Moin, kann mir jemand beantwortet, woher der Pilztaster (als Notaustaster) seinen Namen hat - und kann dieses auch belegen? Stammt der Name durch seine charakteristische Form oder durch die Firma Pilz? Viele Grüße Jürgen
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Jürgen schrieb: > Stammt der Name durch seine charakteristische Form oder durch die Firma > Pilz? Die Form.
Beitrag #5714638 wurde von einem Moderator gelöscht.
Der Taster ist von der Firma Pilz: https://www.pilz.com/de-DE/eshop/00104002147028/PITestop-Not-Halt-Taster
Peter D. schrieb: > Der Taster ist von der Firma Pilz: > https://www.pilz.com/de-DE/eshop/00104002147028/PITestop-Not-Halt-Taster Aber auch nicht ausschließlich. Ich bin auch der Meinung, dass es nicht Pilztaster, sondern Pilzkopftaster/schalter sein müsste. Wobei ich Not-Ausse auch als Schlagschalter kenne. Und das, was man sonst noch als Pilzkopftaster kennen könnte, als Grobhandtaster durchgeht. Es gibt ja auch Pilzkopfschrauben, Pilzkopfzapfen, Pilzkopfband,... Alle haben zwei Gemeinsamkeiten: 1) die Form eines Pilzes, 2) sie sind nicht von der Firma Pilz.
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Ups, unter Pilztaster habe ich bis jetzt immer sowas verstanden. Quelle: https://www.voelkner.de/products/144409/Eaton-FAK-R-KC11-I-Fuss-Grobhandtaster-230-V-AC-6A-1-x-Aus-Ein-IP67-tastend-1St..html?ref=43&gclid=EAIaIQobChMIpJrq6eKS4AIVRrDtCh0tVwi1EAQYBCABEgKVevD_BwE
Es spielt ethymologisch eigentlich keine Rolle, wer den Begriff zuerst geprägt hat. Manche Begriffe setzen sich nur dadurch durch, dass es eine zweite Assoziation gibt, die deutlich substanzieller ist.
Ben B. schrieb: > Sowas ist doch einfach "der Buzzer" Nein. Ein "Buzzer" ist ein Summer, nicht das Ding, auf das man draufhaut, damit der Summer ertönt. Das weiße Ding in der Wand ist auch nicht das Licht, sondern der Lichtschalter. Die Generation "Gameshow" ist natürlich zu ... herausgefordert, diesen kleinen, aber wesentlichen Unterschied zu erkennen.
Ach schau an, der Rufus ist hier der Mod, der keinen Spaß versteht!
Ben B. schrieb: > der Rufus ist hier der Mod, Aha: https://de.wikipedia.org/wiki/Mod_(Subkultur) :-)
Rufus Τ. F. schrieb: > Die Generation "Gameshow" ist natürlich zu ... herausgefordert, diesen > kleinen, aber wesentlichen Unterschied zu erkennen. Dafür können die Antworten einloggen. Das muss man erst einmal schaffen!
Sebastian R. schrieb: > Aber auch nicht ausschließlich. Doch. Pilztaster ist ja keine offizielle Bezeichnung, sondern es heißt korrekt Not-Halt-Taster. Nur Laien sagen Pilztaster.
Peter D. schrieb: > Doch. > Pilztaster ist ja keine offizielle Bezeichnung, sondern es heißt korrekt > Not-Halt-Taster. > Nur Laien sagen Pilztaster. Bei Hosenträgerkabel und Kabelstrapsen weiß sogar jeder Laie, was gemeint ist, auch wenn er bei der richtigen Bezeichnung nicht unbedingt was damit anfangen könnte
Peter D. schrieb: > Pilztaster ist ja keine offizielle Bezeichnung, sondern es heißt korrekt > Not-Halt-Taster. > Nur Laien sagen Pilztaster. Nun, für die neumodischen "Buzzer" wäre das Wort "Pilztaster" sicherlich besser geeignet. "Not-Halt-Taster" würde da wohl nicht passen.
Harald W. schrieb: > Peter D. schrieb: > >> Pilztaster ist ja keine offizielle Bezeichnung, sondern es heißt korrekt >> Not-Halt-Taster. >> Nur Laien sagen Pilztaster. > > Nun, für die neumodischen "Buzzer" wäre das Wort "Pilztaster" > sicherlich besser geeignet. "Not-Halt-Taster" würde da wohl > nicht passen. Das ist wie mit der Notbremse in der S-Bahn. Wenn Du die auslöst, passiert zunächst einmal nicht unbedingt irgend etwas, was Deiner Wahrnehmung zugänglich wäre.
notaus ist doch dieses "neumoderne" denglisch!? *not*aus = nicht aus = 1/aus = ein also schaltet ein Notaus nicht aus sondern ein. Analog dazu der nothalt der eine Anlage aus dem zustand Halt herrausbringt.
Das kommt auch auf das Alter der Züge an. Bei alten Zügen macht die Notbremse noch genau das, was Du erwartest.
Ben B. schrieb: > Das kommt auch auf das Alter der Züge an. > Bei alten Zügen macht die Notbremse noch genau das, was Du erwartest. Nun, in Tunneln ist es auch in Notfällen nicht unbedingt zweckmäßig, irgendwo zwischen den Stationen zu halten.
Peter D. schrieb: > Sebastian R. schrieb: >> Aber auch nicht ausschließlich. > > Doch. > Pilztaster ist ja keine offizielle Bezeichnung, sondern es heißt korrekt > Not-Halt-Taster. > Nur Laien sagen Pilztaster. Also arbeiten bei Siemens nur Laien? https://w3.siemens.com/mcms/industrial-controls/de/befehlsgeraete-meldegeraete/sirius-act/drucktaster/seiten/pilzdrucktaster.aspx Mein "Nicht ausschließlich" bezog sich übrigens darauf, dass diese Bauform der Betätigungselemente nicht ausschließlich von der Firma Pilz hergestellt wird. Ich glaube, Tesa würde auch pissig werden, wenn 3M seinen transparenten Klebefilm auf einmal nicht mehr Scotch sondern auch "Tesafilm" nennen würde. Ansonsten: Not-Halt ist gegenüber dem Not-Aus ja wieder eine völlig andere Funktion, bei denen allerdings das eigentliche Betätigungselement identisch ist. Deshalb ist die Bezeichnung basierend auf der Auslösemethode ohne eine implizierte Funktion vielleicht eher Schlagschalter.
Ben B. schrieb: > Das kommt auch auf das Alter der Züge an. > Bei alten Zügen macht die Notbremse noch genau das, was Du erwartest. In Hamburg wurde mW komplett umgestellt. Allerdings fährt da die S-Bahn weite Strecken in Tunneln, in denen brennende Züge besser nicht anhalten sollen; dafür fährt die U-Bahn vielfach auf Hochstrecken/Stelzen. Allerdings muss man in Ballungsräumen und Verkehrsknotenpunkten immer damit rechnen, dass subversive Kräfte morgens im Berufsverkehr auf einer der Hauptstrecken die Notbremse auslösen und damit den gesamten Wirtschaftsraum für diesen Tag erheblich beeinträchtigen.
Beitrag #5714834 wurde vom Autor gelöscht.
Peter D. schrieb: > Nur Laien sagen Pilztaster. Weil Profis berufsbedingt keinen Humor haben? In meinen Lehrbetrieb (kleiner, aber feiner Sonder- maschinenbau) kam von Zeit zu Zeit der Pilzberater. Unnötig zu erwähnen, dass damit ein Vertriebler der Firma "Pilz" gemeint war.
Bei alten Zügen musste die Notbremsüberbrückung nachgerüstet werden, als man zu dem Entschluss kam, daß ein Nothalt im Tunnel vielleicht nicht immer so eine gute Idee ist. Alten Zügen ohne NBÜ ist dagegen völlig egal wo sie dann stehenbleiben.
Egon D. schrieb: > In meinen Lehrbetrieb (kleiner, aber feiner Sonder- > maschinenbau) kam von Zeit zu Zeit der Pilzberater. > > Unnötig zu erwähnen, dass damit ein Vertriebler der > Firma "Pilz" gemeint war. Bei uns kam ab und zu ein Berater der Fa. Durst. Der gute Mann hatte den Namen "Schluckebier".
Alles falsch! Als zu des alten Siemens' Zeiten Schalter noch aus bruchempfindlichem und teurem Porzellan gefertigt wurden, nahm man für besonders beanspruchte Schalter einfach verholzte und eingeölte Fliegenpilze, deren Stiel man mit einem Gewinde versah. Praktischerweise ging damit auch eine gute optische Erkennbarkeit einher. Die weißen Punkte sind dann im Lauf der Zeit Einsparungen zum Opfer gefallen. Gibt aber tatsächlich Geräte, bei denen Name und Funktion so ähnlich sind, daß man nicht auf Anhieb sagen kann, was wirklich namensgebend war. Ich war früher jahrelang stolz darauf, vermeintlich zu wissen, daß man es "Saitenschneider" schreibt, weil das von den Klaviersaiten kommt. Bis ich dann mal einen "Vornschneider" entdeckte...
Komplett falsch. Im Südwesten gibts den echten Saitenschneider. https://www.metzgerei-schneider.org/produkte/spezialitäten/saitenwürstchen/ Wobei der auch nur knapp am Pilz vorbei schneidet, der liegt nämlich in Pliezhausen.
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Wollvieh W. schrieb: > Ich war früher jahrelang stolz darauf, vermeintlich zu wissen, daß man > es "Saitenschneider" schreibt, weil das von den Klaviersaiten kommt. Ja, das wusste ich auch.
Harald W. schrieb: > Bei uns kam ab und zu ein Berater der Fa. Durst. > Der gute Mann hatte den Namen "Schluckebier". Das erinnert mich an eine tolle Liste, die ich mal im Netz fand, mit Namen von Personen, die irgendwie lustigerweise zu deren Beruf passte. Darunter waren die Bäckerei Schimmel, Rainer C. Ment, Bauunternehmer, der Steuerberater M. Geldmacher, der Arzt Dr. Schlachter, der Optiker W. Blind, der Chirurg Dr. Klinge sowie der Fahrlehrer C. Schrott, an die ich mich grade erinnern kann. Das beste an der Liste war, dass man diese Personen sogar im Telefonbuch fand, die Einträge schienen also alle echt zu sein. Der Mann hatte beim Vorstellungsgespräch sicher ein leichtes Spiel :-)
Tobias P. schrieb: > Das erinnert mich an eine tolle Liste, die ich mal im Netz fand, mit > Namen von Personen, die irgendwie lustigerweise zu deren Beruf passte. Ich erinnere mich eines Zahnarztes Dr. Knack und eines Notars Dr. Unglaube.
Percy N. schrieb: > Ich erinnere mich eines Zahnarztes Dr. Knack und eines Notars Dr. > Unglaube. A. K. schrieb: > https://www.bestattungsdienst-wurm.de/ da fällt mir gleich noch der Frauenarzt Dr. med. Vögel ein.
A. K. schrieb: > Wobei der auch nur knapp am Pilz vorbei schneidet, der liegt nämlich in > Pliezhausen. Hallo Nachbar :-)
Rufus Τ. F. schrieb: > Nein. Ein "Buzzer" ist ein Summer, nicht das Ding, auf das man > draufhaut, damit der Summer ertönt. Nein. Ein Buzzer ist mittlerweile auch das Ding auf das man draufhaut, abhängig vom Kontext. Dass Sprache sich wandelt sollte dir eigentlich nicht ganz neu sein, die gelebte etwas schneller als die definierte.
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Le X. schrieb: > Ein Buzzer ist mittlerweile auch das Ding auf das man draufhaut, > abhängig vom Kontext. > Dass Sprache sich wandelt sollte dir eigentlich nicht ganz neu sein, die > gelebte etwas schneller als die definierte. Tragisch ist, dass der Sparachwandel oft oder immer von den Dummschwätzern ausgelöst wird.
