Hallo, ich würde gerne wissen, ob man mit diesem Phototransistor https://www.roboter-bausatz.de/1886/3du5c-phototransistor oder notfalls auch mit einer LED https://www.roboter-bausatz.de/1198/300-bunte-5mm-3mm-leds-im-kunststoffkasten-sortiert Radioaktivität messen kann. Ich habe gelesen, dass das auch mit Photodioden gehen soll, der Phototransistor enthält ja eigentlich eine solche. Zur Verfügung hätte ich die 2 oben genannten Bauteile und Widerstände, Transistoren, Kondensatoren und einen Arduino UNO. Wenn das geht, würde ich die Werte gerne über analogRead einlesen. (Die LEDs würde ich nur notfalls benutzen, wenn der Phototransistor ungeeignet ist, und diese besser geeignet wären.) Über Schaltpläne, die möglichst einfach sind würde ich mich freuen. (Die Messung muss nicht super genau sein) Unabhängig davon, ob das jetzt funktioniert oder nicht, welche Alltagsgegenstände sind Radioaktiv? Danke für eure Hilfe.
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Auf jeden Fall geht es mit der BPW34: http://opengeiger.de/PinDiodenZaehler.pdf wird auch im SVG2 der Bundeswehr so gemacht. Alrik W. schrieb: > Alltagsgegenstände sind Radioaktiv? Bananen, Kali-Dünger, Uran-Geschirr, Glühstrümpfe & WIG-Elektroden (m. Thorium), Granit, der Schwarzwald ;-) Ausflusgtipps: http://opengeiger.de/GeigerCaching/GeigerCaching.html
Grossvaters Fliegeruhr, die knackt richtig :-)
Marek N. schrieb: > Auf jeden Fall geht es mit der BPW34: > http://opengeiger.de/PinDiodenZaehler.pdf Auch der alte Elektronik-Profi Burkhard Kainka hat sich mit diesem Thema beschäftigt. Es lohnt sich also, sich auf seinen Seiten umzusehen.
Harald W. schrieb: > Auch der alte Elektronik-Profi Burkhard Kainka hat sich mit > diesem Thema beschäftigt. Es lohnt sich also, sich auf seinen > Seiten umzusehen. Stimmt! Hier mal die Übersichtsseite: http://www.elektronik-labor.de/Projekte/Projekte.html#gamma
Beschreibung von 2011 als pdf mit BPW34,BF245,LM358N, AMTEGA88 usw. z.B. https://www.element14.com/community/servlet/JiveServlet/previewBody/41953-102-1-229709/Elektor%20Radiation%20Meter.pdf
Weitere Antworten auf die Frage "welche Alltagsgegenstände sind Radioaktiv?" im Keller staubfegen, der Staub ,der an der CRT (niedere Wohnetage) haftet mfG ffje
Marek N. schrieb: > Auf jeden Fall geht es mit der BPW34: Aber nicht besonders gut - schon allein wegen des kleinen Wirkquerschnitts. Da ist jede alte russische Zählröhre überlegen. Der AATiS AS622 gehört da zu den besseren Hobbyschaltungen, aber selbst das übel geroutete Pollin-Gelump ist einer sauberen BPW34-Schaltung überlegen. Plus daß da die nicht einfache Problemstellung einer lichtdichten Verpackung, die selbst nicht radioaktiv ist, hinzukommt.
Marek N. schrieb: > Auf jeden Fall geht es mit der BPW34: > http://opengeiger.de/PinDiodenZaehler.pdf > wird auch im SVG2 der Bundeswehr so gemacht. > > Alrik W. schrieb: >> Alltagsgegenstände sind Radioaktiv? > > Bananen, Kali-Dünger, Uran-Geschirr, Glühstrümpfe & WIG-Elektroden (m. > Thorium), Granit, der Schwarzwald ;-) > > Ausflusgtipps: http://opengeiger.de/GeigerCaching/GeigerCaching.html Im Prinzip alles richtig. Problem dabei: Das Detektorvolumen ist sehr klein. Man kann damit genauso gut messen wie mit einem Zählrohr, aber die Empfindlichkeit ist um Größenordnungen niedriger. Wenn man realistische Umgebungsradioaktivität messen möchte, wird das schwirig, weil man für die geringe Intensität für reproduzierbare Ergebnisse sehr lange zählen muss. Man benötigt idealerweise also einen Detektor mit großem Volumen. Relativ simpel ist ein Geigerzähler mit SBM-20, das bekommt man sehr günstig aus der Ukraine (nur so 20€). Es ist übrigens recht interessant das zu tun. Das Bild zeigt die gezählten Ereignisse bei einer Bergtour, und wie stark der Effekt ist. Es sind Ereignisse mit einem SBM-20 erfasst, Zählzeit 20 Minuten. Die Standardabweichung bei 20 Minuten Messzeit am gleichen Ort ist im Schnitt 33 - der Effekt mit über 1000 ist also schon echt. Man muss allerdings etwas höher steigen, idealerweise >2500m.
