Nachdem sich bei den Modellbaukollegen herumgesprochen hat, dass ich das Voltcraft SPS-1560 PFC reparieren möchte, meldete sich ein anderer Modellbauer und fragte mich, ob ich mir sein defektes Voltcraft SPS-1540 PFC mal anschauen könnte. Mir sind die Gefahren bezüglich der hohen Spannungen bekannt. Bei Einschaltversuchen ist das Gerät immer über den Trenntrafo verbunden. Bei den Messungen natürlich auch. Den Schaltplan habe ich angefügt. Der Download ist hier zu finden: http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/500000-524999/510062-sp-01-en-SPS_1540_PFC_Schaltnetzteil.pdf Der Fehler ist, dass rein gar nichts passiert, wenn das Gerät eingeschaltet wird. Die Primärsicherung ist nicht defekt. Die Spannung habe ich verfolgt bis C3/C5. Dort beträgt sie gut 300V DC. Dabei fiel mir dann U2 (TOP222Y) auf. Er befindet sich oben rechts im Schaltplan. Das Bauteil war geplatzt. Daher habe ich es ausgelötet und ausgetauscht. Um sicher zu gehen, dass die umliegenden Bauteile nicht beschädigt sind, habe ich diese bis auf die Widerstände im ausgebauten Zustand getestet. Es waren keine fehlerhaften Bauteile zu finden. Auch die Widerstände hatten in etwa die im Plan angegebenen Werte. Getestet habe ich: D2 C70 R13 (ist übrigens entgegen dem Plan nur ein Widerstand) ZD1 D3 R14 C17 R15 D7 R17 Q3 ZD2 C15 (0,9µ und ca. 5 Ohm) D6 R16 Ich habe den Bereich mit den Bauteilen im Bild gekennzeichnet. Leider brachte der Austausch von U2 keine Besserung. Es passiert immer noch nichts beim Einschalten. Auch die Hilfsspannung für die Anzeige scheint zu fehlen, da diese dunkel bleibt. Die großen FETs habe ich durchgemessen. Sie scheinen okay zu sein. Ebenso die Gleichrichterdioden. Die grundsätzliche Funktionsweise eines SNT ist mir bekannt, aber leider habe ich keine Erfahrungen mit der Reparatur. Wo könnte ich ansetzen, um den Fehler einzugrenzen?
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Was mir ins Auge fällt sind die Ergebnisse von C15. Hast du den auch ausgelötet gemessen? Falls ja, ist der nicht mehr in Ordnung, wenn das Multimeter bei 5 Ohm stehenbleibt. Hast du die Spannung mal gemessen, mit der der TOP222Y arbeiten soll? Also nach D2 (MUR860) zum GND Symbol. Gruß, Sam
Frank S. schrieb: > Die Spannung > habe ich verfolgt bis C3/C5. Dort beträgt sie gut 300V DC. Und nach D2?
Sam W. schrieb: > Was mir ins Auge fällt sind die Ergebnisse von C15. > Hast du den auch ausgelötet gemessen? > Falls ja, ist der nicht mehr in Ordnung, wenn das Multimeter bei 5 Ohm > stehenbleibt. Er wird den ESR gemessen haben.
hinz schrieb: > Er wird den ESR gemessen haben. Danke, stimmt, das könnte sein. Daran hatte ich nicht gedacht :-)
Sorry, hätte ich dazu schreiben sollen. Ja, korrekt es war der ESR. "Hast du die Spannung mal gemessen, mit der der TOP222Y arbeiten soll? Also nach D2 (MUR860) zum GND Symbol." Nein, habe ich noch nicht. Werde ich gleich morgen nachholen und das Ergebnis schreiben. Es ist spät und der Tag war lang. Bei solchen Messungen bin ich lieber wach und konzentriert.
Frank S. schrieb: > Nachdem sich bei den Modellbaukollegen herumgesprochen hat, dass ich das > Voltcraft SPS-1560 PFC reparieren möchte, meldete sich ein anderer > Modellbauer und fragte mich, ob ich mir sein defektes Voltcraft SPS-1540 > PFC mal anschauen könnte. > > Mir sind die Gefahren bezüglich der hohen Spannungen bekannt. Trotzdem kann es bei bekannten Ausgangsdaten sinnvoller sein, ein neues Netzteil zu kaufen. Die sind bei Pollin teilweise recht günstig.
Guten Morgen @all, ich habe an R10 (Masse) und R13 (hinter MUR860) gemessen. Es lagen relativ konstant 420V DC an. @Harald: Da magst Du Recht haben. Aber wenn der Fehler mit bezahlbaren Bauteilen zu beheben ist, würde ich das Gerät gerne reparieren.
Frank S. schrieb: > ich habe an R10 (Masse) und R13 (hinter MUR860) gemessen. Es lagen > relativ konstant 420V DC an. Das passt, und damit ist schon mal klar, dass die PFC funktioniert. Als nächstes die Versorgungsspannung des TL494 prüfen, Pin 12 gegen Pin 7.
Es scheint, als kämen wir dem Problem näher. Ich habe an R42 und R50 (vorher durchgepiepst, um sicher zu stellen, die richtige Seite des Widerstandes erwischt zu haben) gemessen. Dort liegt nach dem Einschalten keine Spannung an. (0,0xxxV)
Frank S. schrieb: > Es scheint, als kämen wir dem Problem näher. Ich habe an R42 und > R50 > (vorher durchgepiepst, um sicher zu stellen, die richtige Seite des > Widerstandes erwischt zu haben) gemessen. Dort liegt nach dem > Einschalten keine Spannung an. (0,0xxxV) Also läuft das Hilfsnetzteil mit dem TOP222 nicht. Miss die Spannung zwischen D und S des TOP222.
Die Spannung zwischen R10 (Masse = S) und D3 (Anode = D) beträgt 420V DC.
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Das ist schonmal gut, denn dann ist der Trafo zumindest nicht offen. Theoretisch kann er einen Kurzschluss haben. Aber wie es aussieht, startet der TOP222Y nicht. Welche Spannung liegt zwischen C und G an? Zu Beginn sollte C17 durch den TOP222Y aufgeladen werden. Wenn das nicht funktioniert, könnte es sein, dass der TOP222Y nicht korrekt startet. Evtl. auch einfach mal den ohmschen Widerstand zwischen C und G messen, sollte, wenn C17 aufgeladen wurde, nicht mehr übermäßig niedrig sein. Ebenso darf der Control-Pin wohl auch beim Start keine bereits angelegte Spannung von außen sehen. Um C17 nach dem Ausschalten zu entladen, dient wohl die Schaltung aus R13, R14, D7, Q3 und R17. Edit: Das Voltcraft SPS 1540 PFC ist ein gebrandetes Manson SPS 9400. Habe nach kurzer Suche zwei weitere Forumsthreads mit diesem Problem gefunden: https://www.circuitsonline.net/forum/view/108808/1 https://www.austech.info/showthread.php/55513-MP3090-SPS9400-power-supply-repair-hints (ein online Übersetzer hilft evtl. weiter) Demnach wäre es sinnvoll, den Trafo nochmals genau zu untersuchen. Hast du den alten, defekten TOP222Y noch und kannst messen, ob dieser offen oder leitend zwischen D und G gestorben ist? Im ersten Thread findet sich ein Link zum Service Manual: http://eevblog.com/files/SPS9400_ServiceManual.pdf Dort steht etwas zu TR2: 0.15mm/136T. Evtl. hilfreich, falls man den erstzen oder reparieren müsste.
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Eine Messung zwischen C und G? G = Ground? Kann ich machen, muss aber erst etwas anderes erledigen. Vielen Dank schon mal für das Manual. Das ist ja genial! Anbei ein Foto von den sterblichen Überresten. Eine Messung an D ist nicht mehr möglich. Was soll denn G sein? Meinst Du damit C? Die beiden verbleibenden S und C haben einen Schluss.
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Frank S. schrieb: > Eine Messung zwischen C und G? G = Ground? Kann ich machen, muss aber > erst etwas anderes erledigen. D und G. Also Drain und Gate Anschluss.
Frank S. schrieb: > Was soll denn G sein? Meinst Du damit C? Oh entschuldige, ich meinte S, bzw. GND. Frank S. schrieb: > Anbei ein Foto von den sterblichen Überresten. Na gut, das wird schwierig. Ist aber auf jeden Fall ordentlich Strom geflossen.
