Nach dem Maasschen NetzDG kommt nun das nächste Instrument im Kampf gegen die Meinungsfreiheit im Internet. Mit den Uploadfiltern werden Plattformbetreiber künftig verpflichtet, von Nutzern hochgeladene Inhalte VOR Veröffentlichung auf Urheberrechtsverletzungen zu prüfen: https://netzpolitik.org/2019/eu-urheberrecht-verhandler-meisselten-uploadfilter-in-stein/ Daß viele kleinere Plattformen nicht die monetären/personellen Aufwände betreiben können, dürfte klar sein. Das Gesetz spielt eindeutig den großen finanzstarken Medienkonzernen in die Hände. Also genau diejenigen, die jetzt schon festlegen, welche Meinungen richtig sind.
Tja, gut das Andreas in den Staaten gehostet ist. De Fakto heisst das, dass in D. eine Forenbetreiber im Akkord jeden Beitrag einer Plagiatsprüfung zu unterziehen hat. Damit ist der freien Meinungsäußerung endgültig ein Riegel vorgeschoben und man kann Missliebiges und ganze ebensolche Plattformen per Gummiband§ eliminieren. Die DDR ist "Auferstanden (aus ihren eigenen) Ruinen" wieder da. Hoopala darf man das überhaupt noch soo meinungsäußern? Apropos Bewertungen, die Mühe ist entbehrlich. Der Faden wird eh in der nächsten Stunde freiwillig ge-uploadfiltert werden. Namaste
:
Bearbeitet durch User
Winfried J. schrieb: > Die DDR ist "Auferstanden (aus ihren eigenen) Ruinen" wieder da. Hoopala > darf man das überhaupt noch soo meinungsäußern? Im Kontext der (noch nicht geltenden) neuen EU-Richtlinie: ja. Oder hast du irgendwo ein urheberrechtlich geschütztes Bildchen oder Video hochgeladen? Im Kontext des Politikverbotes hier im Forum: kommt drauf an wie stark die Moderation das geltende Hausrecht durchsetzt. In der Vergangenheit wurden da viele Augen zugedrückt, solange die Diskussion nicht eskaliert ist.
Le X. schrieb: > Winfried J. schrieb: >> Die DDR ist "Auferstanden (aus ihren eigenen) Ruinen" wieder da. Hoopala >> darf man das überhaupt noch soo meinungsäußern? > > Im Kontext der (noch nicht geltenden) neuen EU-Richtlinie: ja. Oder hast > du irgendwo ein urheberrechtlich geschütztes Bildchen oder Video > hochgeladen? Kleiner historischer Hinweis: "Auferstanden aus Ruinen" ist der Beginnr der DDR Nationalhymne und ihr Texter J.R.Becher(https://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_R._Becher)ist noch keine 70 Jahre tod. Somit besteht noch ein Urheberrecht. > Im Kontext des Politikverbotes hier im Forum: kommt drauf an wie stark > die Moderation das geltende Hausrecht durchsetzt. In der Vergangenheit > wurden da viele Augen zugedrückt, solange die Diskussion nicht eskaliert > ist. Diese wird eskalieren zumindest in den Augen von Lothar. Alles andere würde mich sehr überraschen.
Winfried J. schrieb: > Tja, gut das Andreas in den Staaten gehostet ist. Ich tippe eher auf Nürnberg. Ausserdem zählt das nicht.
Das einzige was passieren wird ist, daß man seine Server aus Deutschland bzw. der EU abzieht und sie irgend wo hinstellt wo das Copyright oder auch die bescheuerte Impressumspflicht mit all ihren kranken Erklärungen und Haftungssausschlüssen niemanden interessiert. Oder braucht irgend jemand eine .DE-Domain? Nö. Das ist das Internet. Es reagiert auf solche Störungen in einer Weise, daß es Wege um sie herum findet. Andererseits... wer betreibt hier ein Video-Portal ähnlich wie Youtube? Die wird es wohl am ehesten ärgern. Das Hochladen von kopiergeschützten Inhalten wie Fotos, Texten oder was auch immer war vorher auch schon strafbar. Man müsste jetzt mal prüfen, inwieweit man diese nun vorgesehene Prüfung privaten, nicht kommerziellen Webseiten überhaupt zumuten kann. Wahrscheinlich gibts da wieder irgendwelche Ausnahmeregeln, die noch nicht durch die Medien gegangen sind, wo diese EU-Regeln nicht angewendet werden können. Etwa wenn sich der Betreiber einer Webseite bereits im Vorfeld bereiterklärt, problematisches Material nach Bekanntwerden umgehend zu entfernen. Das bleibt abzuwarten.
Ben B. schrieb: > Das einzige was passieren wird ist, daß man seine Server aus Deutschland > bzw. der EU abzieht Wenn dieses Recht jene betreffen soll, die bisher im Spiel waren, dann ist nicht der Ort des Hosters relevant, sondern der des Kunden. Erinnere dich an den Zirkus zwischen Youtube und GEMA. Faktisch nicht betroffen wären Betreiber, die keine Rechtsbeziehung in die EU haben und deren Staat solchen Rechtshändel mit der EU ignoriert. Um also das Spiel weiter zu treiben: Andreas müsste nicht (nur) ausserhalb der EU hosten, sondern auch persönlich mitsamt Rechtsform dorthin umziehen. Nimmt das dann im Laufe der Zeit überhand, baut Voss eben in einigen Jahren höchstpersönlich die Grosse Europäische Mauer auf, um Europa vor der Welt zu schützen. China kann ihm da bestimmt unter die Arme greifen.
:
Bearbeitet durch User
Yep, weil es da zwischen den USA und der EU/Deutschland entsprechende Interessen(sverbände) gibt. Wenn Youtube in Russland oder so gehostet wäre, dann sähe das anders aus. Oder auf irgend einer einsamen Insel, wo solche Probleme einfach mal kein Rechtsverstoß sind, wo man eine Webseite anonym betreiben kann... Und wenn niemand aus Deutschland heraus nachweisen kann, daß eine betroffene Webseite meine ist - wie will er mich dann verklagen? Desweiteren sind Youtube, Google oder Facebook weltweit operierende Großkonzerne, die regelmäßig und in großer Zahl "Probleme" mit solchen Verstößen haben. Das betrifft ein kleines Forum oder was auch immer mit ein paar tausend Usern doch gar nicht. Selbst wenn da alle paar Tage ein urheberrechtlich geschütztes Bild oder so hochgeladen wird, was nach Kenntnis der Administration auch zuverlässig umgehend entfernt wird... Wo liegt der Nutzen, sowas auf EU-Ebene zu verfolgen?
Ben B. schrieb: > Andererseits... wer betreibt hier ein Video-Portal ähnlich wie Youtube? > Die wird es wohl am ehesten ärgern. Das Hochladen von kopiergeschützten > Inhalten wie Fotos, Texten oder was auch immer war vorher auch schon > strafbar. Man müsste jetzt mal prüfen, inwieweit man diese nun > vorgesehene Prüfung privaten, nicht kommerziellen Webseiten überhaupt > zumuten kann. Wahrscheinlich gibts da wieder irgendwelche > Ausnahmeregeln, die noch nicht durch die Medien gegangen sind, wo diese > EU-Regeln nicht angewendet werden können. Selbstverständlich. Stehen auch in den "Medien" nur nicht in denen, die ihr Geld mit Hysterie verdienen. In allen Entwürfen stehen Formulierungen der Art "die große Mengen der von ihren Nutzern hochgeladenen Werke und sonstigen Schutzgegenstände in Absprache mit den Rechteinhabern speichern oder öffentlich zugänglich machen" Große Mengen. vlg Timm
Ben B. schrieb: > Selbst wenn da alle paar Tage ein > urheberrechtlich geschütztes Bild oder so hochgeladen wird, was nach > Kenntnis der Administration auch zuverlässig umgehend entfernt wird Nach der neuen Regelung muß es jetzt aber immer sofort geprüft und bei Verstoß gleich abgelehnt werden wenn ich das richtig verstehe. Das ist aber vollkommen undurchführbar. Und zwar auch für Firmen wie Google, auch die können zwar vieles aber nicht alles automatisch erkennen.
Bernd K. schrieb: > Nach der neuen Regelung muß es jetzt aber immer sofort geprüft und bei > Verstoß gleich abgelehnt werden wenn ich das richtig verstehe. Das ist > aber vollkommen undurchführbar. Und zwar auch für Firmen wie Google, > auch die können zwar vieles aber nicht alles automatisch erkennen. Man wird feststellen müssen, wie die Gerichte eine Zumutbarkeit möglicher Massnahmen einschätzen. Was immer in einem Gesetz steht - wenn Massnahmen gefordert werden, die nicht zumutbar sind, hat auch das Gesetz ein Problem. Der bisherige Tonfall postulierte m.W. das altbewährte Prinzip "Wasch mir den Pelz aber mach mich nicht nass!". Also Zensur ohne Zensur, Kontrolle ohne Kontrolle, Filtern ohne Filter, und mehr in der Art. Was dabei also effektiv rauskommt, sofern es durch das Parlament kommt, wissen wir vielleicht erst, wenn sich der EuGH dazu gemeldet hat. Sowas kann auch als Spiel über Bande gemeint sein. Deutsche Gesetze zu ähnlicher Problematik werden gerne so gebaut. Im vollen Wissen, dass sie nicht verfassungsgemäss sind, werden Gesetze gemacht. Nach ein paar Jahren, und einem Scheitern vor BVerfG/EuGH, rotiert man ein paar Sätze und dreht die nächste Runde.
:
Bearbeitet durch User
A. K. schrieb: > Bernd K. schrieb: >> Nach der neuen Regelung muß es jetzt aber immer sofort geprüft und bei >> Verstoß gleich abgelehnt werden wenn ich das richtig verstehe. Das ist >> aber vollkommen undurchführbar. Und zwar auch für Firmen wie Google, >> auch die können zwar vieles aber nicht alles automatisch erkennen. > > Man wird feststellen müssen, wie die Gerichte eine Zumutbarkeit > möglicher Massnahmen einschätzen. Was immer in einem Gesetz steht - wenn > Massnahmen gefordert werden, die nicht zumutbar sind, hat auch das > Gesetz ein Problem. > Du willst Dich jetzt nicht wirklich auf Gerichte beziehen deren oberster Gerichtshof der diese kontrolliert, genau von der Clientel eingesetzt ist die Ihre Interessen mit genau den erlassenen Gesetzen durchsetzen will? > Der bisherige Tonfall postulierte m.W. das altbewährte Prinzip "Wasch > mir den Pelz aber mach mich nicht nass!". Also Zensur ohne Zensur, Nein, geetzliche Grauzohne, Jeder ist auf Grund verwaschener Gesetzeslage nach Belieben entfernbar. > Kontrolle ohne Kontrolle, Filtern ohne Filter, und mehr in der Art. Was > dabei also effektiv rauskommt, sofern es durch das Parlament kommt, > wissen wir vielleicht erst, wenn sich der EuGH dazu gemeldet hat. > > Sowas kann auch als Spiel über Bande gemeint sein. Deutsche Gesetze zu > ähnlicher Problematik werden gerne so gebaut. Im vollen Wissen, dass sie > nicht verfassungsgemäss sind, werden Gesetze gemacht. Nach ein paar > Jahren, und einem Scheitern vor BVerfG/EuGH, rotiert man ein paar Sätze > und dreht die nächste Runde. ....das typische "ja, aber..." danach die ncäshte Runde für ein paar Jahre..ohne jede Änderung. Gruß, Holm
Winfried J. schrieb: > Tja, gut das Andreas in den Staaten gehostet ist. Spielt hierfür keine Rolle. > De Fakto heisst das, dass in D. eine Forenbetreiber im Akkord jeden > Beitrag einer Plagiatsprüfung zu unterziehen hat. Nein. > Damit ist der freien Meinungsäußerung endgültig ein Riegel vorgeschoben Auch nicht > und man kann Missliebiges und ganze ebensolche Plattformen per > Gummiband§ eliminieren. Auch das nicht > Die DDR ist "Auferstanden (aus ihren eigenen) Ruinen" wieder da. Hoopala > darf man das überhaupt noch soo meinungsäußern? Ja, darf man. > Apropos Bewertungen, die Mühe ist entbehrlich. Der Faden wird eh in der > nächsten Stunde freiwillig ge-uploadfiltert werden. Auch nicht. Denn: "Die vom Europäischen Parlament angenommene Fassung des Artikels 13 gilt nicht für kleine und kleinste Unternehmen, die weniger als 50 Mitarbeiter beschäftigen und einen Jahresumsatz von weniger als 10 Millionen Euro erzielen." Icke ®. schrieb: > Daß viele kleinere Plattformen nicht die monetären/personellen Aufwände > betreiben können, dürfte klar sein. Das Gesetz spielt eindeutig den > großen finanzstarken Medienkonzernen in die Hände. Also genau > diejenigen, die jetzt schon festlegen, welche Meinungen richtig sind. Es ist genau anders herum: die Großen werden in die Pflicht genommen - für fast alle anderen bleibt alles beim Alten. Also: einfach mal den Blutdruck wieder runterfahren und die Richtlinie auch wirklich lesen.
