Weiß jemand wo ich einen Fundamental Mixer / Downconverter finde, der auf der 2. Harmonischen arbeitet, sprich einen genügend hohen LO verarbeiten kann? Es geht darum, das 110-170 GHz Band runterzumischen und mit einem SA zu messen
Hallo Thomas, muss es unbedingt die zweite Harmonische sein und willst du solch einen Mischer kaufen oder wie ist das zu verstehen ? VG Marcel
Wie ist einerseits "Fundamental" und andererseits "2.Harmonische" zu verstehen? Soll der Mischer intern den LO verdoppeln oder mit der Grundfrequenz angesteuert werden? Als Chip, SMD-Bauteil oder Hohlleiterausführung? Bei Mini-Circuits ist schon mit 40 GHz Schluss https://www.minicircuits.com/pdfs/MDB-44H+.pdf MMIC Surface Mount Wideband Double Balanced Mixer Level 15 (LO Power 15dBm) 10-40 GHz aber es gibt sicher andere, die auf höhere Frequenzen spezialisiert sind. Ich habe hier nur einen alten HP Hohlleitermischer, alles andere als Grundfrequenz (2-4 GHz aus dem Analyzer) Model 11517A aus den Siebzigern, mit einer einfachen Mischer/Vervielfacherdiode bis 40 GHz mit Hohlleitereingang. http://www.hpmemoryproject.org/an/pdf/an_150-12.pdf vielleicht gibt es ja ein ähnliches Teil für höhere Frequenzen. Aber durch den Hohlleiter wird das zwangsläufig schmalbandiger.
Christoph, deine Fragen habe ich mir auch gestellt, es gibt jedoch hier und da eine Quelle für Mischer, ob die jedoch fundamental arbeiten sei dahingestellt. In dem Frequenzbereich habe ich persönlich schon mit Mischern auf der dritten harmonischen gearbeitet... Schmalbandiger wird es durch den Hohlleiter nicht, die von Christoph beschriebenen Mischer kenne ich teils auch. Es ist halt fragwürdig, ob wirklich das gesamte Hohlleiterband (?) erforderlich ist oder nur Teilbereiche und was genau runtergemischt werden soll. Breitbandige Mischer gibt es in dem Bereich jedenfalls definitiv.
Ich setze oft diese harmonischen Mischer ein: http://www.pacificmillimeter.com/HarmonicMixers.html es wird aber vermutlich nicht ganz billig sein. Man könnte die Dinger aber auch selber bauen, diese Pacific Millimeter Teile sind nicht furchtbar kompliziert aufgebaut. Damit befasse ich mich im Moment. Nachteilig bei dem Pacific Millimeter Ding ist, dass du einen externen Diplexer brauchst, um IF und LO zu trennen. Je nach Speci ist das aber kein Problem; ich glaube, Tektronix haben LO und IF auf der selben Leitung (Diplexer im Speci), während HP beim Speci eine LO- und eine IF-Buchse hat. Zum Thema HP gibt es noch die HP 11970 Serie von harmonischen Hohlleitermischern. Ich bin allerdings nicht sicher, ob es diese bis D-Band gibt, aber falls nicht, gibt es sicher ein Nachfolgermodell. Die 11970 Mixer tauchen gelegentlich auf eBay auf. Edit: grade gesehen - du willst einen hohen LO, d.h. der LO kommt wohl auch schon als Hohlleiter daher? vermutlich V- oder E-Band? in dem Fall gäbe es Mischer von Sage Millimeter, RPG und Virginia Diodes. Wir setzen die letzteren beiden ein. Allerdings würde ich mir keine allzu grossen Hoffnungen machen, die irgendwo gebraucht zu finden. Und die Neupreise sind 4 bis 5 stellig (beachtlich für ein Aluwürfelchen mit 1..2 cm Kantenlänge :-) aber immerhin ist es schön vergoldet.)
:
Bearbeitet durch User
Tobias P. schrieb: > beachtlich für ein Aluwürfelchen mit 1..2 cm > Kantenlänge :-) aber immerhin ist es schön vergoldet.) Wenns vergoldet ist, ists kein Alu. Evtl. aber Messing oder metallisierter Kunststoff.
