JM schrieb:> Kann ich ihn dann wie hier entstören?
Ja.
> L1,2: 10uH> C1 : 47nF/50V> C2,3: 10nF/50V
28A ist heftig, sowohl kleine Kondensatoren als auch kleine Spulen
fliegen dir dabei um die Ohren. Ich befürchte, du findest gar keine 10uH
in 28A. Eher 1uH oder nur einen Ferrit.
Entscheidend ist nicht der hohe Induktivitätswert, sondern daß er die
EMV Kurve auch bei hohen Frequenzen unter das Limit drückt. Man müsste
das Ergebnis also messen, kannst du wohl nicht. Also Ferrit mit
durchgestecktem Draht
https://www.pollin.de/p/ferrit-rohrkern-siemens-b62110-3-8-1-55-11-5-mm-10-stueck-250477
oder Stabspule mit einlagiger Wicklung
https://www.pollin.de/p/smd-stabkerndrossel-neosid-sm-z4-250492
möglichst noch mit Abstand zwischen den Drähten,
aber vermutlich gar kein Ferrit mehr drin weil der sowieso nur in
Sättigung geht
https://www.conrad.de/de/entstoerfilter-passend-fuer-modellbau-motor-kollektormotoren-227391.html
Keine Spule aus Flachkupfer oder mehrlagig.
Eine stromkompensierte Drossel hilfe leider nicht weiter
https://www.pollin.de/p/ringkerndrossel-kaschke-048-960-40-a-250456
Und wenn ein Kerko explodiert wegen des hohen Ripplestroms, nimm welche
die mehr aushalten, das sind i.A. diejenigen mit mehr Spannung, nicht
weil die Spannung erreicht wird, sondern weil die Oberfläche grösser ist
und der ESR geringer.
Danke für die Tips und die Links!
Wie gesagt soll die Umax bei meinem Aufbau 9V betragen und nicht, wie im
Datenblatt 12V. Deshalb wird Imax wohl deutlich unter 23A bleiben, aber
10A könnten es schon werden (wobei der Motot nicht bei Maximallast
betrieben werden soll).
Ferrit-Rohrkerne zur Entstörung habe ich sogar noch hier, gute Idee!
Sind die Kapazitätswerte für die Kondensatoren grundsätzlich ok?
https://www.lkw-modellbau-berlin.de/tipps/fernsteuerung/motor/motor_entstoer_01.gif>> C1 : 47nF/50V>> C2,3: 10nF/50V
JM schrieb:> Wären diese Werte ok?>> L1,2: 10uH
Da fehlt noch die Hälfte.
Genauso wie bei den Kondensatoren u.a. die Maximalspannung zur
Spezifikation gehört, brauchst du zu den Spulen die Angabe des
Maximalstromes, zum einmal wegen der Strombelastbarkeit des Drahtes, zum
anderen wegen der Kernmagnetisierung. Das Sättigungsverhalten des Kernes
(falls keine Luftspule) ist ganz entscheidend. Sonst sackt die
Induktivität bei höherem Strom kräftig zusammen und die Spule wird fast
wirkungslos.
D.h., wenn ich Ferrit-Rohrkerne mit Al = 1000 zur Entstörung über das
Kabel ziehe (ohne den PVC-Mantel, sonst passt es nicht), dann verlieren
die ab einer bestimmten Stromstärke ihre Wirkung, weil sie in die
Sättigung gehen?
Alternativ könnte ich aus Silberdraht (D = 1mm oder D = 1,5mm)
Luftspulen wickeln, wenn das besser ist.
JM schrieb:> D.h., wenn ich Ferrit-Rohrkerne mit Al = 1000 zur Entstörung über das> Kabel ziehe (ohne den PVC-Mantel, sonst passt es nicht), dann verlieren> die ab einer bestimmten Stromstärke ihre Wirkung, weil sie in die> Sättigung gehen?
Nein, weil da die "Wicklungen" stromkompensiert sind.
Vorausgesetzt, Du ziehst beide Leitungen durch den Kern.
Wenn die 2 Ferrite nicht sättigen, wirkten sie. Aber bei weitem nicht
so stark, wie es "richtige", ausgesuchte / angepaßte Drosseln täten.
Ich würde wohl L1 und L2 aufteilen in je 2, 3 oder gar 4 shielded smd
chokes in Reihe, und je oben/unten Drosselpärchen auch gleich an Ort
und Stelle noch einen C dazu, statt einfach alle L1 seriell, alle L2
seriell, und daran dann alle C1 parallel.
Mehrere vollständige LC ergäben aneinander höhere Ordnung/Steilheit.