Früher wurden unbequeme Leute versetzt. Ein prominenter Fall ist mit Sicherheit der von Bernd Stromberg, der in der gleichnamigen TV Serie in die Außenstelle der Capitol Versicherung in Finsdorf versetzt wure. Persönlich habe ich das nie erlebt. Unbequeme Leute werden stattdessen auf eine Liste gesetzt, wobei diese Liste durchaus nur im Kopf des Abteilungsleiters gespeichert sein kann. Bei einer der nächsten zahlreichen Umstrukturierungen werden die Leute dann aus dem Unternehmen entfernt. Hat jemand andere Erfahrungen gemacht?
Ich kenne einen Fall, in dem ein Mitarbeiter in eine andere Abteilung versetzt wurde, die Versetzung war aber eine „Notlösung“ weil die Person besonderen Kündigungsschutz genoss (Betriebsrat). Sonst wurden in dem Unternehmen eigentlich solche Personen gekündigt.
Was soll den die Frage ? Ist doch eine gängige Praxis bei z.B. Beamten. Begegnet einem doch täglich. Versetzung nach Helgoland oder Ober-Ammergau ist da nichts ungewöhnliches.
Meistens gibt man solchen Mitarbeitern einen nutzlosen Posten (leere Abteilung)
Ich arbeite bei einem Auto OEM --> Großkonzern Unfähige Leute werden nicht abgemahnt, nicht an die Arbeit rangeführt sondern kriegen eine absolut sinnentleerte Aufgabe, die unter normalen Bedingungen innerhalb von 5 Tagen gelöst wäre. Diese Leute brauchen dafür 8 Monate. Und keine Sau tut was, da die Konzernstruktur das nicht zulässt und die Leiter einfach nur froh sind wenn sie Mitarbeiter Z nie sehen, er keinen Schaden macht und die anderen nicht mit seiner Anwesenheit von der Arbeit abhält. Die fähigen Leute sind frustriert und gehen nach einiger Zeit zu einem Zulieferer, wo noch wirklich entwickelt wird und Sinn uns Verstand noch erlaubt sind. Die Pflegefälle bleiben. In der Zentrale sind das mittlerweile knapp 70%. In den Außenstellen knapp 25%. Also nein, ich habe das (leider) noch nie erlebt. Bei uns müsste man dafür wahrscheinlich einer Kollegein unter den Rock greifen oder mit gestrecktem rechten Arm durch die Halle laufen bevor da überhaupt was passiert. Unfähigkeit allein reicht dafür nicht aus.
Konzerngenervter schrieb: > Unfähigkeit allein reicht dafür nicht aus. Unfähigkeit ist kein Kündigungsgrund (sonst hätten wir noch mehr Arbeitslose)
https://sourcemaking.com/antipatterns/corncob Empty department. Managers who are themselves difficult can be transferred to departments in which they are the only employee. These managers usually "get the message" and retire or pursue careers in other companies.
Bei Beamten gibts das, schon gesehen. Standort X wird geschlossen, daher Versetzung an nen anderen Standort. Versetzung von Abteilung A nach B am gleichen Standort ebenfalls schon gesehen als es (unüberwindbare) Konflikte in Abteilung A gab.
> Autor: Konzerngenervter (Gast) > Datum: 24.02.2019 13:24 > Die Pflegefälle bleiben. So kenne ich es von einem großen Erlangener Elektrokonzern. > oder mit gestrecktem rechten Arm durch die Halle laufen bevor da > überhaupt was passiert. Du würdest dich wundern wie viele Arme deinem Beispiel folgen.
Berthold schrieb: > Ein prominenter Fall ist mit > Sicherheit der von Bernd Stromberg, der in der gleichnamigen TV Serie in > die Außenstelle der Capitol Versicherung in Finsdorf versetzt wure. War er doch selbst Schuld. Verspricht den Mitarbeitern das Blaue vom Himmel...und setzt dann die Schiffskasko vor die Wand;-)
Jörg R. schrieb: > Berthold schrieb: >> Ein prominenter Fall ist mit >> Sicherheit der von Bernd Stromberg, der in der gleichnamigen TV Serie in >> die Außenstelle der Capitol Versicherung in Finsdorf versetzt wure. > > War er doch selbst Schuld. Verspricht den Mitarbeitern das Blaue vom > Himmel...und setzt dann die Schiffskasko vor die Wand;-) Der ist rausgemobbt worden.