:
Bearbeitet durch Moderator
Chris D. schrieb: [..] > > Icke ®. schrieb: >> Daß viele kleinere Plattformen nicht die monetären/personellen Aufwände >> betreiben können, dürfte klar sein. Das Gesetz spielt eindeutig den >> großen finanzstarken Medienkonzernen in die Hände. Also genau >> diejenigen, die jetzt schon festlegen, welche Meinungen richtig sind. > > Es ist genau anders herum: die Großen werden in die Pflicht genommen - > für fast alle anderen bleibt alles beim Alten. > > Also: einfach mal den Blutdruck wieder runterfahren und die Richtlinie > auch wirklich lesen. ...und weniger als 3 Jahre auf dem Markt sind.. fehlt noch. Da bleibt effektiv fast Niemand übrig, es sei denn man gründet laufend neu. Gruß, Holm
Juristische Textanalyse auf Basis journalistischer Information bringt wenig. Das sollten auch gewohnheitsmässige Aufreger allmählich gemerkt haben. Für den Passus über neue oder kleine Präsenzen muss man auf das Original zurückgreifen. Möchte das mal jemand unternehmen, damit wir mehr wissen?
:
Bearbeitet durch User
Chris D. schrieb: > Icke ®. schrieb: >> Daß viele kleinere Plattformen nicht die monetären/personellen Aufwände >> betreiben können, dürfte klar sein. Das Gesetz spielt eindeutig den >> großen finanzstarken Medienkonzernen in die Hände. Also genau >> diejenigen, die jetzt schon festlegen, welche Meinungen richtig sind. > > Es ist genau anders herum: die Großen werden in die Pflicht genommen - > für fast alle anderen bleibt alles beim Alten. Sehr naiv. Bei der Einführung des NetzDG wurde auch abgewiegelt, alles halb so wild. Mittlerweile ist jedoch gängige Praxis, Beiträge von regierungskritischen Personen nach Willkür zu löschen, auch wenn sie nicht wirklich die Kriterien dafür erfüllen, oder die Accounts zu sperren. Das bekommt man natürlich nur mit, wenn man sich auch abseits der Leitmedien informiert. In Bildzeitung oder Tagesschau wird das nicht publiziert. Zu den "Großen" zählen übrigens auch Plattformen wie Facebook oder Youtube. Also gerade solche alternativen Medien, mit denen man die meisten Leute erreichen kann. Mit den Uploadfiltern wird es noch sehr viel einfacher, Inhalte unter fadenscheinigen Begründungen zu sperren, etwa wegen eines nicht genehmigten Fotos oder Videoschnipsels.
Holm T. schrieb: > ...und weniger als 3 Jahre auf dem Markt sind.. fehlt noch. Gemäss einem inoffiziellen Entwurf des Artikels 13 muss eine proaktive Kontrolle von Uploads nachgewiesen werden ("best effort"), wenn pro Monat im Mittel mehr als 5 Millionen verschiedene User eine Seite besuchen. Unabhängig von Jahren und Umsatz. Selbtredend wird darin auch gefordert, dass der Upload nicht geschützten Materials nicht behindert werden darf (nicht: "best effort"). Wobei der EuGH bisher nicht viel von universeller Filterung hielt: "Somit ist festzustellen, dass das betreffende nationale Gericht, erließe es die Anordnung, mit der der Hosting-Anbieter zur Einrichtung des streitigen Filtersystems verpflichtet würde, nicht das Erfordernis beachten würde, ein angemessenes Gleichgewicht zwischen dem Recht am geistigen Eigentum einerseits und der unternehmerischen Freiheit, dem Recht auf den Schutz personenbezogener Daten und dem Recht auf freien Empfang oder freie Sendung von Informationen andererseits zu gewährleisten (vgl. entsprechend Urteil Scarlet Extended, Randnr. 53)." http://curia.europa.eu/juris/document/document.jsf?text=&docid=119512&pageIndex=0&doclang=DE&mode=req&dir=&occ=first&part=1
:
Bearbeitet durch User
A. K. schrieb: > Holm T. schrieb: >> ...und weniger als 3 Jahre auf dem Markt sind.. fehlt noch. > > Gemäss einem inoffiziellen Entwurf des Artikels 13 muss eine proaktive > Kontrolle von Uploads nachgewiesen werden ("best effort"), wenn pro > Monat im Mittel mehr als 5 Millionen verschiedene User eine Seite > besuchen. Unabhängig von Jahren und Umsatz. > > Selbtredend wird darin auch gefordert, dass der Upload nicht geschützten > Materials nicht behindert werden darf (nicht: "best effort"). > Das ist doch nichts als "Herumeierei". Da ist exakt gar Nichts genau spezifiziert. > Wobei der EuGH bisher nicht viel von universeller Filterung hielt: > "Somit ist festzustellen, dass das betreffende nationale Gericht, > erließe es die Anordnung, mit der der Hosting-Anbieter zur Einrichtung > des streitigen Filtersystems verpflichtet würde, nicht das Erfordernis > beachten würde, ein angemessenes Gleichgewicht zwischen dem Recht am > geistigen Eigentum einerseits und der unternehmerischen Freiheit, dem > Recht auf den Schutz personenbezogener Daten und dem Recht auf freien > Empfang oder freie Sendung von Informationen andererseits zu > gewährleisten (vgl. entsprechend Urteil Scarlet Extended, Randnr. 53)." > http://curia.europa.eu/juris/document/document.jsf?text=&docid=119512&pageIndex=0&doclang=DE&mode=req&dir=&occ=first&part=1 Du sagst es, bisher war das so. Hier, evtl beeindruckt Dich das: https://www.wbs-law.de/urheberrecht/eu-abstimmung-morgen-drohen-bald-upload-filter-und-gebuehren-fuer-links-77566/ Gruß, Holm
Holm T. schrieb: > Das ist doch nichts als "Herumeierei". Da ist exakt gar Nichts genau > spezifiziert. Geeiert wird um das Problem, dass jenseits der 5 Mio filtern gefordert wird, ohne eigentlich filtern zu dürfen. Ich gehe davon aus, dass die hervorgerufene Rechtsunsicherheit beabsichtigt ist, weil Unternehmen lieber ein kostenloses Entschuldigungsschreiben an versehentlich Weggefilterte senden, als für versehentlich nötige Rechte zu zahlen. Das Ziel wird dann auch erreicht, wenn das Recht später evtl. wieder einkassiert wird. > Hier, evtl beeindruckt Dich das: Worin genau? Hatte ich schon gelesen, widerspricht dem nicht.
:
Bearbeitet durch User
A. K. schrieb: > Holm T. schrieb: >> Das ist doch nichts als "Herumeierei". Da ist exakt gar Nichts genau >> spezifiziert. > > Geeiert wird um das Problem, dass jenseits der 5 Mio filtern gefordert > wird, ohne eigentlich filtern zu dürfen. Ich gehe davon aus, dass die > hervorgerufene Rechtsunsicherheit beabsichtigt ist, weil Unternehmen > lieber ein kostenloses Entschuldigungsschreiben an versehentlich > Weggefilterte senden, als für versehentlich nötige Rechte zu zahlen. Das > Ziel wird dann auch erreicht, wenn das Recht später evtl. wieder > einkassiert wird. > >> Hier, evtl beeindruckt Dich das: > > Worin genau? Hatte ich schon gelesen, widerspricht dem nicht. Du solltest Dir evtl. nicht nur den Text durchlesen sondern die in Bild und Ton erfaßte Meinung seitens eines Anwaltes dazu zu Gemüte führen. Was soll der Scheiß mit den 5 Millionen? Wer definiert die 5 Millionen? Stell Dir vor Du hast ne private Webseite die wegen einer brisanten Information nicht wie gehabt 100 Hits im Monat erzeugt, sondern 5 Millionen und 1, ...was dann? Wer ist da "Kunde" und wer definiert was ein Kunde ist? Ist ein Webproxy ein Kunde oder sind es die 3 Millionen dahinter die den ein mal gezogenen Kontent sehen? Das kann sich wie gesagt von jetzt auf gleich ändern, ohne das Du da irgend einen Einfluß drauf hast, im Gegenteil, ich kann das von extern beeinflussen durch Bots..ich organisiere Dir kurz den Run auf Deine Seite und schicke die Klage hinterher..und exakt das ist der Sinn dieses Gesetzes. Ich hatte an und für sich gedacht Du seist etwas cleverer, aber offensichtlich gibst Du das nur vor. Gruß, Holm
Holm T. schrieb: > Ich hatte an und für sich gedacht Du seist etwas cleverer, aber > offensichtlich gibst Du das nur vor. Ich würde ja gerne in gleicher Weise antworten aber das wäre hier unzutreffend. Ich möchte aber noch anmerken, dass ich diese EU-Vorschrift nicht verteidige, sondern ebenso wie du kritisiere. Es könnte allerdings sein, dass du das aus alter Gewohnheit nur nicht gemerkt hast. ;-) Ich habe die Angewohnheit, ins Detail zu sehen, statt einfach mal so rumzuschimpfen. Das ist heutzutage so selten geworden, dass ich damit automatisch als Gegner der meisten Diskussionspartner betrachtet werde. Mit diesem Charakterfehler muss ich leben. ;-) > Du solltest Dir evtl. nicht nur den Text durchlesen sondern die in Bild > und Ton erfaßte Meinung seitens eines Anwaltes dazu zu Gemüte führen. Videos pflege ich meist zu ignorieren. Das solltest du aber schon kennen. > Was soll der Scheiß mit den 5 Millionen? Wer definiert die 5 Millionen? Einerseits der Artikel: "Where the average number of monthly unique visitors of these service providers exceeds 5 million, calculated on the basis of the last calendar year". Sowas wie µc.net dürfte damit abgedeckt sein. Und mit Cookies und/oder Anmeldung über die 5 Mio zu kommen heisst schon was. > Stell Dir vor Du hast ne private Webseite die wegen einer brisanten > Information nicht wie gehabt 100 Hits im Monat erzeugt, sondern 5 > Millionen und 1, ...was dann? Wer ist da "Kunde" und wer definiert was > ein Kunde ist? Blöd ist natürlich, wenn deine Seite einige Jahre vor sich hin pennt und von niemandem bemerkt wird, aber nach 5 Jahren aus heiterem Himmel zum Renner wird und es auch nachhaltig bleibt. Dann musst du sie eben rechtzeitig zu machen um das Jahresmittel von 5 Mio pro Monat nicht zu überschreiten. Vielleicht nimmt dir dein Hoster die Arbeit aber ab, weil Kiste und Vertrag das sowieso nicht hergeben.
