Hallo zusammen, ich habe ein altes russisches Nachtsichtgerät bekommen. Es ist ein Cyclop-1. Soweit ich bisher lesen konnte ist es wohl in den 80ern für den nicht-militärischen Bereich produziert worden. Es soll sich wohl um ein Generation 1 Gerät handeln. Hierbei treffen die Photonen zunächst auf eine Photokathode, erzeugen Elektronen, welche dann vervielfacht werden und auf einen Phosphorschirm treffen. Mein Bedenken dabei ist nun ggf. austretende Röntgenstrahlung. Dabei geht es mir hauptsächlich darum, ob man die Kinder durchschauen lassen sollte (geht nur um die Demonstration wie so etwas aussieht, eine konkrete Anwendung gibt es nicht). Gefunden habe ich bisher nur, dass Generation 1 Röhren wohl mit bis zu 36kV betrieben werden. Bei einer Ersatzröhre (nicht sicher ob es wirklich für mein Modell ist) war 17kV angegeben. 17kV wäre wahrscheinlich einigermaßen durch das Gehäuse und Glas abgeschirmt, höhere Beschleunigungsspannungen ggf. nicht mehr. Zudem liest man in einigen Beiträgen in diversen Foren, dass die russischen Geräte besonders viel emittieren sollen. Natürlich ohne Belege.. Kennt sich jemand mit diesen alten Geräten aus oder hat vielleicht sogar mal gemessen? Und wie war es bei alten s/w Bildröhren? Hatten die auch schon Bleiglas oder war es bei unter 20kV Beschleunigungsspannung nicht nötig? Allerdings hat man sich die Geräte auch nicht direkt an den Kopf gehalten. Der Strahlstrom kann nicht sonderlich hoch sein. Das Gerät wird mit einem 9V Block versorgt und hat einen Taster. Dieser scheint die Hochspannungserzeugung zu schalten. Es ist während des Drucks typisches Pfiepen zu hören und das Bild wird wieder heller. Es wird ohne Druck auf den Taster langsam immer dunkler. Der Strom wird in dieser Zeit ja nur aus der Kapazität kommen können. Schönen Sonntag Philipp
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ha, ein Röntgenfilmdosimeter tat dir Antwort geben können. oder sonst ein Dosimeter/sensor für Röntgenstrahlung. Aber wild kann die parasitäre Röntgenstrahlung nicht sein, dafür ist umgesetzte Leistung zu gering. https://de.wikipedia.org/wiki/Röntgenröhre Namaste
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Zumindest wurden diese Geräte ja bis weit in die Neuziger Jahre auch in Deutschland über große Elektronik - Versandhäuser verkauft. Daher gehe ich bei dieser doch weit verbreiteten Gerätetype eher von relativer Ungefährlichkeit aus. An Messergebnissen wäre ich aber auch interessiert.
Maik .. schrieb: > An Messergebnissen wäre ich aber auch > interessiert. Ich muss mal schauen ob man irgendwo etwas zur Messung der Röntgenemission auftreiben kann. Eine Überlegung wäre mal die Hochspannung an der Röhre zu messen. Ich weiß nur nicht wie stark man diese belasten kann. Bzw. ob die bei 1Gig Last schon deutlich zusammengebrochen ist, so dass die Messung nicht mehr repräsentativ ist.
Du könntest die maximale strecke eines Fumkenüberschlages messen und mit einer Referenzfunkenstrecke ins Verhältnis setzen. Namaste
Würde mich auch interessieren. Habe so ein altes russisches panzerfahrer nsg und auch bedenken es zu nutzen.
Winfried J. schrieb: > Du könntest die maximale strecke eines Fumkenüberschlages messen und mit > einer Referenzfunkenstrecke ins Verhältnis setzen. Da hätte ich Sorge etwas zu beschädigen. Ich habe einen Fluke 1:1000 Tastkopf für das Multimeter für bis zu 40kV. Der würde prinzipiell passen, aber hat nur 1Gig Eingangswiderstand. Ich habe nun in der Wühlkiste noch einige 100Gig Widerstände gefunden, die jeweils etwa 10kV vertragen sollten. Ich werde davon vier in Reihe schalten zum Messen der Hochspannung. Bei 400Gig sollte die Spannung dann auch nicht einbrechen. Aber dazu muss ich erst mal an die Spannung rankommen und die Spannungsquelle von der Röhre trennen (will ja nicht bei offenen Gerät die Hochspannung an die vermeintliche Röntgenquelle legen). Claus M. schrieb: > Würde mich auch interessieren. Habe so ein altes russisches panzerfahrer > nsg und auch bedenken es zu nutzen. Klingt interessant. Das Teil wird wohl nicht mit einer Batterie betrieben oder?
Maik .. schrieb: > Zumindest wurden diese Geräte ja bis weit in die Neuziger Jahre auch in > Deutschland über große Elektronik - Versandhäuser verkauft. Daher gehe > ich bei dieser doch weit verbreiteten Gerätetype eher von relativer > Ungefährlichkeit aus. Hast Du da mehr Infos? Wo konnte man sowas denn kaufen? Die scheinen ja schon recht verbreitet zu sein.
Für Röntgenstrahlen braucht es doch viele Kilovolt, kommen die in dem Gerät vor? Ich würde eher vermuten, dass da radiumhaltige Leuchtziffern drin sein könnten, die strahlen auf jeden Fall. Ein Geigerzähler soll auch auf Röntgenstrahlen ansprechen, schreibt jedenfalls Jochen Kronjäger auf seinen Hochspannungswebseiten.
Im Conrad o. Ä. gibt es doch Geigerzähler. Da kannst Du doch mal mit dem Vorführgerät messen, was da rauskommt. Eine Messung fände ich auch sehr spannend!!! Gruß Sebastian
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