Le X. schrieb: > Rufus Τ. F. schrieb: >> Nein. Ein "Buzzer" ist ein Summer, nicht das Ding, auf das man >> draufhaut, damit der Summer ertönt. > > Nein. > Ein Buzzer ist mittlerweile auch das Ding auf das man draufhaut, > abhängig vom Kontext. > Dass Sprache sich wandelt sollte dir eigentlich nicht ganz neu sein, die > gelebte etwas schneller als die definierte. Das ist kein Sprachwandel, sondern Verblödung, was bei manchen Gruppen und Individuen allerdings auf das Gleiche hinaus laufen mag.
Richard H. schrieb: > Tragisch ist, dass der Sparachwandel oft oder immer von den > Dummschwätzern ausgelöst wird. Nö. Das mag manchmal so sein, z.B. bei den momentanen Genderdiskussionen mit dem komischen Sternchen. Im Großen und Ganzen wird die Sprache aber einfach neuen Alltagssituationen angepasst. Beispiel: Der Begriff "Maus" hatte vo 30 Jahren weniger Bedeutungen als heute. Im Laufe der Zeit kam aber mindestens eine weitere, heute breit akzeptierte und nicht mehr wegzudenkende neue Bedeutung hinzu. Da war aber auch kein "Gremium für Sprachdefinition" erforderlich sondern die neue Bedeutung hat aufgrund ihrer regelmäßigen Benutzung Einzug in unseren Sprachgebrauch (und damit in die Sprache) gefunden. Genausowenig war dabei "Dummschwätzerei" oder "Verblödung" im Spiel. Da hätte auch Protest seitens der Zoologen nichts dran geändert die vielleicht den Begriff lieber für sich alleine hätten behalten wollen. Normative Kraft des Faktischen.
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Le X. schrieb: >> Nein. Ein "Buzzer" ist ein Summer, nicht das Ding, auf das man >> draufhaut, damit der Summer ertönt. > Nein. > Ein Buzzer ist mittlerweile auch das Ding auf das man draufhaut, > abhängig vom Kontext. > Dass Sprache sich wandelt sollte dir eigentlich nicht ganz neu sein, die > gelebte etwas schneller als die definierte. Das heisst, die Briten sollen sich jetzt für das seit hundert Jahren bekannte Wort "Buzzer" ein neues Wort ausdenken, nur damit es hier nicht zu verwecslungen kommt? Und das nur, weil sich ein blöder Deutscher ein englisches Wort ausdenkt, ohne die englische Sprache zu beherrschen?
Harald W. schrieb: > Das heisst, die Briten sollen sich jetzt für das seit hundert Jahren > bekannte Wort "Buzzer" ein neues Wort ausdenken [...]? Nein, heißt es nicht. Der Mensch ist ganz gut darin einem gehörtem oder gelesenem Wort die dem jeweiligen Kontext entsprechende Bedeutung zuzuweisen, siehe mein Beispiel oben mit der Maus. Ein anderes Wort, für das mir spontan mindestens drei Bedeutungen einfallen, wäre der "Zylinder"*. Ich meine, dass ich sehr selten über Mehrdeutigkeiten gestolpert bin. Alles kein Problem. Und mit der Englischen Sprache hat das gleichmal garnichts zu tun. *Edit: vier jetzt sogar :-)
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Le X. schrieb: >> Das heisst, die Briten sollen sich jetzt für das seit hundert Jahren >> bekannte Wort "Buzzer" ein neues Wort ausdenken [...]? > > Nein, heißt es nicht. > Der Mensch ist ganz gut darin einem gehörtem oder gelesenem Wort die dem > jeweiligen Kontext entsprechende Bedeutung zuzuweisen, Dann frag doch mal einen Briten. Die wundern sich sowieso schon über solche Würter wie Handy, Bodybag oder Publik Viewing, die sie entweder überhaupt nicht oder mit einer anderen Bedeutung kennen. Das ein Wanderer nicht unbedingt mit einem Leichensack auf dem Rücken wandert, werden sie vermutlich am Kontext erkennen. Was wirklich gemeint ist, dürfte für sie aber schwer zu erkennen sein.
Ist "Buzzer" nicht irgendwie mit unserem "Klingel" vergleichbar? Ich meine, wenn man die Klingel drückt, heißt das ja auch nicht, dass man eine Glocke umarmt. Sondern Klingel meint ja alles vom Klingeltaster bis zum eigentlichen Signalgeber (Wecker, Glocke, Gong,...)
Le X. schrieb: > Richard H. schrieb: >> Tragisch ist, dass der Sparachwandel oft oder immer >> von den Dummschwätzern ausgelöst wird. > > Nö. Das mag manchmal so sein, [...] Sofern englische Begriffe betroffen sind, ist das meiner Erfahrung nach immer so. Nur ein Sprachdepp spricht von einer "Kontroll- variablen", wenn er eine Steuervariable meint; das Teilgebiet der Systemtheorie heisst auch nicht "Kontrolltheorie", sondern "Steuerungstheorie", und das Buchkapitel, das die Ansteuerung einer Festplatte behandelt, mit "Die Festplatten- kontrolle" zu überschreiben, grenzt ans Groteske. Eine Sache "realisieren" bedeutet, einen Plan in die Realität umzusetzen, und einen "Bodybag" würde ich GANZ sicher nicht auf Einkaufstour mitnehmen... Sprachwandel, der innerhalb einer Sprache von Muttersprachlern praktiziert wird, ist eine andere Sache -- darum geht es aber bei "Buzzer" nicht.
Le X. schrieb: > Nein, heißt es nicht. > Der Mensch ist ganz gut darin einem gehörtem oder gelesenem Wort die dem > jeweiligen Kontext entsprechende Bedeutung zuzuweisen, siehe mein > Beispiel oben mit der Maus. Ja, das ist jedoch etwas anderes als die Bedeutungsverschiebung innerhalb des Kontextes, zB "Drück schon mal auf die Klingel!", wobei jeder weiß, dass der Klingelknopf gemeint ist, bei dem es sich wiederum nicht um einen Knopf handelt. Die Bedeutung "Summer" für die Bezeichnung "Buzzer" ist jedoch nicht hinreichend etabliert; recht viele Sprecher der deutschen Sprache werden darunter allenfalls diesen Knopf verstehen, der keiner ist... Anders herum zB bei "Witz"; hier ist die Bedeutung "Verstand, Geist" weitgehend verloren gegangen, so dass eine echte Verschiebung der Bedeutung eingetreten sein dürfte. Wer ist sich denn noch bewusst, dass die Gleichsetzung von Witz und Scherz daraus entstanden ist, dass ein gelungenes Bonmot als witzige (=geistreiche) Bemerkung entstanden ist? Reste der ursprünglichen Bedeutung finden sich allenfalls noch im "Witz an der Sache" und ähnlichen Formulierungen.
Sebastian R. schrieb: > Ich meine, wenn man die Klingel drückt, heißt das > ja auch nicht, dass man eine Glocke umarmt. Sehr hübsch. :) Das Beispiel zeigt aber die Komplexität der Umgangs- sprache, denn in der Praxis weiss natürlich jeder, dass man nicht die KLINGEL, sondern den KLINGELKNOPF drückt. Die Formulierung "die Klingel drücken" ist somit eine Kurzform, eine Auslassung.
Egon D. schrieb: > Sprachwandel, der innerhalb einer Sprache von > Muttersprachlern praktiziert wird, ist eine > andere Sache -- darum geht es aber bei "Buzzer" > nicht. Und wenn diese Muttersprachler zwischen Potsdam und Berlin vom Jetlag niedergeschmettert werden, dann demonstrieren sie ihre polyglotte Weltläufigkeit dadurch, dass sie "herunter brechen" sagen, wenn sie "zerlegen" meinen.
Egon D. schrieb: > Das Beispiel zeigt aber die Komplexität der Umgangs- > sprache, denn in der Praxis weiss natürlich jeder, > dass man nicht die KLINGEL, sondern den KLINGELKNOPF > drückt. Genau, und außerdem weiß jeder dass der Klingelknopf ein Taster oder Schalter, zumindest aber ein elektrisches Bauteil ist und man ihn nicht mit Nadel und Faden ans Hemd nähen kann. Das bestätigt doch alles nur dass es im Großen und Ganzen kein Problem mit Mehrdeutungen oder Deutungsverschiebungen gibt. Wichtig ist nur dass der Sprecher im jeweiligen Kontext weiß was gemeint ist. Ich bin zumindest nicht arrogant genug um den kleinen Schnapschuß der deutschen Sprache, auf den ich als Kind und Jugendlicher geprägt wurde als das "endgültige Deutsch" anzuerkennen. Das gab es nie und wird es nie geben.
Insgesamt entwickelt sich eine Sprache und ist dynamisch. Ob das "1 nice idee vong sprache her" jetzt die Zukunft ist, wage ich zu bezweifeln, aber die Sprache ist eben nicht in Stein gemeißelt. Das vergessen gerne die, die versuchen, einen vermeintlichen Kampf gegen den "Zerfall der Sprache" führen. Neologismen, Anglizismen,... gehören für mich zu einer gesprochenen Sprache. Wichtig ist dabei nur, dass alle sich verstehen. Und wenn es dann neue Begriffe in den Duden schaffen, dann ist das kein Zerfall, sondern eine Entwicklung. Das passiert. Und dazu gehören eben auch Abkürzungen und Vereinfachungen, gerade unter bereichsfremden Personen. Da wird aus einem Klingeltaster eben ein Knopf. Und aus einer Geräteanschlussleitung eine Schnur. Im Kontext ist erkennbar, was eigentlich gemeint ist. In einer wissenschaftlichen Arbeit sollte man sich dann doch eher die Zeit nehmen und die korrekten Begriffe wählen.
Sebastian R. schrieb: > Insgesamt entwickelt sich eine Sprache und ist dynamisch. > > Ob das "1 nice idee vong sprache her" jetzt die Zukunft ist, wage ich zu > bezweifeln, aber die Sprache ist eben nicht in Stein gemeißelt. > > Das vergessen gerne die, die versuchen, einen vermeintlichen Kampf gegen > den "Zerfall der Sprache" führen. Neologismen, Anglizismen,... gehören > für mich zu einer gesprochenen Sprache. > Dadurch zerfällt die Sprache auch keineswegs. Gleichwohl ist es schon sinnvoll, hergebrachte Formulierungen nicht einfach in Vergessenheit geraten zu lassen. > Wichtig ist dabei nur, dass alle sich verstehen. Und wenn es dann neue > Begriffe in den Duden schaffen, dann ist das kein Zerfall, sondern eine > Entwicklung. Das passiert. > Noch wichtiger ist meines Erachtens dabei, dass alle einander verstehen. > > Und dazu gehören eben auch Abkürzungen und Vereinfachungen, gerade unter > bereichsfremden Personen. Da wird aus einem Klingeltaster eben ein > Knopf. Und aus einer Geräteanschlussleitung eine Schnur. Im Kontext ist > erkennbar, was eigentlich gemeint ist. > Du setzt aber voraus, dass jeder die Bezeichnung "Buzzer" mit dem Begriff "Summer" gleichsetzt, was nicht der Fall ist. Ebenso wenig verwendet jeder "Begriff"als Bezeichnung für "Wort, Bezeichnung", sondern manche im Sinne von "Bedeutung" > In einer wissenschaftlichen Arbeit sollte man sich dann doch eher die > Zeit nehmen und die korrekten Begriffe wählen. Oder doch eher Bezeichnungen oder Termini?
Percy N. schrieb: > Termini? Wie ich bei einem M. Eng. Embedded & Microsystems Engineering, sowie Automation & Testing hier lernen durfte, heißt es völlig korrekt "Terminusse" :D
Percy N. schrieb: > Noch wichtiger ist meines Erachtens dabei, dass alle _einander_ > verstehen. Das ist aber bereits heute nicht mehr gegeben, da die Kenntnis der englischen Sprache bei älteren Menschen deutlich geringer als bei jüngeren Menschen ist.