Gerade bei größeren Firmen gibt es oft Betriebsvereinbarungen, wo der Arbeitgeber auf betriebsbedingte Kündigungen verzichtet und die Arbeitnehmer auf z.B. Gehaltssteigerungen verzichten oder ähnliche Zugeständnisse machen. Wenn jetzt aber für bestimmte Abteilungen keine Arbeit mehr da ist, werden die Mitarbeiter "vorübergehend" an die 500km entfernte Niederlassung versetzt. Diese Niederlassung hat auch nicht wirklich genug Arbeit für die neuen Mitarbeiter, das Ziel ist es eher, den Mitarbeiter mürbe zu machen und ihn zur Eigenkündigung zu bewegen oder ihm wegen Arbeitsverweigerung fristlos zu kündigen. Dieses Spiel hat zum Beispiel ein sehr großes Verkehrsunternehmen jahrelang praktiziert um die Leute (insbesondere im Osten, im Westen wollte dort schon keiner mehr arbeiten) rauszuekeln. Das ganze hat auch super funktioniert, bis die etwa vor 5 Jahren gemerkt haben, dass jetzt gar nicht mehr genug Mitarbeiter für das Alltagsgeschäft da sind. Die Alten sind alle in Vorruhestand Rente Pension gegangen und von den jüngeren haben viele das Unternehmen verlassen. PS: Das ganze funktioniert natürlich nur, wenn der Arbeitgeber mehrere Niederlassungen hat und in deinem Arbeitsvertrag "Tätigkeitsort deutschlandweit" drinsteht. Das trifft für die 10 Mann-Klitsche eher selten zu. Also, geht alle zu Klitsche...
> Autor: Jens (Gast) > Datum: 24.02.2019 13:44 > Dieses Spiel hat zum Beispiel ein sehr großes Verkehrsunternehmen > jahrelang praktiziert um die Leute (insbesondere im Osten, im Westen > wollte dort schon keiner mehr arbeiten) rauszuekeln. Das hatten die vor 50 Jahren schon so gemacht. War damals wohl noch die Ausnahme, mittlerweile ist es wohl die Regel und bei allen Branchen zu beobachten.
Ich würde die Leute in den Osten schicken, ohne Buschzulage natürlich. Dann kündigen sie von selbst.
Wissender schrieb: > Ich würde die Leute in den Osten schicken, ohne Buschzulage natürlich. > Dann kündigen sie von selbst. bei deinem Nickname fehlt was .. die Gänsefüßchen > "Wissender" .. du weißt gar Nichts was meinste wer dort alles nach der Wende seine Füße reingestreckt hat und dort die Wirtschaft wie Politik und Verwaltung laufend behindert .. solche tollen Typen wie du aka Unwissende und Unfähige das Wort zum Sonntag
Zocker_54 schrieb: > Das hatten die vor 50 Jahren schon so gemacht. > > War damals wohl noch die Ausnahme, mittlerweile ist es wohl die Regel > und bei allen Branchen zu beobachten. du mit gerade mal 54 Jahren weißt das natürlich was vor 50 Jahren Fakt war? alles klar Hr. Kommissar
Ich wurde gerade erfolgreich in das nächste Berufsjahr versetzt!
Niemand schrieb: > Wissender schrieb: >> Ich würde die Leute in den Osten schicken, ohne Buschzulage natürlich. >> Dann kündigen sie von selbst. > > bei deinem Nickname fehlt was .. die Gänsefüßchen > "Wissender" .. du > weißt gar Nichts > > was meinste wer dort alles nach der Wende seine Füße reingestreckt hat > und dort die Wirtschaft wie Politik und Verwaltung laufend behindert .. > solche tollen Typen wie du aka Unwissende und Unfähige > > das Wort zum Sonntag Herrgott, im Osten hat es früher sage und schreibe 20 Jahre gedauert um ein Auto minderer Qualität uu produzieren. Erst durch die massive Aufbauhilfe des Westens hat dort eine gewisse Produktivität Einzug gehalten.
Wissender schrieb: > Ich empfehle eine Versetzung nach Timbuktu. Ich sag Deinem Chef Bescheid. Dienstfahrzeug wird gestellt (mit 1%-Reglung). eurocar-100-liter-capito
Susi Sorglos schrieb: > Wissender schrieb: > Ich empfehle eine Versetzung nach Timbuktu. > > Ich sag Deinem Chef Bescheid. Dienstfahrzeug wird gestellt (mit > 1%-Reglung). eurocar-100-liter-capito Hi Susi. Schön, wieder mal von dir zu hören! :O Was macht man eigentlich, wenn alle Mitarbeiter zu unangenehmen Mitarbeitern geworden sind?! Kennt ihr das Geisterfahrer-Cartoon?
