Hallo, ich habe mir verschiedene Schaltungen zum Thema angeschaut und mir ist nicht ganz klar welches Potentiometer LOG/LIN eingesetzt werden kann. Für ein Lautstärke Potentiometer nimmt man wegen unserem Gehör ein LOG Potentiometer. Ich hätte gedacht das für die Klangregelschaltung ein LIN Potentiometer eingesetzt wird. Wer kann mir bitte etwas Licht ins dunkle bringen? Auch gerne mit Schaltungsbeispielen. Vielen Dank. Gruß D.T.
>Ich hätte gedacht das für die Klangregelschaltung ein LIN >Potentiometer eingesetzt wird. Wird es auch. Wie willst du mit einem LOG Poti einen Bereich von +-10dB oder so einstellen können?
D. T. schrieb: > Ich hätte gedacht das für die Klangregelschaltung ein LIN > Potentiometer eingesetzt wird. Das Gehör arbeitet eben logarithmisch. Auch beim Klang. Dämpfung oder Anhebung ist in der Regel nicht linear angegeben. mfg klaus
Lineare Potis werden in aktiven Klangregelschaltungen gebraucht, weil bei einem Widerstandsverhältnis von 1:1 der Frequenzgang neutral ist. Logarithmische Potis werden in passiven Klangregelschaltungen gebraucht, weil, je nach genauer Dimensionierung, bei einem Widerstandsverhältnis von ca. 1:10 der Frequenzgang neutral ist. Baxandall sind, glaube ich, die aktiven. Aber das scheint mir nicht so wichtig hier. Die passiven Klangregelschaltungen habe ich früher als erste unter dem Namen Kuhschwanzentzerrer kennen gelernt.
holger schrieb: >>Ich hätte gedacht das für die Klangregelschaltung ein LIN >>Potentiometer eingesetzt wird. > > Wird es auch. Wie willst du mit einem LOG Poti > einen Bereich von +-10dB oder so einstellen können? Klaus R. schrieb: > D. T. schrieb: >> Ich hätte gedacht das für die Klangregelschaltung ein LIN >> Potentiometer eingesetzt wird. > > Das Gehör arbeitet eben logarithmisch. Auch beim Klang. Dämpfung oder > Anhebung ist in der Regel nicht linear angegeben. > mfg klaus LIN Potentiometer in der Klangregelung: https://www.mikroe.com/ebooks/components-of-electronic-devices/practical-examples-with-potentiometers "Potentiometers BASS and TREBLE are coated by construction and linear by resistance." LOG Potentiometer in der Klangregelung: http://sound.whsites.net/articles/eq.htm "Note that the pots are logarithmic - linear pots do not work..." Mit euren beiden Aussagen dazu bin ich nun ganz durcheinander. :-) Was nun? Vielen Dank. Gruß D.T.
D. T. schrieb: > Ich hätte gedacht das für die Klangregelschaltung ein LIN > Potentiometer eingesetzt wird. M.W. gibt es sowohl Klangregelschaltunge für lineare als auch für logaritmische Potis. Welches man braucht, hängt mit der Dimensionierung der übrigen Bauelemente zusammen.
D. T. schrieb: > Auch gerne mit > Schaltungsbeispielen. Hier ein Beispiel. Der BC549 hat in dieser Schaltung eine Verstärkung von ca. v = 1,8.
D. T. schrieb: > LOG Potentiometer in der Klangregelung: > http://sound.whsites.net/articles/eq.htm > "Note that the pots are logarithmic - linear pots do not work..." > > Mit euren beiden Aussagen dazu bin ich nun ganz durcheinander. Bekuck dir die Schaltbilder mal ganz genau, und erkenne die Unterschiede.
D. T. schrieb: > LIN Potentiometer in der Klangregelung: > https://www.mikroe.com/ebooks/components-of-electronic-devices/practical-examples-with-potentiometers > "Potentiometers BASS and TREBLE are coated by construction and linear by > resistance." > > LOG Potentiometer in der Klangregelung: > http://sound.whsites.net/articles/eq.htm > "Note that the pots are logarithmic - linear pots do not work..." > > Mit euren beiden Aussagen dazu bin ich nun ganz durcheinander. > Was nun? Einfach nicht Äpfel und Birnen vergleichen. Baxandall aka "Kuhschwanz" Schaltung ist aktiv und braucht lineare Potis. Das Zitat oben bezüglich log Potis steht aber an einer passiven Schaltung.