Alrik W. schrieb: > Kann man mit einem Phototransistor oder einer LED Radioaktivität messen? Nicht wirklich. Erstens reagieren die Halbleiter-Sperrschichten nur auf Strahlung bestimmter Intensität, man verliert zu energiereiche und zu schwache Teilchen. Dann produziert ein einzelnes Teilchen nur 1 Impuls. Das bringt nicht so viel wie der Dunkelstrom sowieso bewirkt. Man liegt also eigentlich unter der Rauschschwelle und bemerkt Strahlung erst ab reichlicher Intensität. Ein MESSEN von niedrigen Intensitäten ist also sowieso unmöglich, man misst eher die Temperatur des Halbleiters als die Strahlung. Dazu ist die Sperrschicht z.B. einer BPW34 sehr klein, wird also von viel weniger Teilchen getroffen als z.B. ein Geiger-Müller Zählrohr das 1 Million mal mehr Volumen hat. Wenn man sich aber mit all den Nachteilen anfreunden kann, sollte man wenigstens das Bauteil nehmen, welches die besten Grundvoraussetzungen bildet: Kein Transistor, keine LED, sondern z.B. https://de.wikipedia.org/wiki/Halbleiterdetektor Hier die ganze Erklärung: http://www-hera-b.desy.de/people/nedden/lectures/05_06/dettph/dettph_kap06.pdf Alternative: Ein Szintillator, also ein durchsichtiges Medium das bei einem Treffer eines Teilchens mit einem Lichtblitz antwortet, und diesen Lichtblitz dann optisch erkennen. Will man einzelne Teilchen erkennen, muss man die aber mit einem Photomultiplier auswerten. Photodioden brauchen mehr Licht, d.h. mehr Intensität (keine Ahnung ob ein Physíker das trotzdem hinbekommt, vielleicht extrem gekühlt). https://web-docs.gsi.de/~wolle/Schuelerlabor/TALKS/DETEKTOREN/VO-5-Szintillatoren.pdf
Könnte ein Fotowiderstand funktionieren?
Alrik W. schrieb: > welche Alltagsgegenstände sind Radioaktiv? Americum im Rauchmelder, gewisse Foto-Objektive Kastanien, die bilden einen Fleck auf Fotopaier, aber so nach ein paar Wochen. in Süddeutschland würde ich mal nach Pilzen Ausschau halten, die Akkumulieren auch so einiges.
● J-A V. schrieb: > in Süddeutschland würde ich mal nach Pilzen Ausschau halten, Eignen sich da auch die im Nachbarthread beschriebenen Pilztaster?
Marek N. schrieb: > Bananen, Kali-Dünger, Uran-Geschirr, Glühstrümpfe Also zwischen Bananen und Glühstrümpfen bzw. Kali-Dünger liegen wirklich Welten. Nicht alle Bananen beinhalten tatsächlich Kaliumisotop, und wenn überhaupt, ist es bestimmt nur im Spektrum sichbar, aber nicht mit einem handelsüblichen Messgerät.
Marek N. schrieb: > Auf jeden Fall geht es mit der BPW34: > http://opengeiger.de/PinDiodenZaehler.pdf > wird auch im SVG2 der Bundeswehr so gemacht. > > Alrik W. schrieb: >> Alltagsgegenstände sind Radioaktiv? > > Bananen, Kali-Dünger, Uran-Geschirr, Glühstrümpfe & WIG-Elektroden (m. > Thorium), Granit, der Schwarzwald ;-) > > Ausflusgtipps: http://opengeiger.de/GeigerCaching/GeigerCaching.html Das mit den Glühstrümpfen war mal. Da muß man alte oder "DDR" Ware kaufen.....
Harald W. schrieb: > ● J-A V. schrieb: > >> in Süddeutschland würde ich mal nach Pilzen Ausschau halten, > > Eignen sich da auch die im Nachbarthread beschriebenen Pilztaster? :D Scherzkeks
https://de.wikipedia.org/wiki/Kalium#Radioaktivit%C3%A4t http://www.rapp-instruments.de/index3.htm In seinem Buch wird auch Kaliumsalz untersucht. Wenn man einen Tag lang dieselbe Messung mit/ohne Kalium macht, ist ein kleiner Unterschied zu sehen.
manches straßenpflaster ist radioaktiv. ich glaube, schlackensteine vom kupferschiefer-bergbau, und auch einige bergbauhalden. außerdem, wenn es dich intressiert, kuck dir die unterschiede von alpha, beta, und gammastrahlung an. ionen, elektronen und elmag wellen höchster frequenz haben unterschiedliche ursachen, wirkungen, reichweiten, und meßmethoden.
Christoph db1uq K. schrieb: > Wenn man einen Tag lang dieselbe Messung mit/ohne Kalium macht, ist ein > kleiner Unterschied zu sehen. Also wenn ich meinen GM-Zähler auf Kalium(chlorid) lege rasselt der gleich los, 3 mal mehr als Umgebungsstrahlung.
Alrik W. schrieb: > welche > Alltagsgegenstände sind Radioaktiv? Hatten wir schon Wildschweine? SCNR, WK
in Berlin kann man die mittlerweile als alltäglich ansehen, das mag wohl sein ;)
Beim Dünger ist nicht nur der Kalidünger leicht radioaktiv, auch billiger Phosphat-dünger ist teils radioaktiv (Phosphat-Mineralien enthalten oft etwas Uran als Verunreinigung). Die eher schwache Radioaktivität in Alltagsgegenständen lässt sich aber nicht so einfach messen.
Das hier passt gut zum Thema: https://odlinfo.bfs.de/DE/themen/wo-stehen-die-sonden/messstellen-in-deutschland.html Die Übersichtskarte der aktuellen Messungen.
Gästchen schrieb: > Nicht alle Bananen beinhalten tatsächlich Kaliumisotop Das wirst du nicht vermeiden können. Selbst die Knochen des Menschen oder eine Tüte Backpulver enthält radioaktives K40
Um mit einen einfachen Zähler was vom natürlichen Kalium mit zubekommen braucht man schon recht viel. Also etwa einige 100 g Kaliumsalz - ein paar g mehr oder weniger in einigen Lebensmitteln machen da keinen wirklich Unterschied. Beim K-40 kommt noch dazu dass ca. 90% Beta Zerfall sind, und diese Strahlung bei der Banane kaum durch die Schale kommt.
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