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Um in der Logik des Schaltbildes und des Datenblattes zu bleiben, verwende ich die dortigen Begriffe, um Verwechselungen zu vermeiden. Ich habe R10 (S=Ground) gegen ZD2 (Anode=C) gemessen. Die Spannung steigt auf etwa 5,1V bis 5,4V an und fällt nach dem Abschalten nur langsam ab. Das ist wahrscheinlich der Grund, weshalb hinten auf dem Gerät steht, dass zwischen Abschalten und erneutem Einschalten mindestens 30 Sekunden liegen sollen. Aktuell bin ich dabei, die autoübersetzten Beiträge zu lesen, muss jetzt aber erst los und kann erst heute Abend wieder etwas messen.
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Frank S. schrieb: > Das ist wahrscheinlich der Grund, weshalb hinten auf dem > Gerät steht, dass zwischen Abschalten und erneutem Einschalten > mindestens 30 Sekunden liegen sollen. Nein, das ist wegen des NTC1, der Einschaltstrombegrenzung.
Frank S. schrieb: > Ich habe R10 (S=Ground) gegen ZD2 (Anode=C) gemessen. Die Spannung > steigt auf etwa 5,1V bis 5,4V an und fällt nach dem Abschalten nur > langsam ab. Die Spannungen klingen ja in Ordnung. Wenn der TOP222Y sich so verhält, greift wahrscheinlich dauerhaft die Strombegrenzung (Cycle-by-Cycle Current Limit, Seite 4) und er geht in den "Shutdown/Auto-Restart" Modus. evtl. auch in den Übertemperaturschutz (beide Seite 5). Sieht für mich nach einem Problem mit der Primärwiclung des Trafos aus. Ist auf der Sekundärseite über C15 etwas messbar? Falls nein (und D6, R16 i.O.), deutet das wieder auf den defekten Trafo TR2 hin (ZD1 und D3 sind ja i.O.). Wahrscheinlich Windungsschluss.
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Sam W. schrieb: > deutet das wieder auf den defekten Trafo > TR2 hin Ausbauen und am Funktionsgenerator prüfen.
hinz schrieb: > Ausbauen und am Funktionsgenerator prüfen. Ich denke, es reicht ein Durchgangsprüfer oder ein Ohmmeter denn: Sam W. schrieb: > Ist aber auf jeden Fall ordentlich Strom > geflossen.
Frank S. schrieb: > Ich habe R10 (S=Ground) gegen ZD2 (Anode=C) gemessen. Die Spannung > steigt auf etwa 5,1V bis 5,4V an und fällt nach dem Abschalten nur > langsam ab. Laut Datenblatt muß die Spannung am C-Pin vom TOP222Y einmal die Schwelle von 5,7V erreichen, S.3 Fig. 5a und Beschreibung S.4. Abs. 2. Geladen wird der externe C von der internen Hochspannungs-Stromquelle, die anfangs vom D-Pin versorgt wird und nach Anlaufen des TOPs abgeschaltet wird. Wenn die Spannung am C-Pin tatsächlich nicht die 5,7V erreicht, solltest Du mal schauen, warum das so ist. Ich habe auch so ein baugleiches Manson SPS-8400, das hatte die im Servicemanual erwähnten Verbesserungen noch nicht und bei dem auch einmal der TOP222Y hochgegangen ist. Ein Ersatztyp hielt nur wenige Sek. durch. C10 und C11 waren nämlich noch 200V Typen, sie waren beide aufgeplatzt und hatten kaum noch Kapazität. Ich habe sie durch 560uF 250V 105°C ersetzt, den TOP222Y auch noch einmal, seitdem läuft das SNT. Gruß... Bert
Ich kann erst heute Abend wieder an das Gerät. Aber wenn ich mir das so durchlese, wird mir einiges klar. Zum einen scheinen zumindest die Änderungen der Widerstände R9 und R13 auf meinem Board noch nicht vollzogen zu sein, denn dort sitzen definitiv nur jeweils ein Widerstand (opitsch 1/4W). Das zu ändern ist das kleinste Problem. Die Messung am TOP222Y habe ich mit dem Multimeter im Grafikmodus durchgeführt. Der Wert wird zwar nur wenige Male pro Sekunde erfasst, aber das Bild sah aus wie ein Sägezahnmuster. Das könnte für den erwähnten "Shutdown/Auto-Restart" Modus sprechen. Ich bin mal gespannt, was für Elkos verbaut sind und welche Kapazität sie noch haben. Ob D2 jetzt 880 oder 860 drauf stehen hatte, kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen. Könnte ich aber noch mal auslöten. Was genau soll ich über D15 messen? Den Widerstand? Sinnvoll wäre vielleicht, den auszulöten und dann das Pad gegen die Anode von D6 zu messen. Oder soll ich, um sicher zu gehen, auch D6 noch mal auslöten?
Sorry, Tippfehler. Aber aus dem Kontext sollte klar werden, dass ich C15 meinte. Hier nun das Messergebnis: Die Spannung über C15 steigt beim Einschalten rasch an und bleibt ziemlich stabil bei 5,12V stehen. Ist das jetzt gut oder schlecht? Die beiden Kondensatoren C10 und C11 haben gemäß Aufdruck 680µF und 250V. Eine Kapazitätsmessung im eingebauten Zustand ergab 580µF und 590µF. Gemäß Aufdruck auf der Platine (Rev5.0, 2014.05.04) müsste das Gerät von 2014 sein. Auch auf C10 und C11 steht 141020 bzw. 140640, was ich als rückwärts geschriebenes Produktionsdatum interpretieren würde. Muss ich TR2 nun tatsächlich ausbauen oder kann man das auch ohne Ausbau ausmessen? Das Teil ist mit einem silikonartigen Klebestoff an drei Seiten verklebt.
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Frank S. schrieb: > Muss ich TR2 nun tatsächlich ausbauen Lass mal noch drin. Teste mal auf Kurzschluss der Versorgungsspannung Vcc des TL494. Dazu die Filterdrossel L4 im Hilfsnetzteil auslöten, und einen Widerstand 100 Ohm / 2W als Last an C13 klemmen. Anschließend wieder die Ausgangsspannungen des Hilfsnetzteils messen. Eigentlich müssten ja dann die eingebauten DMMs anlaufen, so dass man gleich sieht was Sache ist.
Den Widerstand parallel zum Kondensator oder als Ersatz für die Drossel?
Frank S. schrieb: > Den Widerstand parallel zum Kondensator oder als Ersatz für die > Drossel? Ersteres natürlich.
Ich habe L4 ausgebaut und parallel zu C13 100R/2W gut gegen Kurzschluss verpackt und angelötet. Die Spannung an Pin7 und Pin12 ist nach dem Einschalten immer noch nicht vorhanden.
Das war so auch beabsichtigt, wie hinz es vorgeschlagen hat. Seine Absicht war es, mit der Messung ausschließen zu können, ob der TL494 nicht vielleicht intern die Versorgungsspannung VCC kurzschließt. Bei einem sekundärseitigen Kurzschluss würde der TOP222Y auch in den Überlastschutz gehen, und um das auszuschließen, belastet man das Netzteil nur definiert (mit dem 100 Ohm, 2W Widerstand). Messe mal die Spannung, die über C13 bzw. den 100 Ohm Widerstand abfällt. Wenn der TOP222Y starten kann und dort eine Spannung (schätze irgendwo zwischen 12 und 22V) anliegt, funktioniert alles rund um den TOP222Y und der Fehler liegt beim TL494. Theoretisch möglich wäre es auch, dass die Anzeigen (an DM VDD) einen Kurzschluss verursachen.
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Die Messung fuehre ich morgen durch. Ich habe mal nachgeschaut und festgestellt, dass ich den TL494 hier als Ersatz liegen habe. Darf der auch gesockelt installiert werden oder muss er direkt verlötet sein?
Frank S. schrieb: > Die Messung fuehre ich morgen durch. > Ich habe mal nachgeschaut und festgestellt, dass ich den TL494 hier als > Ersatz liegen habe. Darf der auch gesockelt installiert werden oder muss > er direkt verlötet sein? Du darfst sockeln, aber zunächst ist das ja nicht nötig.
Leider liegt die über dem Widerstand gemessene Spannung bei null.