> LIN Potentiometer in der Klangregelung: > "Potentiometers BASS and TREBLE are coated by construction and linear by > resistance." > > LOG Potentiometer in der Klangregelung: > http://sound.whsites.net/articles/eq.htm > "Note that the pots are logarithmic - linear pots do not work..." > D. T. schrieb: > Mit euren beiden Aussagen dazu bin ich nun ganz durcheinander. :-) > > Was nun? Ganz einfach: Was ich schrieb, stimmt. Was bei Rod Elliot steht, auch. Nur das, was in > https://www.mikroe.com/ebooks/components-of-electronic-devices/practical-examples-with-potentiometers steht, bezweifele ich stark. Zum einen bezweifele ich einen Regelbereich (technisch ist es eine Einstellbereich) von +/-20 dB und zum Anderen gehörend dort log Potis rein: Bei einer aktive Klangregelung (technisch ist es eine Klang-Einstellung), wie sie in Rod's aktivem Klang"regler" gezeigt und simuliert ist (Bilder 5 & 6), müssen die Potis zur Neutralstellung so stehen, dass auf beiden Seiten die gleichen Widerstände entstehen, also 5 + 5 kOhm. Um das mit einem passiven Klangregler zu erreichen, muss die Potis so stehen, dass sehr ungleiche Widerstandsverhältnisse entstehen, bei einem linearen Poti also nahe an einem Ende. Und weil das in der Praxis blöd ist, nimmt man logarithmische Potis. Natürlich funktioniert alles auch mit anderen Potis! Ist nur blöd in der Praxis!
Jetzt wollte ich noch sehen, wie begründet meine Zweifel an der Schaltung von https://www.mikroe.com/ebooks/components-of-electronic-devices/practical-examples-with-potentiometers sind und habe sie simuliert. Die rosa Linie ist eine mit einem relativ linearen Frequenzgang. Beide Potis stehen dort bei 15%, das ist bei einem logarithmischen Poti ungefähr die mechanische Mitte. Passt. Die anderen Frequenzgänge habe ich mit jeweils einem Poti in 10%-Schritten von 0 bis 100% und dem anderen Poti bei 15% gemacht. Das hat wenig mit dem zu tun, was in dem Link als Frequenzgang gezeigt ist. Aber für ein "gut gemeint" und "na ja, so ähnlich, halt" reicht es vielleicht. Ich bin der Überzeugung, dass man auch einen passiven Kuhschwanzentzerrer besser (linearer bei Neutralstellung) machen kann. Aber darum geht es ja gar nicht. Bei einer aktiven Klangeinstellung (Baxandall, ich hoffe, dir ist der Unterschied klar!), gibt es diese Problem der Asymmetrie gar nicht erst.
Ralf L. schrieb: > Klangsteller.jpg > Hier ein Beispiel. Ja, in dieser Schaltung sind die mit dem Poti in Reihe geschslteten Kondensatoren bzw. Widerstände gleich. Bei Schaltungen für Logarit- mische Potis sind sie unterschiedlich gross
Achim B. schrieb: > Bekuck dir die Schaltbilder mal ganz genau, und erkenne die > Unterschiede. Der Zahn der Zeit schrieb: > Bei einer aktive Klangregelung (technisch ist es eine > Klang-Einstellung), wie sie in Rod's aktivem Klang"regler" gezeigt und > simuliert ist (Bilder 5 & 6), müssen die Potis zur Neutralstellung so > stehen, dass auf beiden Seiten die gleichen Widerstände entstehen, also > 5 + 5 kOhm. Um das mit einem passiven Klangregler zu erreichen, muss die > Potis so stehen, dass sehr ungleiche Widerstandsverhältnisse entstehen, > bei einem linearen Poti also nahe an einem Ende. Und weil das in der > Praxis blöd ist, nimmt man logarithmische Potis. Harald W. schrieb: > Ja, in dieser Schaltung sind die mit dem Poti in Reihe geschslteten > Kondensatoren bzw. Widerstände gleich. Bei Schaltungen für Logarit- > mische Potis sind sie unterschiedlich gross Erst einmal vielen Dank für eure Hilfe. Wie ich das nun verstehe liegt es an der Beschaltung, welche Art von Potentiometer (LOG/LIN) man nehmen muss. z.B.: http://sound.whsites.net/articles/eq.htm#ref Figure 2: Hier muss ein Potentiometer LOG gewählt werden, da die Beschaltung R und C nicht symetrisch aufgebaut ist. Figure 3 und 5: Hier muss ein Potentiometer LIN gewählt werden, da die Beschaltung R und C Symetrisch aufgebaut ist. Kann man das so sagen? Vielen Dank Gruß D.T.