Harald W. schrieb: > Percy N. schrieb: > >> Noch wichtiger ist meines Erachtens dabei, dass alle _einander_ >> verstehen. > > Das ist aber bereits heute nicht mehr gegeben, da die Kenntnis > der englischen Sprache bei älteren Menschen deutlich geringer > als bei jüngeren Menschen ist. Gerade in der englischen Sprache wird streng zwischen "oneself" und "one another" bzw "each other" unterschieden. Gerade jüngeren Menschen scheint nicht bewusst zu sein dass esprechend auch im Deutschen unterschieden werden solte. Gleichwohl ist es selbstverständlich von Vorteil, wenn jeder sich selbst versteht; aber das ist ein anderes Thema. ;)
Le X. schrieb: > Das bestätigt doch alles nur dass es im Großen > und Ganzen kein Problem mit Mehrdeutungen oder > Deutungsverschiebungen gibt. Das war doch überhaupt nicht das Thema. "Buzzer" ist kein deutsches Wort, zumindest noch nicht. Es ist ein englisches Wort und bedeutet dort svw. "Tröte". Wer es im Deutschen in der Bedeutung "großer roter Knopf" verwendet, hat offensichtlich keine Ahnung. Es gibt -- außer dem Drang nach Angeberei -- auch keinen echten Bedarf danach, einen Begriff, der in der Originalsprache "Tröte" bedeutet, in der Bedeutung "großer roter Knopf" ins Deutsche zu übernehmen.
Egon D. schrieb: > Wer es im Deutschen in der Bedeutung "großer roter > Knopf" verwendet, hat offensichtlich keine Ahnung. Offensichtlich reicht es wohl, wenn DU die Ahnung hast. Wenigstens einer.
Egon D. schrieb: > "Buzzer" ist kein deutsches Wort, zumindest noch > nicht. Es ist ein englisches Wort und bedeutet > dort svw. "Tröte". > > Wer es im Deutschen in der Bedeutung "großer roter > Knopf" verwendet, hat offensichtlich keine Ahnung. Es ist doch völlig egal wo das Wort herkommt und welche Bedeutung es dort hat (außer vielleicht für irgendwelche zurecht schlechtbezahlte Linguisten oder Korinthenkacker). Tatsache ist: wir haben jetzt im Deutschen ein Wort "Buzzer" das viele als "großen roten Knopf" oder "Gerät zum Draufhauen in Quizshows" interpretieren. Einige Technikaffine würden vielleicht noch an einen Summer denken. Da kannst du gerne nölen, aber spätestens die nächste Generation hat das Wort so verinnerlicht wie wir damals das "Handy". Damit hat die gelebte Sprache einfach mal Fakten geschaffen.
Cyblord -. schrieb: > Egon D. schrieb: >> Wer es im Deutschen in der Bedeutung "großer roter >> Knopf" verwendet, hat offensichtlich keine Ahnung. > > Offensichtlich reicht es wohl, wenn DU die Ahnung > hast. Wenigstens einer. Naja, ich kann nix dafür, wenn Du dict.leo.org nicht bedienen kannst.
Le X. schrieb: > Damit hat die gelebte Sprache einfach mal Fakten geschaffen. Du meinst, ohne den Egon um Erlaubnis zu fragen? Das kann doch nicht angehen!
Egon D. schrieb: > Le X. schrieb: > >> Das bestätigt doch alles nur dass es im Großen >> und Ganzen kein Problem mit Mehrdeutungen oder >> Deutungsverschiebungen gibt. > > Das war doch überhaupt nicht das Thema. > > "Buzzer" ist kein deutsches Wort, zumindest noch > nicht. Es ist ein englisches Wort und bedeutet > dort svw. "Tröte". > Das trifft es nicht ganz. Es handelt sich beinahe um die gleiche Konstellation wie bei Klingel, Knopf und Taster. Nur ist "Buzzer" als Bezeichnung für einen Summer oder eine Tröte kaum verbreitet, so dass da auch nichts verschoben werden kann: "Buzzer" wird als originäre Bezeichnung für den großen roten Taster wahrgenommen. > Wer es im Deutschen in der Bedeutung "großer roter > Knopf" verwendet, hat offensichtlich keine Ahnung. > Oder er versucht, vermeintliches Herrschafftswissen zu demonstrieren. > Es gibt -- außer dem Drang nach Angeberei -- auch > keinen echten Bedarf danach, einen Begriff, der in > der Originalsprache "Tröte" bedeutet, in der > Bedeutung "großer roter Knopf" ins Deutsche zu > übernehmen. Jeder halbgare Nachwuchsjournalist im ör TV in D schwafelt früher oder später von einer vorzunehmenden "Schalte", um Fachkompetenz zu demonstrieren. Nachrichtenaufsager sind bekanntlich allesamt alte Hasen der Nachrichtentechnik!
Egon D. schrieb: > Naja, ich kann nix dafür, wenn Du dict.leo.org nicht > bedienen kannst. Und dict.leo.org normiert neuerdings die deutsche Sprache? Mit welchem Mandat tun die das?
Le X. schrieb: > Tatsache ist: wir haben jetzt im Deutschen ein Wort "Buzzer" das viele > als "großen roten Knopf" oder "Gerät zum Draufhauen in Quizshows" > interpretieren. Einige Technikaffine würden vielleicht noch an einen > Summer denken. > Ja, wir haben sogar ein Wort "Klatsche", welches nach Meinung vieler ein Gerät zum Erschlagen von Insekten bezeichnet. Nur wenige wissen noch, dass es auch ein Narrenattribut bezeichnet. Beide Gruppen sind leicht zu unterscheiden : Die einen sagen "Le X hat einen an der Klatsche"; die besser gebildeten formulieren entweder "Er hat einen an der Waffel" oder aber "Er hat eine Klatsche". HTH
Percy N. schrieb: > Ja, wir haben sogar ein Wort "Klatsche", welches nach Meinung vieler ein > Gerät zum Erschlagen von Insekten bezeichnet. Nur wenige wissen noch, > dass es auch ein Narrenattribut bezeichnet. Und wen kümmert das? Wichtig ist letztlich nur dass du die aktuelle Bedeutung(en) kennst. Percy N. schrieb: > "Er hat einen an der Waffel" Diese Redewendung hat sich auch erst nach und nach entwickelt, ist also genausowenig gottgegeben wie der Rest der Sprache.
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Percy N. schrieb: > Egon D. schrieb: >> Le X. schrieb: >> >>> Das bestätigt doch alles nur dass es im Großen >>> und Ganzen kein Problem mit Mehrdeutungen oder >>> Deutungsverschiebungen gibt. >> >> Das war doch überhaupt nicht das Thema. >> >> "Buzzer" ist kein deutsches Wort, zumindest noch >> nicht. Es ist ein englisches Wort und bedeutet >> dort svw. "Tröte". >> > > Das trifft es nicht ganz. Es handelt sich beinahe > um die gleiche Konstellation wie bei Klingel, Knopf > und Taster. Ich kann Dir nicht folgen. > Nur ist "Buzzer" als Bezeichnung für einen Summer > oder eine Tröte kaum verbreitet, Nun... Du drückst Dich elegant um meinen Kernpunkt herum: Im Englischen bedeutet es m.W. "Tröte" und NUR "Tröte". Und dass ein Ausdruck, der "Buzzer" geschrieben, aber "Baßßer" gesprochen wird, keinen deutschen Wortstamm hat, werden wohl die meisten erkennen können. Soll heißen: Es handelt sich ganz OFFENSICHTLICH um eine Übernahme aus einer anderen Sprache. > so dass da auch nichts verschoben werden kann: Doch, natürlich: Die originalsprachliche Bedeutung weicht von der zugeschriebenen deutschen Bedeutung ab. > "Buzzer" wird als originäre Bezeichnung für den > großen roten Taster wahrgenommen. Im Deutschen -- ja. Im Englischen -- sicher nicht.
Egon D. schrieb: > Im Englischen -- sicher nicht. Aber wissen tust du es nicht, oder? Sonst hättest du ja "nein" geschrieben. Aber sonst weißt du ja eine ganze Menge aus Leo und dem sonstigen Internet und kannst bestimmt auch erklären, warum das Ding: https://tellymix.co.uk/reality-tv/britains-got-talent/307693-britains-got-talent-2017-golden-buzzers-dominated-kids.html Golden Buzzer heißt.
Egon D. schrieb: > Und dass ein Ausdruck, der "Buzzer" geschrieben, aber > "Baßßer" gesprochen wird, keinen deutschen Wortstamm > hat, werden wohl die meisten erkennen können. > > Soll heißen: Es handelt sich ganz OFFENSICHTLICH um > eine Übernahme aus einer anderen Sprache. Wie ist das vergleichsweise beim "Handy"? Da passt das offensichtliche nicht zum realen - interessiert im Alltag aber auch kein Schwein. Seltsame Worterfindungen, -Importe und Bedeutungsverschiebungen gibt's auch in anderen Sprachen. So werden Dackel in England "dachshund" genannt, so wie sie auf deutsch auch mal hießen - aber hiezulande sind die Viecher im Alltag eben "Dackel"... "foosball" bezeichnet wohl Tischfußball, denn das Rasenspiel heißt dort bekanntlich "football", was im amerikanischen Englisch hingegen "soccer" heißt, weil "football" dort ja dem sehr ähnlich ist, was anderswo "Rugby" genannt wird, nur mit mehr Schutzkleidung und längeren Diskussionen. Da ist der "Buzzer" doch vergleichsweise recht harmlos...
Egon D. schrieb: > Doch, natürlich: Die originalsprachliche Bedeutung > weicht von der zugeschriebenen deutschen Bedeutung > ab. Das ist ganz normal in der Sprachentwicklung. Du hast nur einfach keine Ahnung davon. Sonst wüsstest du das. > Soll heißen: Es handelt sich ganz OFFENSICHTLICH um > eine Übernahme aus einer anderen Sprache. ja und? Ebenso ganz normal. Erst wurde viel vom griechischen Übernommen, dann Latein, dann Französisch, kurz sogar mal Deutsch und heute ist Englisch halt drann. Du bist mit deiner Kritik zu spät. Reise in die Antike zurück und mach da mal ordentlich Stunk. Dein Problem, wie das vieler Altchen, ist, dass du auf den Status Quo beharrst, nur weil es grade zufällig der Stand ist den du nicht anders kennst. Alle Worte die vor deiner Geburt bereits aus anderen Sprachen geklaut wurden sind für dich ok. Alles was danach geklaut wurde ist böse und unnatürlich und gehört verboten und wird nur von Idioten benutzt.
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Egon D. schrieb: > Percy N. schrieb: > >> Egon D. schrieb: >>> Le X. schrieb: >>> >>>> Das bestätigt doch alles nur dass es im Großen >>>> und Ganzen kein Problem mit Mehrdeutungen oder >>>> Deutungsverschiebungen gibt. >>> >>> Das war doch überhaupt nicht das Thema. >>> >>> "Buzzer" ist kein deutsches Wort, zumindest noch >>> nicht. Es ist ein englisches Wort und bedeutet >>> dort svw. "Tröte". >>> >> >> Das trifft es nicht ganz. Es handelt sich beinahe >> um die gleiche Konstellation wie bei Klingel, Knopf >> und Taster. > > Ich kann Dir nicht folgen. > > >> Nur ist "Buzzer" als Bezeichnung für einen Summer >> oder eine Tröte kaum verbreitet, > > Nun... Du drückst Dich elegant wie charmant! > um meinen Kernpunkt > herum: Im Englischen bedeutet es m.W. "Tröte" und > NUR "Tröte". > Anderer Meinung dictionary.cambridge.org: An ekextronic device that makes a buzzing sound [BE] bzw a device that makes a low, continous sound > Und dass ein Ausdruck, der "Buzzer" geschrieben, aber > "Baßßer" gesprochen wird, keinen deutschen Wortstamm > hat, werden wohl die meisten erkennen können. > Logisch, zumal es im Deutschen kein ßß gibt ;) Nee, schon klar. Und? > Soll heißen: Es handelt sich ganz OFFENSICHTLICH um > eine Übernahme aus einer anderen Sprache. > Stimmt auffallend! > >> so dass da auch nichts verschoben werden kann: > > Doch, natürlich: Die originalsprachliche Bedeutung > weicht von der zugeschriebenen deutschen Bedeutung > ab. > Eben! Interessant wäre an dieser Stelle, ob man im Englischen sinnvoll sagen kann "Press the buzzer!" > >> "Buzzer" wird als originäre Bezeichnung für den >> großen roten Taster wahrgenommen. > > Im Deutschen -- ja. Darüber reden wir hier. > Im Englischen -- sicher nicht. Das hat auch - soweit ersichtlich - niemand behauptet.