:
Bearbeitet durch User
Holm T. schrieb: > Ich hatte an und für sich gedacht Du seist etwas cleverer, aber > offensichtlich gibst Du das nur vor. Lang hast du es ohne persönliche Beleidigung ausgehalten. Gratulation.
vn n. schrieb: >> Ich hatte an und für sich gedacht Du seist etwas cleverer, aber >> offensichtlich gibst Du das nur vor. > > Lang hast du es ohne persönliche Beleidigung ausgehalten. Gratulation. Sich mit diesem Spruch immer und immer wieder an der gleichen Person zu reiben, ist ohnehin ein Widerspruch in sich. ;-)
A. K. schrieb: > Holm T. schrieb: >> Ich hatte an und für sich gedacht Du seist etwas cleverer, aber >> offensichtlich gibst Du das nur vor. > > Ich würde ja gerne in gleicher Weise antworten aber das wäre hier > unzutreffend. Ich möchte aber noch anmerken, dass ich diese > EU-Vorschrift nicht verteidige, sondern ebenso wie du kritisiere. Es > könnte allerdings sein, dass du das aus alter Gewohnheit nur nicht > gemerkt hast. ;-) > > Ich habe die Angewohnheit, ins Detail zu sehen, statt einfach mal so > rumzuschimpfen. Das ist heutzutage so selten geworden, dass ich damit > automatisch als Gegner der meisten Diskussionspartner betrachtet werde. > Mit diesem Charakterfehler muss ich leben. ;-) > >> Du solltest Dir evtl. nicht nur den Text durchlesen sondern die in Bild >> und Ton erfaßte Meinung seitens eines Anwaltes dazu zu Gemüte führen. > > Videos pflege ich meist zu ignorieren. Das solltest du aber schon > kennen. Dann frage im Forum nicht nach Jemandem der sich mit den juristischen Texten auseinander setzt, der im Video ist Anwalt und es ist seine 4ma die u.A. den DSGVO Schriebs auf meiner Webseite verfaßt hat. Als Dank wollten die mich mit einem Newsletter versorgen, hab ich akzeptiert und bisher nicht bereut. > >> Was soll der Scheiß mit den 5 Millionen? Wer definiert die 5 Millionen? > > Einerseits der Artikel: "Where the average number of monthly unique > visitors of these service providers exceeds 5 million, calculated on the > basis of the last calendar year". Sowas wie µc.net dürfte damit > abgedeckt sein. Und mit Cookies und/oder Anmeldung über die 5 Mio zu > kommen heisst schon was. > >> Stell Dir vor Du hast ne private Webseite die wegen einer brisanten >> Information nicht wie gehabt 100 Hits im Monat erzeugt, sondern 5 >> Millionen und 1, ...was dann? Wer ist da "Kunde" und wer definiert was >> ein Kunde ist? > > Blöd ist natürlich, wenn deine Seite einige Jahre vor sich hin pennt und > von niemandem bemerkt wird, aber nach 5 Jahren aus heiterem Himmel zum > Renner wird und es auch nachhaltig bleibt. Du bist doch nicht soo neu im Internet das Du nicht wüßtest das man das jederzeit kaufen kann. > Dann musst du sie eben > rechtzeitig zu machen um das Jahresmittel von 5 Mio pro Monat nicht zu > überschreiten. Vielleicht nimmt dir dein Hoster die Arbeit aber ab, weil > Kiste und Vertrag das sowieso nicht hergeben. Kneipentüre geht auf, ein paar Kerle schmeißen einen Anderen vor die Türe und gehen wieder rein. Der im Dreck liegende rappelt sich auf und rennt wieder rein. Der Vorgang wiederholt sich 3 Mal so das der Beobachter weise sagt "bleibt doch draußen wenn die die immer wider raus schmeißen.." ..Antwort: "ich muß rein, ich bin der Wirt.." (frei nach E. Chors) ..Schlecht..ich bin der Hoster. und genau deswegen gibt das NetzwerkDG, die DSGVO und jetzt diese Leistungsschutz-Richtlinie eine für mich klar nachvollziehbare Linie, die dienen gemeinsam der Unterdrückung und Entfernung jeder unbequemen, nicht durch die Zensur gegangener Information im Internet, das ist der gemeinsame Nenner. Gruß, Holm
Holm T. schrieb: > der im Video ist Anwalt und es ist seine 4ma > die u.A. den DSGVO Schriebs auf meiner Webseite verfaßt hat. Was natürlich erklärt, warum deine Datenschutzerklärung viel umfangreicher ist als es eigentlich nötig wäre...
Ich sehe da für die BRD wenig Probleme. Immerhin sind in den natürlich nicht gleichgeschalteten und vor breiten Meinungsspektrum strotzenden Medien die politischen Themen immer sehr ähnlich gehalten, so dass es ohnehin nur Einfalt wäre - deren Vielfalt zu nutzen;-) Horrido!
Walter K. schrieb: > Immerhin sind in den natürlich nicht gleichgeschalteten und vor breiten > Meinungsspektrum strotzenden Medien die politischen Themen immer sehr > ähnlich gehalten, so dass es ohnehin nur Einfalt wäre - deren Vielfalt > zu nutzen;-) Die Achse des Guten und Russia Today also auch. Hätte ich nicht gedacht. Die werden hier doch immer wieder als Vorbild aufgeführt.
Holm T. schrieb: > Was soll der Scheiß mit den 5 Millionen? Wer definiert die 5 Millionen? > Stell Dir vor Du hast ne private Webseite die wegen einer brisanten > Information nicht wie gehabt 100 Hits im Monat erzeugt, sondern 5 > Millionen und 1 Auf der Seite der Deutschen Ornithologen-Gesellschaft ist mal sowas passiert: die hatten ein pdf zum Download angeboten, in dem der englische Name der Kohlmeise vorkam. Da lief der Server heiß…
Uhu U. schrieb: > Holm T. schrieb: >> Was soll der Scheiß mit den 5 Millionen? Wer definiert die 5 Millionen? >> Stell Dir vor Du hast ne private Webseite die wegen einer brisanten >> Information nicht wie gehabt 100 Hits im Monat erzeugt, sondern 5 >> Millionen und 1 > > Auf der Seite der Deutschen Ornithologen-Gesellschaft ist mal sowas > passiert: die hatten ein pdf zum Download angeboten, in dem der > englische Name der Kohlmeise vorkam. Da lief der Server heiß… :-) Gruß, Holm
vn n. schrieb: > Holm T. schrieb: >> der im Video ist Anwalt und es ist seine 4ma >> die u.A. den DSGVO Schriebs auf meiner Webseite verfaßt hat. > > Was natürlich erklärt, warum deine Datenschutzerklärung viel > umfangreicher ist als es eigentlich nötig wäre... ..nochmal: Ich bin Hoster nicht nur für mich, sondern auch für Kunden. In wie fern bist Du in der Lage zu beurteilen was da notwendig ist? Gruß, Holm
Ich glaube, Artikel 13 hat viel mehr was mit Fake News zu tun. Also Artikel 13 soll als Waffe gegen Fake News eingesetzt werden. Ob die gegen russische & rechtspopulistische und alternative Medien gerichtet ist oder gegen die US-gesteuerten Fake News oder gegen beides gerichtet ist kann ich leider nicht beurteilen. Entweder ist die EU bereits nur eine Fassade der USA und wird gegen China ausgespielt oder die EU ist immer noch im Wirtschaftskrieg mit den USA. Denn eigentlich sind Abgassskandale, Fake News, gesteuerte Flüchtlinge mit Smartphones ein Angriff auf die EU, andererseits sind die USA und EU beide in der NATO, weshalb das alles so verwirrend ist. Es könnte ja sein dass die EU nach Chinas Vorbild einen eigenen Videoportal haben wollen und Artikel 13 soll Youtube und Google möglichst zerstören, oder aber die CDU ist wirklich so dumm und schießen halt ins eigene Bein, weil sie absolut keine Ahnung vom Internet haben. Wenn das so ist, dann wird die EU halt zusammenbrechen wie damals in der Sowjetunion.
Was mich mal interessiert: Inwieweit kann eine durch die Administration im Vorfeld zugesicherte und eingehaltene Bereitschaft, illegale Inhalte umgehend nach dem Bekanntwerden bzw. Bekanntgabe an die Administration zu entfernen, als wirksamer Filter gesehen werden? Meine, wenn ich jetzt für meine Webseite einen Filter baue, der solche Inhalte kontrolliert, wird dieser keine 100% Trefferquote erreichen. Selbst wenn man einen sehr guten Filter hätte, es gäbe Fehllöschungen von legalen Inhalten und einige illegale Inhalte würden wohl auch durchkommen. Ergo ist so ein Filter meiner Meinung nach kein 100% wirksamer Schutz und damit schon wieder irgendwie hinfällig.
Ben B. schrieb: > Inwieweit kann eine durch die Administration im Vorfeld zugesicherte und > eingehaltene Bereitschaft, illegale Inhalte umgehend nach dem > Bekanntwerden bzw. Bekanntgabe an die Administration zu entfernen, als > wirksamer Filter gesehen werden? Das ist kein Filtersystem, sondern ein Beschwerdesystem. "Nach Beschwerden einiger Nutzer schloss Google einen YouTube-Kanal, der versuchte über Copyright-Beschwerden Geld bei anderen Kanälen zu erpressen." https://www.heise.de/newsticker/meldung/Youtubes-Copyright-Beschwerdesystem-Offene-Tueren-fuer-Betrueger-4309745.html > Meine, wenn ich jetzt für meine Webseite einen Filter baue, der solche > Inhalte kontrolliert, wird dieser keine 100% Trefferquote erreichen. Das ist kein Beschwerdesystem, sondern ein Filtersystem. Artikel 13 führt beide Varianten auf.
:
Bearbeitet durch User
Holm T. schrieb: > Was soll der Scheiß mit den 5 Millionen? Wer definiert die 5 Millionen? Das ist ein recht guter Punkt und hätte eine gute Diskussion werden können, wenn du in der Lage gewesen wärst, zu argumentieren, statt im gleichen Beitrag vorsorglich eine Beleidung dran zu hängen. So aber hast du ein gutes Argument mit Diskussionsunfähigkeit verbrannt.
