Hallo zusammen, Ich habe Folgendes Problem: ich habe ein Hochfrequenzsignal von einem Arduino (200kHz) um Bits zu übertragen, jedoch muss ich dieses Signal über ein 30 m langes Kabel schicken. zur Sicherheit würde ich deshalb das Signal auf circa 30 V erhöhen, heißt also 5 V auf 30 V umwandeln, damit ich eine sichere Datenübertragung habe. Ich habe es bereits mit einem Operationsverstärker versucht, jedoch ist die Bandbreite viel zu gering, und Hf Operationsverstärker sind zu teuer. Nun habe ich mir vor allem nochmals die Basisschaltung von Transistoren angeschaut. Jetzt stellt sich die Frage ob man diese Basisschaltung, wie eine im Anhang zu sehen ist, ebenfalls mit einem Mos Fet umsetzen kann , da Transistoren ebenfalls zu geringe Bandbreiten besitzen, und diese Bandbreiten für Mos Fets kein Problem sind. Falls jemand den Kommentar bringen sollte dass ich mich doch gefälligst selbst informieren soll, dass habe ich bereits getan ansonsten würde ich mich hier wohl kaum melden …
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200 kHz ist noch keine HF. :) Klar kann man einen FET auch in Gateschaltung betreiben, aber was versprichst du dir davon? Das sinnvollste für dich wären vermutlich Leitungstreiber und -empfänger, a la AM26LS31/26LS32.
Nic schrieb: > ich habe ein Hochfrequenzsignal von einem > Arduino (200kHz) um Bits zu übertragen, jedoch muss ich dieses Signal > über ein 30 m langes Kabel schicken. zur Sicherheit würde ich deshalb > das Signal auf circa 30 V erhöhen, heißt also 5 V auf 30 V umwandeln, > damit ich eine sichere Datenübertragung habe. 1V/m Verlust? Nee so ist das nicht. Ein bisschen verstärken ist ja i.O. und wird zur Anpassung auch gebraucht, aber nicht auf 30V. Viel wichtiger ist es, den Verstärker am Kabelanfang und den Empfänger am Kabelende auf die Kabelimpedanz anzupassen. Die tollste Verstärkung nützt dir nämlich nichts, wenn dein Signal nicht mehr erkennbar ist. Die Bandbreite des Verstärkers muss so groß sein, dass es keine unzulässigen Signalverformungen gibt, also mindestens 2MHz, eher etwas mehr.
Jörg W. schrieb: > Klar kann man einen FET auch in Gateschaltung betreiben, aber was > versprichst du dir davon? Ich hätte es auf diese Weise getan weil es für mich im Moment am einfachsten erscheint und ich mit der Gate-Schaltung die Spannung auf 30V erhöhe und ich nur ein Signal habe, dass ich verstärken muss. Zudem ist es auch am billigsten, da ich noch Mos Fets habe.
ArnoR schrieb: > Die tollste Verstärkung nützt dir nämlich nichts, wenn dein Signal > nicht mehr erkennbar ist. > > Die Bandbreite des Verstärkers muss so groß sein, dass es keine > unzulässigen Signalverformungen gibt, also mindestens 2MHz, eher etwas > mehr. Genau deshalb würde ich die 30 V als Bezugsspannung wählen da es ebenfalls möglich wäre, dass ich längere Kabel als 30 m benutzen muss . Die Sache mit den unzulässigen Signalverformungen habe ich auch betrachtet und bin so auf den Mosfet gekommen, da dieser sehr geringer Schaltzeiten besitzt und somit das Signal theoretisch einwandfrei übergeben wird. Das ist mein Gedanke , ich weiß jedoch nicht ob ich falsch liege.
Die Bandbreite darf aber auch nicht zu hoch sein. Die Oberwellen der Rechtecksignale ergeben Reflektionen und Störstrahlung. Die RS-422 Treiber wurden doch genau für dieses Problem entwickelt.
Nic schrieb: > da dieser sehr geringer Schaltzeiten besitzt und somit das Signal > theoretisch einwandfrei übergeben wird Bei 200 kHz könnte das sogar noch passen, denn das ist, wie ich eingangs schrieb, ohnehin keine HF, sondern nur bessere NF. Die Wellenlänge auf einer Leitung beträgt bei dieser Frequenz ca. 1 km, d.h. deine paar Meter sind noch „elektrisch kurz“, sodass du dir um Dinge wie Reflektionen am Leitungsende noch keine Gedanken machen müsstest. Trotzdem hielte ich fertige Treiber und Empfänger für die sinnvollste Lösung, wenn du nicht gerade nur des Lernens wegen einen Verstärker bauen willst.