Frank S. schrieb: > Ich habe L4 ausgebaut und parallel zu C13 100R/2W gut gegen Kurzschluss > verpackt und angelötet. Die Spannung an Pin7 und Pin12 ist nach dem > Einschalten immer noch nicht vorhanden. Das wundert mich nicht, der TOP222Y schwingt ja noch nicht. Wie oben geschrieben, die Spannung an C muß einmal die Schwelle 5,7V erreicht haben, das passiert bei Dir nicht. Über den Spannungsteiler R13/R14 wird von der gleichgerichteten Zwischenkreisspannung eine Teilspannung abgegriffen, die Q3 sperren läßt. Falls diese nicht die richtige Höhe erreicht, bleibt Q3 leitend und belastet den C-Pin über R17 mit 1K. Prüf' deshalb nochmal R13 und R14 und miß mal die Spannung am Mittelpunkt des Spannungsteilers! Gruß... Bert
Den Aufbau (L4 ausgebaut, 100R parallel zu C13) habe ich belassen. Ich habe die Spannung über R14 gemessen. Diese steigt beim Einschalten in ca. 1 Sekunde in zwei Stufen an. Die Höhe der ersten Stufe kann ich nur schätzen. Es sind etwa 7V. Danach beträgt die Spannung ziemlich genau 13V. Q3 hatte ich übrigens auch ganz am Anfang ausgebaut und zum Test in ein China-Testgerät gesteckt. So wie ich es verstanden habe, war das ursprünglich mal ein Projekt aus diesem Forum. Aber das ist eine andere Geschichte. Das Foto habe ich angehangen. Beim abermaligen Betrachten des Schaltplanes ist mir aufgefallen, dass ich ZD1 und D3 nur im verbauten Zustand gemessen habe. Hierzu habe ich die Diodenfunktion des MM genommen. Die Werte liegen bei: ZD1: 0,4912V D3: 0,4901V Soll ich die Dioden auch besser noch mal im ausgebauten Zustand messen?
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Es,Realsatire sagt, schau mal hier: https://www.power.com/sites/default/files/product-docs/top221-227.pdf
Max707 schrieb: > Esmeralda sagt, schau mal hier: > > https://www.power.com/sites/default/files/product-docs/top221-227.pdf
Bert 0. schrieb: > Über den Spannungsteiler R13/R14 wird von der gleichgerichteten > Zwischenkreisspannung eine Teilspannung abgegriffen, die Q3 sperren > läßt. Falls diese nicht die richtige Höhe erreicht, bleibt Q3 leitend > und belastet den C-Pin über R17 mit 1K. > > Prüf' deshalb nochmal R13 und R14 und miß mal die Spannung am > Mittelpunkt des Spannungsteilers! Notfalls alle Teile einzeln prüfen, so viele sind das ja nicht.
Frank S. schrieb: > Ich habe die Spannung über R14 gemessen. Diese steigt beim Einschalten > in ca. 1 Sekunde in zwei Stufen an. Die Höhe der ersten Stufe kann ich > nur schätzen. Es sind etwa 7V. Danach beträgt die Spannung ziemlich > genau 13V. OK, das ist in Ordnung, bei 420V Zwischenkreisspannung komme ich auf 12,7V, das paßt. Dennoch, immernoch schafft es die HV-Stromquelle im TOP nicht, den C-Pin auf den Schwellwert zu bringen. Daher bau' doch mal C15 aus und versorge ihn über ein mA-Meter mal mit 12V. Hat der nach dem initialen Laden noch einen messbaren Leckstrom? Und das gleiche nochmal mit C17 und C16, in dieser Reihenfolge. Der C-Pin liefert beim Start nom. 1,9mA Ladestrom Ic für den Ct, wenn einer der Kondensatoren Leckstrom aufweist, wird die Startschwelle nicht erreicht. > Beim abermaligen Betrachten des Schaltplanes ist mir aufgefallen, dass > ich ZD1 und D3 nur im verbauten Zustand gemessen habe. Hierzu habe ich > die Diodenfunktion des MM genommen. Die Werte liegen bei: > ZD1: 0,4912V > D3: 0,4901V > Soll ich die Dioden auch besser noch mal im ausgebauten Zustand messen? Die sind erstmal nicht kaputt, weder offen noch kurzgeschlossen. Auch liegt ja am Drain die Zwischenkreisspannung ordnungsgemäß an, daher brauchst Du hier erstmal nicht schauen. Gruß... Bert
Frank S. schrieb: > Den Aufbau (L4 ausgebaut, 100R parallel zu C13) habe ich belassen. Kannst du auf jeden Fall so lassen bis das Hilfsnetzteil wieder richtig läuft. Noch was: eigentlich sollte die PFC die Zwischenkreisspannung auf 385V (+/-10V) reglen, bei dir war das etwas darüber, besser R9 etwas verkleinern. Richtig messen kann man allerdings erst unter Last.
Nochmal zu Deiner Messung an ZD1 und D3: Dir ist klar, daß Du eingebaut sowieso immer nur die niedrigerer Flußspannung der beiden Dioden, also die von D3 UF4005 mißt? Einmal direkt, wenn Du über D3 mißt und wenn Du über die Zenerdiode mißt, dann rückwärts über die Trafowicklung... Die ZD1 kannst Du nur prüfen, indem Du sie einbeinig hochlötest. Gruß... Bert
@hinz: Ich habe im ersten Beitrag die getesteten Bauteile aufgeführt. Ich habe dabei nichts Auffälliges finden können. R9 behalte ich im Hinterkopf. Aber wie Du schreibst, lassen wir das erst mal so, bis die Spannung noch mal unter Last gemessen werden kann. Die Dioden habe ich mit dem DMM (PeakTech 3440) in beide Richtungen gemessen. Sie sperren gemäß MM korrekt und auch die Spannungen kommen mir jetzt nicht verdächtig vor. Aber da eine Diode eine Z-Diode ist, dachte ich es könnte von Belang sein. @Bert: Die Kondensatoren messe ich heute Mittag durch und schreibe die Werte. Die 13V passen rein rechnerisch ziemlich gut. Denn R13 hat nur etwa 460k (und besteht aus nur einem Widerstand) und R14 auch nicht ganz 15k. edit: Deinen neuen Beitrag habe ich grad erst gelesen. Danke für die Info. Aber da die Werte ja soweit passen, messe ich da erst mal nicht weiter nach.
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Frank S. schrieb: > ZD1: 0,4912V > D3: 0,4901V > Soll ich die Dioden auch besser noch mal im ausgebauten Zustand messen? Wenn ein von beiden Diode versagt, dauert's nicht lange bis TOP222Y knallt. Frank S. schrieb: > Den Aufbau (L4 ausgebaut, 100R parallel zu C13) habe ich belassen Das wichtigste ist noch nicht gemessen: Spannung am C13. Sicherheitshalber sollte C13 (und C14) getauscht werden. Ein Kurzschluss am Kondensator habe ich schon erlebt.
Frank S. schrieb: > Ich habe im ersten Beitrag die getesteten Bauteile aufgeführt. Schon wieder so lange her... > Die Dioden habe ich mit dem DMM (PeakTech 3440) in beide Richtungen > gemessen. Sie sperren gemäß MM korrekt und auch die Spannungen kommen > mir jetzt nicht verdächtig vor. Aber da eine Diode eine Z-Diode ist, > dachte ich es könnte von Belang sein. Dann darfst du auch davon ausgehen, dass die in Ordnung sind. Wo hast du eigentlich den TOP222Y gekauft? Davon sind Fälschungen unterwegs, z.B. ganz ohne Die.
Wurde C17 schon ersetzt ? Low ESR ? Wenn der trocken wird oder der ESR hoch geht, schwingt da nichts an.
Stephan schrieb: > Wurde C17 schon ersetzt ? Low ESR ? Der hat einen zusätzlichen Serienwiderstand von satten 6,8 Ohm. Low ESR ist da definitiv nicht nötig.
@Tany Da die Werte soweit passen, scheinen die Dioden okay zu sein. Aber danke für die Info. @hinz Den TOP222Y habe ich von einem Modellbaukollegen bekommen. Woher er ihn hat, kann ich nicht sagen. Ich tippe auf den freundlichen Chinesen. Gibt es eine einfache Möglichkeit, die Funktion zu testen? @Stephan Bislang wurden bis auf den TOP222Y keine Bauteile ausgetauscht. Aber ich kann C17 gerne mal ausbauen und durchmessen.