:
Bearbeitet durch User
Ben B. schrieb: > Was mich mal interessiert: > > Inwieweit kann eine durch die Administration im Vorfeld zugesicherte und > eingehaltene Bereitschaft, illegale Inhalte umgehend nach dem > Bekanntwerden bzw. Bekanntgabe an die Administration zu entfernen, als > wirksamer Filter gesehen werden? > Soviel ich weiß ist genau das (report and take down) abgelehnt worden, die bestehen auf einem Automatismus.. und ich denke die nächste Forderung wird sein in diesen Automaten die Schlüssel ohne Zutun des Seitenbetreibers fern-einzuspeisen, ganz ähnlich wie die Überwachung jetzt auch schon funktioniert. (Verschwöhrungstheoretiker? ich denke nicht wirklich) > Meine, wenn ich jetzt für meine Webseite einen Filter baue, der solche > Inhalte kontrolliert, wird dieser keine 100% Trefferquote erreichen. > Selbst wenn man einen sehr guten Filter hätte, es gäbe Fehllöschungen > von legalen Inhalten und einige illegale Inhalte würden wohl auch > durchkommen. Ergo ist so ein Filter meiner Meinung nach kein 100% > wirksamer Schutz und damit schon wieder irgendwie hinfällig. Damit hast Du Recht, Sinn ergibt der nur mit der von mir vorgeschlagenen Erweiterung. Gruß, Holm
A. K. schrieb: > Holm T. schrieb: >> Was soll der Scheiß mit den 5 Millionen? Wer definiert die 5 Millionen? > > Das ist ein recht guter Punkt und hätte eine gute Diskussion werden > können, wenn du in der Lage gewesen wärst, zu argumentieren, statt im > gleichen Beitrag vorsorglich eine Beleidung dran zu hängen. So aber hast > du ein gutes Argument mit Diskussionsunfähigkeit verbrannt. Reicht Dir die simple und gängige Antwort "Irgendwas ist immer"? Wer von Euch ist denn wirklich an einer guten Diskussion mit mir interessiert? Fakt ist doch, das es so ziemlich scheißegal ist welche Argumente ich habe, es kann nicht sein was nicht sein darf, "den Nazi müssen wir fertig machen". So läuft doch der Haase hier. Es geht hier nicht um Themen oder Argumente zu Theorien, es geht um Personen und die Deutungshoheit. Eine Begründung meine Texte als Scheiße, Beleidigung oder Unfug zu bezeichnen findet sich doch immer, dafür würde ja nicht mal ich lange brauchen. 1) Glaubst Du nicht? Wollen wir mal spaßeshalber ne Woche die Rollen tauschen? Du kannst Dich wieder beruhigen, Du repräsentierst in meinen Augen bei Weitem nicht den "Bodensatz" dieses Forums hier, aber manchmal enttäuschst Du mich halt auch. Ich mache Internet "am anderen Ende" mit jahrzehntelanger Berufserfahrung und trotz meiner Erfahrungen, meiner Art mit der Wahrheit nicht hinter dem Berg zu halten, mittlerweile erfüllter Prophezeiungen bin ich hier trotzdem für viele Nichts als ein dummes Arschloch. Hebt mich nicht an, sie wissens halt nicht besser. Es gab nach der Wende mal einen Spruch im Osten der wohl auch seine Begründung haben wird: "Der Fuchs ist schlau und stellt sich dumm, beim Wessi ist es andersrum". Das ist sicherlich so nicht wahr und völlig überzogen, aber findet seine Begründung in den Buschpiloten die nach der Wende als Aufbauhilfe in den Osten geschickt wurden, mit fetter Gehaltszulage freilich. Seit der Zeit ist Ossis bekannt das man nicht nur mit Wissen, also Schläue, weiter kommt, sondern auch mit Dummheit, Frechheit und Ellenbogen. Gute Beziehungen sind heute aber noch weit wichtiger als in der DDR. 1) Bei Elektronik-Themen tritt das zugegebenermaßen recht selten ein, da bekomme ich entweder vernünftige Gegenargumente oder gar keine Wiederrede. Gruß, Holm
Also was ich mir vorstellen könnte, wenn man es "automatisieren" soll, daß irgendwer seine "Beschwerde" wenn man es so nennen will in eine Formular einträgt und der fragliche Inhalt dadurch sofort erstmal aus dem Netz entfernt wird. Die Administration bekommt dann die Wahl, ob sie ihn wieder freigibt (nach der Prüfung dann dauerhaft) oder ob er tatsächlich illegal ist und entfernt bleibt. Allerdings bietet das wieder ein Tor für Missbrauch (jeder Bot könnte dadurch Inhalte zumindest temporär entfernen). Man könnte dadurch auch unliebsame, aber trotzdem legale Inhalte erstmal blockieren. Bei Dingen wo Zeit eine Rolle spielt, könnte das evtl. den Wettbewerb verschieben oder was man sich da vorstellen kann. Geht es denen eigentlich um alle Inhalte oder nur um welche, die von Benutzern hinzugefügt werden? Ich bin immer noch der Meinung, Server raus aus der EU und einen Scheiß auf's Impressum (wenn das am Standort des Servers nicht verlangt wird), dann wirds auch schwer für findige deutsche Anwälte, da eine Abmahnung zu schreiben.
Ben B. schrieb: > Geht es denen eigentlich um alle Inhalte oder nur um welche, die von > Benutzern hinzugefügt werden? An was denkst du dabei? Wenn der Betreiber selbst Inhalte einstellt, ohne das Recht dazu zu haben, hatte er schon bisher ein Problem.
Aus der Sicht von Google würde ich jetzt sagen, "damit ich weiß welche Werke unter das Urheberrecht fallen, schicken sie mir bitte alles vollständig in maschinenlesbarer Form zu, damit wir also effektiv auch kurze Textbausteine, kleine Bildausschnitte oder Tonauszüge erkennen können, vergessen Sie nicht uns neue Werke zeitnah mitzuteilen. Wir verstehen das dies Ihrerseits etwas zeit in Anspruch nehmen kann und verbleiben bis dahin mit....... Ergo müssten alle Urheber ihre Werke selbst an Google liefern. Es ist doch schon seit Jahrzehnten so das in Deutschland(wenn überhaupt) gehosteten Seiten nur Links zu finden sind und das Problemmaterial im Ausland auf den Servern wartet.
Thomas O. schrieb: > Ergo müssten alle Urheber ihre Werke selbst an Google liefern. Man vorausgesetzt, Artikel 13 sei rechtmässig, verstösst Google dann dagegen und zahlt und zahlt: "shall also demonstrate that they have made best efforts to prevent further uploads of the notified works". Gerichten per Präsentation des blanken Hinterns zu zeigen, was man ihnen hält, ist selten ein erfolgreiches Argument.
:
Bearbeitet durch User
A. K. schrieb: > Thomas O. schrieb: >> Ergo müssten alle Urheber ihre Werke selbst an Google liefern. > > Man vorausgesetzt, Artikel 13 sei rechtmässig, verstösst Google dann > dagegen und zahlt und zahlt: "shall also demonstrate that they have made > best efforts to prevent further uploads of the notified works". > Gerichten per Präsentation des blanken Hinterns zu zeigen, was man ihnen > hält, ist selten ein erfolgreiches Argument. ..überlegt doch mal in wessen Interesse diese Gesetze von wem aufgelegt werden, es versteht sich doch da von selbst bei wem der Aufwand und bei wem der Geldsegen landen soll. Gruß, Holm
Holm T. schrieb: > ..überlegt doch mal in wessen Interesse diese Gesetze von wem aufgelegt > werden, es versteht sich doch da von selbst bei wem der Aufwand und bei > wem der Geldsegen landen soll. Eben. Den Recht(ein)habern wäre das nur recht. Google zahlt dann an sie für alles, was User uploaden. Aber für Google wäre das wohl kein gutes Geschäft, weshalb sollte Google eine für die User "kostenlose" Kulturflatrate finanzieren? Ob Werbung und Datenverkauf das hergibt? Der Artikel setzt eine Kooperation zwischen Rechteinhabern und Google voraus. Thomas' Strategie wäre ein provokant unkooperatives Verhalten, da eine Art Signatur ausreichen würde. Wenn Google nicht kooperativ ist, sondern den blanken Hintern raushängen lässt, muss es eben zahlen.
:
Bearbeitet durch User
Hallo, hier wurden ja schon ein paar Textschnipsel geteilt, hat denn vlt. mal jemand einen Link zum neuesten öffentlichen Entwurf im Original? Und vielleicht könnte mir jemand erklären, was das Ganze eigentlich im engeren Sinne mit Meinungsfreiheit zu tun hat? Will sagen: Warum erfordert Meinungsfreiheit zwingend oder im Wesentlichen, dass ich meine Meinung kostenlos mit fremden urheberrechtlich geschützten Werken untermauere? Wenn ich eine Regierungskritik übe, ist sie nur dann wirkliche Kritik, wenn dazu im Hintergrund unlizensiert Backstreetboys laufen? Das Argument, die Regierung könne auf die Filter einwirken um unerwünschte Inhalte zu unterdrücken kann ich grundsätzlich nachvollziehen, aber auch das finde ich seltsam. Die Filter laufen ja bei allen großen Anbietern schon, nur nicht auf Grundlage gesetzlicher Regelungen, so dass es auch sehr schlechte Klage- und Kontrollmöglichkeiten gibt. Der neue Artikel 13 fordert ja immerhin, dass die Filter funktionieren müssen, insofern gibt es damit auch neue Klage- und Kontrollmöglichkeiten. Bei Youtube zum Beispiel, kann ich ja schon lange meine Werke registrieren, es werden automatisch Signaturen berechnet und ich kann verschiedene Kontroll- und Eingriffsmöglichkeiten "buchen". vlg Timm
:
Bearbeitet durch User
Timm R. schrieb: > hier wurden ja schon ein paar Textschnipsel geteilt, hat denn vlt. mal > jemand einen Link zum neuesten öffentlichen Entwurf im Original? Da sind Links zu Art 11 und Art 13 drin: Beitrag "Re: Die Internetzensur geht in die nächste Runde"
:
Bearbeitet durch User
Timm R. schrieb: > Und vielleicht könnte mir jemand erklären, was das Ganze eigentlich im > engeren Sinne mit Meinungsfreiheit zu tun hat? Will sagen: > > Warum erfordert Meinungsfreiheit zwingend oder im Wesentlichen, dass ich > meine Meinung kostenlos mit fremden urheberrechtlich geschützten Werken > untermauere? Es soll ja nicht nur Leute geben, die ihre Meinung rausposaunem (so wie du), sondern auch Leute, die Fakten erzählen. Und da ist es quasi Pflicht, die Quelle zu nennen, das heisst zu verlinken (was oftmals nicht geht) oder zu zitieren (was gearde wenn es um Ausschnitte geht nötig ist sonst findet der entsprechende die Stelle ja nicht, highlightmarkern kann man auf verlinkten Seiten ja nicnht). Ich denke mal, Google wird seine News einstellen, unentgeltliche Foren werden zumachen, denn es ist nichts zu verdienen und gibt nur das Risiko viel zu bezahlen, das lohnt einfach nicht. Anders gesagt: Das Gesetz ist das Ende des Internets wie wir es bisher kennen. Schon die vielleicht gut gemeinte aber schlecht verstandene und miserabel umgesetzte DSGVO hat viele Angebote vom Netz verschwinden lassen, heute unterschreibe ich selbst beim Arzt daß er mit meinen Daten alles machen darf was er will, an statt dass er nur die gesetzlich zulässigen 'notwenidigen' Daten erhebt ohne irgendetwas von mir zu benötigen, so daß ich WEISS wenn jemand eine Unterschrift oder Zustimmung haben will, daß er dann wie FaceBook Datenschindluder treibt. Timm R. schrieb: > Bei Youtube zum Beispiel, kann ich ja schon lange meine Werke > registrieren, es werden automatisch Signaturen berechnet und ich kann > verschiedene Kontroll- und Eingriffsmöglichkeiten "buchen". YouTube ist aktuell die Quelle für alles was urheberrechtliche geschützt wäre. Suchst du irgendeine Musik - bei YouTube downloadbar, wozu noch Napster oder Megaupload, suchst du eine Folge aus dem Fernsehn - bei YouTube. Der ist einfach gross genug um gegenüber Anwälten die Schultern zu zucken die sonst jeden kleinen "Sie haben sich neulich einen Film über PopcornTime angesehen und dabei war es 1 Sekunde möglich auch von ihrem Gerät bittorrent Daten zu empfangen"-Schuljungen ein Anwaltsmonatsgehalt abzocken gehen.
