Das Handmultimeter wurde eher wenig benutzt, aber seit einer Weile fällt auf, dass Widerstandsmessungen instabil sind. Die Bananenstecker lassen sich in zwei der drei Buchsen leicht drehen. Also mal auf, es lässt sich gut sehen, dass die Lötstellen gerissen sind. Ob man das unbedingt so bescheuert bauen musste?
Manfred schrieb: > Ob man das unbedingt so bescheuert bauen musste? In den paar Jahrzehnten, die vergangen sind, seitdem das Ding hergestellt wurde, hat vermutlich auch Fluke dazugelernt.
Manfred schrieb: > Das Handmultimeter wurde eher wenig benutzt, aber seit einer Weile fällt > auf, dass Widerstandsmessungen instabil sind. Die Bananenstecker lassen > sich in zwei der drei Buchsen leicht drehen. > > Also mal auf, es lässt sich gut sehen, dass die Lötstellen gerissen > sind. Ob man das unbedingt so bescheuert bauen musste? Das HMM wurde halt nun mal so gebaut, weshalb es auch müßig ist, darüber nachzudenken, ob man das unbedingt so bauen mußte. :D Wenn es ansonsten noch i.O. ist, würde ich es an den erkennbaren Riß-Stellen der Lötungen nachlöten, um es "retten" zu können. Aber nicht nur einfach nachlöten, sondern gleichzeitig damit es auch weit höher stabilisierend, indem Du um die Rißstellen z.B. 1,5mm blanken Cu-Draht mit einlötest, der mit den Leiterbahnen verlötet auch Konterung gegen Verdrehung bieten kann. Damit dabei die korrekte Fluchtung der Buchsen zueinander nicht "verloren" geht, müßtest Du vor dem Verlöten Bananenstecker einstecken und diese per angelötetem Cu-Draht "brücken". Wenn Du an den Bananensteckern beidseits Cu-Draht-Brücken anlötest, ist dieses "Fachwerk" auch stabil genug, daß Dir beim Nachlöten keine der Buchsen (nach unten hin) herausfallen kann. Platz genug dazu hast Du ja, um das ordentlich und sachgerecht machen zu können. Und, um Gegenargumenten, sowas überhaupt zu tun, weil man ja viel "billiger" gleich ein neues HMM kaufen könnte, zuvorzukommen: Darum geht es nicht. :) Sondern immer nur darum, an sich Funktionsfähiges "retten" zu können. Bzw. die Herausforderung, eine Problemstellung als solche bewältigen zu können. Bei jeder derartigen Bewältigung lernt man dazu. Wohingegen man bei "Ersatz-Käufen" rein gar nichts dazulernt. Außer vielleicht, daß man sich nach einem "Billigheimer-Schrott"-Ersatz-Kauf in absehbarer Zeit den nächsten Schrott kaufen kann/muß. ;) Wenn Du es magst, bericht doch bitte auch noch davon ob die "Rettung" klappte. Grüße
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Das wußte man aber schon damals, als das Ding gebaut wurde, daß es so Scheiße ist. Vermutlich wußten es schon die alten Römer, oder wer auch immer zuerst Lötzinn auf mechanisch belastete Teile geschüttet hat. Aber einem Land wo man Raketen mit starrem Hartgummi abdichtet... (Challenger-Unglück) Übrigens sieht man hier die neulich erwähnte (fette&teure) 3A-Sicherung, die so flink ist, daß sie einem evtl. schon bei der Strommessung an einer Blinkerbirne abraucht. Während sich die kleine 2A daneben faul im Glas räkelt. Auch so ein Meisterstück der Planung. Hm, der dritte Fluke-Thread gleichzeitig hier.