D. T. schrieb: > Kann man das so sagen? Jein. Es liegt in der Natur der beiden Grundschaltungsarten, dass der passive Kuhschwanzentzerrer unsymmetrisch gebaut ist (damit Anhebung und Absenkung ungefähr gleich stark sind) und deswegen sinnvollerweise mit log Potis realisiert wird, so dass die Neutralstellung mechanisch ungefähr in de Mitte liegt. Das muss man nicht machen, aber es anders zu machen, ist einfach nur unergonomisch! Der Baxandall-Klangeinsteller liegt in der Gegenkopplung eines Verstärkers, deswegen wird er aktiv genannt (ich fürchte, dass du das noch gar nicht erkannt hast), und als solcher ist er sinnvollerweise symmetrisch gebaut (damit Anhebung und Absenkung genau gleich stark sind), und er sollte deswegen ebenso sinnvollerweise mit einem linearen Poti ausgestattet werden, so dass die Neutralstellung mechanisch exakt in der Mitte liegt. Da muss man aber kein lineares Poti nehmen. Es wird sich sicherlich ein cleverer Esoterik-Marketing-Guru finden lassen, der überzeugend darlegen kann, dass log Potis zu einem unvergleichlich besseren Hörerlebnis führen, insbesondere wenn sie bei Vollmond von einer Jungfrau.... Kennst du den Unterschied zwischen logarithmischen und linearen Potis?
Der Zahn der Zeit schrieb: > Der Baxandall-Klangeinsteller liegt in der Gegenkopplung eines > Verstärkers, deswegen wird er aktiv genannt (ich fürchte, dass du das > noch gar nicht erkannt hast), und als solcher ist er sinnvollerweise > symmetrisch gebaut (damit Anhebung und Absenkung genau gleich stark > sind), und er sollte deswegen ebenso sinnvollerweise mit einem linearen > Poti ausgestattet werden, so dass die Neutralstellung mechanisch exakt > in der Mitte liegt. Der Zahn der Zeit schrieb: > Kennst du den Unterschied zwischen logarithmischen und linearen Potis? Ich habe das schon gesehen das es in den invertierenden Eingang (Gegenkopplung) geht. Die Charakteristik zwischen LOG vs. LIN an einem Potentiometer sind mir bekannt. Mir ist die RC Kombination HP/TP Anhebung/Absekung auch bekannt. Es war wirklich nur mein Problem was für eine Charakteristik an Potentiometer in die jeweilige Schaltung kommt. Du hhast es mir gut und verstämdlich erklärt. Vielen Dank. Gruss David P.S. @Zahn der Zeit Mit welchem Programm hast Du das Diagramm gemacht? Ich habe mir Tina Version 9.3.200.277 von Ti installiert. Bei mir sehen die Diaggramme leider nicht so aus.
Freut mich. Das ist SIMetrix Intro, die freie Version eines sehr professionellen, hier aber ungebräuchlichen Simulators. Die verschiedenen Frequenzgänge kann man dort sehr einfach durch Änderung von Potistellungen (je ein Tastendruck) erzeugen. Hier wird meistens LTSpice eingesetzt, das habe ich auch, kenne es aber kaum. DZDZ
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