Timm R. schrieb: > Und vielleicht könnte mir jemand erklären, was das Ganze eigentlich im > engeren Sinne mit Meinungsfreiheit zu tun hat? Will sagen: Trollfabriken können Veröffentlichungen anderer über vorgebliche Rechteverletzung mindestens zeitweise steuern. Bis das resolved ist, ist die gewünschte Wirkung bereits erreicht. Diskussionen über Material, das nicht offiziell freigegeben ist, kann blockiert werden, weil jeder Schnipsel einer Originalaussage rechtmässig unterdrückt werden kann. Die verbleibenden Diskussionsmöglichkeiten erinnern dann mangels zulässiger Substanz an Gerüchteküche, Hörensagen, oder an Streit Blinder über Farbe. Es ist nicht (nur) die eigene Regierung an Kontrolle von verbreiteter Information interessiert. Auch die anderen sind es, wie der Zirkus um russische Wahlbeeinflussung in den USA zeigt. Und nicht nur Regierungen sind es, sondern auch Parteien und andere gesellschaftliche Gruppen, ebenso Unternehmen. PS: Ich pflege Links gerne mit Zitat zu versehen, damit man erkennt, weshalb ich es verlinke. Wenn man mangels klarer Festlegung nicht mehr zitieren kann, verlieren Beträge mit solchen Links deutlich an Aussagekraft. Das dürfte zwar auf µc.net mangels Masse kein Problem sein, aber in Diskussionen auf grossen Plattformen ggf schon.
:
Bearbeitet durch User
Ben B. schrieb: > Ergo ist so ein Filter meiner Meinung nach kein 100% > wirksamer Schutz und damit schon wieder irgendwie hinfällig. Diese stringende Argumentation hätte Assange mal in Schweden vorbringen sollen...
A. K. schrieb: > Diskussionen über Material, das nicht offiziell freigegeben ist, kann > blockiert werden Nicht nur dass: Jemand kann unliebsames Material einfach entfernen lassen, indem er behauptet, es wäre sein Material. Du veröffentlichst eine Karrikatur über einen AfD Troll. Dem AfD Troll gefällt das nicht, und er lädt Deine Karrikatur als sein geschütztes Werk in die Uploadfilter*. Damit fliegt Deine Karrikatur raus und Du selbst kannst sie nirgends mehr hochladen. Natürlich schreibst Du jetzt jeden Plattformbetreiber an und versuchst ihm zu erklären, dass Du der Urheber bist. Viel Spass. *) Irgendeine Möglichkeit müssen die Plattformen bieten, low level geschütztes Material für die Filter erkennbar zu machen.
Timm R. schrieb: > Hallo, > > hier wurden ja schon ein paar Textschnipsel geteilt, hat denn vlt. mal > jemand einen Link zum neuesten öffentlichen Entwurf im Original? > Such mal selber. Angeblich existieren auch Suchmaschinen. > Und vielleicht könnte mir jemand erklären, was das Ganze eigentlich im > engeren Sinne mit Meinungsfreiheit zu tun hat? Will sagen: > > Warum erfordert Meinungsfreiheit zwingend oder im Wesentlichen, dass ich > meine Meinung kostenlos mit fremden urheberrechtlich geschützten Werken > untermauere? > > Wenn ich eine Regierungskritik übe, ist sie nur dann wirkliche Kritik, > wenn dazu im Hintergrund unlizensiert Backstreetboys laufen? Nein, der offensichtlich geplante Kollateralschaden ist aber das Problem. Die Rechteinhaber möchten wie gewohnt ohne irgendwelche eigenen Aufwendungen abkassieren und deshalb soll ein Automatismus installiert werden, der die Backstreetboys von vornherein unterbindet. Google hat Sowas gebastelt und deswegen sind die Politiknulpen der Meinung das das also verfügbar ist oder von $Provider einfach bei Google eingekauft werden kann, wenn nicht, dann müssen Lizenzen für jeden Kontent vorliegen. Das wiederum bedeutet, das jeder kleine Webseitenbetreiber mit einer "community" dran entweder bei Google den Contentfilter kauft, oder aber für Alles Lizenzen hat was veröffentlicht wird. Beides wird er sich nicht leisten können und der clevere Gesetzgeber hat deswegen die 5 Millionen Nutzer als Schwellwert vorgesehen..die sich wie ich bereits andeutete bei Bedarf von jetzt auf gleich generieren lassen. Damit ist klar was dieses Gesetz erreicht, Gierhälse bekommen Geld und kleine Blog/Forenbetreiber und Hoster geben auf. Das ist das Ziel das in einer Linie mit der DSGVO und dem NetzDG liegt und damit plausibel wird. > > > Das Argument, die Regierung könne auf die Filter einwirken um > unerwünschte Inhalte zu unterdrücken kann ich grundsätzlich > nachvollziehen, aber auch das finde ich seltsam. Die Filter laufen ja > bei allen großen Anbietern schon, Häh? > nur nicht auf Grundlage gesetzlicher > Regelungen, ..womit sie dann außergesetzlich aka strafbar wärehn.. > so dass es auch sehr schlechte Klage- und > Kontrollmöglichkeiten gibt. Der neue Artikel 13 fordert ja immerhin, > dass die Filter funktionieren müssen, insofern gibt es damit auch neue > Klage- und Kontrollmöglichkeiten. Hauptsächlich die letzteren, Klagemöglichkeiten sind nur Mittel zum Zweck. > > Bei Youtube zum Beispiel, kann ich ja schon lange meine Werke > registrieren, es werden automatisch Signaturen berechnet und ich kann > verschiedene Kontroll- und Eingriffsmöglichkeiten "buchen". > > vlg > > Timm Bei youtube ..soso. Manche nennen den Laden auch Alphabet oder Google. Gruß, Holm
Hallo A.K. A. K. schrieb: > Timm R. schrieb: >> Und vielleicht könnte mir jemand erklären, was das Ganze eigentlich im >> engeren Sinne mit Meinungsfreiheit zu tun hat? Will sagen: > > Trollfabriken können Veröffentlichungen anderer über vorgebliche > Rechteverletzung mindestens zeitweise steuern. Bis das resolved ist, ist > die gewünschte Wirkung bereits erreicht. stimmt, das ist ein guter Punkt. Aber ist das nicht jetzt auch schon so? Wo ist die Neuerung durch Art. 13? Die Trollfabrik kann sich doch jetzt auch schon als Rechteinhaber registrieren, lädt einen geeigneten Inhalt hoch und entsprechende Inhalte werden blockiert. > Diskussionen über Material, das nicht offiziell freigegeben ist, kann > blockiert werden, weil jeder Schnipsel einer Originalaussage rechtmässig > unterdrückt werden kann. Die verbleibenden Diskussionsmöglichkeiten > erinnern dann mangels zulässiger Substanz an Gerüchteküche, Hörensagen, > oder an Streit Blinder über Farbe. Der Punkt ist sehr interessant! vlg und danke Timm
Ben B. schrieb: > Das einzige was passieren wird ist, daß man seine Server aus Deutschland > bzw. der EU abzieht und sie irgend wo hinstellt wo das Copyright oder > auch die bescheuerte Impressumspflicht mit all ihren kranken Erklärungen > und Haftungssausschlüssen niemanden interessiert. paar Tage warten, sich den Text von einer Seite schnappen, wo das schon mal gemacht wurde und die Namen/Adressen gegen eigene zu verwendende austauschen. soooviel Arbeit ist so'n Text dann auch nicht ;)
:
Bearbeitet durch User
Timm R. schrieb: > Aber ist das nicht jetzt auch schon so? Wo ist die Neuerung durch Art. > 13? Der faktische Zwang zum Automatismus.
Ben B. schrieb: > Das einzige was passieren wird ist, daß man seine Server aus Deutschland > bzw. der EU abzieht und sie irgend wo hinstellt wo das Copyright oder > auch die bescheuerte Impressumspflicht mit all ihren kranken Erklärungen > und Haftungssausschlüssen niemanden interessiert. Oder braucht irgend > jemand eine .DE-Domain? Nö. > > Das ist das Internet. Es reagiert auf solche Störungen in einer Weise, > daß es Wege um sie herum findet. > Ist Dir die Sentenz "es darf keine Rechtsfreien Räume geben" schon mal zu Ohren gekommen? Wenn das obige ein paar Leute machen dann kannst Du Dir an 3 Fingern abzählen was passieren wird. Man wird sich vor den Rechtsbrüchen aus dem Ausland schützen müssen, die Politik ist gefordert und macht ein Gesetzt in dem Steht das die Telcos dafür zu sorgen haben das das nicht mehr passieren kann. Wo kämen wir denn da hin wenn sich jede einfach über Gesetze hinweg setzen kann? Die Kritiken am chinesischen "Großen Firewall" werden schlagartig nachlassen... Mensch Leute wacht doch mal auf, die Dimension ist viel größer als Ihr hier vermutet. Orwell ist stolz wie Bolle.. Gruß, Holm
Holm T. schrieb: > Orwell ist stolz wie Bolle.. Unwahrscheinlich. Es wäre eine sehr tragische Form von Stolz. Stolz wäre dabei angebracht, eine solche Entwicklung verhindert zu haben.
A. K. schrieb: > Holm T. schrieb: >> Orwell ist stolz wie Bolle.. > > Unwahrscheinlich. Es wäre eine sehr tragische Form von Stolz. Stolz auf seine Fähigkeit die Zukunft voraus zu sehen. > Stolz wäre > dabei angebracht, eine solche Entwicklung verhindert zu haben. Dazu müßten die Leute aber mal begreifen um was es überhaupt geht und wenn das so wäre, sähen die Straßen draußen gelb aus und eine CDU/CSU bräuchte sich um den Wahlkampf keine Gedanken machen sondern maximal um die Größe der Zellen im Knast. Gruß, Holm
Holm T. schrieb: > Orwell ist stolz wie Bolle.. Hast Da das auch mal gelesen oder quatschst Du nur was nach. Bei Orwell ging es um die Interessen des Staates. Bei der "Urheberrechtsreform" geht es um die Interessen der Verleger und Rechteinhaber.
Holm T. schrieb: > Stolz auf seine Fähigkeit die Zukunft voraus zu sehen. Er hatte die damalige Gegenwart "vorher"gesehen, d.h. der Sozialist Orwell hatte die damalige stalinistische Gegenwart in eine futuristische Umgebung verpackt. Diese futuristische Umgebung hat aber mit Heute nicht allzu viel zu tun, da waren andere dichter dran. Die Dominanz von privaten Interessen und Unternehmen hatte er indes überhaupt nicht auf dem Radar. Die haben westliche Autoren naheliegenderweise besser erfasst, John Brunner kommt mir da zuerst in den Sinn, aber auf seine spezielle Weise auch Heinlein.