Hallo, Wollvieh W. schrieb: > Aber einem Land wo man Raketen mit starrem Hartgummi abdichtet... > (Challenger-Unglück) Stimmt doch gar nicht! rhf
Wollvieh W. schrieb: > Das wußte man aber schon damals, als das Ding gebaut wurde, daß es so > Scheiße ist. Dafür haben erstaunlich viele der Dinger erstaunlich lange gehalten; in manchen Schubladen fliegt so etwas immer noch 'rum. Und das Design ist jetzt bald vierzig Jahre alt. Vielleicht genügt es auch, eine weniger grobmotorische Umgangsform mit dem Gerät zu haben, damit es seine herstellungstechnischen Defizite nicht schon während der Nutzungsdauer auslebt.
L. H. schrieb: > würde ich es ... Gut gemeint, aber überflüssig - das Gerät ist längst repariert. > "billiger" gleich ein neues HMM kaufen könnte, Es wird schwierig und teuer, ein Handmultimeter mit vergleichbaren Daten zu finden. Wollvieh W. schrieb: > Das wußte man aber schon damals, als das Ding gebaut wurde, daß es so > Scheiße ist. Das ist bei dem Markenimage enttäuschend. > Übrigens sieht man hier die neulich erwähnte (fette&teure) 3A-Sicherung, > die so flink ist, daß sie einem evtl. schon bei der Strommessung an > einer Blinkerbirne abraucht. Während sich die kleine 2A daneben faul im > Glas räkelt. Auch so ein Meisterstück der Planung. Genau auf der anderen Seite der Leiterplatte ist ein Halter für die 5x20mm. Laut Servicemanual "double protected current ranges", die beiden Sicherungen sind in Reihe geschaltet. Rufus Τ. F. schrieb: > Vielleicht genügt es auch, eine weniger grobmotorische Umgangsform mit > dem Gerät zu haben, Genau, man sollte vermeiden, die Kabel umzustecken und das Gerät nur im Labor benutzen, dann passiert das nicht.
Manfred schrieb: > Genau, man sollte vermeiden, die Kabel umzustecken Das Ding ist fast vierzig Jahre alt; wenn die Lötstellen so hundsmiserabel wären, daß sie vom simplen Kabel-Stecken schon kaputtgingen, hätte sich der Typ DMM nicht so lange und so hartnäckig gehalten.
Rufus Τ. F. schrieb: > Das Ding ist fast vierzig Jahre alt; Nein, es ist 18 Jahre alt - 2001 angeschafft. Die zugehörige Anleitung etc. sind Juni 97 - Rev. 03/2000. Lasse uns das Thema beerdigen. Die Reparatur ist einfach, aber man kommt nicht auf Anhieb auf eine solch simple Fehlerursache.
Manfred schrieb: > aber man kommt nicht auf Anhieb auf eine solch > simple Fehlerursache. Ach... wirklich? Manfred schrieb: > Die Bananenstecker lassen sich in zwei der drei Buchsen > leicht drehen. hüstel
Magnus M. schrieb: > hüstel Kauf Dir am besten mal einen Inhalator, damit Du Dich von all dem Dreck, der in Deinen Bronchien steckt, "freihusten" kannst. :) Manfred schrieb: > Lasse uns das Thema beerdigen... Und die Rettung des HMM feiern. :D Grüße
Rufus Τ. F. schrieb: > Dafür haben erstaunlich viele der Dinger erstaunlich lange gehalten; in > manchen Schubladen fliegt so etwas immer noch 'rum. Und das Design ist > jetzt bald vierzig Jahre alt. Nur weil etwas zufälligerweise funktioniert, ist es noch lange nicht gut. Siehe die Dichtungen beim Space Shuttle. Oder Asbest in Bremsbelägen. Oder Jungfrauenopfer gegen Überschwemmungen. Selbst die Eingeborenen auf den Andamanen haben lieber Plattformen in hohen Bäumen gebaut und mit den Jungfrauen andere Dinge getan. In zivilisierten Gesellschaften sollte man daher venünftige Planung gegenüber der Empirie oder der Profitgier bevorzugen. Daß Lötzinn kriecht und wandert