Bei diesen Frequenzen arbeitet man sinnvollerweise mit Oberflaechen in Reflexion. Wenn man die Oberflaeche mit einem Gitter versieht, werden verschiedene Frequenzen in verschiedenen Winkeln reflektiert. Wie der Regenbogen von einer CD.
nachtmix schrieb: > Wenns vergoldet ist, ists kein Alu. Doch. Ich hab erst kürzlich einen aus Alu gefrästen, von mir gefertigten Richtkoppler vergolden lassen. 2 Mikrometer Gold. Schwäzzer schrieb: > Wenn man die Oberflaeche mit einem Gitter versieht, werden > verschiedene Frequenzen in verschiedenen Winkeln reflektiert. Wie der > Regenbogen von einer CD. Niemand hat von Gittern geredet. Davon abgesehen muss die Oberfläche nicht poliert sein, um bei 170 GHz gut zu reflektieren. Ein beliebiges Alublech, sofern nicht allzu wüst verkratzt, reflektiert 99.9%. Der Rest sind ohmsche Verluste. Und ein Gitter würde sehr wohl wie ein perfekter Spiegel reflektieren, wenn es passend zur Polarisation ausgerichtet ist. Ein Gitter ist von den Verlusten her fast so gut, wie ein richtiger Spiegel. Aber was hat das nochmal genau mit den Mischern zu tun?
Für Millimeterwellen-Bauteile war früher Parzich spezialisiert, aber die Webseite existiert nicht mehr: https://www.messweb.de/firmen-und-organisationen/parzich-gmbh-mikrowellen-technik.html Thomas hat sich noch nicht wieder geäußert, so raten wir nur herum.
Danke schonmal für die Antworten. Bauen ist nicht das Thema, möchte so einen Mischer kaufen oder ausleihen, um ihn mal praktisch zu testen. Er braucht auch nicht breitbandig zu sein, da ich den LO sweepen lasse. Ein Diplexer ist erstmal keine Option. Bräuchte LO/ZF schon getrennt. Ob Hohlleiter oder Koaxausführung hängt von den Frequzenzen ab. Kabel stehen mir bis 110 GHz zur Verfügung. Es geht mir darum, verschiedene Spektren von sehr breitbandigen Geräten anzuschauen: > 16 GHz. Beim aktuellen Equipment hab ich durch Übersteuerung / Überlagerung kein sauberes Bild. Bedeutet also das die dritte Harmonische des Mischers auch ausreichen könnte.
>Aber was hat das nochmal genau mit den Mischern zu tun?
Nun... dass die Oberflaeche der Mischer ist. Nimm als aktive Oberflaeche
zB InGaAs, Si, oder etwas anderes Passendes. Dann laesst du 2 Strahlen,
den LO und die IF auf derselben Flaeche interferieren. Als Gausssche
(0,0) Strahlen. Passende Fokussierspiegel vorausgesetzt, erreicht man
die Felddichte fuer hinreichend Signallevel, sodass Mischprozesse auch
effizient genug stattfinden.
Und. Die Auftrennung zwischen USB und OSB geschieht mit dem Gitter. Die
haben unterschiedliche Abstrahlwinkel. Ein und Auskopplung alles ueber
Strahlen in der Luft. Ein Aufbau wie ein Laser, mit denselben
Bauelementen.
Dieser Ansatz ist viel effizienter wie irgendwelche
Wellenleitergeschichten.
:
Bearbeitet durch User
Das klingt aber noch sehr exotisch. Beugungsgitter kenne ich nur als optische Alternative zu Prismen. Hier sind wir etwa um den Faktor 1000 tiefer in der Frequenz. Wie grob muss das Gitter dann sein? Mit meinem Suchbegriff "millimeter wave mixer" kommen schon ein paar Spezialfirmen: http://miwv.com/drawings/920/MIWV_Series920.pdf Ein Hohlleitermischer je nach Größe bis 90-140 GHz von: http://www.miwv.com/millimeter-wave-products/mixers-detectors/ http://www.millitech.com/pdfs/specsheets/IS000097-MB1.pdf www.millitech.com/pdfs/specsheets/IS000135-MXP.pdf gleicher maximaler Frequenzbereich Das sieht gut aus: https://www.farran.com/contentFiles/productFiles/BMC-06.pdf genau die gesuchten 110-170 GHz https://www.farran.com/contentFiles/productFiles/BMC-05.pdf sogar höher, 140-220GHz
Die Firma Farran sitzt sogar im Euroland, Cork/Ireland. Vertretung in Deutschland ist Tactron.
Christoph db1uq K. schrieb: > Beugungsgitter kenne ich nur als > optische Alternative zu Prismen. Hier sind wir etwa um den Faktor 1000 > tiefer in der Frequenz. Wie grob muss das Gitter dann sein? Na eben auch etwa den Faktor 1000, wenn es die gleiche Dispersion haben soll. 3 Striche pro Millimeter herzustellen sollte nicht schwerer sein als 3000/mm. Allerdings steigt die Auflösung, also die Schärfe der Spektralinien, mit der Anzahl der Striche, und deshalb sind hochauflösende Gitter groß. Paradoxer Weise gibt es für hohe Auflösungen im optischen Bereich auch recht grobe Gitter, da die Dispersion mit der Gitterkonstanten steigt. Der Preis dafür ist eine Mehrdeutigkeit des Spektrums, die man allerdings mit anderen Mitteln (Quarzprisma) auflösen kann: https://de.wikipedia.org/wiki/Echellegitter
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.