Habe ein Problem mit meinem Labor Netzteil. Die Strombegrenzung ist komplett außer Funktion. Kann mir jemand die Funktion anhand dem Schaltplan erklären ? Normal ist es so das die Referenzspannung in einem Spannungsteiler verarbeitet wird und dann Pin2 zugeführt wird. Hier verstehe ich das nicht so ganz...
Pin2 und Pin3 sind vertauscht. Die Strombegrenzung reduziert die Ausgangsspannung wenn die Spannung zwischen 2 und 3 ca. 0.5V übersteigt und begrenzt ab 0.7V die Ausgangsspannung vollständig. Sie greift also eher gemächlich ein, zudem sehr abhängig von der Chiptemperatur des 723. Die Spannung zwischen 2 und 3 ist schon bei 0 Strom diese 0.7V durch den Spannungabfall an D6 und D7. Wenn diese Dioden defekt kurzgeschlossen sind, lässt die Strombegrenzung den doppelten Strom durch, sind sie defekt offen, gteift sie schon bei 0 Strom ein. Parallelschaltung von Dioden ist prinzipiell doof, nimm eine P600 dafür. Bei mehr Strom fällt mehr Spannung an R6 ab, so daß irgendwann die Einstellung an P4 die 0.7V erreicht um den Ausgang ganz abzudrehen. Bei Stellung links an P4 werden die 0.7V nie erreicht, an die linke Seite von P4 gehört also eigentlich noch ein Widerstand. Wenn R15 (eigentlich an Pin3) zu gross ist, ein Wert steht ja leider nicht dabei, kann die Strombegrenzung die Ausgangsspannung nicht weit genug herunter ziehen. C5 ist eher fehl am Platze. P2, R25 und der Taster ist überflüssig. Es besteht der Verdacht, da0 man damit eine andere Form der Strombegrenzung, abschaltend statt reduzierend, machen wollte, aber so funktioniert das nicht. Die Ausgangsstufe ist schwingfreudig, daran kann man mit P3 drehen. Aber letztlich fehlt ein Kompnsationskondensator Pin13 gehört auch nicht über C6 an Masse, sondern an die Ausgangsspannung. 3A~ vom Trafo reichen nicht für 3A= Ausgangsstrom, dazu müsste der Trafo 5A~ liefern können. D5 ist eine ziemlich krude Krücke, damit auch bei +10% Netzüberspannung nicht die 40V des LM723 überschritten werden. Hat der Trafo nämlich keine Überspannung, hängt der LM723 nur über R18 an der Versorgung. Ich würde einen Elko parallel zu D5 schalten. Bau lieber die nach, mit deinem hoffentlich grösseren Kühlkörper. http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/100000-124999/116661-as-01-de-Universal_Netzgeraet_30V_3A.pdf
Über D6 und R6 soll abhängig von der Stromstärke eine Spannung abfallen. Diese wird mit P4 entsprechend dem Bedienerwunsch geteilt und dem Pin 3 zugeführt. MfG
Michael B. schrieb: > Bau lieber die nach, mit deinem hoffentlich grösseren Kühlkörper. > http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/100000-124999/116661-as-01-de-Universal_Netzgeraet_30V_3A.pdf Die Aussage dort, das man 25V AC 30V DC erreichen kann, ist allerdings zumindest bei 3A nicht zutreffend. Dazu ist der Siebelko zu klein.
Danke schonmal .... Plan jetzt nochmal richtig herum und mit Bestückung. Ich habe das Netzteil bereits aufgebaut. Wurde bei uns in der Ausbildung seit 1980 ungefähr so aufgebaut. Allerdings funktioniert bei meinem wie gesagt die Strombegrenzung überhaupt nicht. Der Strom steigt ins unermessliche und die Sicherung am Ausgang 3A fällt. Die Sicherung ist nicht auf den Plan aber die gibt's bei meinem Netzteil. Das Netzteil ist zweimal aufgebaut und in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht. Der Trafo ist auch etwas größer als der angegebene liefert 24V AC und ausreichend Strom. Also wenn die Strombegrenzung gar nicht funktioniert und der Spannungsteiler okay ist , sollte es am den Dioden liegen ?
Schon im Betrieb gemessen, ob der Spannungsabfall über R6 und D6 passt? Welche Spannung liegt an den Pins von P2 und P4? Ein Schleiferkontakt im Poti/Trimmer kann auch mal defekt gehen.
Michael B. schrieb: > Pin2 und Pin3 sind vertauscht. verbesser da erstmal die Schaltung oder den Schaltplan, je nachdem was falsch ist. Pin 2 muss positiver als Pin3 sein damit die funktioniert, das ist bei dir nie der Fall. Julian D. schrieb: > Also wenn die Strombegrenzung gar nicht funktioniert und der > Spannungsteiler okay ist , sollte es am den Dioden liegen ? was liegt and den Dioden? Strom fließt nur wenn du eine Last anlegst, da du keine funktionierendes Begrenzung hast folglich bis die Sicherung fliegt. also welche Spannung hast du eingestellt und was hängt am Netzteil dran? hast du schonmal die Ausgangspannugn gemessen? Wenn die nicht stimmt ist mindestens ein Leistungstransistor durch. Wenn nur der Schaltplan falsch ist könnten die Dioden hin sein (eher nur eine), Multimeter mit Diodentest misst die Flussspannung, sollte ca. 0.7V sein. Michael B. schrieb: > Pin13 gehört auch nicht über > C6 an Masse, sondern an die Ausgangsspannung. Wenn die Schaltung schwingt musst du das auch verbessern. Wenn keine Last am Ausgang anliegt und trotzdem die Sicherung fliegt, hast du nen Kurzen in der Schaltung und zu 99.99% nicht in den Dioden.