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Hast du nicht hier mal gelesen? Beitrag "Re: Voltcraft SPS-1540 PFC defekt - Reparaturhilfe benötigt"
Frank S. schrieb: > Den TOP222Y habe ich von einem Modellbaukollegen bekommen. Woher er ihn > hat, kann ich nicht sagen. Ich tippe auf den freundlichen Chinesen. Gibt > es eine einfache Möglichkeit, die Funktion zu testen? Siehe Datenblatt Bild 14.
Ich dachte es gäbe eine schnelle, einfache Methode. Aber okay, dann werde ich die Schaltung aufbauen und den TOP222Y damit testen. Das kann aber etwas dauern, weil ich erst mal gucken muss, woher ich 40V bekomme kann. Habe da aber schon eine Idee.
Frank S. schrieb: > Ich dachte es gäbe eine schnelle, einfache Methode. Du hast den AVR Transistortester? Steck ihn rein. Der wird dir zwar nichts von Topswitch erzählen, aber einen ohne Die erkennt er.
Perfekt. So werde ich es machen und direkt berichten.
Das wäre ja fies, wenn es ein gefakter TOP222Y wäre... da sucht man sich ja einen Wolf! Kennt denn jemand eine verlässliche Quelle für funktionierende TOP222 zu normalen Preisen? Gruß... Bert
Bert 0. schrieb: > Das wäre ja fies, wenn es ein gefakter TOP222Y wäre... da sucht man sich > ja einen Wolf! > > Kennt denn jemand eine verlässliche Quelle für funktionierende TOP222 zu > normalen Preisen? Die bekannten seriösen Distributoren wie Digikey haben ihn https://www.findchips.com/search/TOP222 Die Preise finde ich normal, aber das ist Ansichtssache.
Bert 0. schrieb: > Kennt denn jemand eine verlässliche Quelle für funktionierende TOP222 zu > normalen Preisen? Schukat, aber min 5St. und nur an Gewerbe.
So, nun habe ich alle Messungen durchgeführt. C15, C17 und C16 haben keine Leckageströme, wenn man von den 0,001 bei C17 absieht. Auch TOP222Y scheint nicht "leer" zu sein.
Frank S. schrieb: > Auch TOP222Y scheint nicht "leer" zu sein. Die Anzeige ist auch nicht unplausibel. Scheint also zumindest echt zu sein. Dann wohl doch noch Test nach Datenblatt.
Bert 0. schrieb: > Der C-Pin liefert beim Start nom. 1,9mA Ladestrom Ic für den Ct, wenn > einer der Kondensatoren Leckstrom aufweist, wird die Startschwelle nicht > erreicht. Kannst du, wenn der TOP222Y gerade draußen ist, mit einer externen Spannungsquelle (auf wenige mA begrenzt) und einem mA-Meter in der Zuleitung mal 6V an das Pad von Pin C anlegen (auf Pin S bezogen)? Dann wüsste man recht schnell, ob da etwas abfließt und den TOP222Y hindert, die 5,7 V zu erreichen. Wenn da nichts messbar ist, liegt der Fehler nicht an der Feedback-Schaltung. Den Q3 kann man prinzipiell zum Testen auch ganz weg lassen, ältere Schaltpläne haben diese Entladeschaltung noch nicht verzeichnet.
Wenn der vorliegende TOP222Y zwar nicht ganz leer ist, aber z.B. ein umgestempelter Feld-Wald-Wiesen-Transistor ist, kann das der Bauteiltester nicht unbedingt entdecken. @Frank: Du solltest besser doch mal die Testschaltung aus dem Datenblatt aufbauen und den TOP222 damit überprüfen! Gruß... Bert
Bert 0. schrieb: > Wenn der vorliegende TOP222Y zwar nicht ganz leer ist, aber z.B. ein > umgestempelter Feld-Wald-Wiesen-Transistor ist, kann das der > Bauteiltester nicht unbedingt entdecken. Den Transistor würde er erkennen. > @Frank: Du solltest besser doch mal die Testschaltung aus dem Datenblatt > aufbauen und den TOP222 damit überprüfen! Auf jeden Fall.
Ich werde die Testschaltung aufbauen. Aber heute und wahrscheinlich auch morgen wird das zeitlich nicht klappen. Ich melde mich, sobald es läuft.
Der Beitrag ist nun zwar schon älter, aber das Problem immer noch nicht gelöst. Da ich keine zwei Netzteile mit 40V und 0-50V auftreiben konnte um die Testschaltung für den TOP222Y aufzubauen, habe ich versucht, über einen Modellbaukollegen einen Ersatz für den TOP222Y zu bekommen. Leider war der TOP222Y über dessen Lieferant (Farnell) nicht lieferbar. Der TOP224YN aber schon. Daher habe ich diesen bestellt und inzwischen verbaut, da ich im Datenblatt abgesehen von einer höheren Leistung keinen Unterschied sehen konnte. Alle anderen Bauteile habe ich auch wieder eingesetzt und den Widerstand, den ich zur Messung einbauen sollte, wieder ausgebaut. Den original TL494 habe ich präventiv ausgebaut und gegen einen gesockelten Ersatz getauscht. Leider läuft das NT aber auch mit den neuen Komponenten nicht an. Daher habe ich nun wie zwischendurch von euch vorgeschlagen TR 2 ausgebaut. Mit dem Multimeter messe ich auf der Primärseite im Widerstandsmodus einen Widerstand von etwa 0,1 - 0,2 Ohm. Auf der Sekundärseite sehe ich zwischen den äusseren Abgriffen und dem Mittenabgriff nahezu 0 Ohm. Zwischen den Außenabgriffen ebenfalls nahezu 0 Ohm. Somit ist die Wicklung zumindest nicht durchgebrannt. Aber wie prüft man einen evtl. vorliegenden internen Schluss?
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Frank S. schrieb: > Somit ist die Wicklung zumindest nicht durchgebrannt. Aber wie prüft man > einen evtl. vorliegenden internen Schluss? hinz schrieb: > Ausbauen und am Funktionsgenerator prüfen. Das wäre die sinnvollste Methode, wenn du einen Funktionsgenerator und ein AC-Multimeter oder besser ein Oszilloskop für die Spannungsmessung hast. Über Ein- und Ausgangsspannung kann man das Wicklungsverhältnis abschätzen und bewerten, ob das hinkommt.
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Das habe ich probiert. Wenn ich den Funktionsgenerator an der Primärseite anschliesse und gleichzeitig einen Kanal des Oszilloskops anschließe, dann ist die ausgegebene Sinuswelle in dem Moment weg, in dem ich die Klemmen an die Primärseite des Trafos anklemme. Auf der Sekundärseite ist es ebenso. Speise ich trotzdem auf der Primärseite ein, dann kommt auf der Sekundärseite nichts an. Um sicher zu gehen, dass mein Aufbau keinen (Denk)Fehler enthält, habe ich den Trafo gegen einen 230V/12V Ringkerntrafo getauscht. Damit sind die Messungen problemlos möglich. Was mache ich falsch?
Dann schließt dein Trafo den Ausgang des Funktionsgenerators kurz. Evtl. wäre es hilfreich, den Typ des FG und des Oszis zu wissen. Und genaue Messwertangaben ebenso. Der Trafo hat ja 3 sekundäre Wicklungen. Hast du mal probiert, an einer davon einzuspeisen und an der anderen zu messen? Da sollte dann noch etwas zu messen sein, auch wenn die Primärwicklung evtl. defekt ist.
Ich hatte es schon geschrieben, aber wohl etwas schlecht ausgedrückt. Auch an den Sekundärwicklungen ist das Phänomen das Gleiche. Sobald ich das Signal an die Wicklung anlege, bricht es zusammen. Ich nutze einen selbst gebauten Funktionsgenerator. Das war seinerzeit ein Projekt aus einer elektor und er hat mir bislang ausgereicht. Ist aber schon etwa 20 und 30 Jahre alt. Da ich schon länger mit einem Siglent SDG1032X liebäugle, habe ich nun endlich einen triftigen Grund es mir zu kaufen. Ich melde mich wieder, sobald es eingetroffen ist. Als Oszi nutze ich auf Grund einer Forenempfehlung ein Rigol DS1054Z.
Frank S. schrieb: > ... dann ist die ausgegebene Sinuswelle in dem Moment weg, in > dem ich die Klemmen an die Primärseite des Trafos anklemme. Dann häng einen Widerstand von meinetwegen 100 Ohm dazwischen. In Reihe.