Na zumindest haben wir jetzt ein Buzzword, so wie einige hier auf den "Buzzer" anspringen... :D
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Cyblord -. schrieb: > Alle Worte die vor deiner Geburt bereits aus anderen Sprachen geklaut > wurden sind für dich ok. Alles was danach geklaut wurde ist böse und > unnatürlich und gehört verboten und wird nur von Idioten benutzt. Das ist so nicht richtig. Es ist durchaus möglich, auch hergebrachte deutsche oder eingedeutschte Wörter "falsch" zu verwenden. Das tun auch nicht nur Idioten. Um genau zu sein: Es gehört zur Herrschaftstradition im angeblich demokratischen Deutschland, Wörter sinnfremd zu verwenden, zB "Rente" und "Rentner".
Percy N. schrieb: > Es gehört zur Herrschaftstradition > im angeblich demokratischen Deutschland, Wörter sinnfremd zu verwenden, > zB "Rente" und "Rentner". Witterst du jetzt auch noch eine Verschwörung? OK, einfaches Beispiel: wie bezeichnest du das kleine Gerät auf deinem Schreibtisch mit dem du den Cursor auf deinem Computerbildschirm bewegst? Bitte erstmal das ehrlich beantworten, dann sehen wir weiter.
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Percy N. schrieb: > Es gehört zur Herrschaftstradition > im angeblich demokratischen Deutschland, Wörter sinnfremd zu verwenden, > zB "Rente" und "Rentner". Man muss nicht überall politische Kampfbegriffe einbringen.
Le X. schrieb: > OK, einfaches Beispiel: wie bezeichnest du das kleine Gerät auf deinem > Schreibtisch mit dem du den Cursor auf deinem Computerbildschirm > bewegst? "Laptop" oder "Notebook". :-)
Percy N. schrieb: > Es gehört zur Herrschaftstradition > im angeblich demokratischen Deutschland Egal was du nimmst: Setz' es ab!
Harald W. schrieb: > Le X. schrieb: > >> OK, einfaches Beispiel: wie bezeichnest du das kleine Gerät auf deinem >> Schreibtisch mit dem du den Cursor auf deinem Computerbildschirm >> bewegst? > > "Laptop" oder "Notebook". :-) Touchpad ...
Cyblord -. schrieb: > Percy N. schrieb: >> Es gehört zur Herrschaftstradition >> im angeblich demokratischen Deutschland, Wörter sinnfremd zu verwenden, >> zB "Rente" und "Rentner". > > Man muss nicht überall politische Kampfbegriffe einbringen. Wo siehst Du hier einen Kampfbegriff? Die willkürliche sprachliche Gleichsetzung eines Empfängers von Versicherungsleistungen mit einem Kapitalisten, der sich aus den Erträgnissen seines Vermögensbestandes unterhält, ist nicht zu verkennen.
Percy N. schrieb: > Harald W. schrieb: >> Le X. schrieb: >> >>> OK, einfaches Beispiel: wie bezeichnest du das kleine Gerät auf deinem >>> Schreibtisch mit dem du den Cursor auf deinem Computerbildschirm >>> bewegst? >> >> "Laptop" oder "Notebook". :-) > > > Touchpad ... "Tatsch Mahall", ach ne, "Tatschpatt". Allerdings sage ich auch "Woolwort" und nicht "Wuhlworss", wie es vor einiger Zeit Mode geworden ist.
Le X. schrieb: > Percy N. schrieb: >> Es gehört zur Herrschaftstradition >> im angeblich demokratischen Deutschland, Wörter sinnfremd zu verwenden, >> zB "Rente" und "Rentner". > > Witterst du jetzt auch noch eine Verschwörung? > Nein, zumindest den Sprachgebrauch der deutschsprachigen Massenmedien kann man in den meisten Fällen hinreichend durch Dummheit erklären. Oder Gleichgültigkeit. Häufig wird es aber Geltungssucht und Eitelkeit sein.
Percy N. schrieb: > Nein, zumindest den Sprachgebrauch der deutschsprachigen Massenmedien > kann man in den meisten Fällen hinreichend durch Dummheit erklären. Oder > Gleichgültigkeit. > Häufig wird es aber Geltungssucht und Eitelkeit sein. Hast du keine linke Kampfgruppe mit der so sowas diskutieren kannst? Musst du völlig uninteressierte Leute in dein Off-Topic Geschwafel reinzwingen?
Thomas E. schrieb: > Percy N. schrieb: >> Es gehört zur Herrschaftstradition >> im angeblich demokratischen Deutschland > > Egal was du nimmst: Setz' es ab! Das wäre leider lebensgefährlich. Aber vielen Dank für den wohlmeinenden Rat, Du mitfühlender Mensch!
Percy N. schrieb: > Nein, zumindest den Sprachgebrauch der deutschsprachigen Massenmedien > kann man in den meisten Fällen hinreichend durch Dummheit erklären. Oder > Gleichgültigkeit. > Häufig wird es aber Geltungssucht und Eitelkeit sein. Ja. Aber trotzdem machst du deine Revolution woanders. Hier interessiert sich niemand für das Geschwafel.
Thomas E. schrieb: > Percy N. schrieb: >> Nein, zumindest den Sprachgebrauch der deutschsprachigen Massenmedien >> kann man in den meisten Fällen hinreichend durch Dummheit erklären. Oder >> Gleichgültigkeit. >> Häufig wird es aber Geltungssucht und Eitelkeit sein. > > Ja. Aber trotzdem machst du deine Revolution woanders. Ich habe nichts dergleichen vor, wie kommst Du darauf? > Hier interessiert > sich niemand für das Geschwafel. Dann halt doch einfach den Rand. Vielleicht solltest Du erstmal zu Sinnen kommen; von Vernunft sollte man bei Dir möglicherweise nicht reden.
Wo wird grad bei Pseudo-Englisch sind: Mir fällt auf, dass sächsischer Spracheinschlag mindestens ab den mittleren Jahren bemerkenswert oft mit englischen Vornamen einhergeht. Sowas wie Ronny oder Tommy.
A. K. schrieb: > Wo wird grad bei Pseudo-Englisch sind: Mir fällt auf, dass sächsischer > Spracheinschlag mindestens ab den mittleren Jahren bemerkenswert oft mit > englischen Vornamen einhergeht. Sowas wie Ronny oder Tommy. "Mandy" war da ja auch ne zeitlang in Mode.
Cyblord -. schrieb: >> englischen Vornamen einhergeht. Sowas wie Ronny oder Tommy. > > "Mandy" war da ja auch ne zeitlang in Mode. Moden gibts immer. Aber dieser Typ von von Namen scheint in Sachsen epidemisch gewesen zu sein, und praktisch nur dort. Also in der DDR Ära - und gerade dort, wo es mit dem Empfang von Westfernsehen nicht so gut aussah. Wie kommt so etwas?
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A. K. schrieb: > Cyblord -. schrieb: >>> englischen Vornamen einhergeht. Sowas wie Ronny oder Tommy. >> >> "Mandy" war da ja auch ne zeitlang in Mode. > > Moden gibts immer. Aber dieser Typ von von Namen scheint in Sachsen > epidemisch gewesen zu sein, und praktisch nur dort. Also in der DDR Ära > - und gerade dort, wo es mit dem Empfang von Westfernsehen nicht so gut > aussah. Wie kommt so etwas? Ich würde tippen: Die Sehnsucht nach dem was man nicht hat. Und nichts war weiter weg und weniger erreichbar als die USA und ihre Kultur. Waren in der SBZ nicht auch Jeansjacken mal ganz ganz groß? Und Ami Jeans allgemein waren doch auch extrem gefragt.
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A. K. schrieb: > Aber dieser Typ von von Namen scheint in Sachsen > epidemisch gewesen zu sein, und praktisch nur dort. Vielleicht wegen dem Song "Oh, Mandy" https://www.youtube.com/watch?v=3oWLPuh4rN4 Cyblord -. schrieb: > Waren in der SBZ nicht auch Jeansjacken mal ganz ganz groß? Die großen Jacken waren die zum hinten zuknöpfen... auch als Zwangsjacken bekannt :-)))
A. K. schrieb: > Cyblord -. schrieb: >>> englischen Vornamen einhergeht. Sowas wie Ronny oder Tommy. >> >> "Mandy" war da ja auch ne zeitlang in Mode. > > Moden gibts immer. Aber dieser Typ von von Namen scheint in Sachsen > epidemisch gewesen zu sein, und praktisch nur dort. "Endemisch" mochte Dein T9 nicht? > Also in der DDR Ära > - und gerade dort, wo es mit dem Empfang von Westfernsehen nicht so gut > aussah. Wie kommt so etwas? Genau daher - verbale Emigration.
Percy N. schrieb: > Genau daher - verbale Emigration. Mich wundert nur, dass die dortigen Standesämter überhaupt Namen des imperialitischen Klassenfeindes durchgewunken haben.
Harald W. schrieb: > Dann frag doch mal einen Briten. Die wundern sich sowieso schon > über solche Würter wie Handy, Handy ist ein Markenname, wie Tempotuch oder Tesafilm. Der Ami sagt Scotch wenn er Tesa meint, da denkt der Europäer an Whisky. In Spanien wunderte man sich seinerzeit über den Mitsubishi Pajero.
Cyblord -. schrieb: > Ich würde tippen: Die Sehnsucht nach dem was man nicht hat. Und nichts > war weiter weg und weniger erreichbar als die USA und ihre Kultur. Bananen sind aber mehr hominidaeischer denn amerikanischer Lebensstil.
Cyblord -. schrieb: > Percy N. schrieb: >> Genau daher - verbale Emigration. > > Mich wundert nur, dass die dortigen Standesämter überhaupt Namen des > imperialitischen Klassenfeindes durchgewunken haben. Es tat keinem weh und man konnte die unsicheren Kantonisten sofort erkennen. Ich hatte allerdings den Eindruck, dass so manche Mandy eigentlich Manuela hieß und nur Mandy gerufen wurde. Anno 91 hatten wir eine Kollegin namens Manuela, genannt Manu, die zeitweilig zur Treuhand gewechselt war. Als sie zurück kam, haben wir sie Mandy gerufen; wir fanden es saukomisch.
Richard H. schrieb: > Cyblord -. schrieb: >> Ich würde tippen: Die Sehnsucht nach dem was man nicht hat. Und nichts >> war weiter weg und weniger erreichbar als die USA und ihre Kultur. > > Bananen sind aber mehr hominidaeischer denn amerikanischer Lebensstil. Tja, da gab es wohl viele Sehnsüchte...
Percy N. schrieb: > "Endemisch" mochte Dein T9 nicht? Passt schon. Endemisch sagt nichts über die Häufigkeit.
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A. K. schrieb: > Percy N. schrieb: >> "Endemisch" mochte Dein T9 nicht? > > Passt schon. Endemisch sagt nichts über die Häufigkeit. Na dann. Ich hatte vermeint, Dir ginge es um die regionale Begrenzung.