Das dürfte das gleiche NT sein, das ich 1990 in meiner Ausbildung gebaut habe. Auch meines hatte zwischenzeitlich 3x den gleichen Fehler und immer war der 723 defekt.
Ich werde den Spannungsfall über R6 und D6 mal messen. Komme da aber heute nicht mehr dazu. Ausgangsspannung lässt sich von 0-30V einstellen und die Strombegrenzung habe ich zuletzt getestet durch eine Brücke/ Messleitungen zwischen +/- also Kurzschluss. Netzteil lässt sich momentan normal benutzen aber eben ohne Strombehrenzung. Poti und Trimmer habe ich überprüft die funktionieren tadellos.
Zur Conradschaltung: 3A bei 30V, 2A bei 24V, 1A bei 15 V und gerade bei 12V scheint die Linie aufgebuckelt ;-) Obs verkaufsfördernd war?
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Bearbeitet durch User
Max M. schrieb: > Obs verkaufsfördernd war? Klar. Unterdimensionierter Kühlkörper, erlaubt billigen Bausatz, billiger Preis lässt viele Kunden zugreifen. Siehe den aktuellen 30V/angeblich 3A Bausatz von Banggood. Da liegt gleich gar kein Kühlkörper bei, nichmal ein für 3A ausreichender Transistor, und 30V sind bei dem auch völlig unrealistisch, aber er ist spottbillig und muss weggehen wie warme Semmeln.
So... Vielen Dank für die Hilfe ! Ich traue mich fast nicht es zu sagen, bei dem einen Netzteil war ich wohl zu dämlich den Trimmer richtig einzustellen. Bei dem anderem war das Poti für die Strombegrenzung defekt. Aber jetzt habe ich wenigsten die Schaltung verstanden und weiß wie sich die Spannungen verhalten. Allerdings ist es tatsächlich so das der Strom nicht weiter als 0,150mA abgesenkt werden kann,wie schon gesagt wird die Spannung von 0,7V zwischen Pin 2 und 3 nie erreicht. Deshalb werde ich noch einen weiteren Widerstand verbauen, sodass die Spannung am Ausgang bei komplett zu gedrehter Strombegrenzung zumachenbricht und eben bis auf 0A abgesenkt werden kann. Die Kapazitäten möchte ich jetzt auch noch anpassen, was genau muss da noch verändert werden ? PS: Der Schaltplan ist falsch wie schon erkannt 2 und 3 vertauscht die Schaltung auf der Platine aber korrekt.
" Allerdings ist es tatsächlich so das der Strom nicht weiter als 0,150mA abgesenkt werden kann..." Hmmm, ein Satz, der viel Spielraum bei seiner Interpretation lässt. MfG
Wie meinst du das ? Mit den Werten vom Spannungsteiler für die Strombegrenzung wird die Spannung von 0,7V zwischen Pin 2 und 3 nicht erreicht und somit kann nicht komplett abgesenkt werden auf 0A, sodass die Ausgangsspannung auch komplett einbricht.
R24 zur Strommessung sitzt aber auch sehr ungünstig, der Spannungsabfall wird nicht nachgeregelt
Julian D. schrieb: > Wie kann man das besser lösen mit dem Shunt? R24 weg und Messgerät parallel zu R6.
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Bearbeitet durch User
Hallo, Frage(n) zu der NT-Schaltung in die Runde: Ist diese Schaltung mal irgendwo im Netz veröffentlicht worden (Bausatz? / Herunterladen möglich)? Welcher Vorteil ergibt sich aus der Tatsache, die Ua-Spannungseinstellung über Variieren der Ref-Sp. zu realisieren anstatt (einstellbar) den Ist-Wert der Ua als Stellgröße zu nehmen? Danke schon mal für sachdienliche Hinweise! .-)
Michael M. schrieb: > Welcher Vorteil ergibt sich aus der Tatsache, die > Ua-Spannungseinstellung über Variieren der Ref-Sp. zu realisieren Du könntest sonst keine Ausgangsspannung unterhalb der REF Spannung einstellen. Beim 723 kommt noch hinzu, dass seine OpAmp-Eingänge erst ab 2V funktionieren
Falls ein Blick auf das Datenblatt geworfen wurde und sich die Schaltungen im Vergleich ansieht, wuerde man erkennen das bei der Schaltung Wert darauf gelegt wurde, dass die Messwerte stimmen. Die Stabilsierung wurde dem untergeordnet.
MaWin schrieb: > Du könntest sonst keine Ausgangsspannung unterhalb der REF Spannung > einstellen. OK, einleuchtend. Danke, hätte ich mal selber den Biocomputer richtig bemüht... Dieter schrieb: > das bei der > Schaltung Wert darauf gelegt wurde, dass die Messwerte stimmen.. Welche Messwerte in welcher Schaltung sind gemeint?
Die Meßwerte, die das Volt- und Amperinstrument (bei Rv und R24) des Netzteiles (siehe Schaltplan) anzeigen.
Ich habe das Amperemeter jetzt parallel zu R6 mit einem zusätzlichen Widerstand in Reihe zur Spannungsanpassung angeschlossen. Funktioniert jetzt sehr gut. Da Kapazitäten sind noch wie gehabt.
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