Das habe ich direkt nach dem ersten Fehlerversuch probiert. Auch das klappt an keiner der Wicklungen. Der Funktionsgenerator ist geordert. Damit klappt es dann hoffentlich besser.
Das Siglent ist angekommen. Aber auch damit ändert sich das Ergebnis nicht. Sobald ich das Signal an eine der Wicklungen (egal welche) anlege, bricht es zusammen. Egal, ob direkt angeschlossen, mit einem 100R oder einem 1k Widerstand in serie.
Frank S. schrieb: > Das Siglent ist angekommen. > Aber auch damit ändert sich das Ergebnis nicht. Sobald ich das Signal an > eine der Wicklungen (egal welche) anlege, bricht es zusammen. Egal, ob > direkt angeschlossen, mit einem 100R oder einem 1k Widerstand in serie. Dann hat der einen Windungsschluss, müsste man neu wickeln.
"Müsste man neu wickeln"... Ich habe mir das gute Stück mal näher angeschaut. Das Teil neu zu wickeln scheint mir einer Lebensaufgabe zu gleichen. Hat jemand einen Tipp, wie man vorgeht? Meine Idee wäre, jede Menge Fotos und Notizen zu machen und die Anzahl der Windungen (und natürlich deren Reihenfolge) zu notieren. Was ich nicht verstehe, ist, wieso sowohl auf der Primärseite als auch auf der Sekundärseite das Signal einbricht. Theoretisch müsste doch dann optisch schon bei der ersten sichtbaren Wicklung irgendwo ein Schluss zu erkennen sein. Noch mal zum Aufbau meiner Messung (nicht dass dort der Fehler liegt). Den Tastkopf und dessen Masse sind verbunden mit dem Tastkopf und der Masse des Signalgenerators. Ein 5Vpp, 50 Hz Signal wird sauber im Oszi abgebildet. Dann habe ich Masse und Signalleitung nacheinander angeschlossen an: 1+2 4+5 7+8 9+10 Ich gehe davon aus, dass die abgeschrägte Ecke des Trafos Pin 1 kennzeichnet, daher die Reihenfolge. Sobald ich mit dem Tastkopf (Masse liegt auf dem anderen Pin an) den zweiten Pin berühre, bricht das Signal komplett ein. Schalte ich einen Widerstand in Serie in die Leitung des Signalgenerators passiert genau das Gleiche. Der Tastkopf ist natürlich auf der anderen Seite des Widerstandes.
Frank S. schrieb: > "Müsste man neu wickeln"... Auf deinen Fotos sieht man, dass der Trafo abgeblasen hat. > Ich habe mir das gute Stück mal näher angeschaut. Das Teil neu zu > wickeln scheint mir einer Lebensaufgabe zu gleichen. > > Hat jemand einen Tipp, wie man vorgeht? Meine Idee wäre, jede Menge > Fotos und Notizen zu machen und die Anzahl der Windungen (und natürlich > deren Reihenfolge) zu notieren. Genau so. Und anschließen den HI-Pot Test nicht vergessen. > Was ich nicht verstehe, ist, wieso sowohl auf der Primärseite als auch > auf der Sekundärseite das Signal einbricht. Theoretisch müsste doch dann > optisch schon bei der ersten sichtbaren Wicklung irgendwo ein Schluss zu > erkennen sein. Es reicht wenn bei einer der Wicklungen ein Schluss vorliegt, die sind ja magnetisch sehr eng gekoppelt.
So wie das aussieht, ist der primäre Schaltregler-IC explodiert. Daher die Schmauchspuren am Trafo, aus dem Trafo selbst tritt so schnell nichts aus. Wenn dieser Schaltregler-IC stirbt, tobt sich die Zwischenkreiskapazität und das was der 16A LSS im Sicherungskasten erlaubt an der Primärwicklung des Trafos aus. Diese ist bei den kleinen Trafos mit sehr feinem Draht gewickelt und wird dadurch oft beschädigt. Leider liegt die auf dem Kern ganz unten. Wenn Du das Ding zerlegst, notier Dir den Wickelsinn auf dem Trafo und die Windungszahl (und natürlich die Anschlüsse). Danach besorg Dir gute Isolierfolie zum Zwischenlegen zwischen die Wicklungen, die originale geht beim Zerlegen oft kaputt und sollte nicht wiederverwendet werden. Für die sichere elektrische Trennung ("HiPot-Test") vor allem an den Seiten der Wicklung aufpassen, da kommen sich die Drähte oft am nächsten, wenn ein Fehler auftritt, dann dort. Ich habe das auch schon durch (Hilfstrafo einer Endstufe, ebenfalls Primärwicklung durch explodierten Schaltregler-IC beschädigt), so schwer ist das gar nicht. Man muß es nur mit System machen, dann kriegt man es auch hin. Der Vorteil bei Schaltregler-Trafos ist, daß die Windungszahlen deutlich geringer sind als bei 50Hz-Trafos oder 230/400V-Motoren.
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Ben B. schrieb: > So wie das aussieht, ist der primäre Schaltregler-IC explodiert. Daher > die Schmauchspuren am Trafo, Wird man dem TOP222Y sicherlich ansehen.
hinz schrieb: > Ben B. schrieb: >> So wie das aussieht, ist der primäre Schaltregler-IC explodiert. Daher >> die Schmauchspuren am Trafo, > > Wird man dem TOP222Y sicherlich ansehen. Mea culpa, hat der TE ja ganz am Anfang geschrieben.
Frank S. schrieb: > und zum Test in ein > China-Testgerät gesteckt. Darf ich fragen um was für ein Testgerät es sich handelt? Hast Du evtl. einen Link?
@ Rainer D. Gib mal bei ebay "Tester Diode" ein, dann sollten da etliche Ausführungen des Gerätes zu sehen sein. Ich habe mir seinerzeit einen Bausatz bestellt. Funktioniert einwandfrei, hat aber kein Gehäuse. Inzwischen habe ich den Trafo komplett abgewickelt. Entgegen meiner Erwartung waren es nicht vier, sondern fünf Lagen. Die beiden Sekundärwicklungen hatten je eine Lage, die darunter liegende Primärwicklung ebenfalls. Die letzte Primärwicklung teilt sich wegen der Anzahl der Windungen auf zwei Lagen auf. Ab der Primärwicklung roch es nach "zu heiss gewordenem Elektro-Motor". So roch es zumindest in meiner Kindheit, wenn ich den Lego-Motor mal wieder völlig überfordert hatte ;-) Die gelben Klebefolien zwischen den einzelnen Lagen liessen sich einigermassen entfernen. Nur die Trennfolie zwischen der ersten und zweiten Lage der letzten Primärwicklung sah mir aus, als wäre sie zersetzt. Eigentlich war nur noch Klebstoff ohne zusammenhängende Folie vorhanden. Ich tippe mal auch starke Hitzeeinwirkung. Ich habe damit gerechnet, dass eine der Wicklungen einen durchgeschmorten Draht aufweist. Dem ist aber nicht so. Auch konnte ich keine "Schmorstellen" erkennen. Einzig der Geruch und die zersetzte Trennfolie der letzten Primärwicklung könnten darauf hindeuten, dass etwas nicht ganz richtig gelaufen ist. Nun habe ich ein Problem. Ich habe mir zwar aufgeschrieben, wie viele Windungen jede Lage hat und in welche Richtung diese gewickelt wird, aber ich habe keine Idee, wie ich feststellen soll, welchen Querschnitt die Drähte haben müssen, wenn ich sie ersetze. Da ich den einen oder anderen Modellbaumotor schon mal neu gewickelt habe, habe ich von 0,1 bis 0,4 mm² in 0,5er Schritten Litze hier liegen. Da die Höhe zwischen den weissen Klebestreifen 12,75mm beträgt, die Anzahl der Wicklungen 71 beträgt und den Zwischenraum voll ausfüllt, kann es eigentlich kein 0,1 mm² Draht sein. Ich tippe eher auf 0,15 - 0,17 mm² (12,75 / 71 = 0,1795). Welchen Durchmesser würdet ihr empfehlen? Wie messe ich das bei den anderen Wicklungen? Jede Lage scheint einen anderen Querschnitt aufzuweisen. Anbei zwei Fotos der letzten Wicklung. vor und nach dem Entfernen der Klebereste. Kann ich zur Isolierung der Lagen Kaptonband Klebeband nehmen?
