Hi, ich benötige eine Stromversorgung für eine MCU-Schaltung, die relativ wenig Strom verbraucht (maximal 50mA) und versuche, sie so bauteilesparend wie möglich anzulegen. Ich würde gerne einen LiFePo4-Akku benutzen, um mit ihm ohne Regler direkt den uC (3.3V) zu speisen. Natürlich muss manchmal der Akku auch wieder geladen werden, dafür würde ich einen LiFePo4-Lader wie den CD3058 verwenden. Stört es diesen, wenn während des Ladens (mit 500mA) die Schaltung ein kleines bisschen am Akku nuckelt? Kann das die Ladung aus dem Tritt bringen? Danke für Eure Tipps!
Das könnte problematisch werden, da dies im Datenblatt steht: "When the battery approaches the regulation voltage, the charge current begins to decrease as the CN3058 enters the constant-voltage mode. When the current drops to charge termination threshold, the charge cycle is terminated" Wenn der Strom aber aufgrund der Last diese "threshold" (10% vom eingestellten Ladestrom) nicht unterschreitet, wird der Ladevorgang nie beendet. Ausserdem: Hast du gelesen, wie man den Ladevorgang nach diesem Stopp wieder neu startet? Von alleine lädt er erst wieder nach, wenn der Akku leer wird.
Ich würde bei LiFePo4 auf das Lade-IC verzichten und einfach mit einer geregelten Spannungsquelle von 3,4 bis 3,5V nachladen. Damit kannst du die Schaltung auch während des Ladens weiterlaufen lassen. Je nach Größe und erlaubtem Ladestrom des Akkus vielleicht noch einen kleinen Widerstand (<1Ohm) dazwischen. Der Kapazitätsunterschied zwischen 3,5V und 3,65V Ladeschlussspannung ist bei LiFePo4 minimal.
Das funktioniert völlig problemlos. Wenn die Schaltung etwas Strom abnimmt, dauert das Vollmachen eben etwas länger, aber dem Akku ist das egal. Schaltet sich die Schaltung ab, wird der Akku voll, ganz normal. Die Ladeanzeige wird natürlich lügen, aber ansonsten klappt das.
Jobst Q. schrieb: > Ich würde bei LiFePo4 auf das Lade-IC verzichten und einfach mit einer > geregelten Spannungsquelle von 3,4 bis 3,5V nachladen. Damit kannst du > die Schaltung auch während des Ladens weiterlaufen lassen. Je nach Größe > und erlaubtem Ladestrom des Akkus vielleicht noch einen kleinen > Widerstand (<1Ohm) dazwischen. Das wäre natürlich eine schöne Variante, aber eine Sache verstehe ich nicht: Das Lade-IC begrenzt ja den Strom auf z.B. 500mA. Einfach mit einem Linearregler würde der Strom aber doch nicht begrenzt und der Akku würde den Spannungsregler überlasten, oder? Und die Sache mit dem Widerstand, wenn ich den an einem 3,5-V-Regler z.B. mit 3 Ohm so festlege, dass bei einem "leeren" Akku (2 V) maximal 500 mA fließen, würde der ja schon bei einer Akkuspannung von 3,3 V (also laut Ladekurve bei 10% Füllstand) nur noch 67 mA durchlassen, damit würde der Akku ja extrem langsam laden. Oder verstehe ich da etwas grundsätzliches falsch?
Simon K. schrieb: > Einfach mit einem Linearregler würde der Strom aber doch nicht > begrenzt und der Akku würde den Spannungsregler überlasten, oder? Die meisten lineraren Spannungsregler begrenzen auch den Strom, nur ist die grenze nicht so genau spezifiziert. Solange er genug Kühlung hat, brauchst du Dir um den Spannungsregler wenig Sorgen machen. Aber der Akku hat da ja auch Grenzen, die man einhalten soll.
Simon K. schrieb: > Und die Sache mit dem Widerstand, wenn ich den an einem 3,5-V-Regler > z.B. mit 3 Ohm so festlege, dass bei einem "leeren" Akku (2 V) maximal > 500 mA fließen, würde der ja schon bei einer Akkuspannung von 3,3 V > (also laut Ladekurve bei 10% Füllstand) nur noch 67 mA durchlassen, > damit würde der Akku ja extrem langsam laden. Wenn die Schaltung dauerhaft laufen soll, sollte schon lange vorher nachgeladen werden. Beim Stromverbrauch von max 50 mA sollte schon bei 3,2V eine Meldung kommen, dass der Akku nachgeladen werden muss. Die gute Spannungskonstanz von etwa 3,3V über fast die gesamten Entladespanne ist ja gerade ein typischer Vorteil von LiFePO4 für Direktbetrieb von MCUs. Bei 3,2V Akkuspannung und 3,5V wären 0,6 Ohm passend, um den Strom auf 500mA zu begrenzen.
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