MAX232 ggf. mit geschirmtem Kabel wäre mein Favorit. Ansonsten irgendwas in Richtung RS-485, was z.B. bei DMX512 zum Einsatz kommt.
Jörg W. schrieb: > klar kann man einen FET auch in Gateschaltung betreiben, aber was > versprichst du dir davon? > > Das sinnvollste für dich wären vermutlich Leitungstreiber und > -empfänger, a la AM26LS31/26LS32. Danke für diesen Tipp, ich werde jetzt doch diesen Baustein benutzen. Weil das dann mit Sicherheit funktioniert. :D
Apropos, gibt es auch bei 200 kHz eine elegantere Variante eine Differenz zwischen zwei Potentialen zu verstärken, als mit einen Differenz Operationsverstärker?
Moin, Nic schrieb: > Apropos, gibt es auch bei 200 kHz eine elegantere Variante eine > Differenz zwischen zwei Potentialen zu verstärken, als mit einen > Differenz Operationsverstärker? Man wird's kaum glauben, aber: Mit einem Differenzverstaerker? Den kann man z.b. auch mit einer Doppeltriode, vielleicht der ECC85, aufbauen, wenn man keinen Operationsverstaerker haben will. Oder mit 2 Transistoren... Gruss WK
Was soll an so einem nicht gut sein ? Du solltest dir im Klaren sein, ob du Analog oder digital arbeiten willst. Resp ob es sich um analogsignale oder digitalsignale handelt. Bei einem Differenzsignal muss uebrigens der GND mitgezogen werden, wird also ein 3 poliges Kabel benoetigt.
Name H. schrieb: > Bei einem Differenzsignal muss uebrigens der GND mitgezogen werden, wird > also ein 3 poliges Kabel benoetigt. Bitte was?
Hallo, den Eingang einer Leitung schließt man besser über eine Kollektorschaltung an und schließt das andere Ende mit dem Wellenwiderstand ab. MfG
Ich hätte auch erst mal an RS422/485-Treiber und Empfänger gedacht, die gibt es seit Jahrzehnten. http://category.alldatasheet.com/index.jsp?Searchword=RS485 da kommen vor allem die Typen von Linear Technology, aber die anderen früheren von Motorola und Texas sollte es auch noch geben, viele pinkompatibel. LTC1480 LTC1483 u.ä. meistens irgendwie mit der 485 im Namen.
Jörg W. schrieb: > Bei 200 kHz könnte das sogar noch passen, denn das ist, wie ich eingangs > schrieb, ohnehin keine HF, sondern nur bessere NF. Die Wellenlänge auf > einer Leitung beträgt bei dieser Frequenz ca. 1 km, d.h. deine paar > Meter sind noch „elektrisch kurz“, sodass du dir um Dinge wie > Reflektionen am Leitungsende noch keine Gedanken machen müsstest. Korrigiert mich bitte, wenn ich falsch liege, aber ist bei digitalen Signalen nicht die Anstiegszeit der kritische Parameter? Ich meine, selbst bei 100 Hz Takt aber Flankensteilheiten im ps-Bereich hätte ich doch - bei falschem Abschluss - massive Reflexionen und (schlimmstenfalls) doppelte low-high-Übergänge (bspw beim Takt des SPI). Ich bin hier mal davon ausgegangen, dass die Daten nicht moduliert sondern direkt übertragen werden sollen.
Stefan S. schrieb: > Korrigiert mich bitte, wenn ich falsch liege, aber ist bei digitalen > Signalen nicht die Anstiegszeit der kritische Parameter? Ja, deswegen schrob ich oben, dass der TO etwa 2MHz oder mehr Bandbreite einkalkulieren sollte. Der genaue Wert hängt natürlich von den Ansprüchen an die Formtreue des übertragenen Signals ab.