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Sam W. schrieb: > Im ersten Thread findet sich ein Link zum Service Manual: > http://eevblog.com/files/SPS9400_ServiceManual.pdf > Dort steht etwas zu TR2: 0.15mm/136T. Evtl. hilfreich, falls man den > erstzen oder reparieren müsste. Frank S. schrieb: > Welchen Durchmesser würdet ihr empfehlen? 0,15 mm kann durchaus passen. Im verlinkten Service-Manual zum baugleichen SPS9400 findet sich eine Änderung von 0,23mm/96T auf 0,15mm/136T auf Seite 8. In diesem Bereich wird sich also die Drahtstärke bewegen. Kommst du für die aufgeteilte Primärwicklung in Summe auf ca. 136 Windungen?
136 Windungen passt. Die letzte Wicklung hat 71 Windungen, die darüber 65. Dann werde ich dafür 0,15mm² nehmen. Aber wie sieht es mit den übrigen drei Wicklungen aus? Kann ich Kapton Klebeband zur Isolierung zwischen den Schichten nehmen?
Frank S. schrieb: > @ Rainer D. > Gib mal bei ebay "Tester Diode" ein, Danke! Viel Erfolg für Deine Reparatur!
Hmm wie hast Du nochmal geprüft, daß der Trafo defekt ist? Irgendwie sieht die Wicklung ziemlich gut aus, üblicherweise wird die Primärwicklung bei solchen Schäden unterbrochen oder es gibt einen deutlich sichtbaren Brandfleck am Wicklungsschluss.
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Ich klemme die Prüfspitzen und Massen von Oszi und Signalgenerator zusammen. Das Signal ist sauber zu sehen. Sobald ich Masse und Signal an den Trafo anlege (egal welche Windung) bricht das Signal ein. Klemme ich einen 100R oder 1k in serie in die Signalleitung (Oszi natürlich auf die anderes Seite), dann ändert das nichts. Dass keine deutlichen Spuren zu sehen sind wundert mich auch. Ich werde die erste Lage (136 x 0,15mm²) mit neuem Draht wickeln. Dann schaue ich mal, wie ich mit den übrigen Lagen verfahren werde. Nur wenn ich zweifelsfrei den Durchmesser (es sind verschiedene) bestimmen kann, werde ich neue Litze nehmen. Ansonsten werde ich versuchen, die alten Litze wieder zu verwenden. Zur Isolation zwischen den Schichten werde ich Kaptonband nehmen, wenn mir nicht jemand erklärt, dass das keine gute Idee ist.
Mit was für einem Signal hast Du denn gemessen? Diese Trafos arbeiten mit 60..100kHz und stellen natürlich immer eine induktive Belastung für eine Signalquelle dar. Den Durchmesser von den Drähten bekommst Du doch mit einem Messschieber raus, da sehe ich kein Problem. Die alten Drähte könntest Du wiederverwenden wenn deren Isolation noch einwandfrei ist, aber meistens sind diese ein paar Millimeter zu kurz. Meistens bekommt man diese Trafos von Hand nicht so akkurat und eng gewickelt, wie es zuvor eine Maschine erledigt hat.
Ich habe es mit 50 Hz, 1 kHz, 1 mHz probiert. Das Ergebnis war immer gleich. Inzwischen ist die erste Schicht der ersten Primärwicklung fertig. Eine Sisyphusaufgabe...
Yep, wirklich Spaß macht das nicht. Mach Fotos. :) Ich bin gespannt ob sich der Trafo hinterher bei diesen Messungen anders verhält als vorher.
Es ist geschafft. Die Aktion hat in Summe etliche Stunden gedauert. Ein Foto des wieder zusammen gesetzten Trafos habe ich angehangen. Natürlich habe ich auch Fotos von jeder einzelnen Wicklung, aber die dürften eher uninteressant sein. Als mir bei der ersten Primärwicklung (0,15mm²) der Draht bei etwa Windung 125 gerissen ist, war ich drauf und dran einen Weitwurf mit dem Traforest zu praktizieren. Statt dessen habe ich alles beiseite gelegt und am nächsten Tag weiter gemacht. Gerissen ist nichts mehr. Ausgetauscht habe ich letztlich nur die Litze der ersten primären Wicklung. Am relativ dicken Draht der zweiten primären Wicklung konnte ich keine Beschädigungen feststellen. Daher habe ich diese Wicklung und auch die folgenden sekundären Wicklungen mit dem Originaldraht erstellt. Eins ist sicher. Egal was noch passiert, aber Trafowickler werde ich nie werden ;-) Nachdem alles wieder zusammen gebaut war habe ich den Durchgang gemessen. Bei den drei Originaldrähten ist der Widerstand immer noch nur knapp über 0 Ohm. Die ersetzte Litze hingegen weist nun einen Widerstand von rund 3,8 Ohm auf. Ich hoffe, dass das nicht zu Problem führen wird. Spannend wurde es beim Anlegen des Signals. Als Testsignal habe ich 50kHz@10Vpp genommen. Die Screenshots habe ich angehangen. Die Dateinamen erklären was gemessen wurde. Beispiel: 4+5 Eingang auf 9+10 Ausgang. Leider habe ich vergessen, das Messraster aus einer anderen Messung auszublenden. Dieses bitte ignorieren. Nun brauche ich eure Fachkompetenz. Sind die gezeigten Werte so okay oder ist der Trafo hin?
Frank S. schrieb: > Sind die gezeigten Werte so okay > oder ist der Trafo hin? Es sieht prima aus. Sind denn die gemessenen Spannungen entsprechend dem Windungsverhältnis?
Ich kann Dir sagen, welche Lage wie viele Windungen hat, aber ich habe keine Ahnung, wie ich daraus ein Verhältnis (auch wegen der verschiedenen Durchmesser) ableiten soll. Vom Kern nach aussen: 1. Primärwicklung (1, 2) passt nicht auf eine Lage. Daher 70 Wicklungen erste Lage + 66 Wicklungen zweite Lage 2. Primärwicklung (4,5) (zwei Litze von gleichem Durchmesser parallel) mit 16 Windungen 1. Sekundärwicklung (7, 8) 1 Litze 18 Windungen 2. Sekundärwicklung (9, 10) (zwei Litze von gleichem Durchmesser parallel) mit 12 Windungen
Ich hätte die 10V/50kHz an die Primärwicklung (1-2, 136Wdg) angelegt. An den anderen Wicklungen müssen sich dann 10V * Windungszahl / 136 ergeben. Also an 4-5 1,2V, an 7-8 1,3V und an 9-10 0,9V.
Bei 10Vpp ergeben sich: 4+5 640mV 7+8 720mV 9+10 520mV Bei 10Vrms (wobei die Anzeige des Signalgenerators auf 7,07 springt, das Oszi aber rund 10V anzeigt) 4+5 1,24V 7+8 1,36V 9+10 0,92V
Ich finde, der Trafo sieht gut aus. Was ich machen würde: Das Netzteil mal ohne diesen Trafo anschmeißen bzw. ich habe mir einen isolierenden Wandler von 12V (Labornetzteil) auf 400V gebaut, der die Zwischenkreiskapazität von Schaltnetzteilen laden kann. Ist definitiv gefährlich, aber weniger gefährlich als wenn man das Teil in die Steckdose steckt. Dann die Startversuche des Wandlers anschauen, kommt ein sauberes Rechteck am Schalttransistor an, ist der Transistor in Ordnung, arbeitet die Regelstrecke wenn man den Sekundärteil mit Sollspannung beaufschlagt... Dann Trafo rein und probieren ob das Netzteil anläuft.
Zu spät. Ich habe den Beitrag erst gesehen, nachdem ich alles wieder zusammen gebaut und eingeschaltet habe. Nach dem Einschalten (bei geschlossenem Metallgehäuse) surrte erstmals wieder der Ventilator und das Display zeigte eine Spannung von 14,3V an. Also eine erste Erfolgsmeldung: Der Trafo scheint definitiv nicht in Ordnung gewesen zu sein. Die Spannung in der Anzeige liess sich nicht am Poti verändern. Nach ein paar Sekunden erlosch die Anzeige. Mit dem Multimeter konnte ich die zuvor angezeigten 14,3V am Ausgang messen. Dann fiel mir der Festspannungsschalter am Gehäuseboden ein, mit dem man die Spannung fix auf 13,8V einstellen kann. Diesen habe ich in die entgegengesetzte Position gebracht und das Gerät mit nach links gedrehtem Poti erneut eingeschaltet. Leider blieb das Display dunkel, aber der Venti schnurrte. Mit dem Multimeter am Ausgang konnte ich eine Spannung von 3,0V - 16,2V (Herstellerangabe 3 - 15V) messen, wenn ich das Poti drehe. Was mag wohl mit der Anzeige los sein? Hat jemand eine Idee? Der Schaltplan ist ganz oben im Thread zu finden.
