Licht 
erscheinen lassen.

Beispielsweise habe ich schon öfter gelesen, dass auf den Streifen 
Widerstände vor jeder LED verlötet sind, welche über die vielen LEDs 
summiert, dazu führen, dass die Hälfte der Energie, die in den Streifen 
gepumpt wird, in den Widerständen verbraten wird.

Ist das tatsächlich so?

Ich dachte, diese Chips, welche jede einzelne LED ansteuern, enthielten 
eine Kostantstromquelle für jede LED extra? Damit dürfte kaum Strom 
verbraten werden, ausser der, welcher für das Licht der LED benötigt 
wird.

Gibt es effiziente LED Streifen in RGB Ausführungen?

Wie schaut es mit der Leuchtkraft dieser Streifen aus?

Ein 30 LED/Meter Streifen verbraucht ca. 9W pro Meter.
Ein 60er, verbraucht ca. 18 W
und ein 144er ca. 45 Watt pro Meter.

Sparsam stelle ich mir anders vor. Wenn wenigstens min. 85% dieser 
Watt-Angaben auch in Licht umgewandelt würde, dann wäre das was Anderes.

Was sind Eure Meinungen und Empfehlungen dazu?

Grüße
Peter

von Jörg R. (solar77)


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Peter King schrieb:
> ich überlege einige Beleuchtungs-Projekte mit den bekannten LED Streifen
> der Typen WS2811 WS2812B WS2813 zu realisieren.

WS2811 ist ein Chip, keine Led.

> Je mehr ich mich darüber informiere, desto mehr kommen mir Informationen
> unter, welche die Effizienz dieser LED Streifen in keinem guten Licht
> erscheinen lassen.
>
> Beispielsweise habe ich schon öfter gelesen, dass auf den Streifen
> Widerstände vor jeder LED verlötet sind..

Nicht bei den WS2812(B), die WS2813 kenne ich noch nicht. Die WS2812(B) 
wird mit 5 Volt versorgt, die Ansteuerelektronik sitzt in der LED.

> ...welche über die vielen LEDs
> summiert, dazu führen, dass die Hälfte der Energie, die in den Streifen
> gepumpt wird, in den Widerständen verbraten wird.

Bei den 12V bzw. 24V LED-Stripes sitzt i.d.R. ein R vor 3 bzw. 6 LEDs. 
Da werden keine 50% am R verbraten.


Peter King schrieb:
> Ich dachte, diese Chips, welche jede einzelne LED ansteuern, enthielten
> eine Kostantstromquelle für jede LED extra? Damit dürfte kaum Strom
> verbraten werden, ausser der, welcher für das Licht der LED benötigt
> wird.

Auch an einer KSQ fällt eine Spannung ab, genau wie an einem Widerstand. 
Es wäre schön wenn es nicht so wäre.


Peter King schrieb:
> Was sind Eure Meinungen und Empfehlungen dazu?

Wenn es um (Wohnraum)Beleuchtung geht gibt es bessere Lösungen wie die 
WS2812(B). Vermutlich hast Du auch gelesen dass dieser LED-Typ über 
einen uC angesteuert werden muss. Einfach Spannung anlegen reicht da 
nicht aus.

Für (Wohnraum)Beleuchtung ist ein hoher CRI-Wert empfehlenswert.

Du hast allerdings nur geschrieben „Beleuchtungs-Projekte“. Da kann man 
schlecht Tipps geben, zumal die Auswahl sehr groß ist. Eine andere Frage 
ist wie umfangreich das Ganze werden soll...und was es kosten darf.

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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Peter King schrieb:
> welche die Effizienz dieser LED Streifen in keinem guten Licht
> erscheinen lassen.

och die sind schon effizient, Licht & Wärme -> 100%

Peter King schrieb:
> Je mehr ich mich darüber informiere

nicht genug

Peter King schrieb:
> welche über die vielen LEDs
> summiert, dazu führen, dass die Hälfte der Energie, die in den Streifen
> gepumpt wird, in den Widerständen verbraten wird.

stimmt, besonders wenn man versucht 18A mit 5V durch 5m Streifen zu 
jagen.
Der Kupferwiderstand ist ja auch ein Widerstand.

Andere Strategien sind da sinnvoller, z.B. keine RGB zur 
ausschliesslichen Beleuchtung.

Peter King schrieb:
> Ich dachte

der erste je gemachte Fehler ist eine falsche Annahme!

Peter King schrieb:
> Sparsam stelle ich mir anders vor

Peter King schrieb:
> Wenn wenigstens min. 85% dieser
> Watt-Angaben auch in Licht umgewandelt würde, dann wäre das was Anderes.

da sind wir noch weit entfernt, Netzteile, Vorschaltgeräte verbrauchen 
auch:
https://ledtipps.net/wirkungsgrad/

Dann gibt es noch Öffnungswinkel und CRI, das macht die Betrachtung 
nicht einfacher.

von Alex G. (dragongamer)


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Es gibt inzwischen solche ansteuerbare LEDs die direkt mit 12V statt 5V 
laufen. Das verringert die Probleme mit der Stromversorgung und macht 
sie efizienter. Leider grad vergessen wie die heissen.

Btw. 85% Wirkungsgrad ist völlig utopisch. Es gibt glaub ein paar extrem 
spezielle LEDs die an die 50% marke Kratzen. Sowas ist aber nicht in 
normalen Produkten zu finden. LED stripes, egal ob mit uC, am laufenden 
Meter oder in Maiskolbenform kommen in aller Regel auf 20-35% effizienz.

Ist halt noch immer viel besser als die 3-5% von Glühbirnen und ~15-25% 
von Energiesparlampen.
Man könnte sagen, effizient Licht erzeugen ist schwer...

Edit: Leuchtkraft dieser Streifen ist übrigens schon ansehlich. Also für 
Efektbeleuchtung braucht man nicht viele.
Für Wohnraumbeleuchtung wird es allerdings durchaus teuer. Für den Zweck 
habe ich 5m RGBW Streifen ohne uC verwendet und nochmals so viele 
normale weisse LEDs. Die LEDs sind nicht einzeln ansteuerbar aber die 4 
Kanäle und man kann schönes Stimmungslicht in allen Farben damit machen.

: Bearbeitet durch User
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