Hallo, ich habe öfters mit der Fehlersuche an Notaus-Ketten bie CNC-Maschinene zu tun. Der Fehler tritt immer auf wenn man nicht dabei ist. Jetzt dachte ich mir ich könnte die einzelnen End-Schalter, Notaus-Taster an der Klemmleist im Schaltschrank überwachen. Meine Idee wäre jetzt folgende gewesen. Mit einem LM393 und Vor-Widerstand an den einzelnen Schalterausgängen anschließen. Das mitschreiben sollte ein Arduino übernehmen. So könnte ich später prüfen welcher Schalter oder Kabel die Ursache ist. Ist das so machbar? VC+24V-----0-Schalter1-0---0-Schalter2-0---.....-GND I I I LM393 I
Hallo, das Problem hatte ich auch mal, wir hatten damals mit NE555 eine Überwachung eingebaut, als Monoflop mit Reseteingang. Also sozusagen ein Erstwertspeicher, wir konnten immer genau feststellen welcher Bero nicht geschaltet hatte. Damit war die Fehlersuche einfach über die Led. Das Konstrukt hatte 24 Kanäle. Nach Beseitigung des Fehlers RESET, alles gut. Auswertung über PullUp, wenn also die 24 VDC weg waren wurde das Monoflop gesetzt. Ob es jetzt ein Arduino einfacher macht? Gruß Murkel
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Wenn ein Schalter öffnet hast Du 24V Ueber Optokoppler kann man erfahren um welchen Schalter es sich handelt
Man könnte einen relativ hohen Ruhestrom durch die Kette fliessen lassen, zum Beispiel 1A für eine Glühlampe. Nun schaltest du parallel zu jedem Not-Aus-Kontakt eine 100mA Schmelzsicherung. Wenn ein Schalter die Notabschaltung auslöst, wirst du das nachträglich an der durchgebrannten Sicherung nachweisen können.
Eigentlich kann man das im Fehlerfall auch messen. Die Not-Aus-Kette sollte im Schaltplan klar erkennbar sein, bei guten Herstellern auch mit den entsprechenden Pins auf den Anschlüssen, da kann man das eigentlich sehr gut nachmessen wo die 24V hängenbleiben.
Ich wäre da vorsichtig! Genau genommen greifst du in einen Sicherheitsteil einer Maschine ein. Für den wurde entweder vom Hersteller der Maschine oder dem Hersteller des Auswertegeräts eine Fehlereffektanalyse und Wahrscheinlichkeitsberechnungen zum Fehlereintritt etc durchgeführt. Diese sind dann auch von Zulassungsstellen abgenommen worden. Wenn du hier Modifikationen vor nimmst, begibst du dich auf hauchdünnes Eis! Sollte es zu einem Personenschaden an der Maschine kommen, bist du fällig. Daher von mir der klare Hinweis: Solange die Maschine nicht ausschließlich im Testbetrieb mit geschultem Personal läuft, ist eine Modifikation an den Sicherheitskreisen grobe Fahrlässigkeit!
Erst mal danke für die vielen Hinweise. Die Maschine sollte, muss im Testbetrieb laufen. Das ist schon klar. Aktuell habe ich aber den Fall, dass der defekte Schalter oder die dazugehörige Leitung kurz weg ist und dann wieder da ist. Die Maschine geht dann in den sicheren Zustand und bringt nur eine Fehlermeldung "externer Notaus". Das kann wieder alles sein. Fehlerhaftes Tachosignal (geprüft), Geber, Resolver (geprüft), defektes Kabel, defekter Endschalter... Den Fehler zu finden, kann dann schon mal einen Tag dauern. Leider sind das ältere Maschinen ohne einem schönen Notaus-Relais. Ein 4-Kanal Oszi hab ich nicht immer dabei. Deshalb dachte ich an eine kleine Testschaltung. Mit dem Optokoppler schau ich mir mal an. Das wird die Lösung werden. Ps.: Eingriff in die Sicherheitskette :-) Da war schon vorher einer vor mir am basteln. Ich habe erst mal Brücken von einem Endendschalter entfernt :-) Gruß Ralf
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Egal ob Optokoppler oder Sicherung: Falls alle Schaltkontakte in Ordnung sind, wird es wohl eine Verbindung dazwischen sein. Auch die kann man mit der selben Methode prüfen.