Frank S. schrieb: > Bei 10Vpp ergeben sich: > > 4+5 640mV > 7+8 720mV > 9+10 520mV > > Bei 10Vrms (wobei die Anzeige des Signalgenerators auf 7,07 springt, das > Oszi aber rund 10V anzeigt) > > 4+5 1,24V > 7+8 1,36V > 9+10 0,92V Sieht doch bestens aus.
Frank S. schrieb: > Was mag wohl mit der Anzeige los sein? Hat jemand eine Idee? Der > Schaltplan ist ganz oben im Thread zu finden. Die wird aus einer der Wicklungen des frisch gewickelten Trafos versorgt. Prüfe ob da auch Spannung ankommt.
Du meinst eine Messung auf der Sekundärseite? Da ich aktuell @work bin, kann ich das erst am Abend machen. Zumindest kurzfristig war die Spannung ja offensichtlich vorhanden. Sollte der Trafo jetzt noch einen weiteren Defekt haben, werde ich ihn nicht noch mal neu wickeln, sondern das Gerät so wie es ist einmotten, wenn sich keine einfachere Alternative als das erneute Wickeln findet. Da es ja letztlich "nur" Hilfsspannungen sind, könnte man diese nicht durch ein separates Netzteil erzeugen und einspeisen?
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Frank S. schrieb: > Da es ja letztlich "nur" Hilfsspannungen sind, könnte man diese nicht > durch ein separates Netzteil erzeugen und einspeisen? Sollte möglich sein, aber schau erst mal.
Kann man machen. So habe ich vor vielen Jahren einen Fernseher gerettet, bei dem ich ums Verrecken nicht herausgefunden habe, wieso die 5V-Wicklung des Trafos nur noch 2V ausspuckt obwohl alle anderen Spannungen einwandfrei sind. Das Teil ist dann noch jahrelang mit einem spearat eingesetzten 5V-Netzteil gelaufen.
Sorry, hab nur das "Beobachten" Häkchen entfernt. Der Deaktivierungslink in der Benachrichtigung funktioniert leider nicht
Ich habe die Spannung direkt am Trafoausgang gemessen. Nach dem Einschalten des Gerätes lagen an 9+10 rund 6,3V AC an. Die Spannung fiel langsam ab. An 7+8 lagen direkt nach dem Einschalten knapp 15V AC. Die Spannung fiel ebenfalls langsam ab. Testweise habe ich den Ausgang des Gerätes mit einer 12V 50W Halogenlampe belastet. Alles funktionierte, wie es sollte. Die Ausgangsspannung fiel nicht ab.
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Frank S. schrieb: > Ich habe die Spannung direkt am Trafoausgang gemessen. Nach dem > Einschalten des Gerätes lagen an 9+10 rund 6,3V AC an. Die Spannung fiel > langsam ab. > An 7+8 lagen direkt nach dem Einschalten knapp 15V AC. Die Spannung fiel > ebenfalls langsam ab. Mit was gemessen? DMM taugt da nicht. > Testweise habe ich den Ausgang des Gerätes mit einer 12V 50W > Halogenlampe belastet. Alles funktionierte, wie es sollte. Die > Ausgangsspannung fiel nicht ab. Also nur die Versorgung des Displays noch defekt. Miss mal Vcc, das geht mit DMM und sollte bei 12V liegen. Und dann miss die Displayversorgung am Stecker des Displays, mit dem Oszi.
Nicht an den 60..100kHz des Trafos messen. Miss nach den Gleichrichtern, was aus denen rauskommt.
Ben B. schrieb: > Nicht an den 60..100kHz des Trafos messen. > Miss nach den Gleichrichtern, was aus denen rauskommt. Beim der Versorgung fürs Display ist der Gleichricher erst auf der Displayplatine, möglicherweise Delonschaltung um gleich die negative Versorgung für die ICL7107 zu erzeugen.
Ich habe mit einem DMM gemessen. Alternativ habe ich noch mal mit dem Oszi gemessen. Aber da kommt nichts für mich Verständliches heraus. Die Graphen habe ich angehangen. DMM habe ich über C14 mit dem DMM gemessen. Dort liegen ziemlich genau 14V DC an. Die Spannung auf der Platine der Anzeige kommt, so wie ich es sehe als AC rein und diese kommt direkt vom Trafo 9 und 10. Auf der Platine wird sie mit einer Diode gleich gerichtet und geht über einen Kondensator auf den LM7805. Dort liegt aber keine nennenswerte Spannung an. Das kam mir komisch vor, weil am Trafoausgang etwas zu messen ist. Daher habe ich mir die Platine noch mal genauer angeschaut. In serie zum AC Eingang gibt es F1. Diese hat keinen Durchgang. Daher habe ich sie gegen eine 1A SMD Sicherung aus meinem Bestand getauscht. Alles wieder zusammen gebaut und gespannt eingeschaltet. Anzeige läuft :-) Dann habe ich die Spannung langsam hoch gedreht und mich gewundert, wieso die grüne LED neben dem Netzschalter aus geht und der Venti leiser wird. Spannung zurück gedreht, alles wieder normal. Dann noch mal hoch gedreht, wieder dieses "Stottern" und dann ging die Anzeige aus. In dem Moment lief das NT wieder einwandfrei. Ich nehme an, dass beim ersten Defekt irgendwo auf der Platine der Anzeige etwas kaputt gegangen ist, was einen Kurzschluss verursacht. Dieser zu hohe Stromverbrauch liess beim ersten Test die Sicherung durchgehen. Jetzt mit der neuen Sicherung, die etwas länger hielt, ist der neu gewickelte Trafo wohl in die Knie gegangen, wodurch das "Stolpern" zustande kam. Nun stellt sich die Frage, was die Ursache sein könnte. Außer den beiden genannten ICs habe ich nur Kleinkram gesehen. Für heute beende ich die Bastelstunde erst einmal. Vielleicht hat ja jemand eine Idee, wo die Ursache liegen könnte. edit: Die Elkos am 7805 sind (im eingebauten Zustand) okay. Den 7805 habe ich präventiv schon gewechselt.
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Frank S. schrieb: > Alternativ habe ich noch mal mit dem > Oszi gemessen. Aber da kommt nichts für mich Verständliches heraus. Die > Graphen habe ich angehangen. Prüfe das Clamping-Glied (ZD1+D3, ganz in der Nähe von Trafo und TOP222Y).
Die hatte ich ganz zu Anfang (erster Beitrag) schon ausgebaut und getestet. Sie waren unauffällig. Was ist denn Deine Vermutung?
Frank S. schrieb: > Was ist denn Deine Vermutung? Ich bin am grübeln. Jedenfalls sieht das Signal an der Versorgungswicklung fürs Display merkwürdig aus. Das an der Wicklung für Vcc allerdings auch... Wie hoch ist Vcc jetzt eigentlich?
Vcc habe ich über C14 mit dem DMM gemessen. Dort liegen ziemlich genau 14V DC an.
Morgen baue ich die Displayplatinen noch mal aus und schaue sie mir genauer an. Vielleicht ist der Fehler ja doch offensichtlich. Jetzt gehts erst mal in die Horizontale.
Frank S. schrieb: > Vcc habe ich über C14 mit dem DMM gemessen. Dort liegen ziemlich > genau > 14V DC an. Das ist plausibel.
Ich nehme an, dass der Defekt auf einer der beiden Platinen des Displays zu finden ist, denn warum sollte sonst die Sicherung durchbrennen. Optisch erkennbar ist ein Defekt für mich nicht. Da ich den 7805 bereits getauscht habe, und auf der grünen Platine die Elkos und Dioden im eingebauten Zustand plausible Werte zeigen, würde ich nun versuchen, die positive Spannungsversorgung des CD4069 aufzutrennen und ein Amperemeter zwischen zu schalten. Oder hat jemand noch andere, vielleicht bessere Ideen?