und nicht für die mechanische Lastaufnahme taugt, weiß man nun wirklich lange genug und hätte es auch damals wissen müssen. Auch wenns BMW und Opel in den 80ern/90ern einige Millionen Zusatzgewinne gebracht hat, ihre Relais so einzubauen, und es davor wohl den einen oder anderen Zimmerbrand wegen gelockerter Lüsterklemmen mit verzinnten Drahtenden gab. Meßgerätebuchsen sind ja heute teils immer noch ein Quell der Freude. Wenn sie mit Streifen angelötet sind, sind sie dafür nur gebogenes Blech und verlieren die Federkraft. Bei einem Voltcraft aus den ca. 90ern bricht nach Zeitablauf für die Versprödung die rote oder schwarze Sicherheits-Kunststoffhülse um die Buchse ab und bleibt dann im Sicherheitstecker des Meßkabels hängen. Wo man sie kaum ohne Zerstörung der Kabelisolierung herausbekommt. Manfred schrieb: > Genau auf der anderen Seite der Leiterplatte ist ein Halter für die > 5x20mm. Laut Servicemanual "double protected current ranges", die beiden > Sicherungen sind in Reihe geschaltet. Ja, und bei mehr als 3A Kurzschlußstrom brennt zuverlässig die teure 3A-Sicherung vor der billigen 2A-Glassicherung durch und schützt diese dadurch. Tolle Selektivität. Hat im Fluke-Labor sicher gut funktioniert bei 2,5A Teststrom.
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Wollvieh W. schrieb: > und mit den Jungfrauen andere Dinge getan. Vielleicht wurde es ja auch nur zunehmend schwieriger, solche zu finden. :-) > Wenn sie mit Streifen angelötet sind, sind sie dafür nur gebogenes Blech > und verlieren die Federkraft. Normalerweise soll bei 4mm-Buchsen nicht die Buchse, sondern der Stecker federn. >> Genau auf der anderen Seite der Leiterplatte ist ein Halter für die >> 5x20mm. Laut Servicemanual "double protected current ranges", die beiden >> Sicherungen sind in Reihe geschaltet. > > Ja, und bei mehr als 3A Kurzschlußstrom brennt zuverlässig die teure > 3A-Sicherung vor der billigen 2A-Glassicherung durch und schützt diese > dadurch. Wurde dort vielleicht, statt einer dort nötigen flinken eine träge 5x20er Sicherung verbaut? Vielleicht sollte man an dieser Stelle sogar eher eine superflinke (FF) Sicherung verbauen. Die ist zwar etwas teurer, aber immer noch billiger als die dicke Spezialsiche- rung mit vielen kA Schaltvermögen.
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Wollvieh W. schrieb: > Nur weil etwas zufälligerweise funktioniert, ist es noch lange nicht > gut. Hab' ich irgendwo behauptet, daß das gut wäre? Es ist nur nicht so komplett unsäglich hundsmiserabel, wie es hier dargestellt wird.
Hallo Wollvieh, bevor du hier so den Molly raushängst lese doch mal: https://de.wikipedia.org/wiki/STS-51-L Die Ingineure des Herstellers des Rings hatte vor der Verwendung bei so tiefen Temperaturen gewarnt, es ist auch nicht klar ob der Blow By evt. aus dem Anschluss für die Dichtigkeitsprüfung passierte. Die Ings hatten gewarnt, nach dem Wiki Artikel hat das Management der Firma Thiokol seine eigenen Ings überstimmt. Ich frage mich nur ob auch nur einer dieser <selbstzensiert> vom Management zur Rechenschaft gezogen wurde? p.s. Du hast bestimmt eine triviale und bessere Lösung parat wie man soche Booster -Segement besser abdichtest.
Udo S. schrieb: > Die Ingineure Voa sex Wocen wuste ich noc nich, wie mann Inschinör shreibt, und jetzt binnich einen. :-)
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