Percy N. schrieb: >> Im Englischen bedeutet es m.W. "Tröte" und >> NUR "Tröte". >> > Anderer Meinung dictionary.cambridge.org: An > ekextronic device that makes a buzzing sound [BE] > bzw a device that makes a low, continous sound ??? Genau das meine ich doch: "Krawallmacher". >> Und dass ein Ausdruck, der "Buzzer" geschrieben, >> aber "Baßßer" gesprochen wird, keinen deutschen >> Wortstamm hat, werden wohl die meisten erkennen >> können. >> > Logisch, zumal es im Deutschen kein ßß gibt ;) > Nee, schon klar. Und? Naja, es ist halt bescheuert, offen erkennbar ein Wort aus dem Englischen zu übernehmen und es dann ohne vernünftigen Grund im Deutschen NICHT in der Bedeutung zu verwenden, die es im Englischen hat. Klar DARF man das -- aber hat es irgend einen nachvollziehbaren Sinn? >> Doch, natürlich: Die originalsprachliche Bedeutung >> weicht von der zugeschriebenen deutschen Bedeutung >> ab. >> > Eben! Interessant wäre an dieser Stelle, ob man im > Englischen sinnvoll sagen kann "Press the buzzer!" Das stimmt, ja. >>> "Buzzer" wird als originäre Bezeichnung für den >>> großen roten Taster wahrgenommen. >> >> Im Deutschen -- ja. > > Darüber reden wir hier. Nach reiflicher Überlegung revidiere ich mein "Ja". Soweit ich das beurteilen kann, hält niemand in meinem Umfeld "Buzzer" für eine im Deutschen übliche Bezeichnung für einen großen roten Taster. Da ist ja "Fliegenpilz" noch gängiger. Das mag aber eine Generationenfrage sein :) >> Im Englischen -- sicher nicht. > > Das hat auch - soweit ersichtlich - niemand behauptet. Doch, indirekt. Es ist mit "Bedeutungswandel" argumentiert worden. Es ging mir eben darum, zu zeigen, dass das so nicht zutrifft: Die Bedeutung hat sich ja in der Sprach- gemeinschaft, die das Wort hervorgebracht hat, NICHT gewandelt. Darüberhinaus: Übernahme des Begriffes durch Kontakt größerer Sprechergruppen liegt hier ja nicht vor -- mir scheint, dass der Begriff ausschließlich durch die Definitionshoheit von ein paar Dutzend TV-Spielshow- Hanseln in die deutsche Sprache gedrückt worden ist. Wenn das Resultat dann Pseudo-Englisch ist, finde ich das schon ärgerlich.
Egon D. schrieb: > Naja, es ist halt bescheuert, offen erkennbar ein > Wort aus dem Englischen zu übernehmen und es dann > ohne vernünftigen Grund im Deutschen NICHT in der > Bedeutung zu verwenden, die es im Englischen hat. Aber genau das haben die Marketingfritzen jahrzehntelang gemacht. So gab es dann Produktnamen, die in anderen Ländern befremdlich klangen (wie der Geländewagen namens Wichser) oder einfach unpassend klangen. Umgangssprachlich entstandene Begriffe wie "Selfie", "liken" oder auch besagter "Buzzer" sind ja irgendwie auch nur Markennamen, mit denen sich eine bestimmte peer group abgrenzen möchte.
Egon D. schrieb: > Percy N. schrieb: >> Nee, schon klar. Und? > > Naja, es ist halt bescheuert, offen erkennbar ein > Wort aus dem Englischen zu übernehmen und es dann > ohne vernünftigen Grund im Deutschen NICHT in der > Bedeutung zu verwenden, die es im Englischen hat. > > Klar DARF man das -- aber hat es irgend einen > nachvollziehbaren Sinn? > Wir nähern uns dem weiten Feld der falschen Freunde, die zum größten Erstaunen auf Englisch als false friends angesprochen werden. > Soweit ich das beurteilen kann, hält niemand in > meinem Umfeld "Buzzer" für eine im Deutschen übliche > Bezeichnung für einen großen roten Taster. Da ist ja > "Fliegenpilz" noch gängiger. > > Das mag aber eine Generationenfrage sein :) > Oder der TV-Konsumgewohnheiten. Oder des Bildungsstandes. Praktisch dasselbe ... ;) > > Darüberhinaus: Übernahme des Begriffes durch Kontakt > größerer Sprechergruppen liegt hier ja nicht vor -- mir > scheint, dass der Begriff ausschließlich durch die > Definitionshoheit von ein paar Dutzend TV-Spielshow- > Hanseln in die deutsche Sprache gedrückt worden ist. > So ist es. Die Nachrichtenfuzzis phantasieren statt dessen von Terabyte-großen Datensätzen. In irgend einer ntv oder WELT-Doku habe ich kürzlich einen ganz dolle kletterfähigen Panzer bestaunen dürfen: Kletterfähigkeit mehr als 90 Grad! Zwar haben die wohl mal wieder den Unterschied zwischen Grad und Prozent verpeilt, aber ich hätte schon gern gesehen, wie der Tank erst die Wand hoch und dann an der Decke entlang fährt! > Wenn das Resultat dann Pseudo-Englisch ist, finde ich > das schon ärgerlich. Da bist Du nicht allein.
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Egon D. schrieb: > Wenn das Resultat dann Pseudo-Englisch ist, finde ich > das schon ärgerlich. Das macht gar nichts. Das nimmt ja zum Glück nicht viel Zeit in Anspruch.
Matthias L. schrieb: > Egon D. schrieb: >> Und dass ein Ausdruck, der "Buzzer" geschrieben, >> aber "Baßßer" gesprochen wird, keinen deutschen >> Wortstamm hat, werden wohl die meisten erkennen >> können. >> >> Soll heißen: Es handelt sich ganz OFFENSICHTLICH >> um eine Übernahme aus einer anderen Sprache. > > Wie ist das vergleichsweise beim "Handy"? Grenzfall :) Das ist zwar ein englisches Wort, aber wenigstens dort kein Substantiv wie im Deutschen. > Seltsame Worterfindungen, -Importe und Bedeutungs- > verschiebungen gibt's auch in anderen Sprachen. Klar. Man sollte aber äußere Umstände und Entstehungs- geschichte solcher Sprachveränderungen nicht außer Acht lassen. Die Welt ist gefühlt im Laufe der Jahrhunderte immer kleiner geworden; schätzungsweise waren Welthandel und internationale Zusammenarbeit nie stärker als jetzt. Der Standpunkt "Wir übernehmen jenes Wort mal eben aus der Weltsprache Englisch in's Deutsche -- aber was es in der Weltsprache Englisch bedeutet, das interessiert uns nicht" ist einfach nur ignorant.
Egon D. schrieb: > Matthias L. schrieb: > >> Egon D. schrieb: >>> Und dass ein Ausdruck, der "Buzzer" geschrieben, >>> aber "Baßßer" gesprochen wird, keinen deutschen >>> Wortstamm hat, werden wohl die meisten erkennen >>> können. >>> >>> Soll heißen: Es handelt sich ganz OFFENSICHTLICH >>> um eine Übernahme aus einer anderen Sprache. >> >> Wie ist das vergleichsweise beim "Handy"? > > Grenzfall :) > > Das ist zwar ein englisches Wort, aber wenigstens > dort kein Substantiv wie im Deutschen. > > Zuvor gab es in den 80ern die Handycam. >> Seltsame Worterfindungen, -Importe und Bedeutungs- >> verschiebungen gibt's auch in anderen Sprachen. > > Klar. > Man sollte aber äußere Umstände und Entstehungs- > geschichte solcher Sprachveränderungen nicht außer > Acht lassen. > Häufig stammen die gröbsten Missgriffe aus der Welt der Wirtschaft. Wörter der Umgangssprache taugen nicht als Warenzeichen, und gewöhnliche Slogans sind nicht eingängig. Kodak hat angeblich vor ewigen Zeiten viel Geld dafür ausgegeben, diesen Namen zu entwickeln, der nahezu überall auf diesem Planeten aussprechbar ist und nirgends etwas bedeutet. Dazu kommen Kampagnen wie "¡Los Wochos Mexicanos!". Ich fand's fürchterlich, meine Frau hat sich gekringelt. > Die Welt ist gefühlt im Laufe der Jahrhunderte immer > kleiner geworden; schätzungsweise waren Welthandel > und internationale Zusammenarbeit nie stärker als > jetzt. > > Der Standpunkt "Wir übernehmen jenes Wort mal eben > aus der Weltsprache Englisch in's Deutsche -- aber > was es in der Weltsprache Englisch bedeutet, das > interessiert uns nicht" ist einfach nur ignorant. Das passiert auch mit anderen Sprachen und betrifft nicht nur die Bedeutung: in einem fast aktuellen Werbespot reflektiert jemand über sein "Ying und Yang" - kein Wunder, dass das Auto schlappmacht.
Harald W. schrieb: >> Handy ist ein Markenname, wie Tempotuch oder Tesafilm. > > Von welcher Firma? Bosch Telecom. Der Vorgänger hiess "Porty", und ein "Pocky" gab's vom Mitbewerber. IIRC war das zu C-Netz-Zeiten.
Da gibt es sogar Fotos von den Dingern: http://www.oebl.de/C-Netz/Geraete/Post_Telekom/Pocky/Pocky.html http://www.oebl.de/C-Netz/Geraete/Bosch/C9/Bosch_C9.html "Poctel" finde ich auch gut: http://www.oebl.de/C-Netz/Geraete/SEL/SEM340/SEM340BDH.JPG Eigentlich können wir froh sein dass sich "Handy" durchgesetzt hat. Auch wenn das irgendwie englisch klingt.
Wie auch immer: Ich als native-german-people bin der Meinung, dass wir um Anglizismen einen großen Bow machen sollten.
Es ist eigentlich ganz einfach: Wenn etwas ohne Not mit einem englisch anmutenden Namen belegt wird, dann taugt es wahrscheinlich nicht allzu viel.
Percy N. schrieb: > Wenn etwas ohne Not mit einem englisch anmutenden Namen belegt wird, > dann taugt es wahrscheinlich nicht allzu viel. In welcher Not war jeder, der "Percy" erdachte? ;-)
A. K. schrieb: > In welcher Not war jeder, der "Percy" erdachte? ;-) Örks. Den Begriff bei Leo eingeben kann jeder selber...
Percy N. schrieb: > Wenn etwas ohne Not mit einem englisch anmutenden Namen belegt wird, > dann taugt es wahrscheinlich nicht allzu viel. Yo. Is Klar. Das war Satire, oder? Dieses komische "Handy" wird sich niemals durchsetzen! Als "Mobilfernsprechapparat" hingegen hätte es glatt was werden können. Und das seltsame Ding, was rechnen kann, "Personal Computer" heißt das wohl - völlig sinnlos. Als "Eigener Rechner" könnte es sich vielleicht durchsetzen, aber so, nee, das wird nix. Die soll's ja sogar zum Zuklappen und Mitnehmen geben, wie heißt das bloß, das war doch auch so was englisch klingendes... Die "Strahler", mit denen man den gefürchteten Diavortrag als moderne Kraftpunkt-Vorstellung (um mal die fremdsprachige "Präsentation" zu vermeiden) auf die Leinwand bringen kann, sind in Besprechungen auch nur selten zutreffen, das liegt sicher an der seltamen englisch klingenden Bezeichnung. Da kann man mit Hilfe eines durch stimulierte Aussendung von Strahlung lichtverstärkenden Zeigers auch auf bestimmte Stellen hinweisen, das komische "Laserpointer" kann man ja kaum aussprechen! SCNR... ;-)
Matthias L. schrieb: > Zuklappen und Mitnehmen geben, wie heißt das bloß, das war doch auch so > was englisch klingendes... Als Aufdemschoß, oder kurz Aufschoß, klänge das Teil doch nicht schlecht. Regional auch Schoßdruff.
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zum Thema "Taster" möchte ich noch einwerfen, dass es scheinbar in D irgendwo einen "Gasthof Tittentaster" geben soll. Das passt zum Pilztaster und den Herren Knack, Unglaube und Co. Ich glaube, der Pilztaster ist derjenige Angestellte bei der Pilzkontrolle, der die gesammelten Pilze haptisch prüft. "aaah, steinhart! das muss ein Steinpilz sein" Matthias L. schrieb: > durch stimulierte Aussendung von Strahlung lichtverstärkenden Zeigers jetzt ist mein Monitor voller Kaffee :-) Zum Thema falsche Übersetzungen fällt mir noch der Deutsche ein, der im Restaurant in England ein 'bloody steak' bestellte. A. K. schrieb: > Als Aufdemschoß, oder kurz Aufschoß, klänge das Teil doch nicht > schlecht. Regional auch Schoßdruff. 'lap' scheint noch weitere Bedeutungen zu haben. Insofern gefiele mir Oberpelz recht gut. Oder oberer Rockzipfel. Je absurder, desto besser ;-)
A. K. schrieb: > In welcher Not war jeder, der "Percy" erdachte? ;-) Percy Stuart, das ist unser Mann. Ein Mann, ein Mann, ein Mann, der alles kann https://www.fernsehserien.de/percy-stuart
Also wenn's im Gasthof Tittentaster Probleme mit Pilzen gibt, möchte ich lieber nicht wissen welche! TittyTwister kenne ich noch. Aber das war glaube ich ein anderer Film.
