Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Altes Röhrenradio zickt


von Röhry (Gast)


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Hi, kenntjemand hier die häufigsten und gemeinsten Fehler der EABC80?

Das sind zwei Fragen, bitte die Antworten nicht vermischen.

von RumpelHeinzchen (Gast)


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Röhry schrieb:
> Hi, kenntjemand hier die häufigsten und gemeinsten Fehler der EABC80?

Ja, ich.

> Das sind zwei Fragen, bitte die Antworten nicht vermischen.

Der häufigste Fehler ist der Bruch der Heizwendel. Der gemeinste Fehler 
ist der Diebstahl des Triodensystems aus der Röhre.

von Röhry (Gast)


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Das glaube ich nun mal wirklich nicht. Defekte Heizwendel in Radikal 
röhr n sind äußerst selten.

von Achim B. (bobdylan)


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Röhry schrieb:
> Defekte Heizwendel in Radikal röhr n sind äußerst selten.

Wenn andere Fehler aber GARNICHT auftreten, ist der Seltene der 
Häufigste. Mal ganz radikal ausgedrückt.

von Günter Lenz (Gast)


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Röhry schrieb:
>Hi, kenntjemand hier die häufigsten und gemeinsten Fehler der EABC80?

Laien denken bei einem Röhrenradio, wenn es nicht funktioniert
meistens, es braucht nur eine Röhre getauscht werden.
Es kann eine Röhre sein, ist aber selten so.
Das Radio hat mehr Teile als nur Röhren.

Algemein bei Röhren, nicht nur bei EABC80:
    Vakuumverlust, daß Glas wird milchig,
    Kurzschluß der Gitterwendeln,
    Heizung durchgebrannt, sehr selten,
    die Emission der Kathode läst nach.

Mit "Röhrenradio zickt" kann niemand was mit anfangen,
bitte genauer angeben was nicht funktioniert.

von dl1hwo (Gast)


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RumpelHeinzchen schrieb:
> Der häufigste Fehler ist der Bruch der Heizwendel

Also bevor eine Röhre hops geht, würde ich eher mal nach alterschwache 
Kondensatoren im Gerät Ausschau halten und auf Kapazität und Leckstrom 
testen.

von Röhry (Gast)


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Ein sehr altes Radio der Firma Graetz.

Vorschaltlampe benutzt, unauffällig.

Alle Ero Papierkondensatoren erneuert.

AM und FM prinzipiell funktionsfähig.

Tastatur gereinigt, kein Krachen.

Potis unauffällig.

Dauertest UKW.

Nach ca. einer halben Stunde UKW leise und verzerrt.

Das Magische Auge zeigt dann auch fast keinen Ausschlag mehr.

von Tom (Gast)


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Ratio-Elko platt?

von Röhry (Gast)


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Nein der wurde auch erneuert.

von dl1hwo (Gast)


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Wenn die Röhre einen Bruch im Heizfaden hat, dann wäre direkt ein 
Ausfall zu bemerken. Fehlende Emission hat sie offensichtlich auch 
nicht, denn dann wäre der Empfang direkt betroffen und nicht erst nach 
einer halben Stunde Spielzeit.

Schaltplan runterladen, für jede einzelne Stufe Anoden-/Gitterspannung 
direkt nach dem Start und nach Fehlereintritt messen und in den 
Schaltplan eintragen.
Schaltplan mit eingetragene Werte scannen und mal bitte hier hochladen, 
dann können wir uns einen Bild von der Schaltung machen und erste 
Fehlerquellen ins Visier nehmen.

von oldeurope O. (Gast)


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Röhry schrieb:
> Nach ca. einer halben Stunde UKW leise und verzerrt.

Welche Endröhre ist da drin?

LG
old.

von Röhry (Gast)


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EL84

von Röhry (Gast)


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Beachte:


Das Magische Auge zeigt den Fehler synchron dazu an.

von Günter Lenz (Gast)


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Hier mal ein Tipp, wo man prima Schaltpläne
für Röhrenradios findet.

http://www.nvhr.nl/gfgf/schema.asp

von oldeurope O. (Gast)


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Röhry schrieb:
> EL84

Telefunken mit runder Anode?

LG
old.

von Günter Lenz (Gast)


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Aus der W. schrieb:
>Welche Endröhre ist da drin?

Der NF-Verstärker kann es nicht sein, wenn
AM funktioniert.

 Röhry schrieb:
>Nach ca. einer halben Stunde UKW leise und verzerrt.

von oldeurope O. (Gast)


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Günter Lenz schrieb:
> Der NF-Verstärker kann es nicht sein, wenn
> AM funktioniert.