Zocker_54 schrieb: > Ist doch eine gängige Praxis bei z.B. Beamten. Bei Beamten: ja, denn sie haben noch einen Kündigungsschutz, der seinen Namen verdient. Angestellten fliegen dagegen sofort raus. Ein anderes Beispiel sind Geistliche, die sich daneben benehmen. Auch denen wird nicht gekündigt, oder wie auch immer es bei denen heisst, sie werden versetzt.
Konzerngenervter schrieb: > Und keine Sau tut was, da die Konzernstruktur das nicht zulässt und die > Leiter einfach nur froh sind wenn sie Mitarbeiter Z nie sehen, er keinen > Schaden macht und die anderen nicht mit seiner Anwesenheit von der > Arbeit abhält. Nun durch die Babyboomer und den Umstieg auf Elektromobilität besteht die Chance solche Leute los zu werden. VW schickt in den nächsten Jahren z.B. 30.000 der 270.000 deutschen Arbeitnehmer in Altersteilzeit und den Vorruhestand.
Wissender schrieb: > Ich sortiere die Low Performer alle paar Jahre aus. Stacked Ranking! https://whatis.techtarget.com/definition/stacked-ranking
Dynastie schrieb: > Wissender schrieb: >> Ich sortiere die Low Performer alle paar Jahre aus. > > Stacked Ranking! > https://whatis.techtarget.com/definition/stacked-ranking Wissender schrieb: > Ich sortiere die Low Performer alle paar Jahre aus. Im Film "Alles Routine" wurde dieses Vorgehen was den Character Milton betrifft, sehr graphisch demonstriert:-) "...with Milton, we only have to wait until the "glitch" works itself out of the system..."
Berthold schrieb: > Angestellten fliegen dagegen sofort raus. stimmt nicht, im IGM Konzern gab es einen ATler den man bei Kündigung eine Sofortrente von damals 2000,-DM (Mitte der '90er) in den Vertrag schrieb, der wälzte noch 1 Jahr Akten von links nach rechts auf dem Schreibtisch in der Ecke weil man nicht wusste was sonst zu tun wäre. Er erzählte mir es sei ihm egal, sobald er aufhört .......
Wissender schrieb: > Ich empfehle eine Versetzung nach Timbuktu. Ach ja, bevor ich's vergesse: Um schlimmeres zu verhindern, das Kreuz bei den Sozialdemokraten setzen!
Joachim B. schrieb: > Er erzählte mir es sei ihm egal, sobald er aufhört ....... Ich kenne jemanden, den erzwungene Untätigkeit auf Dauer dermassen krank machte, dass er irgendwann von sich aus die Flucht ergriff. Seinem Bericht zufolge war das allerdings keine persönliche Sache, sondern eine kleine Ing-Abteilung, die über Jahre aus unerfindlichem Grund geschlossen im Nirvana geparkt wurde.
Wissender schrieb: > Herrgott, im Osten hat es früher sage und schreibe 20 Jahre gedauert um > ein Auto minderer Qualität uu produzieren. Erst durch die massive > Aufbauhilfe des Westens hat dort eine gewisse Produktivität Einzug > gehalten. Warst Du bei der sogenannten "Treuhand". Die haben auch so geschwätzt.
Berthold schrieb: > Früher wurden unbequeme Leute versetzt. Ein prominenter Fall ist > mit > Sicherheit der von Bernd Stromberg, der in der gleichnamigen TV Serie in > die Außenstelle der Capitol Versicherung in Finsdorf versetzt wure. > Persönlich habe ich das nie erlebt. Unbequeme Leute werden stattdessen > auf eine Liste gesetzt, wobei diese Liste durchaus nur im Kopf des > Abteilungsleiters gespeichert sein kann. Bei einer der nächsten > zahlreichen Umstrukturierungen werden die Leute dann aus dem Unternehmen > entfernt. Hat jemand andere Erfahrungen gemacht? Es werden schwarze Listen geführt über Personen, die man loshaben will. Bei nächster Gelegenheit ist es soweit. Eine wichtige Regel bei der Personalführung ist: Gute Leute darf man nicht loben. Wer von Vorgesetzten gelobt wird, weiß, daß diese ihn loshaben wollen - wegloben.