:
Bearbeitet durch User
Karl K. schrieb: > Holm T. schrieb: >> Orwell ist stolz wie Bolle.. > > Hast Da das auch mal gelesen oder quatschst Du nur was nach. > > Bei Orwell ging es um die Interessen des Staates. Bei der > "Urheberrechtsreform" geht es um die Interessen der Verleger und > Rechteinhaber. Ich habe Orwell sowohl gelesen als auch als Film gesehen und ja, ich habe 1984 nicht selbst geschrieben. In wie fern unterscheiden sich Deiner Meinung nach die Interessen unseres Staates von denen der Industrielobby im konkreten Falle von denen der Eigentümer der 4 großen Medienkonzerne? Nach dem was ich schrieb ist es ganz natürlich das sich Vertreter derer melden die die Zusammenhänge eben leider nicht zu erfassen in der Lage sind. Gruß, Holm
A. K. schrieb: > Holm T. schrieb: >> Stolz auf seine Fähigkeit die Zukunft voraus zu sehen. > > Er hatte die damalige Gegenwart "vorher"gesehen, d.h. der Sozialist > Orwell hatte die damalige stalinistische Gegenwart in eine futuristische > Umgebung verpackt. Diese futuristische Umgebung hat aber mit Heute nicht > allzu viel zu tun, da waren andere dichter dran. > > Die Dominanz von privaten Interessen und Unternehmen hatte er indes > überhaupt nicht auf dem Radar. Die haben westliche Autoren > naheliegenderweise besser erfasst, John Brunner kommt mir da zuerst in > den Sinn, aber auf seine spezielle Weise auch Heinlein. Du weißt es das es mir um das von ihm beschriebene Feature der Totalüberwachung geht und nicht um die Farbe seiner Schnürsenkel? Gruß, Holm
Holm T. schrieb: > Du weißt es das es mir um das von ihm beschriebene Feature der > Totalüberwachung geht und nicht um die Farbe seiner Schnürsenkel? Orwell als abstraktes Stichwort für Totalüberwachung - ok. Aber personalisiert ist er der falsche Begriff. Es ist ein sehr zentraler Punkt, wer überwacht. Der Staat als einzig dominante Komponente - oder Unternehmen und andere Interessengruppen. Das ist weit mehr als die Schnürsenkelfarbe. Hat man den Fokus nur auf dem Staat, landet man leicht am anderen Ende - und umgekehrt. Die Balance verschiedener Interessen zu halten ist eine Aufgabe, die einer stalinistischen Umgebung völlig fremd ist. Orwell hilft dabei nicht.
:
Bearbeitet durch User
Holm T. schrieb: > In wie fern unterscheiden sich Deiner Meinung nach die Interessen > unseres Staates von denen der Industrielobby im konkreten Falle von > denen der Eigentümer der 4 großen Medienkonzerne? Bei Orwell spielen die Interessen der Wirtschaft überhaupt keine Rolle. Nicht mal der militärisch-industrielle Komplex, der ein Interesse an der Aufrechterhaltung des ständigen Kriegszustandes hat, spielt eine Rolle. > Nach dem was ich schrieb ist es ganz natürlich das sich Vertreter derer > melden die die Zusammenhänge eben leider nicht zu erfassen in der Lage > sind. Aber Du erkennst natürlich die Zusammenhänge. Gegenbeweis: Holm T. schrieb: > das es mir um das von ihm beschriebene Feature der > Totalüberwachung geht Kernpunkt von 1984 ist das Brechen und Umerziehen von Menschen. Die Totalüberwachung ist nur Mittel zum Zweck. Dass diese durch Teleschirme und Mikrofone geschieht ist letztlich nur Ausdruck der zur Entstehungszeit des Buches vorhandenen Technik, damals waren Fernseher der letzte heisse Scheiss. Lies das Buch einfach nochmal.
Kontrolle und Verfälschung von Information sowie Indoktrination sind weitere Themen dieses Buches und die erleben wir heute hier auch täglich. Das der Visor damals auch abhören konnte ist doch heute auch nicht ungewöhnlich oder in welche Richtung ordnet Ihr die Features von Smart-TV so ein? Kommt Leute, wir zanken und jetzt ne Weile darum ob Orwell der richtige Ansatz ist oder nicht, ob im Stalinismus der Staat ohne jede Firma überwachen kann und ob braune Schuhe wärmer als Hohe sind. Das Andere war eh nicht so wesentlich.. Gruß, Holm
Wenn der Name "Orwell" fällt dann sogut wie immer im Zusammenhang mit Überwachung. Aber, wie oben schon festgestellt wurde hat die Orwell'sche Überwachung wenig mit der heute realen Überwachung zu tun (außer dass irgendwer irgendwen überwacht). Anlass und Exekutor der Überwachung ist real ganz anders als in Orwells Buch. Was dagegen gerne vergessen wird, was aber für mich aktuell der prägendste Aspekt von 1984 ist ist die gewollte Desinformation bzw. die Flut an (Falsch-)Informationen. Vor allem die Situation im nahen Osten erinnert mich immer stark an die 1984-Propaganda.
:
Bearbeitet durch User
Le X. schrieb: > Wenn der Name "Orwell" fällt dann sogut wie immer im Zusammenhang mit > Überwachung. > Aber, wie oben schon festgestellt wurde hat die Orwell'sche Überwachung > wenig mit der heute realen Überwachung zu tun (außer dass irgendwer > irgendwen überwacht). > Anlass und Exekutor der Überwachung ist real ganz anders als in Orwells > Buch. > > Was dagegen gerne vergessen wird, was aber für mich aktuell der > prägendste Aspekt von 1984 ist ist die gewollte Desinformation bzw. die > Flut an (Falsch-)Informationen. > Vor allem die Situation im nahen Osten erinnert mich immer stark an die > 1984-Propaganda. Wußtest Du das die Schokoladenration auf 30 Gramm pro Monat angehoben wird? Ist das nicht toll? Gruß, Holm
Holm T. schrieb: > Bei youtube ..soso. Manche nennen den Laden auch Alphabet oder Google. > > Gruß, Jetzt komm ihm doch nicht mit faktenbasierten Allgemeinwissen. Das voraus gesetzt, lässt sich doch nur noch karabenemsien. Namaste
Holm T. schrieb: > Dazu müßten die Leute aber mal begreifen um was es überhaupt geht und > wenn das so wäre, sähen die Straßen draußen gelb aus und eine CDU/CSU > bräuchte sich um den Wahlkampf keine Gedanken machen sondern maximal um > die Größe der Zellen im Knast. Hätten's mal den Mielke behalten. Der hatte wenigstens einen Plan. Jetzt müssen's von vorn beginnen, ohne Plan, ohne Personal und ohne Ausrüstung. Dafür mit Anbietern von Spitzentechnologien welche sie teuer im Ausland mieten müssen. die lachen sich einen Ast. Namaste
Noch ist nicht klar ob Artikel 13 durchkommt, aber wenn ihr jetzt schon möglichst viele Youtube-Videos retten wollt, insbesondere Lehrvideos über Elektronik, so könnt ihr JDownloader 2 herunterladen. Mit diesem Programm könnt ihr ganze Kanäle herunterladen. Also alle Videos von einem Kanal oder ganze Favouriten-Liste mit einem Klick herunterladen.
Helmut v. schrieb: > Noch ist nicht klar ob Artikel 13 durchkommt, aber wenn ihr jetzt schon > möglichst viele Youtube-Videos retten wollt, insbesondere Lehrvideos > über Elektronik, so könnt ihr JDownloader 2 herunterladen. Mit diesem > Programm könnt ihr ganze Kanäle herunterladen. Also alle Videos von > einem Kanal oder ganze Favouriten-Liste mit einem Klick herunterladen. Tolle Idee was glaubst du wer sich noch mehr die Hände reibt bei deinem Rat, und wer das blecht. Keine Angst auf der Seite geht nichts verloren schlimmsten falls wird der weg an den Stoff zu gelangen etwas kriminalisiert. dafür bleibt Alkohol billig und P...os kostenlos. Wer Videos schaut wi..st vielleicht aber f...t nicht die, die das aushecken. Namaste
Deine Tastatur gibt auf Winne.. früher konnte die noch Klartext. Gruß, Holm
Holm T. schrieb: > früher konnte die noch Klartext. Seit wann brauchst du Nachhilfe im Zwischen_den_Zeilen_lesen? Hast du das schon verlernt? Namaste
Nein Winne, ich kanns immer noch lesen, deswegen ist mir ja die Differenz zwischen soll und ist aufgefallen... Gruß, Holm
Holm T. schrieb: > eswegen ist mir ja die > Differenz zwischen soll und ist aufgefallen In diesem WS ist == soll true per Def. ;) Namaste
:
Bearbeitet durch User
..hier mal ein Link ins heise Forum betreffs Uploadfiltern, der zugehörige Heise News Artikel ist auch lesenswert. https://www.heise.de/forum/heise-online/News-Kommentare/Aufbruch-ins-Abseits-ein-Kommentar-zu-Upload-Filtern-der-EU-Copyright-Reform-und-Artikel-13/Verfassungswidrige-Urheberrechtsfilter-per-Gericht-stoppen/posting-33959568/show/ Gruß, Holm
Holm T. schrieb: > früher konnte die noch Klartext. Dafür funktioniert der LB der Mods hier wieder. Namaste
A. K. schrieb: > Die Dominanz von privaten Interessen und Unternehmen hatte er indes > überhaupt nicht auf dem Radar. Die haben westliche Autoren > naheliegenderweise besser erfasst, John Brunner kommt mir da zuerst in > den Sinn, aber auf seine spezielle Weise auch Heinlein. Da fehlen Pohl/Kornbluth!
Le X. schrieb: > Wenn der Name "Orwell" fällt dann sogut wie immer im Zusammenhang mit > Überwachung. > Aber, wie oben schon festgestellt wurde hat die Orwell'sche Überwachung > wenig mit der heute realen Überwachung zu tun (außer dass irgendwer > irgendwen überwacht). > Anlass und Exekutor der Überwachung ist real ganz anders als in Orwells > Buch. > Aber kaum weniger wirksam. Zudem werden durch staatliche Organe Überwachungen durchgeführt, von denen kaum jemand etwas bemerkt, im Idealfall insbesondere nicht der Überwachte. > Was dagegen gerne vergessen wird, was aber für mich aktuell der > prägendste Aspekt von 1984 ist ist die gewollte Desinformation bzw. die > Flut an (Falsch-)Informationen. Ohne Honey kein Pot. > Vor allem die Situation im nahen Osten erinnert mich immer stark an die > 1984-Propaganda. Das lässt sich beliebig ausweiten.
Es ist nicht so, dass ungefragt geschützten Content zu benutzen nicht sowieso schon illegal ist. Nur zur Ausübung dieses Recht fehlten vor allem kleineren Unternehmen und/oder Privatpersonen bislang sämtliche Mittel. Im Gegensatz zu den großen Konzernen beschäftigen die z.T. nämlich keine Agenturen, die das Netz durchforsten. Aber diese "groß", "klein" und "klein ist gut, groß ists nicht" Leier führt hier kein Stück weiter. Fakt ist: Wer sich wissentlich für eine illegale Handlung hergibt, macht sich selbstverständlich strafbar. Problem gelöst: Muss man's nur nicht wissen? Nah, so leicht ist es dann viellleicht auch doch nicht. Ich bin kein Jurist, aber eine gewisse Sorgfaltspflicht hat man dort vermutlich. Gerade im Falle von YouTube sprechen wir hier von Google. I-know-what-you-are-thinking Google!! Ich bin gespannt, wie sich das entwickeln wird. Entgegen der allgemeinen Meinung hier ist der Staat da vermutlich gar nicht so realitätsfremd. Die Meinungsmache, es ginge gegen "die kleinen": Ich meine, man tut, was man kann, richtig?
