Hallo ich habe eine Verständnisfrage zu Funknetzen. Und zwar, verstehe ich es bisher so, dass wir Mehrere Frequenzbänder haben. Nehmen wir z.B. das 2,4 GHz Band. In diesem existieren mehrere Kanäle. Sind die Kanäle gleich der Banbreite? Wenn ja wieso habe ich eine minimale und maximale Frequenz? Liegt das an der Modulation oder an dem Grundrauschen eines Signals? Denn soweit ich das gelernt habe hat ein theoretisches Periodisches Signal ein Diskretes Spektrum. Ist dann die Mittenfrequenz gleich das Eigentliche Signal?
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"Kanal" ist eine willkürliche Festlegung. Der muss so breit sein, dass das Signal samt Modulationsseitenbändern reinpasst, und Nachbarsignale weit genug entfernt und unterdrückt sind, dass sie nicht stören oder gestört werden. Die Bandbreite muss man auf einen dB-Wert beziehen, bei dem die Seitenbänder einen Wert unterschreiten, z.B. -40dB gegenüber dem Maximum. Im Satelliten-TV hat man beispielsweise Transponder, die digital mehrere TV-, Rundfunk und Datensender in einer bestimmten Bandbreite unterbringen. Die unmittelbaren Nachbarkanäle werden noch durch abwechselnde Polarisation weiter unterdrückt, damit können die Kanäle dichter aufeinanderrücken. Das Spektrum eines Transponders ist auf dem Spektrumanalysator nur ein breiter bandbegrenzter Rauschhaufen.
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Netze schrieb: > Sind die Kanäle gleich der Banbreite? Da gibt es extreme Unterschiede. Wenn du klassisches Analogfernsehen nimmst (das hatte Kanalnummern) oder bspw. IEEE 802.15.4 („Zigbee“), dann gibt es dort Kanäle, die so breit sind, dass jeweils ein moduliertes Signal mit etwas Sicherheitsabstand komplett reinpasst. Nimmst du aber WiFi, dann hast du überlappend definierte „Kanäle“. Ist also wirklich eine recht willkürliche Definition, und du musst jedesmal hinsehen, was konkret damit gemeint ist.
Jörg W. schrieb: > > > Nimmst du aber WiFi, dann hast du überlappend definierte „Kanäle“. > > Ist also wirklich eine recht willkürliche Definition, und du musst > jedesmal hinsehen, was konkret damit gemeint ist. Nicht ganz. Die Kanäle sind nicht überlappend definiert, sondern wurden gegen Ende des vorigen Jahrhunderts entsprechend der damals üblichen HF-Bandbreite für WLAN-Geräte definiert. Mittlerweile verwenden diese Geräte mehrere Kanäle gleichzeig für ihre aktuellen Übertragungsverfahren. Frequenzbänder haben aber auch nichts mit Funknetzen zu tun, sondern mit internationaler Absprache auf Konferenzen. Grüße Michael
Michael W. schrieb: > Die Kanäle sind nicht überlappend definiert, sondern wurden gegen Ende > des vorigen Jahrhunderts entsprechend der damals üblichen HF-Bandbreite > für WLAN-Geräte definiert. Das erklärt zumindest, warum es zu dieser seltsam anmutenden Konstruktion gekommen ist, danke.
Michael W. schrieb: > Nicht ganz. Die Kanäle sind nicht überlappend definiert, sondern wurden > gegen Ende des vorigen Jahrhunderts entsprechend der damals üblichen > HF-Bandbreite für WLAN-Geräte definiert. Hast Du eine Quelle dazu? Selbst IEEE 802.11-1997 brauchte trotz bescheidener 2 Mbps satte 22 MHz Bandbreite.
Netze schrieb: > Sind die Kanäle gleich der Banbreite? Nein. Ein extremes Beispiel ist das GPS Signal, wie es von den Satelliten kommt. Die Daten werden mit 50Bps übertragen. Jeder hat seinen eigenen Kanal und alle Signale liegen mit ihrem 2MHz breiten Funksignal auf der selben Frequenz (Spread Spektrum Modulation). Dort werden die Kanäle anhand ihres Gold-Codes getrennt, nicht anhand der Frequenz. Zwischen Kanal und Bandbreite besteht also direkt erstmal gar kein Zusammenhang.
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