Doch, kann.
UKW geht nach einiger Zeit schlecht, AM und TA in Ordnung,
ist ein häufiger Fehler im NF-Teil.

LG
old.

von Röhry (Gast)


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Aus der W. schrieb:
> Günter Lenz schrieb:
>> Der NF-Verstärker kann es nicht sein, wenn
>> AM funktioniert.
>
> Doch, kann.
> UKW geht nach einiger Zeit schlecht, AM und TA in Ordnung,
> ist ein häufiger Fehler im NT-Teil.
>
> LG
> old.

Hast Du mitbekommen wie das Magische Auge reagiert hat?

von oldeurope O. (Gast)


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Röhry schrieb:
> Hast Du mitbekommen wie das Magische Auge reagiert hat?

Röhry schrieb:
> Das Magische Auge zeigt den Fehler synchron dazu an.

Und was ist mit meiner Frage?

Aus der W. schrieb:
>> EL84
>
> Telefunken mit runder Anode?

von Dieter (Gast)


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>> UKW geht nach einiger Zeit schlecht, AM und TA in Ordnung,
>> ist ein häufiger Fehler im NT-Teil.
Das müßte HF-Teil heißen.

Sieht nach defekten hochohmigen Gitterableitwiderständen aus. Bei Wärme 
sinkt die Feuchtigkeit und der Widerstand nimmt zu. Die Gitter laden 
sich auf und lassen weniger Elektronen durch. Im alten Kosmoskasten gab 
es ein Experiment mit Erklärung dazu.
Muß nicht das sein, kann es aber sein.

von oldeurope O. (Gast)


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Dieter schrieb:
>>> ist ein häufiger Fehler im NT-Teil.
> Das müßte HF-Teil heißen.

Nö, dafür habe ich diesen Fehler schon zu oft repariert.

LG
old.

von Röhry (Gast)


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Aus der W. schrieb:
> Röhry schrieb:
>> Hast Du mitbekommen wie das Magische Auge reagiert hat?
>
> Röhry schrieb:
>> Das Magische Auge zeigt den Fehler synchron dazu an.
>
> Und was ist mit meiner Frage?
>
> Aus der W. schrieb:
>>> EL84
>>
>> Telefunken mit runder Anode?

Telefunken war eingebaut. Ob rund, keine Ahnung. Woran erkennt man das?

von oldeurope O. (Gast)


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von Röhry (Gast)


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So sah die aus.

von oldeurope O. (Gast)


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Röhry schrieb:
> So sah die aus.

Nun ja, wenn sie jetzt nicht mehr drin ist,
kann es an ihr ja nicht liegen.

LG
old.

von Röhry (Gast)


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Die ist mittlerweile wieder eingebaut. Hatte sie nur zwecks Reinigung 
der Stifte ausgebaut.

von Röhry (Gast)


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Das scheint ein Temperatur Problem zu sein. Unter dem Chassis wird ja 
nichts warm. Kann daher mit einer Rähre zu tun haben.

von oldeurope O. (Gast)


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Dann mach mal eine andere EL84 rein und teste nochmal.
Ich vermute, das Radio ist einige Zeit mit defektem
Koppelkondensator gelaufen. Das geht an dieser EL84
bekanntlich nicht spurlos vorbei.

LG
old.

von Röhry (Gast)


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Das scheint ein Temperatur Problem zu sein. Unter dem Chassis wird ja 
nichts warm. Kann daher mit einer Röhre zu tun haben.

Das wird schon schwierig mit der Fehlersuche da im Normalfall ja die 
Röhren nach oben zeigen. Wenn es auf dem Kopf steht habe ich ja andere 
Temperaturverteiöungen.

von Martin L. (makersting)


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Wenn es nur an der EABC liegen kann, dann tausche sie.

von michael_ (Gast)


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Röhry schrieb:
> Nach ca. einer halben Stunde UKW leise und verzerrt.

Keramik-Kondensatoren im Tuner defekt.

von oldeurope O. (Gast)


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Wenn Du den Koppelkondensator erneuert hast, und die Katodenkombi
kontrolliert, mach mal bitte eine andere EL84 rein.

LG
old.

von Röhry (Gast)


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Das müßte man aber messen können am ZF Ausgang des Tumers.

von michael_ (Gast)


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Aus der W. schrieb:
> Wenn Du den Koppelkondensator erneuert hast, und die Katodenkombi
> kontrolliert, mach mal bitte eine andere EL84 rein.

Meinst du, es gibt FM-EL84, AM-EL84 und Am/FM-EL84?

AM geht doch, hör auf mit deinem Mist!