Heiko L. schrieb: > Es ist nicht so, dass ungefragt geschützten Content zu benutzen nicht > sowieso schon illegal ist. Nur zur Ausübung dieses Recht fehlten vor > allem kleineren Unternehmen und/oder Privatpersonen bislang sämtliche > Mittel. Im Gegensatz zu den großen Konzernen beschäftigen die z.T. > nämlich keine Agenturen, die das Netz durchforsten. Aber diese "groß", > "klein" und "klein ist gut, groß ists nicht" Leier führt hier kein Stück > weiter. Fakt ist: Wer sich wissentlich für eine illegale Handlung > hergibt, macht sich selbstverständlich strafbar. Problem gelöst: Muss > man's nur nicht wissen? Nah, so leicht ist es dann viellleicht auch doch > nicht. Ich bin kein Jurist, aber eine gewisse Sorgfaltspflicht hat man > dort vermutlich. Gerade im Falle von YouTube sprechen wir hier von > Google. I-know-what-you-are-thinking Google!! > > Ich bin gespannt, wie sich das entwickeln wird. Entgegen der allgemeinen > Meinung hier ist der Staat da vermutlich gar nicht so realitätsfremd. > Die Meinungsmache, es ginge gegen "die kleinen": Ich meine, man tut, was > man kann, richtig? Ich sag Dirs mal so: Wenn das so kommt wie es in diesem unsäglichen Wurschtblatt von Gesetzesvorschlag vorgesehen ist, mache ich als Provider dicht. Nun bin ich kein "großer", aber meine Kunden haben bisher den Unterschied zwischen Klein und Groß durchaus zu schätzen gewußt. Der Staat deligiert hier ganz einfach die Verantwortlichkeit für die Einschätzung was jusiziabel ist oder nicht, von den Gerichten zu Privatunternehmen, es legt Recht in private Hand, dahin, wo die das schon immer haben wollte (..eher nicht die Kleinen). Ich habe meine Arbeitszeit bisher dazu benutzt, die Server am Laufen zu halten und mich um technische Dinge sowie Sicherheit zu kümmern und auf die Bedürfnisse der Kunden einzugehen. Zu mehr habe ich simpel keine Zeit und zusätzliche Angestellte gibt das Geschäft nicht her. Das Ganze mag Dir völlig egal sein (verständlich) aber ich bin mir recht sicher das das die IT Landschaft nicht besser machen wird, die Gesellschaft schon gar nicht. Es geht nicht um die Großen wie Google oder die Telekom, die haben sich um Deine Bedürfnisse und Rechtsvorstellungen noch nie gekümmert. Es geht um Nichts anderes als einen Hebel um dieses unsägliche, anarchistische Internet kontrollieren und überwachen zu können und Leute die das nicht schnallen sind wohl simpel das Ergebnis unserer verfehlten Bildungspolitik in Deutschland. Gruß, Holm
Holm T. schrieb: > die haben sich > um Deine Bedürfnisse und Rechtsvorstellungen noch nie gekümmert. na ja Holm erwarte da nicht zu viel von denen denen du grad die Stange hälst. Namaste
Heiko L. schrieb: > dass ungefragt geschützten Content zu benutzen nicht > sowieso schon illegal ist. Wir könnten das auch ganz anders regeln: Wie im Patentrecht. 20 Jahre Schutz ab Erstveröffentlichung*. Werk muss eine Schöpfungshöhe haben. Werk muss angemeldet werden. Anmeldung und jährliche Weiterführung muss bezahlt werden. *) Und wenn ich sage Erstveröffentlichung, dann meine ich Erstveröffentlichung, und nicht Tod des Urhebers oder der Erben oder der Katze vom Verleger. Wie, dann wird viel weniger Kontent produziert? Macht nix, gibt eh zuviel Müll. Wie, von was sollen die "Künstler" dann leben? Vielleicht mal mit richtiger Arbeit versuchen? Ich hab echt die Schnauze voll davon, dass ich mit jedem USB-Stick, SD-Karte für den Raspi (20% vom Preis), Festplatte (10-20% vom Preis), jedem Handy, Computer, Drucker... Pauschalabgabe bezahle, mich trotzdem noch als Raubmordkopierer beschimpfen lassen darf, als "Störer" hafte, weil irgendein Depp eine IP-Adresse falsch abgeschrieben hat, und jetzt auch noch - naja eigentlich schon länger - das Internet kaputtgemacht wird... und die "Künstler" ständig nach Rundumvollversorgung schreien und dass sie mehr Unterstützung brauchen und am besten jeder erstmal für ihren Lebensunterhalt zahlt damit sie sich ungestört entfalten können. Noch Einen blasen vielleicht?
Mojen Karl ist dir was auf den Fühler gefallen? Oder blendet dich das Blitzlicht? Namaste
Natürlich, das NetzDG ist ganz toll, und natüüüürlich kommt es nie vor, dass Facebook und Co gemeldete Inhalte übervorsichtig präventiv löschen, Klagen zuvorzukommen. Voreilender Gehorsam ist ja ein Gerücht. https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/menschen/deutschlands-bekannteste-streetart-kuenstlerin-wird-von-facebook-zensiert-15398563.html Und natürlich wird es sowas bei den Uploadfiltern nicht geben. Praktischweise sind die auch gleich mit KI ausgestttet, was ja bekanntermaßen so gut funktioiert: https://medium.com/bethgelab/neural-networks-seem-to-follow-a-puzzlingly-simple-strategy-to-classify-images-f4229317261f https://blog.usejournal.com/why-deep-learning-works-differently-than-we-thought-ec28823bdbc https://arxiv.org/abs/1602.04938 https://arxiv.org/abs/1801.02780
Karl K. schrieb: > Heiko L. schrieb: >> dass ungefragt geschützten Content zu benutzen nicht >> sowieso schon illegal ist. > > Wir könnten das auch ganz anders regeln: Wie im Patentrecht. > > 20 Jahre Schutz ab Erstveröffentlichung*. ...Mickeymouse. Gruß, Holm
Winfried J. schrieb: > Holm T. schrieb: >> die haben sich >> um Deine Bedürfnisse und Rechtsvorstellungen noch nie gekümmert. > > na ja Holm erwarte da nicht zu viel von denen denen du grad die Stange > hälst. > > Namaste Nein, ich mache mir da keine Illusionen. Gruß Holm
Holm T. schrieb: > Der Staat deligiert hier ganz einfach die Verantwortlichkeit für die > Einschätzung was jusiziabel ist oder nicht, von den Gerichten zu > Privatunternehmen, es legt Recht in private Hand, dahin, wo die das > schon immer haben wollte (..eher nicht die Kleinen). Moment, wo liegt die Einschätzung bisher? Primär entscheiden doch keine Gerichte, ob echt ein Verstoß vorliegt, oder wie läuft das momentan? Da kommt ein Einspruch, eine Unterlassungsforderung, Mahnung oder was immer. Und dann geht's so oder so weiter, evtl. vor Gericht. Holm T. schrieb: > Das Ganze mag Dir völlig egal sein (verständlich) aber ich bin mir recht > sicher das das die IT Landschaft nicht besser machen wird, die > Gesellschaft schon gar nicht. Ich würde nicht sagen, dass mir das egal wäre. Es bleibt nur abzuwarten, was die Gesetzgeber und Richter denn nun wirklich sagen werden. Wahl ist ja erst demnächt irgendwann wieder einmal. Deine Existenzangst macht deine Meinung natürlich verständlich. Holm T. schrieb: > Es geht nicht um die Großen wie Google oder die Telekom, die haben sich > um Deine Bedürfnisse und Rechtsvorstellungen noch nie gekümmert. Um meine natürlich nicht. Um EU-Erlasse allerdings schon und darum geht es hier ja. Holm T. schrieb: > Es geht um Nichts anderes als einen Hebel um dieses unsägliche, > anarchistische Internet kontrollieren und überwachen zu können und Leute > die das nicht schnallen sind wohl simpel das Ergebnis unserer verfehlten > Bildungspolitik in Deutschland. Das ist das Problem bei der Sache. Des einen Recht beschneidet des anderen Freiheit oder war es umgekehrt? So demokratisch: Mir kann es wirklich völlig egal sein, was passiert. Film- oder Internetindustrie? Wer ist wichtiger? "Verfehlte Bildungspolitik" kann in deinem Fall eigentlich nur heißen, aufzupassen auch niemals jemandem irgendwie auf die Füße zu treten. Die übliche Ellenbogentaktik.
Heiko L. schrieb: > Holm T. schrieb: >> Der Staat deligiert hier ganz einfach die Verantwortlichkeit für die >> Einschätzung was jusiziabel ist oder nicht, von den Gerichten zu >> Privatunternehmen, es legt Recht in private Hand, dahin, wo die das >> schon immer haben wollte (..eher nicht die Kleinen). > > Moment, wo liegt die Einschätzung bisher? Primär entscheiden doch keine > Gerichte, ob echt ein Verstoß vorliegt, oder wie läuft das momentan? Es war bis zum unsäglichen Netzwerk-DG durchaus so, das Gerichte zu entscheiden hatten. > Da > kommt ein Einspruch, eine Unterlassungsforderung, Mahnung oder was > immer. Und dann geht's so oder so weiter, evtl. vor Gericht. Nein, es verschwindet jetzt einfach und Du kannst Dich bei Fratzenbuch darüber beklagen und bekommst einen schönen Textbaustein. > > Holm T. schrieb: >> Das Ganze mag Dir völlig egal sein (verständlich) aber ich bin mir recht >> sicher das das die IT Landschaft nicht besser machen wird, die >> Gesellschaft schon gar nicht. > > Ich würde nicht sagen, dass mir das egal wäre. Es bleibt nur abzuwarten, > was die Gesetzgeber und Richter denn nun wirklich sagen werden. Wahl ist > ja erst demnächt irgendwann wieder einmal. Deine Existenzangst macht > deine Meinung natürlich verständlich. Nicht Existenzangst, das läuft bei mir nebenher. Ich repariere und entwickle Elektronik, habe aber die Kunden meiner früheren Firma übernommen die ein kleiner ISP war und das weiter geführt. Das ist über 10 Jahre her, ich war damals da Systemi. Ich habe niemals mit Adressen gehandelt und Datenschutz ernst genommen noch bevor der überhaupt an die große Täte kam. Das was jetzt die 3 unsäglichen Internet-Abschaffungsgesetze an Mehrarbeit und Haftungsrisiken schaffen, gibt das Geschäft einfach nicht her, also laß ich das dann halt. > > Holm T. schrieb: >> Es geht nicht um die Großen wie Google oder die Telekom, die haben sich >> um Deine Bedürfnisse und Rechtsvorstellungen noch nie gekümmert. > > Um meine natürlich nicht. Um EU-Erlasse allerdings schon und darum > geht es hier ja. bliebe die Frage ob diese "Eu-Erlasse" denn eigentlich in Deinem Intresse sind, ich sehe das nämlich nicht so. Per Dekret habe ich beispielsweise jetzt in Deinen Daten zu schnüffeln und ggf. zu petzen und zu löschen (gesetzt den Fall Du währest Kunde) > > Holm T. schrieb: >> Es geht um Nichts anderes als einen Hebel um dieses unsägliche, >> anarchistische Internet kontrollieren und überwachen zu können und Leute >> die das nicht schnallen sind wohl simpel das Ergebnis unserer verfehlten >> Bildungspolitik in Deutschland. > > Das ist das Problem bei der Sache. Des einen Recht beschneidet des > anderen Freiheit oder war es umgekehrt? So demokratisch: Mir kann es > wirklich völlig egal sein, was passiert. Film- oder Internetindustrie? > Wer ist wichtiger? "Verfehlte Bildungspolitik" kann in deinem Fall > eigentlich nur heißen, aufzupassen auch niemals jemandem irgendwie auf > die Füße zu treten. > Die übliche Ellenbogentaktik. Nein, hier ändert sich definitiv was. Der gemeinsame Nenner von DSGVO, Netzwerk-DG und Leistungschutzrecht ist die absolute Kontrolle über veröffentlichte Information. Mit jdem dieser IMHO absichtlich verschwommen forumlierten Gesetze ist es möglich beliebige Internetquellen rückstandslos aus dem Netz zu verdampfen, je nach Auslegung des Geschwurbels. Von vorauseilendem Gehorsam und den damit verbundenen Kollateralschäden redet da noch gar Niemand. Nicht umsonst wird "notice and Take down" abgelehnt und ein Automatismus von Uploadfiltern verlangt, das Einspeisen von Suchkriterien ohne Zutun des Providers kommt als Nächstes, wetten? Diesen Status haben wir schon bei bei der Überwachung, diese Suchlisten werden genauso eingespeist von den Ncxhrichtendiensten. Mir ist völlig klar das das nur selten Jemandem überhaupt bewußt wird, der das nicht aus meiner Position sieht, aber es ist der offensichtliche Zweck hinter allen 3 dieser Gesetze und es wird auch Dein Leben verändern. Gruß, Holm
Holm T. schrieb: > Der gemeinsame Nenner von DSGVO, > Netzwerk-DG und Leistungschutzrecht ist die absolute Kontrolle über > veröffentlichte Information. Interessant, wie kommst du darauf, DSGVO und NetzDG in einem Satz anzubringen? Welche Kontrolle soll die DSGVO ermöglichen? Man will ja schließlich was dazulernen.