Ok, dann ist gut, wenn du dir der Sache bewusst bist. Es gibt ja auch fertige Datenlogger. Letztendlich musst du einen Trigger definieren können (Maschine geht in Stopp). Und dann schauen, was in den x ms davor passiert ist. Ich würde mal recherchieren, ob es da was günstiges gibt, dass diese Funktion beinhaltet. Die Auskopplung des Signals kann dann ggf sogar direkt erfolgen, wenn der Logger bereits 24V Eingange hat
Haben die Schalter nicht irgendwelche Hilfskontakte, die man abgreifen kann? Ich finde die Idee einer Bastelschaltung, die Notaus-Kontakte überbrückt, etwas gruselig. Bei 24V wird ein Arduino schnell mal niederohmig, unabhängig von der softwareseitigen Ansteuerung. :) Ein Stall einzelner Monoflops auf separaten Platinen scheint mir noch vertretbar, wenn man sie entsprechend hochohmig anschließt (wie wird die Kette ausgewertet? Reicht der Strom einer Optokoppler-LED, um sicher als unterbrochen zu gelten?) Die ganze Kette in einem Kabelbündel zu einem EPV (Einzelpunkt des Versagens ;) zu führen wäre ein bißchen zu kraß. Gleich nach dem Einbau den gebastelten Kabelstrang in der Schaltschranktür einklemmen und Elektriker Horst ist Dein Freund. :)
Ralf P. schrieb: > Mit dem Optokoppler schau ich mir mal an. Das wird > die Lösung werden. Ja, das ist vernünftig. Aber dazu kommt noch, dass die Ausgänge der Optokoppler gespeichert werden müssten, damit man den Schuldigen auch nach Beenden des Notaus noch feststellen kann. Übrigens heisst das, das bei einem geöffneten Notausschalter weiterhin der Strom für den Optokoppler fliesst, dadurch darf die Notaus-Erkennung natürlich nicht beeinträchtigt werden. In jedem Fall sollte er so gering wie möglich gewählt werden. Ein Sicherheitsproblem ergibt sich dadurch, dass ein defekter Optokoppler die gesamte Notaus-Einrichtung lahmlegt!! Die Schaltung darf es nicht in die Serie schaffen. Georg
....dann hilft nur noch eine komplett neue Not_Aus_Kette ! ....die ist gewiss billiger als ein Produktionsausfall !
Also mit der Sicherheit bei CNC-Maschinen ist das so eine Sache. Die Sicherheitseinrichtungen für die Türen kannst Du eigentlich auch weglassen, die werden vom Bediener sowieso als erstes deaktiviert. Weil mit geschlossenen Türen sieht man viele Dinge nur sehr schlecht, vor allem beim Einsatz von Kühlschmiermittel. Während die Maschine läuft das Kühlschmiermittel abzuschalten, die Tür öffnen zu können und dann mit Vorschub nahe Null zu schauen was die Maschine macht bzw. wann Werkzeug und Werkstück Kontakt haben, entspricht genau den Anforderungen an die gewünschte zeitliche Flexibilität und Optimierbarkeit der Produktionsabläufe.
Ben B. schrieb: > Die Sicherheitseinrichtungen für die Türen kannst Du eigentlich auch > weglassen, die werden vom Bediener sowieso als erstes deaktiviert. Wenn sich diese Anforderung an die Anlage ergibt, dann löst man das Problem eigentlich nicht durch weglassen einer Funktion, sondern durch Erweiterung der Funktion um eine sichere Betriebsartenwahl (Einrichtbetrieb), die idealerweise nur von geschultem Personal aktiviert werden kann, gepaart mit einer sicher überwachten reduzierten Geschwindigkeit..
Alle Bedenken in Richtung Sicherheit sind richtig. Bei meiner Testschaltung fließen ca.15mA bei 24V über die LED des Optokopplers. Stellt sich die Frage, wie groß der minimale Strom an der Steuerung sein kann um einen Endschalter als geschlossen zu erkennen. Der Optokoppler könnte ja als geschlossener Endschalter gedeutet werden. Eine Nachrüstung eines ordentlichen Notausrelais mit Fehleranzeige wäre natürlich die beste Version. Und ja, Sicherheitseinrichtungen werden oft als hinderlich betrachtet.
Ralf P. schrieb: > Mit einem LM393 und Vor-Widerstand an den einzelnen Schalterausgän∞gen > anschließen. Das mitschreiben sollte ein Arduino übernehmen. Hallo Ralf, einen Komparator hochohmig anzuschließen halte ich für die beste Idee. Damit ist eine Beeinflussung sehr unwahrscheinlich. Siehe nur die Anmerkung von Wolle um 14:39. Natürlich testen, ob der Widerstand hoch genug ist, damit die Notaus-Kette trotzdem greift. Ein Optokoppler ist nicht so gut, siehe den Einwurf von georg um 15:10. Und ein Arduino passt auch zum aufnehmen der Signale, wie jeder andere Mikrocontroller auch.
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imkeller schrieb: > ....dann hilft nur noch eine komplett neue Not_Aus_Kette ! Das sehe ich auch so! Jede Störquelle bekommt ein eigenes Hilfsschütz. Diese sind verkettet und lösen den Nothalt aus. An den zusätzlichen Kontaktpaaren der Hilfsschütze kannst du deine Information abnehmen, und z.B. Leuchtmelder bestromen. So kannst du alle Störquellen erfassen. Auch mehre gleichzeitig. Ohne jeden Eingriff in die Kette. > ....die ist gewiss billiger als ein Produktionsausfall ! KA, aber mag sein. Eine schnelle einfache Diagnose ist allemal bares Geld wert.
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