Stefan S. schrieb: > Jörg W. schrieb: >> Bei 200 kHz könnte das sogar noch passen, denn das >> ist, wie ich eingangs schrieb, ohnehin keine HF, >> sondern nur bessere NF. Die Wellenlänge auf einer >> Leitung beträgt bei dieser Frequenz ca. 1 km, d.h. >> deine paar Meter sind noch „elektrisch kurz“, sodass >> du dir um Dinge wie Reflektionen am Leitungsende >> noch keine Gedanken machen müsstest. > > Korrigiert mich bitte, wenn ich falsch liege, aber > ist bei digitalen Signalen nicht die Anstiegszeit > der kritische Parameter? Das stimmt. Jörgs Argumentation ist zwar praktisch zutreffend, aber theoretisch nicht ganz astrein :) Man müsste die Länge der Flanke (=Anstiegszeit mal Ausbreitungsgeschwindigkeit) in Beziehung zur Leitungslänge setzen. Alternativ nimmt man die Wellenlänge der höchsten noch zu übertragenden Harmonischen.
Nic schrieb: > zur Sicherheit würde ich deshalb > das Signal auf circa 30 V erhöhen, heißt also 5 V auf 30 V umwandeln, > damit ich eine sichere Datenübertragung habe. Unfug, das schafft nur zusätzliche Probleme. Du kannst das Signal problemlos mit den bereits erwähnten RS-422 Treibern und Empfängern über eine gewöhnliche Telefonleitung (twisted pair) übertragen. Die physikalischen Enden der Leitung (also nicht unbedingt an den Positionen Sender und Empfänger) solltest du mit einem Widerstand (z.B. 150 Ohm) abschliessen. Vor 30+ Jahren haben wir so schon zuverlässig 1,8MBit/s Signale über mehr als 100m übertragen.
Stefan S. schrieb: > Jörg W. schrieb: >> Bei 200 kHz könnte das sogar noch passen, denn das ist, wie ich eingangs >> schrieb, ohnehin keine HF, sondern nur bessere NF. Die Wellenlänge auf >> einer Leitung beträgt bei dieser Frequenz ca. 1 km, d.h. deine paar >> Meter sind noch „elektrisch kurz“, sodass du dir um Dinge wie >> Reflektionen am Leitungsende noch keine Gedanken machen müsstest. > > Korrigiert mich bitte, wenn ich falsch liege, aber ist bei digitalen > Signalen nicht die Anstiegszeit der kritische Parameter? > Ich meine, selbst bei 100 Hz Takt aber Flankensteilheiten im ps-Bereich > hätte ich doch - bei falschem Abschluss - massive Reflexionen und > (schlimmstenfalls) doppelte low-high-Übergänge (bspw beim Takt des SPI). Ja, schon, aber man kann ja dann an die Enden einen geeigneten Tiefpass setzen.
Doch geht es hier im Grunde "nur" um unipolare 0en und 1en, oder? Ich begreife nicht, wozu man hier einen linearen Verstärker will. Und auch nicht, was daran differentiell sein soll, muß, wird... Ohne jede Ahnung sollte man vielleicht tatsächlich einfach das für einen best. Zweck benutzen, was man sich bei anderen abgucken kann. Also recherchieren, wie andere das Gleiche (evtl. auch sehr ähnliche Dinge) eben umsetzen. Alternativ lernen, was nun was ist und wie dies und jenes zusammenhängt und funktioniert ---> weit mehr Arbeit. Bei dem Durcheinander komm ich jedenfalls auch ganz durcheinander. Aber man muß doch so ein scheinbar einfaches Problem lösen können?
Nic schrieb: > jedoch muss ich dieses Signal > über ein 30 m langes Kabel schicken. Wie sieht dein Kabel denn aus? Oder hast du mindestenes eine Idee dazu?
Sven B. schrieb: > Ja, schon, aber man kann ja dann an die Enden einen geeigneten Tiefpass > setzen. Üblicherweise an den Anfang: slew rate limiting, d.h. man erzeugt absichtlich geringere Flankensteilheiten.
Jörg W. schrieb: > Sven B. schrieb: >> Ja, schon, aber man kann ja dann an die Enden einen geeigneten Tiefpass >> setzen. > > Üblicherweise an den Anfang: slew rate limiting, d.h. man erzeugt > absichtlich geringere Flankensteilheiten. Ok. Am Ende finde ich aber auch (zusätzlich) nicht schlecht, weil es HF-Einkopplungen vor dem Empfänger wegfiltert.
Michael M. schrieb: > Wie sieht dein Kabel denn aus? Oder hast du mindestenes eine Idee dazu? Es wird ein Patchkabel.
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