:
Bearbeitet durch User
vn n. schrieb: > Holm T. schrieb: >> Der gemeinsame Nenner von DSGVO, >> Netzwerk-DG und Leistungschutzrecht ist die absolute Kontrolle über >> veröffentlichte Information. > > Interessant, wie kommst du darauf, DSGVO und NetzDG in einem Satz > anzubringen? Welche Kontrolle soll die DSGVO ermöglichen? > Man will ja schließlich was dazulernen. Ich werde langsam müde.. würde mich gerne noch vor die Koreanische Flachglotze brezeln und Flachfernsehen gucken... DSGVO? Einfach: es dürfen keine Daten gesammelt werden, auf Anforderungen hast Du (auch unbequeme) Threads von irgendwelchen Usern aus irgendwelchen Foren zu löschen, d.h. auf Anforderung verschwinden Beweise und Backups aus dem Netz. Gruß, Holm
Holm T. schrieb: > DSGVO? Einfach: es dürfen keine Daten gesammelt werden, auf > Anforderungen hast Du (auch unbequeme) Threads von irgendwelchen Usern > aus irgendwelchen Foren zu löschen, d.h. auf Anforderung verschwinden > Beweise und Backups aus dem Netz. Aber die DSGVO sieht doch nur vor, dass der jeweilige Nutzer über seine eigenen Inhalte bestimmen darf, welche Beweise siehst du also gefährdet? Welche konkrete Gefahrenlage besteht deiner Meinung nach? Wo siehst du die Gefahr, nur weil du ohne Nutzerzustimmung keine Daten sammeln darfst? Dank DSGVO haben die Kunden der österreichischen Post übrigens vor kurzem erfahren, dass ihre Daten (u.a. politische Präferenzen) massenhaft verkauft wurden. Danke DSGVO!
:
Bearbeitet durch User
Heiko L. schrieb: > Es ist nicht so, dass ungefragt geschützten Content zu benutzen *nicht* > sowieso schon illegal ist. Aha. Vier Verneinungen in einem Satz. Am Ende soll es wohl bedeuten, dass jemand ohnehin etwas nicht darf. > Nur zur Ausübung dieses Recht fehlten vor > allem kleineren Unternehmen und/oder Privatpersonen bislang sämtliche > Mittel. Und schon wird aus dem Nichtdürfen des Einen das Recht eines Anderen, wenn ich Dich richtig verstehe. Wenn Du ein Abwehrrecht meinst, was ich vermute, warum nennst Du es nicht so? Im Gegensatz zu den großen Konzernen beschäftigen die z.T. > nämlich keine Agenturen, die das Netz durchforsten. > Fakt ist: Wer sich wissentlich für eine illegale Handlung > hergibt, macht sich selbstverständlich strafbar. Das ist eine sehr steile These. Nicht alles, was gegen Gesetze verstößt, ist bereits deswegen ordnungswidrig oder gar strafbar. Und "selbstverständlich" ist im Recht ziemlich wenig. Btw: Zur Zeit steht in Bayern (wimre) ein junger Mann vor Gericht. Vorwurf: er soll als Kraftfahrer einem anderen, der ihn gerade äußerst riskant überholt hatte, das Wiedereinscheren nicht ermöglicht haben, was leider tödliche Folgen gehabt haben soll. Aber hätte er ihn überhaupt wieder einscheren lassen dürfen? Schließlich war das riskante Überholen strafbar, und er hätte ihn dadurch begünstigt ... > Problem gelöst: Muss > man's nur nicht wissen? Nah, so leicht ist es dann viellleicht auch doch > nicht. Ich bin kein Jurist, aber eine gewisse Sorgfaltspflicht hat man > dort vermutlich. Das ergibt sich aus dem Gesetz. Wenn da nichts von Fahrlässigkeit steht, dann braucht es Vorsatz. Zur Abgrenzung von bedingtem Vorsatz und bewusster Fahrlässigkeit ist schon viel geschrieben worden. Ganz so einfach ist es also nicht.
:
Bearbeitet durch User
vn n. schrieb: > Holm T. schrieb: >> DSGVO? Einfach: es dürfen keine Daten gesammelt werden, auf >> Anforderungen hast Du (auch unbequeme) Threads von irgendwelchen Usern >> aus irgendwelchen Foren zu löschen, d.h. auf Anforderung verschwinden >> Beweise und Backups aus dem Netz. > > Aber die DSGVO sieht doch nur vor, dass der jeweilige Nutzer über seine > eigenen Inhalte bestimmen darf, welche Beweise siehst du also gefährdet? > Welche konkrete Gefahrenlage besteht deiner Meinung nach? Wo siehst du > die Gefahr, nur weil du ohne Nutzerzustimmung keine Daten sammeln > darfst? > Es gab nachgeschoben wohl den Begriff der "Verhältnismäßigkeit" der da Beachtung geschenkt werden sollte, das ist aber wieder so ein Gummiding was so, als auch so beurteilt werden und von dem der die Gesetze einzuhalten hat, nicht vorhergesehen werden kann. Ein Beispiel ist halt ein Nutzer in einem Forum der sich nicht mehr mit dem Betreiber verträgt, er verlangt die Löschung aller seiner Daten und seiner Posts, inklusive der Backups. Davon abgesehen das das natürlich jeden Thread an dem der beteiligt gewesen ist zerreißt, führt das wenn das vllt. 20 Leute machen dazu, das das Ganze überhaupt nicht mehr zu gebrauchen ist. Der Arbeitsaufwand für diesen Handarbeitsjob steigt dann exponentiell an. Justitiable Informationen werden durch die notwendige "Überarbeitung" der Backups auch gleich entsorgt. Daran magst Du ja nun noch Nichts seltsames finden, was aber wenn der Typ ein Spion, oder ein Politiker ist der seine Identität auslöschen oder seine Historie korrigieren möchte? > Dank DSGVO haben die Kunden der österreichischen Post übrigens vor > kurzem erfahren, dass ihre Daten (u.a. politische Präferenzen) > massenhaft verkauft wurden. Danke DSGVO! Hmm. die fangen erst jetzt an sich darüber zu wundern? Das ist eher das was mich hier erstaunt. Bei der Deutschen Post ist das seit Jahrzehnten Usus und auch Deine Gemeinde verhökert Deine Meldedaten.. Daran ändert sich auch nichts, Du mußt nur jetzt imemr diesen Button "akzeptieren" drücken und darfst in einem eigenen Reiter nachlesen das Du das tun mußt. Der Rest ist der Selbe. Gruß, Holm
Holm T. schrieb: > Ein Beispiel ist halt ein Nutzer in einem Forum der sich nicht mehr mit > dem Betreiber verträgt, er verlangt die Löschung aller seiner Daten und > seiner Posts, inklusive der Backups. Du hast gesagt die DSGVO ermöglicht dem Staat die Kontrolle, tut mir leid, die sehe ich da immer noch nicht. Und wo liegt nun das Problem dabei, dass jemand seine eigenen Inhalte entfernen möchte? Holm T. schrieb: > führt das wenn das vllt. 20 Leute machen dazu, das > das Ganze überhaupt nicht mehr zu gebrauchen ist. Ein ganz schön großes "wenn". Ich dachte schon, du hättest etwas konkretes zu bieten? Holm T. schrieb: > Der Arbeitsaufwand für > diesen Handarbeitsjob steigt dann exponentiell an. Warum steigt er exponentiell? Wo verortest du Handarbeit? Holm T. schrieb: > Justitiable > Informationen werden durch die notwendige "Überarbeitung" der Backups > auch gleich entsorgt. Welche z.B.? Holm T. schrieb: > Daran magst Du ja nun noch Nichts seltsames finden, was aber wenn der > Typ ein Spion, oder ein Politiker ist der seine Identität auslöschen > oder seine Historie korrigieren möchte? Dann wird er sicher andere Mittel und Wege finden. Was, wenn der Typ ein Selbstständiger ist, dem bewusst wurde, dass seine uner Realnamen geposteten verbalen Entgleisungen doch nicht so toll sind? Was, wenn die Post dein Konsumverhalten und deine Parteipräferenz ohne deine Zustimmung an Werbeunternehmen verkauft, und du das unterbinden möchtest (so bei der österr. Post gerade geschehen)? Holm T. schrieb: > Hmm. die fangen erst jetzt an sich darüber zu wundern? Das ist eher das > was mich hier erstaunt. Bei der Deutschen Post ist das seit Jahrzehnten > Usus und auch Deine Gemeinde verhökert Deine Meldedaten.. Nun, mich wundert es durchaus, dass ein staatliches Unternehmen meine Daten ohne zustimmung verscherbelt, schließlich war das auch vor der DSGVO schon illegal. Holm T. schrieb: > Daran ändert sich auch nichts, Du mußt nur jetzt imemr diesen Button > "akzeptieren" drücken und darfst in einem eigenen Reiter nachlesen das > Du das tun mußt. Der Rest ist der Selbe. Falsch, lt. DSGVO darf ein Anbieter Dinge, die zur Nutzung eines Dienstes nicht notwendig sind, nicht erzwingen. Da Datenverscherbeln üblicherweise nicht zwingend notwendig ist, musst du das optional abwählen dürfen. Außerdem ist grundsätzlich ein Opt-In nötig, die Post kann also nicht mehr sagen "du hättest dich selbst vom Datenverkauf abmelden müssen".
R.I.P. freies EU-Internet, wir werden dich nicht vergessen.... Zitat, 155 Zeichen: "*Die Regelungen zur urheberrechtlichen Verantwortlichkeit von Upload-Plattformen im Urheberrechts-Diensteanbieter-Gesetz (UrhDaG) folgen zum 1. August 2021.*" Quelle: https://www.bmjv.de/SharedDocs/Gesetzgebungsverfahren/DE/Gesetz_Anpassung-Urheberrecht-dig-Binnenmarkt.html (Hier gibt es auch den Gesetzestext, etc.) Ein journalistischer Artikel: https://www.heise.de/news/Urheberrechtsreform-Gesetz-fuer-Upload-Filter-und-Sperrknopf-tritt-in-Kraft-6152273.html
:
Bearbeitet durch User
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.