Matthias L. schrieb: > Percy N. schrieb: >> Wenn etwas ohne Not mit einem englisch anmutenden Namen belegt wird, >> dann taugt es wahrscheinlich nicht allzu viel. > > Yo. Is Klar. Das war Satire, oder? > Für den Fall, dass Ihr Euch mittlerweile ein wenig beruhigt und -je nach Bedarf- gesäubert und abgetrocknet habt, ein paar sachliche Anmerkungen: Dass "Handy" als Substantiv ein Kunstwort ist, war schon dargelegt worden; ähnlich verhält es sich mit "Beamer". Sind diese Bezeichnungen auf dem internationalen Markt als Gattungsbezeichnungen überhaupt einsetzbar? Eher nicht! Auf dem nationalen Markt dienen sie allenfalls dazu, Eindruck zu schinden, welchen auch immer. Sollte hier etwa "Weltniveau" vorgetäuscht werden sollen? Allzu fern liegt diese Vermutung jedenfalls nicht. > Dieses komische "Handy" wird sich niemals durchsetzen! Als > "Mobilfernsprechapparat" hingegen hätte es glatt was werden können. Nun, man kann alles ins Lächerliche ziehen. Der sicherlich auch sonst hochbegabte Herr Somuncu hat über Jahre davon gelebt, durch deutsche Schulen zu tingeln und dort in ausgesprochen lächerlicher Intonation aus "Mein Kampf" vorzulesen. Für sich genommen wäre das nicht weiter bemerkenswert, doch wurde derselbe seinerzeit wie auch später nicht müde, sich zu berühmen, er habe den jungen Zuhörern dadurch die Blödsinnigkeit des Textes vermittelt. Bei seiner Vortragsart hätte er freilich auch das Grundgesetz oder die Bergpredigt vorlesen können; der Erfolg wäre der selbe gewesen. Für Herrn Somuncu war das sicherlich einigermaßen einträglich. Die Lacher hatte er wohl auch auf seiner Seite. Darin allerdings erschöpft sich auch schon der Wert seines Unterfangens, genau wie bei Dir, nur das hier auch noch der Vermögensvorteil nicht erkennbar ist. Ad rem: "Mobilphon" hätte es sicherlich auch getan, analog zum Automobil, von dem azs irgend welchen Gründen alle Welt meint, es handele sich um einen Kraftwagen, obwohl auch Krafträder dazugehören (wer will, darf jetzt gern von Bikes reden und für einen Radfahrer gehalten werden). > Und > das seltsame Ding, was rechnen kann, "Personal Computer" heißt das wohl > - völlig sinnlos. Als "Eigener Rechner" könnte es sich vielleicht > durchsetzen, aber so, nee, das wird nix. Dass die Dinger weltweit so genannt werden, wird Dir hoffentlich irgend jemand auch noch erklären. Die soll's ja sogar zum > Zuklappen und Mitnehmen geben, wie heißt das bloß, das war doch auch so > was englisch klingendes... > Freue Dich, es gibt noch viel zu lernen ... > Die "Strahler", mit denen man den gefürchteten Diavortrag als moderne > Kraftpunkt-Vorstellung (um mal die fremdsprachige "Präsentation" zu > vermeiden) auf die Leinwand bringen kann, sind in Besprechungen auch nur > selten zutreffen, das liegt sicher an der seltamen englisch klingenden > Bezeichnung. > Schön wäre es, wenn es denn stimmte. Mein bisheriger Eindruck ist, dass derjenige, der eigentlich nichts mitzuteilen geschweige denn zu sagen hat, auf eine derartige Präsentation sprachlicher oder fachlicher Inkompetenz zurückgreift. Genau richtig für Freigelassene des us-amerikanischen Bildungssystems und deren deutschsprachige Jünger. > Da kann man mit Hilfe eines durch stimulierte Aussendung von Strahlung > lichtverstärkenden Zeigers auch auf bestimmte Stellen hinweisen, das > komische "Laserpointer" kann man ja kaum aussprechen! > Halt Dich fest: auch die Dinger heißen fast überall so. > SCNR... ;-) Zwangsstörung? Gibt's da was von ratoopharm? Falls ja, könntest Du ja nach Einnahme erläutern, warum ein Jobcenter besser ist als ein Arbeitsamt, nur so zum Beispiel. Und berücksichtige bitte, dass seit dieser Umbenennung die neuerdings so genannten Kunden des Hauses meistens Geld, immer Stress, manchmal richtig fiesen Ärger, aber dafür eher selten einen "Job" bekamen. Wer hingegen den Ruf der Behörde für Strom- und Hafenbau kennt, der wundert sich nicht, dass die jetzt Hamburg Port Authority heißen muss. Der Beispiele gäbe es sicherlich noch mehr; mir genügt hier vorläufig der Hinweis darauf, dass derjenige, der einen ausschließlich für den deutschsprachigen Markt bestimmten Artikel anglophon benennt, mindestens prätentiös, wenn nicht gar albern, wirkt. Als unseriös wird er allemal gelten. Btw: Mittlerweile muss ich nicht mehr lachen, wenn Leute von XING, gesprochen "ksing" erzählen. Manches ist einfach nur traurig.
Der deutsche Sprachraum importiert seit Jahrhunderten Begrifflichkeiten aus dem Ausland, manchmal auch verbunden mit einem Wechsel der ursprünglichen Bedeutung. Ich seh dein Problem einfach nicht.
Le X. schrieb: > Der deutsche Sprachraum importiert seit Jahrhunderten Begrifflichkeiten > aus dem Ausland, manchmal auch verbunden mit einem Wechsel der > ursprünglichen Bedeutung. Was meinst Du mit "Begrifflichkeiten? Falks Du "Bezeichnungen" meinen solltest, könntest Du sie auch so benennen. Falls nicht, bitte ich um Aufklärung. > Ich seh dein Problem einfach nicht. "Mein" Problem ist es sicherlich nicht, sondern eher eine Eigenheit des deutschsprachigen oder vielleicht auch eher nur bundesdeutschen Wirtschaftsraumes. Hier wird alles nur erdenkliche auswärts benamst, um den vorteilhaft wirkenden Anschein internationaler Marktgängigkeit zu erwecken, was, wie den betroffenen Verkehrskreisen unterstellt wird, als günstiges Herausstellungsmerkmal angesehen wird: Wer nimmt schon gern in einem Wartezimmer Platz, wenn er sich statt dessen in einer Lounge langweilen könnte?Durch diese Euphemismen werden weite Teile der Bevölkerung veranlasst, mit (ihnen) nichtssagenden Anglizismen um sich zu werfen, während ihre Beherrschung der deutschen Sprache immerhin ausreicht, im Restaurant ein Glas Orangensaft zu bestellen, jedenfalls dann, wenn er als juice auf der Karte steht. Das Ganze ist eben nicht vollständig das Ergebnis evolutionären Sprachwandels, sondern beruht zum großen Teil auf rechtlichen Gegebenheiten. Da ich keine pürierten Schlachtabfälle zu mir nehme, kann es mir egal sein, ob die Dinger nun Whopper oder Fishmac heißen; aber wenn Vokabeln der Alltagssprache verdrängt werden, wird es albern. Stell Dir vor, jemand in Deiner Nähe würde lamentieren, er sei so bescherrlich ins Comptoir gekommen, weil auf dem Trottoir so ein Gedränge geherrscht habe, genau wie schon auf dem Perron, wo ihm glücklicherweise der Kondukteur geholfen habe, das Coupe seines Waggons zu verlassen ... und dann den ganzen Tag so weiter! Man muss den "Sprachschutz" sicherlich nicht zwingend so weit treiben wie die Französische Republik, aber ein wenig Umsicht und Zurückhaltung kann gewiss nicht schaden. Von mir aus kannst Du natürlich Deinen Nabel zärtlich "belly button" nennen, ich werde es Dir nicht verübeln. Ich werde es selbst aber anders halten.
Percy N. schrieb: > aber wenn Vokabeln der Alltagssprache > verdrängt werden, wird es albern. das geht auch ohne Denglisch mit der eigenen Sprache. Schüler = Lernende. Nur weil irgendwelche Feministen äh... FeministINNEN sich als Einzelkämpfer betätigen äh...Kämpferinnen... - ach, da wirst ja noch dösig von dem Scheiss!
Falls Menschen gezwungen werden, bisher englisch formulierte Sachverhaltsdarstellungen auf Deutsch darzubieten, bemerkt man übrigens mitunter, wo das Verständnis nur ein scheinbares war. Da wird dann "text book" gnadenlos mit "Textbuch" übersetzt oder "data set" mit "Datensatz". Da hilft dann auch der Korrekturleser nicht weiter als T9, es sei denn, er verstünde etwas von der Materie. Wie soll das gehen?
Percy N. schrieb: > Falls Menschen gezwungen werden, bisher englisch formulierte > Sachverhaltsdarstellungen auf Deutsch darzubieten, bemerkt man übrigens > mitunter, wo das Verständnis nur ein scheinbares war. > Da wird dann "text book" gnadenlos mit "Textbuch" übersetzt oder "data > set" mit "Datensatz". Oh das kenn ich. In einer deutschen Ausgabe des Stroustrup bin ich wiederholt über den "Binder "gestolpert. Ich habe eine grobe Vermutung was damit gemeint sein könnte, bin aber froh dass sich diese krampfhafte Zwangseindeutschung gegenüber dem etablierten Fachbegriff nicht durchsetzen konnte.
Percy N. schrieb: > Trottoir Percy N. schrieb: > Perron Percy N. schrieb: > Kondukteur in der Schweiz übrigens alles normale alltägliche Begriffe. Aufgrund akuter Frankophobie versuche ich aber auch, solche Wörter zu vermeiden, aber Gehsteig und Kante klingen einfach auch sehr besch.... Ben B. schrieb: > TittyTwister kenne ich noch. Aber das war glaube ich ein anderer Film. wir können uns schon denken, was für ein Film das war ;-)
Tobias P. schrieb: > Percy N. schrieb: >> Trottoir > > Percy N. schrieb: >> Perron > > Percy N. schrieb: >> Kondukteur > > in der Schweiz übrigens alles normale alltägliche Begriffe. Aufgrund > akuter Frankophobie versuche ich aber auch, solche Wörter zu vermeiden, > aber Gehsteig und Kante klingen einfach auch sehr besch.... > In Norddeutschland sagt man Bürgersteig (die ohne Bürgerrecht dürfen in der Gosse laufen) und Kantstein. Vielleicht kannst Du Dich ja mit Bordstein oder Bordschwelle arrang... abfinden. In Norddeutschland gibt es auch lustige Straßennamen: Palmaille und Bellevue in Hamburg, Contrescarpe in Bremen ...
Le X. schrieb: > Oh das kenn ich. > In einer deutschen Ausgabe des Stroustrup bin ich wiederholt über den > "Binder "gestolpert. > Ich habe eine grobe Vermutung was damit gemeint sein könnte, bin aber > froh dass sich diese krampfhafte Zwangseindeutschung gegenüber dem > etablierten Fachbegriff nicht durchsetzen konnte. Binder für Linker habe ich verschiedentlich gesehen; aber das ist auch nicht allzu abwegig, wenngleich mittlerweile ungebräuchlich. Durchaus korrekt "Schreibstellenzeiger" für Cursor. Trotzdem führt das zwangsläufig zu Hirnsausen. "Schreibmarke" fände ich in Ordnung.
Tobias P. schrieb: > Percy N. schrieb: >> Trottoir Oder auch "Souterrain". Sagen viele Ältere im Ländle auch. Ist aber stark regional.
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Le X. schrieb: > In einer deutschen Ausgabe des Stroustrup bin ich wiederholt über den > "Binder "gestolpert. "Binder" war zwar auch in Deutsch nutzbar, ist aber tatsächlich Englisch. Es gab allerdings eine Zeit, in der Rechner auf Deutsch entwickelt wurden. Weshalb man bei Telefunken Rechnern Daten in Assembler mit "Bringe" statt "Move" herumschubste, und auf höherer Ebene mit "KOPIERE" und "VERLAGERE".
