Hallo Forum, bei der Deckenlampe ist die Ansteuerungs-Elektronik defekt. Ich möchte sie retten und auf Steuerung per Funk, Dimmung sowie Mischung von warm- und kaltweiß verzichten. Leider durchblicke ich die Schaltung der noch intakten LED-Platine nicht. Sie hat drei Anschlüsse für Warmweiß, Kaltweiß und Masse. Am Steuerteil steht was von 30 Volt DC. Wenn ich die anlege, passiert aber nichts. Daraufhin habe ich die Platine ausgeklingelt und wenn ich das richtig sehe, handelt es sich um eine Kaskadenschaltung. Jeweils 18 LEDs sind parallel und und das Ganze ist 17 mal in Reihe hintereinander geschaltet. Allerdings so, dass jedes mal die Polung vertauscht ist. Das erschließt sich mir nicht. Einmal würde jede zweite Kaskade mit 18 parallelen LEDs abhängig von der Polung sperren, außerdem leuchten sie einzeln ab ca. 3,5 Volt ordentlich hell, so dass für 17 mal hintereinander 59,5 Volt Durchbruchspannung nötig wären. Ich habe keinen Plan. Hat jemand so etwas schon mal in den Fingern gehabt?
Die Verpolung sehe ich auf deinem Plan nicht. Viele LEDs parallel und davon viele in Reihe ist aber üblich. Der Antrieb ist dann eine Konstantstromquelle nach Auftrag, d.h. 60V sind da durchaus möglich, LED-"Leuchtstoffröhren" laufen gern mal auf 42-48V. Wird schwer da ein passendes Vorschaltgerät zu finden, die machen meist bei 40V ende. Evtl. kannst du die Kette(n) umbauen, so das z.B. nur 2x6 in Reihe parallel liegen, Schwupp 30V, Netzteil für 20€ aus'm ebay geht. Eine Kette ist dann über, wenn das z.B. der innerste Ring wäre, ginge das vielleicht optisch sogar.
Guido F. schrieb: > einzeln ab ca. 3,5 Volt ordentlich hell, so dass für 17 mal > hintereinander 59,5 Volt Durchbruchspannung nötig wären. Ich habe keinen > Plan. "Wären" hilft nicht. Miss einfach die Spannung mal nach. Und zwar mit einer Spannungsquelle mit ca. 70V= und einem Vorwiderstand von ca. 4,7kOhm. Zusätzlich würde ich eine Universaldiode in Reihe schalten, damit die LEDs nicht im verpolten Zustand sterben.
Jens M. schrieb: > Wird schwer da ein passendes Vorschaltgerät zu finden, die machen meist > bei 40V ende. Zum Testen reicht ein normaler Netztrafo mit Gleichrichtung und Siebung. Falls die Spannung nicht reicht, nimmt man eine Verviel- facherschaltung. Vorsicht! Spannungen über ca. 50V sollte man nicht mehr mit den Fingern anfassen.
Zum Testen kann man sich irgendwie helfen, und sollte einen Vorwiderstand auf keinen Fall vergessen. Ich bezog mch auf den Fall des "Normalbetriebs", dazu brauchts einen sog. "LED-Trafo", also eine Konstantstromquelle, und wegen der von dir erwähnten Auaspannung haben die käuflichen Dinger normalerweise bei 40V ihr Ende erreicht.
Hast Du bei Deiner Zählung zwischen Warm- und Kaltweißen LEDs unterschieden? 30V Netzteilspannung und errechnete 60V Betriebsspannung klingen verdächtig nach separaten Stromkreisen...
Danke für die Antworten! Es bezieht sich auf einen Kreis (kaltweiß). Das mit der hohen Spannung würde ich irgendwie hinkriegen. Was mir völlig abgeht, ist, das die Anode der Letzten von den 18 LEDs an die Katode der Ersten von den nächsten 18 LEDs geht, so wie auf der Skizze. Und die würden bei Gleichspannung zu denen davor entgegengesetzt durchlassen oder sperren.
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Guido F. schrieb: > Es bezieht sich auf einen Kreis (kaltweiß). > Das mit der hohen Spannung würde ich irgendwie hinkriegen. > Was mir völlig abgeht, ist, das die Anode der Letzten von den 18 LEDs an > die Katode der Ersten von den nächsten 18 LEDs geht, so wie auf der > Skizze. Und die würden bei Gleichspannung zu denen davor entgegengesetzt > durchlassen oder sperren. Hast Du denn inzwischen gemessen? Nur kucken allein reicht nicht. Es besteht eine gewisse Wahrscheinlichkeit, das die bei Dir auf- gedruckten 30V reichen. Und dafür sind normale Konstantstrom- LED-Netzteile leicht erhältlich.
Guido F. schrieb: > Was mir völlig abgeht, ist, das die Anode der Letzten von den 18 LEDs an > die Katode der Ersten von den nächsten 18 LEDs geht, so wie auf der > Skizze. Und die würden bei Gleichspannung zu denen davor entgegengesetzt > durchlassen oder sperren. Ähm, nö? Das ist eine normale Reihenschaltung? Matze schrieb: > Hast Du bei Deiner Zählung zwischen Warm- und Kaltweißen LEDs > unterschieden? > 30V Netzteilspannung und errechnete 60V Betriebsspannung klingen > verdächtig nach separaten Stromkreisen... Er schrieb schon das es 2 getrennte Kreise sind, einmal WW einmal KW.
Hallöchen noch mal. Stimmt. Die Polung der 18er Diodenkaskade ist so in Ordnung. Ich hatte nur nicht genug Spannung, um alle Kaskaden durchzusteuern, aber jetzt durchblicke ich die Schaltung. Manchmal sieht man den Wald vor Bäumen nicht. Vielen Dank an alle und ein schönes Wochenende!
Guido F. schrieb: > Die Polung der 18er Diodenkaskade ist so in Ordnung. > Ich hatte nur nicht genug Spannung, um alle Kaskaden durchzusteuern, > aber jetzt durchblicke ich die Schaltung. Und? Welche Spannung brauchst Du jetzt? Der nächste Schritt wäre die Festlegung des benötigten Stroms. Dabei ist es meist zweck- mäßig, weniger Strom fliessen zu lassen, als ursprünglich vor- gesehen, weil man so die Lebensdauer der Lampe erhöht.
Die 17 Kaskaden in Reihe steuern bei 38 Volt durch und fangen an zu glimmen. Bei 50 Volt wirft das Ganze ordentlich Licht und zieht 400mA. Nimmt also 20 Watt auf. Wären dann pro einzelner LED knapp 3 Volt und 22mA. Daten zum LED-Typ habe ich keine.
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