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Miss doch zunächst die Stromaufnahme der Displayeinheit indem du sie an ein Labornetzteil hängst, dort wo sonst die Wechselspannung vom Trafo kommt.
Und wo ichs gerade sehe: CapXon Elkos sind berüchtigt!
Die gleiche Idee hatte ich auch, als ich überlegt habe, wie ich die ICs nacheinander durchmessen könnte. Daher habe ich erst einmal die Sicherung per kurzem Kabel mit einem Sicherungshalter extern verbaut, um nicht ständig bei durchgebrannter Sicherung auf der Platine löten zu müssen und statt einer 1A F eine 8xxmA F eingesetzt (ich meine es wären 830mA gewesen). In serie dazu habe ich das DMM im AC-Strommodus eingeschliffen. Die Stromaufnahme lag im Bereich um die 100mA. Als ich die Halogenlampe als Last mit rund 4,5A angeschlossen habe, ging der Verbrauch auf etwa 160mA hoch. Die Sicherung brannte nicht durch und das Gerät "stolperte" auch nicht. Daher habe ich die zu diesem Zeitpunkt neben dem NT liegende Displayeinheit wieder verbaut. Gehäusedeckel wieder drauf gemacht und eingeschaltet - Display bleibt dunkel. Sicherung nicht durchgebrannt. Also das Display nochmal ausgebaut und neben das Gerät gelegt. Eingeschaltet. Display läuft wieder, aber das NT "stolpert". Dann habe ich alles abgeschaltet und bin jetzt @work. Ich werde das DMM wieder in serie einschleifen und noch mal den Stromverbrauch messen und bin gespannt, was raus kommt, wenn das Gerät ins "Stolpern" kommt. Es sieht so aus als gäbe es irgendwo einen Wackelkontakt/Kurzschluss oder ein Bauteil liegt im sterben. Aber wo soll ich mit der Suche nach einem sporadischen Fehler anfangen?? Deinem Tipp mit den Elkos folgend werde ich diese austauschen, sofern ich passenden Ersatz im Sortiment habe. Aber ich bin erst mal zuversichtlich.
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Frank S. schrieb: > DMM im AC-Strommodus Damit kannst du bei der hohen Schaltfrequenz nichts sinnvolles messen. Versorge das Display besser mit 9VDC, notfalls aus einer Batterie. Es sieht einfach sehr danach aus, dass der TOP222 in die Überlastabschaltung geht, und da ist das Display ja nur einer der Verbraucher.
Ich werde es mit einer externen 9V DC Spannungsquelle noch mal messen und berichten. Dass das Display nur einer der Verbraucher ist ist richtig. Aber die durchgebrannte 1A Sicherung auf der Displayplatine wäre für mich ein Indiz dafür, dass hier der Fehler zuerst zu suchen wäre.
Die Lötstelle am Pluspol vom Ladeelko sieht zumindest fragwürdig aus. Siehe Bildanhang
Danke für den Hinweis. Ich werde die Elkos austauschen. Dann passt es auch mit der Lötstelle.
Frank S. schrieb: > Dass das Display nur einer der Verbraucher ist ist richtig. Aber die > durchgebrannte 1A Sicherung auf der Displayplatine wäre für mich ein > Indiz dafür, dass hier der Fehler zuerst zu suchen wäre. Zweifellos.
So nun habe ich im ersten Schritt die vier Elkos der grünen Platine erneuert und das NT noch mal gestartet. Es fängt wieder an zu "stolpern". Dann habe ich die AC-Versorgung (9+10 des Trafos) abgeklemmt und direkt über C1 9V DC vom Labor-NT eingespeist. Der Stromverbrauch schwankt grob zwischen 200mA und 300mA, je nachdem wie viele Segmente der Anzeige aktiv sind. Auch der Betrieb mit der Halogenlampe als Last funktioniert. Allerdings passt nun die angezeigte Spannung nicht mehr zur Ausgangsspannung, egal ob mit oder ohne Last. Sie weicht um 0,2V ab. Das wird wohl daran liegen, dass die Versorgung durch DC statt AC erfolgt. Aber über die Potis auf der Huckepackplatine wird sich das bestimmt trimmen lassen. Nun weiß ich nicht, ob das wieder ein Zufall ist, weil der sporadische Fehler (zu hoher Stromverbrauch der Anzeigeeinheit) nicht auftritt, oder ob es wirklich eine mögliche Lösung des Problems ist. Wenn dem so wäre, würde ich ein separates 12V Netzteil (Hi-link HLK-PM12) verbauen und damit das Display speisen. Was meint ihr?
Frank S. schrieb: > Wenn dem so wäre, > würde ich ein separates 12V Netzteil (Hi-link HLK-PM12) verbauen und > damit das Display speisen. > > Was meint ihr? Das wird wohl die pragmatische Lösung sein.
So richtig verstehe ich das nicht. Hast Du bitte nochmal einen Schaltplan von dem TopSWITCH-Netzteil, auf dem man auch was erkennen kann? Üblicherweise sind das geregelte Sperrwandler, die eine sehr gute Kreuzregelung zwischen mehreren Ausgangsspannungen aufweisen. Sogar so gut, daß man die Regelung primärseitig über die gleiche Wicklung machen kann, die auch den Regler nach dem Anlauf mit Spannung versorgt. Dadurch wird der Feedback-Kreis mit TL431 und Optokoppler komplett eingespart. Nachteil: Wenn eine Ausgangsspannung nicht stimmt, stimmen die anderen auch nicht mehr.
Ich habe nur diesen Schaltplan: https://www.mikrocontroller.net/attachment/393077/SPS_1540_Schaltplan__510062-sp-01-en-SPS_1540_PFC_Schaltnetzteil.pdf Alternativ hier noch das Manual mit einem qualitativ etwas besseren Plan: https://eevblog.com/files/SPS9400_ServiceManual.pdf
Ich schaue mir das an wenn ich mein altes Webseiten-Design zurückhabe. Aktuell ist hier leider alles sehr unübersichtlich bzw. durch 1000 Meter Scrollbalken und gefühlten 3cm Breite auf dem Laptop nahezu unleserlich. Sorry.
Kein Problem. Das Gerät steht nun schon so lange hier, da kommt es nicht mehr auf ein paar Tage an.
Okay, der Plan im eevblog-PDF ist lesbar. Ausgehend von diesem Plan: Welche Spannung hast Du an C13/C14? Welche Spannung an C15 und an C17? ZD2, Q3 und D7 sind in Ordnung? Pass bitte auf, C15/C17, ZD2, Q3 und D7 liegen auf der heißen Seite mit direktem Kontakt zum 230V-Netz! Edit: Wenn nicht schon erledigt, tausch C15 und C17 mal auf Verdacht.
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Ich werde die Messungen vornehmen, kann aber etwas dauern, da mir was dazwischen gekommen ist. Ich wollte sowieso ein paar Sachen bestellen. Daher werde ich schauen, dass ich ZD2, D3, etc. mit bestelle und auf Verdacht austausche.
Ben B. schrieb: > Ich schaue mir das an wenn ich mein altes Webseiten-Design zurückhabe. > Aktuell ist hier leider alles sehr unübersichtlich bzw. durch 1000 Meter > Scrollbalken und gefühlten 3cm Breite auf dem Laptop nahezu unleserlich. > > Sorry. Ben B. schrieb: > Okay, der Plan im eevblog-PDF ist lesbar. ah bist ja doch noch da, zu deinem "Scrollbalken Problem" habe ich dir eine email über das Forum geschickt, aber nun gut keine Antwort ist auch eine Antwort! für Andere: was bei mir half, ausloggen, mikrocontroller.net cookies löschen, nur diese, neu einloggen und der Zeilenumbruch auch für lange Links klappt. LG jar
War wohl ein Fehler mit einem neuen Design und wurde vorerst korrigiert, auch ohne Cookies löschen. Ich würde mich aber freuen wenn man das alte Design dauerhaft beibehalten bzw. man das individuell auswählen kann. </OT>
Ben B. schrieb: > Ich würde mich aber freuen wenn man das alte > Design dauerhaft beibehalten ich finde das neue gut weil alle wichtigen Links nun auf einer Seite sitzen, aber Ben B. schrieb: > man das individuell auswählen kann das wäre für viele auch eine Lösung!
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