Cyblord -. schrieb: > Tobias P. schrieb: >> Percy N. schrieb: >>> Trottoir > > Oder auch "Souterrain". > > Sagen viele Ältere im Ländle auch. Ist aber stark regional. Stört aber anscheinend niemanden. War ja "schon immer" da. Nur die Änderungen an der Sprache die man aktiv miterlebt sind pöse. Und Französisch hat ja sowieso noch einen gewissen Duft von Bildungsbürgertum, im Gegensatz zur englischen Gossensprache.
Le X. schrieb: > Stört aber anscheinend niemanden. War ja "schon immer" da. > Nur die Änderungen an der Sprache die man aktiv miterlebt sind pöse. So siehts aus. > Und Französisch hat ja sowieso noch einen gewissen Duft von > Bildungsbürgertum, im Gegensatz zur englischen Gossensprache. Lustigerweise war im alten Rom, Latein die Gossensprache. Wer gebildet war sprach Griechisch....
Le X. schrieb: >> Oder auch "Souterrain". >> >> Sagen viele Ältere im Ländle auch. Ist aber stark regional. > > Stört aber anscheinend niemanden. War ja "schon immer" da. Das dürfte aus der Zeit stammen, als in weiten Teilen Europas Französisch die Sprache der Gebildeten und Mächtigen war. Es heisst, Fritz der Grosse hätte lieber Französisch als Deutsch parliert.
Le X. schrieb: > Stört aber anscheinend niemanden. War ja "schon immer" da. > Nur die Änderungen an der Sprache die man aktiv miterlebt sind pöse. Nö. Du übersiehst, dass die französische Revolution in Deutschland von weiten Kreisen begrüßt wurde, und mit ihr auch die Sprache. Dass der entmachtete Klerus es im Verein mit dem Adel schaffte, die "Befreiungskriege" gegen Napoléon zugunsten von Adel und Klerus auf die Beine zu stellen, steht auf einem anderen Blatt. > Und Französisch hat ja sowieso noch einen gewissen Duft von > Bildungsbürgertum, im Gegensatz zur englischen Gossensprache. Das ist wiederum länger her; ebenso die Herrschaft der Welfen von Hannover aus über Großbritannien. Nix Gossensprache!
A. K. schrieb: > Es heisst, > Fritz der Grosse hätte lieber Französisch als Deutsch parliert. Worüber sich die französischen Philosophen und andere Geistesgrößen, mit denen er sich "bei Hofe" schmückte, ziemlich kaputtgelacht haben sollen...
Percy N. schrieb: > Du übersiehst, dass die französische Revolution in Deutschland von > weiten Kreisen begrüßt wurde, und mit ihr auch die Sprache. Damals wars halt die Französische Revolution, heute ist es die Globalisierung und das Internet die dafür Sorgen dass Anglizismen in der Deutschen Sprache Einzug finden. Irgendeinen Treiber für Verändeung gibt es immer. Warum aber manche Treiber (und die dadurch angestoßenen Veränderungen) als gut und andere als schlecht empfunden werden erschließt sich mir weiterhin nicht. Ich kann mir das nur so erklären dass lang vergangene Ereignisse als "normal" und gottgegeben empfunden werden während aktuelle Veränderungen bewusst wahrgenommen und miterlebt werden. Die Ablehnung von aktuellen Veränderungen dürfte also eher psychologische als rationale Ursachen haben.
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● J-A V. schrieb: > das geht auch ohne Denglisch mit der eigenen Sprache. > > Schüler = Lernende. früher Gebühreneinzugszentrale, jetzt Beitragsservice
Matthias L. schrieb: > Da kann man mit Hilfe eines durch stimulierte Aussendung von Strahlung > lichtverstärkenden Zeigers auch auf bestimmte Stellen hinweisen, das > komische "Laserpointer" kann man ja kaum aussprechen! Ja, viele Jahrzehnte lang hat man da das Wort "Lichtzeiger" benutzt. Das hätte auch für die "modernere" Variante gepasst
Richard H. schrieb: > früher Gebühreneinzugszentrale, jetzt Beitragsservice Ich finde das klingt viel freundlicher. Wie "Lebensbeendigungservice" für das Schafott.
Harald W. schrieb: > "Lichtzeiger" Lichtzeiger ist was völlig anderes als ein Laserpointer. Jedenfalls in der Elektronik.
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Le X. schrieb: >> Du übersiehst, dass die französische Revolution in Deutschland von >> weiten Kreisen begrüßt wurde, und mit ihr auch die Sprache. > > Damals wars halt die Französische Revolution, heute ist es die > Globalisierung und das Internet die dafür Sorgen dass Anglizismen in der > Deutschen Sprache Einzug finden. Die "Mode", das in Deutschland neue Anglizismen erfunden werden, die kein echter "Anglizist" kennt, hat es aber früher nie gegeben.
Achim B. schrieb: >> "Lichtzeiger" > > Lichtzeiger ist was völlig anderes als ein Laserpointer. Jedenfalls in > der Elektronik. Nicht in der Anwendung. Welchen Anwender interessiert es schon, was intern in einem solchen Gerät verbaut ist.
Beitrag #5717400 wurde vom Autor gelöscht.
Kennt jemand noch den Polylux. Stand in den DDR-Schulen in jedem Klassenraum.
Harald W. schrieb: > Die "Mode", das in Deutschland neue Anglizismen erfunden werden, > die kein echter "Anglizist" kennt, hat es aber früher nie gegeben. Wie würdest du die Entstehung neuer Wörter für neue Dinge in der Vergangenheit erklären?
Matthias L. schrieb: > Als > "Mobilfernsprechapparat" hingegen hätte es glatt was werden können. Was ist denn das für ein Wortungetüm? Das ist ein Fernsprechapparat für den öffentlichen beweglichen Landfunk.
Percy N. schrieb: > In Norddeutschland sagt man Bürgersteig (die ohne Bürgerrecht dürfen in > der Gosse laufen) Sowas wird im Roman "Wer einmal aus dem Blechnapf frass" von Fallada beschrieben.
Le X. schrieb: > Percy N. schrieb: >> Du übersiehst, dass die französische Revolution in Deutschland von >> weiten Kreisen begrüßt wurde, und mit ihr auch die Sprache. > > Warum aber manche Treiber (und die dadurch angestoßenen Veränderungen) > als gut und andere als schlecht empfunden werden erschließt sich mir > weiterhin nicht. > Ich kann mir das nur so erklären dass lang vergangene Ereignisse als > "normal" und gottgegeben empfunden werden während aktuelle Veränderungen > bewusst wahrgenommen und miterlebt werden. ???? Welchen Teil von "begrüßt wurden" hast Du übersehen? Du willst doch wohl nicht ernsthaft versuchen, heutige Aversionen gegen die übermäßige Verwendung von Scheinanglizismen damit zu begründen, dass die Begeisterung für die französische Sprache mittlerweile etwas älter ist? > Die Ablehnung von aktuellen Veränderungen dürfte also eher > psychologische als rationale Ursachen haben. Möglicherweise werden auch die gesellschaftlichen Veränderungen, die Grundlage der sprachlichen Veränderungen sind, weniger goutiert.
A. K. schrieb: > Le X. schrieb: >>> Oder auch "Souterrain". >>> >>> Sagen viele Ältere im Ländle auch. Ist aber stark regional. >> >> Stört aber anscheinend niemanden. War ja "schon immer" da. > > Das dürfte aus der Zeit stammen, als in weiten Teilen Europas > Französisch die Sprache der Gebildeten und Mächtigen war. Es heisst, > Fritz der Grosse hätte lieber Französisch als Deutsch parliert. Wenn ich mich richtig erinnere, rühmte er sich, Deutsch nur mit seinen Soldaten und seinen Pferden (oder Hunden?) zu sprechen.
Peter D. schrieb: > Kennt jemand noch den Polylux. Stand in den DDR-Schulen in jedem > Klassenraum. Hieß im Westen Overhead-Projektor oder Proki-Schreiber.
Cyblord -. schrieb: > Richard H. schrieb: >> früher Gebühreneinzugszentrale, jetzt Beitragsservice > > Ich finde das klingt viel freundlicher. Wie "Lebensbeendigungservice" > für das Schafott. Oder Ausreisezentrum statt Konzentrationslager.
Achim B. schrieb: > A. K. schrieb: >> Es heisst, >> Fritz der Grosse hätte lieber Französisch als Deutsch parliert. > > Worüber sich die französischen Philosophen und andere Geistesgrößen, mit > denen er sich "bei Hofe" schmückte, ziemlich kaputtgelacht haben > sollen... Darf man "sollen" so interpretieren, dass Du dafür keine Belege hast?
Percy N. schrieb: > Darf man "sollen" so interpretieren, dass Du dafür keine Belege hast? Wurde so in einer TV-Doku verkündet.
Als ich Kind war, gab's für den Diaabend so ein Teil namens "Lichtzeiger", das war eine Art Taschenlampe (eigentlich "Taschenleuchte"), deren Glühbirne (eigentlich "Glühlampe") einen Glühfaden in Zeigerform hatte, dessen Abbild auf der Leinwand fokussiert werden konnte. Die Anwendung dieses Lichtzeigers war dieselbe wie die des heutigen Laserpointers, weshalb durchaus der Begriff hätte erhalten bleiben können. Ich stimme ja gerne zu, dass das krampfhafte Verdenglischen von Ausdrücken, die es eigentlich schon längst auf Deutsch gibt und die auch durchaus benutzbar sind, oft genug unfreiwillig komisch wirkt. Und ich habe in Besprechungen (neuerdings: "Workshop", was im englischen eigentlich eher eine Werkstatt bezeichnet) auch schon leise Bullshit-Bingo gespielt. Stimmt schon. Aaaber: Wenn sich ein neuer Begriff nun mal im Alltag festgesetzt hat, und sei er noch so albern, dann ist er nun mal da. Den kann man dann selbst vermeiden, wenn man vermeiden möchte, sich ansonsten selbst zu veralbern. Man kann im näheren Umfeld auch erklären, warum der Begriff albern ist - der eine oder andere lässt sich bestimmt überzeugen. Nur ist der Grat schmal, auf dem man dann balanciert (äääh - seiltanzt?). Eben wirkt man noch als engagierter (fleißiger?) Kämpfer gegen die Sprachpanscherei, schon bald aber als Ritter der traurigen Gestalt im Kampf gegen Windmühlen, die sich ungeachtet der ritterlichen Bemühungen weiter drehen. Das grundsätzliche Bemühen, die eigene Sprache nicht allzusehr mit überflüssigem (!) fremdsprachlich klingenen Unfug zu verwässern, das begrüße ich durchaus. Die Übernahme von "Buzzer" in der Bedeutung "großer Drucktaster" erscheint mir persönlich aber problemlos verschmerzbar, ist der "Pilztaster" als etablierte Alternative wirklich so viel besser? Ansichtssache... Percy N. schrieb: > Ad rem > anglophon > prätentiös > unseriös Meintest du möglicherweise "zur Sache", "englischsprachig", "angeberisch" und "fragwürdig"? Oder warum ist der Gebrauch von wichtig klingen wollenden Begriffen nur bei anderen albern? Percy N. schrieb: > Orangensaft Hießen diese Früchte nicht mal "Apfelsinen"? Und die Südfrüchte mit dem etwas bitteren Geschmack "Pampelmusen", was allerdings IMHO mal alberner klingt als die denglischen Grapefruits...
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Matthias L. schrieb: > Hießen diese Früchte nicht mal "Apfelsinen"? Und die Südfrüchte mit dem > etwas bitteren Geschmack "Pampelmusen", was allerdings IMHO mal alberner > klingt als die denglischen Grapefruits... Also bei uns hießen die noch nie so. Genau so wenig wie der Samstag jemals Sonnabend hieß. Das hat mit der Zeit wenig zu tun.