Jens schrieb: > Wenn jetzt aber für bestimmte Abteilungen keine Arbeit mehr da ist, > werden die Mitarbeiter "vorübergehend" an die 500km entfernte > Niederlassung versetzt. Diese Niederlassung hat auch nicht wirklich > genug Arbeit für die neuen Mitarbeiter, das Ziel ist es eher, den > Mitarbeiter mürbe zu machen und ihn zur Eigenkündigung zu bewegen oder > ihm wegen Arbeitsverweigerung fristlos zu kündigen. Das war schon mal die Praxis von Siemens. Beschäftigte in München wurden nach Greifswald an die Ostsee versetzt. Dort wurden schon permanent Mitarbeiter entlassen. Die Wut auf die Münchner war besonders groß. Sie haben sich gegenseitig bekämpft. Lange haben die den Zermürbungskrieg nicht durchgehalten. Das sind gängige Methoden.
Jo S. schrieb: > Berthold schrieb: > > Wer von Vorgesetzten gelobt wird, weiß, daß diese ihn loshaben wollen - > wegloben. Ich lobe meinen Vorgesetzten bei jeder Gelegenheit. Jo S. schrieb: > Das war schon mal die Praxis von Siemens. Beschäftigte in München wurden > nach Greifswald an die Ostsee versetzt. Hach, Siemens. ?
Jo S. schrieb: > Gute Leute darf man > nicht loben. Du meinst also, daß mangelnde Wertschätzung z.B. ausgedrückt durch ein niedriges Gehalt ein eindeutiges Indiz für überdurchschnittliche Leistungen ist?! Wie oft bist du eigentlich schon weggelobt worden?
Beitrag #5748553 wurde von einem Moderator gelöscht.
A. K. schrieb: > Ich kenne jemanden, den erzwungene Untätigkeit auf Dauer dermassen krank > machte mag sein dazu gehört natürlich Durchhaltevermögen, mir genügten in der sonst leeren 10000m² Halle mein PC und das ich mich immer zu beschäftigen wusste. Man kann als Ing immer was machen, lernen, proggen, lesen. OK einsam war es aber mal kann man auch Ruhe und Ungestörtheit geniessen.
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Berthold schrieb: > Versetzung - gibt es sowas noch ? So spontan fällt mir nur die Bundeswehr ein. Da ist sowas tatsächlich noch üblich, aber auch viel seltener geworden als das früher mal der Fall gewesen sein muss. Und ggf. noch bei Lehrern? Da hört man das ab und zu mal, weiß aber nicht genau wie sich das bei denen verhält. In beiden Fällen geht es aber eher um Versetzungen wegen dem Bedarf an anderen Standorten.
Das unbequeme Leute versetzt werden habe ich selbst noch nie erlebt. Allerdings gibt es da noch viele Erinnerungen, dass auf einmal ein promovierter Chemiker zum Chemikalienfässer auswaschen abgestellt wurde - Quasi ein kleiner Wink mit dem Zaunpfahl. Aber wie gesagt, kommt dann früher oder später die Kündigung durch Umstrukturierung. Lustiger ist das bei den unfähigen Leuten. Das haben wir letztens im größerem Kreis diskutiert: Irgendwie werden die immer befördert. Glaubt man, dass die dann im Management weniger Schaden anrichten werden?
> Autor: Niemand (Gast) > Datum: 24.02.2019 14:17 > du mit gerade mal 54 Jahren weißt das natürlich was vor 50 Jahren Fakt > war? Wie kommst du darauf ? Die wäre ich gerne nochmal.
In den Banken ist das immer noch ueblich. Allerdings ueber Dritte. Die Bank hat eine versteckte Tochter, oder Strohfirma. Die wirbt Kaderangestellte bei der Bank ab. Fuer mehr Lohn natuerlich. Oft wechseln dann ganze Teams.Dafuer haben sie keinen Zugang zu den Bank- & Kundendaten mehr. Und der Anspruch auf einen Bonus, oder aehnlich verfaellt. In der neuen Firma sind sie natuerlich zuvorderst in einem hochspannenden Projekt involviert. zB outgesourct von der vorherigen Bank. Welches dann leider nach Ablauf der Probezeit gestoppt wird. Dann kriegen sie noch fuer 3 Monate oder so den Lohn und das war's dann. Bei der Bank existiert die vorherige Abteilung nicht mehr, auch weil ja das gesammte Team gewechselt hat ... tja. Teilweise bekommen sie noch den Lohn um zusaetzliche 3 Monate lang zu suchen. Die kriegen das gar nicht, wie sie da rausgeworfen wurden.
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Bosch in Reutlingen versetzt unliebsame Mitarbeiter gerne nach Rommelsbach. Im dortigen Slang nur "Alcatraz" genannt.
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