Matthias L. schrieb: > Die Anwendung dieses Lichtzeigers war dieselbe wie die > des heutigen Laserpointers, weshalb durchaus der Begriff hätte erhalten > bleiben können. machen wir daraus heute also einen Lightpointer.
Matthias L. schrieb: > Als ich Kind war, gab's für den Diaabend so ein Teil namens > "Lichtzeiger", das war eine Art Taschenlampe (eigentlich > "Taschenleuchte"), deren Glühbirne (eigentlich "Glühlampe") einen > Glühfaden in Zeigerform hatte, dessen Abbild auf der Leinwand fokussiert > werden konnte. Die Anwendung dieses Lichtzeigers war dieselbe wie die > des heutigen Laserpointers, weshalb durchaus der Begriff hätte erhalten > bleiben können. Das wussten wir auch schon vor einer Stunde. :-) > die denglischen Grapefruits... Du meinst "Traubenfrüchte" ?
Cyblord -. schrieb: > Also bei uns hießen die noch nie so. Ihr könnt da unten ja auch kein Hochdeutsch... ;-)
Matthias L. schrieb: >> Also bei uns hießen die noch nie so. > > Ihr könnt da unten ja auch kein Hochdeutsch... ;-) Ja, es gibt da eine harte Sprachgrenze namens Weisswurstäquator...
Matthias L. schrieb: > Ich stimme ja gerne zu, dass das krampfhafte Verdenglischen von > Ausdrücken, die es eigentlich schon längst auf Deutsch gibt und die auch > durchaus benutzbar sind, oft genug unfreiwillig komisch wirkt. Und ich > habe in Besprechungen (neuerdings: "Workshop", was im englischen > eigentlich eher eine Werkstatt bezeichnet) auch schon leise > Bullshit-Bingo gespielt. Stimmt schon. Aaaber: Wenn sich ein neuer > Begriff nun mal im Alltag festgesetzt hat, und sei er noch so albern, > dann ist er nun mal da. Den kann man dann selbst vermeiden, wenn man > vermeiden möchte, sich ansonsten selbst zu veralbern. Man kann im > näheren Umfeld auch erklären, warum der Begriff albern ist - der eine > oder andere lässt sich bestimmt überzeugen. > > Nur ist der Grat schmal, auf dem man dann balanciert (äääh - > seiltanzt?). Eben wirkt man noch als engagierter (fleißiger?) Kämpfer > gegen die Sprachpanscherei, schon bald aber als Ritter der traurigen > Gestalt im Kampf gegen Windmühlen, die sich ungeachtet der ritterlichen > Bemühungen weiter drehen. > > Das grundsätzliche Bemühen, die eigene Sprache nicht allzusehr mit > überflüssigem (!) fremdsprachlich klingenen Unfug zu verwässern, das > begrüße ich durchaus. Die Übernahme von "Buzzer" in der Bedeutung > "großer Drucktaster" erscheint mir persönlich aber problemlos > verschmerzbar, ist der "Pilztaster" als etablierte Alternative wirklich > so viel besser? Ansichtssache... > Du weißt ja auch, dass eigentlich auch der damit ausgelöste Schallwandler bezeichnet wird, da wird sich so schnell kein Problem ergeben. > Percy N. schrieb: >> Ad rem >> anglophon >> prätentiös >> unseriös > > Meintest du möglicherweise "zur Sache", Yes! "englischsprachig", Nein. Gewiss nicht! Wie kommst Du darauf? > "angeberisch" Dieses Wort bezeichnet eher "vorgeben, vortäuschen", also nicht zwingend "bramarbasieren". und "fragwürdig"? Nope! Oder warum ist der Gebrauch von wichtig > klingen wollenden Begriffen nur bei anderen albern? > Woran, bitte, knüpft Du die voluntative Komponente? > Percy N. schrieb: >> Orangensaft > > Hießen diese Früchte nicht mal "Apfelsinen"? Das verrät Dir der Blick in ein geeignetes Wörterbuch. Oder ich: das kommt darauf an, in welchem Teil des deutschen Sprachraums Du Dich aufhältst. > Und die Südfrüchte mit dem > etwas bitteren Geschmack "Pampelmusen", was allerdings IMHO mal alberner > klingt als die denglischen Grapefruits...
Cyblord wohnt weiter westlich, da gibt's eher Saitwürste und Linsen mit Spätzle.
Achim B. schrieb: > Percy N. schrieb: >> Darf man "sollen" so interpretieren, dass Du dafür keine Belege hast? > > Wurde so in einer TV-Doku verkündet. Das war aber nicht die, in der der Panzer höhere Steigungen als 90 Grad bewältigen konnte, gell? Und auch nicht die mit dem Motorrad mit dem Ein-Takt-Motor? Im Ernst: Wenn der olle Fritz in der Diskussion mit Voltaire alt ausgesehen haben sollte, dann dürfte es nicht an der Sprachkompetemz gelegen haben. Ich würde mich auch nur ungern mit Hegel streiten, dabei kann ich einigermaßen Deutsch.
Matthias L. schrieb: > Peorcy N. schrieb: >> Woran, bitte, knüpft Du die voluntative Komponente? > > BINGO! Na also, Du hast es verstanden! ;))))) Aber aus welchem Grund verheimlichst Du, warum Du anglophon mit englischsprachig übersetzst?
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Percy N. schrieb: > Aber aus welchem Grund verheimlichst Du, warum Du anglophon mit > englischsprachig übersetzst? Anglophon wie Saxophon? ;-)
Percy N. schrieb: > Aber aus welchem Grund verheimlichst Du, warum Du anglophon mit > englischsprachig übersetzst? Warum muss man deine Texte übersetzen - kannst du nicht auf Deutsch schreiben? Doch, kannst du - erwiesenermaßen. Also, warum die Angeberei?
Matthias L. schrieb: > Percy N. schrieb: >> Aber aus welchem Grund verheimlichst Du, warum Du anglophon mit >> englischsprachig übersetzst? > > Warum muss man deine Texte übersetzen - kannst du nicht auf Deutsch > schreiben? Doch, kannst du - erwiesenermaßen. Also, warum die Angeberei? Die Verwendung von "anglophon" als Angeberei zu bezeichnen ist so albern, dass es Deiner unwürdig sein sollte - ist halt kürzer. Aber Du bist meiner Frage ausgewichen ...
Percy N. schrieb: > Matthias L. schrieb: >> Das grundsätzliche Bemühen, die eigene Sprache nicht allzusehr mit >> überflüssigem (!) fremdsprachlich klingenen Unfug zu verwässern, das >> begrüße ich durchaus. Die Übernahme von "Buzzer" in der Bedeutung >> "großer Drucktaster" erscheint mir persönlich aber problemlos >> verschmerzbar, ist der "Pilztaster" als etablierte Alternative wirklich >> so viel besser? Ansichtssache... >> > Du weißt ja auch, dass eigentlich auch der damit ausgelöste > Schallwandler bezeichnet wird, da wird sich so schnell kein Problem > ergeben. Anscheinend haben einige Probleme damit, Aktorik und Sensorik auseinanderzuhalten. Mir sind schon Leute begegnet, die von "klingeln" oder "auf die Klingel drücken" sprachen, obwohl sie eine Betätigung des Tasters zur Auslösung derselben meinten. In der gleichen Liga spielt "den Alarm wegdrücken" im Sinne von Quittierungstaster betätigen. Damit ist der "Buzzer" in guter Gesellschaft.
Klingeln darfst du, immerhin darfst du auch quietschen oder brüllen. Mit Knopf "die Klingel betätigen" oder ohne "metallisch, hell, oft schrill klingende Töne sehr schnell hintereinander von sich geben". Laut Duden ist es andererseits so, dass du nur über eine Betätigung des entsprechenden Auslösers hupen darfst, selbst wenn du das Geräusch auch selbst zuwege brächtest.
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soul e. schrieb: > Mir sind schon Leute begegnet, die von "klingeln" > oder "auf die Klingel drücken" sprachen, obwohl sie eine Betätigung des > Tasters zur Auslösung derselben meinten. Wenn ich auf den Klingeltaster drücke dann "klingle ich". Wer was anderes behauptet ist ein Klugscheißer oder Korinthenkacker, auf jeden Fall aber ein unangenehmer Zeitgenosse.
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Matthias L. schrieb: > Percy N. schrieb: >> Aber Du bist meiner Frage ausgewichen ... > > Du meiner auch. Und nu? Nu hast Du falsch überholt. Marsch, marsch zurück!
wenn man sich über einen einzelnen Pilzkopf so sehr auslassen kann, was machen wir dann bloss beim Pilzkopf-Klettband? Da sind wir auf Jahre blockiert. -schö'n Feierabend :-)
Le X. schrieb: > soul e. schrieb: >> Mir sind schon Leute begegnet, die von "klingeln" >> oder "auf die Klingel drücken" sprachen, obwohl sie eine Betätigung des >> Tasters zur Auslösung derselben meinten. > > Wenn ich auf den Klingeltaster drücke dann "klingle ich". > Wer was anderes behauptet ist ein Klugscheißer oder Korinthenkacker, auf > jeden Fall aber ein unangenehmer Zeitgenosse. Ich hätte es nicht treffender formulieren können.
In dem Du Leute die "klingeln" tolerierst, Leute die "buzzen" aber verurteilst, führst Du eine Form der Diskriminierung ein. Da ist es nur eine Frage der Zeit, bis sich irgendwo eine Bürgerinitiative zusammenfindet und wir schon wieder neue Gesetze benötigen.
Percy N. schrieb: > Das war aber nicht die, in der der Panzer höhere Steigungen als 90 Grad > bewältigen konnte, gell? Und auch nicht die mit dem Motorrad mit dem > Ein-Takt-Motor? Nein, war es nicht. Weil Dokus, in denen Panzer und Motorräder vorrangiges Thema sind, kucke ich mir nicht an. Es war die Doku, in der der "alte Fritz" von einer sehr bekannten Schauspielerin dargestellt wird, deren Name mir grade hinter den Heizkörper geflutscht ist. Percy N. schrieb: > Ich würde mich auch nur ungern mit Hegel streiten, dabei > kann ich einigermaßen Deutsch. Mit Hegel möchte sich wohl niemand mehr streiten, denn ich fürchte, der ist während des ums Leben kommen gestorben. Und wer brüllt schon gerne dessen Reste (soweit auffindbar) an..? Und warum überhaupt "streiten"? "Unterhalten" genügt nicht..?
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Achim B. schrieb: > der "alte Fritz" von einer sehr bekannten Schauspielerin dargestellt > wird, deren Name mir grade hinter den Heizkörper geflutscht ist. Anna und Katharina Thalbach.
Achim B. schrieb: > Nein, war es nicht. Weil Dokus, in denen Panzer und Motorräder > vorrangiges Thema sind, kucke ich mir nicht an. Jeder wie er mag. Das Motorrad tauchte unvermeidbar in einer Doku über Che Guevara auf ... > Es war die Doku, in der > der "alte Fritz" von einer sehr bekannten Schauspielerin dargestellt > wird, deren Name mir grade hinter den Heizkörper geflutscht ist. > Ach so, also eine dieser Dokumentationen die weitgehend aus Spielszenen bestehen? Ja, dort wird der Kunst gern viel Freiraum belassen. > Percy N. schrieb: >> Ich würde mich auch nur ungern mit Hegel streiten, dabei >> kann ich einigermaßen Deutsch. > > Mit Hegel möchte sich wohl niemand mehr streiten, denn ich fürchte, der > ist während des ums Leben kommen gestorben. Und wer brüllt schon gerne > dessen Reste (soweit auffindbar) an..? > Bei einer Diskussion auf diesem Niveau wäre es andererseits empfehlenswert, wenn der Widerpart zumindest taub, wenn nicht gar tot wäre. > Und warum überhaupt "streiten"? "Unterhalten" genügt nicht..? Es ist vielleicht nicht allgemein bekannt, aber Hegel drückte sich gern der Sache angemessen aus (wenn auch mitunter etwas "länglich"). Hierzu gehört auch, den Austausch widerstreitender Argumente (!) als "Streit" zu bezeichnen. Das könnte erklären, warum so wenig von seinem Werk in der "Gartenlaube" erschien.
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