TO, du mußt mit System und entsprechenden Meßmitteln weitersuchen.
Das ist nicht mehr trivial.
Mit Recappen ist das nicht gemacht.

Hast du mal die ECC85(?) im Tuner getauscht?

von Dieter (Gast)


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Wenn der AM-Teil geht, dann ist wohl der NF-Verstärker (AM und FM) mit 
einer EL84 noch ok. Die Suche wäre dann im HF oder ZF Teil fortzusetzen.

Systematische Suche wäre eine Messung der Spannungen vor dem Fehler und 
während des Fehlers an den möglichweise betroffenen Röhren.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Röhry schrieb:
> EL84

So uralt ist das Radio aber nicht. Etwa 1960 und danach würde ich 
schätzen.
EL84 und EABC80 waren die "modernsten" Typen damals. Vermutlich hat er 
bereits Halbleiter-Gleichrichter am Netzteil. Eher eckiges 
Gehäuse-Design.

MfG

von dl1hwo (Gast)


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Dieter schrieb:
> Systematische Suche wäre eine Messung der Spannungen vor dem Fehler und
> während des Fehlers an den möglichweise betroffenen Röhren.

Habe ich oben schon vorgeschlagen. Eine systematische Fehlersuche wird 
in diesem "Fachforum" aber überbewertet.

von michael_ (Gast)


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Du wirst kaum ein "Fachforum" finden, wo das sytematisch erklärt wird.
Bei Yogi ist es still geworden.
Funktechniker war ja nicht umsonst ein mehrjähriger Lehrberuf.
Die das gelernt haben, haben keine Lust mehr (Ü80) oder sehen die 
Radieschen von unten wachsen.

von Georg A. (georga)


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Wie wärs mal mit EL84 raus und die NF am sicher vorhandenen 
Tonbandanschluss abgreifen? Dann kann man sichergehen, dass eine 
durchgehende Endstufe nicht die Spannungsverhältnisse versaut.

von dl1hwo (Gast)


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Das war anders gemeint michel_, zwischen den Zeilen lesen.
Wenn es Dir nur um Themenforen geht, dann kannst Du auch in RM.org, 
Dampfradioforum, Radiobastlerforum oder zum Wumpus gehen.  Der "Yogi" 
war ja nun nicht wirklich ein Szenenmittelpunkt.

von Günter Lenz (Gast)


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Röhry schrieb:
>Ein sehr altes Radio der Firma Graetz.

Welches denn, hast du dir den Schaltplan schon geholt?

http://www.nvhr.nl/gfgf/schema.asp?Zoeken=fuzzy&Merk=Graetz&Fabrik=&Model=&Pics=&Schema=&Soort=&Van=&Tot=&SorterenOp=&isSubmitted=yes

von michael_ (Gast)


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dl1hwo schrieb:
> Der "Yogi"
> war ja nun nicht wirklich ein Szenenmittelpunkt.

Doch!
So umpfangreich sind die anderen Foren nicht.

Wie alt bist du und hast du Röhrentechnik von der Pieke auf gelernt?
Es gibt doch nur noch Möchtegern-Röhren-Experten.
Ich selbst konnte nur das Ende der Röhrentechnik miterleben.

Ab 1965 wurden kaum noch Röhrengeräte produziert.

von Röhry (Gast)


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Christian S. schrieb:
> Röhry schrieb:
>> EL84
>
> So uralt ist das Radio aber nicht. Etwa 1960 und danach würde ich
> schätzen.
> EL84 und EABC80 waren die "modernsten" Typen damals. Vermutlich hat er
> bereits Halbleiter-Gleichrichter am Netzteil. Eher eckiges
> Gehäuse-Design.
>
> MfG

Musica nennt es sich.

von Röhry (Gast)


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Röhry schrieb:
> Christian S. schrieb:
>> Röhry schrieb:
>>> EL84
>>
>> So uralt ist das Radio aber nicht. Etwa 1960 und danach würde ich
>> schätzen.
>> EL84 und EABC80 waren die "modernsten" Typen damals. Vermutlich hat er
>> bereits Halbleiter-Gleichrichter am Netzteil. Eher eckiges
>> Gehäuse-Design.
>>
>> MfG
>
> Musica nennt es sich.

Drei Lautsprecher, davon zwei die nach oben abstrahlen durch ein 
Metallgitter.

von Röhry (Gast)


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Christian S. schrieb:
> Röhry schrieb:
>> EL84
>
> So uralt ist das Radio aber nicht. Etwa 1960 und danach würde ich
> schätzen.
> EL84 und EABC80 waren die "modernsten" Typen damals. Vermutlich hat er
> bereits Halbleiter-Gleichrichter am Netzteil. Eher eckiges
> Gehäuse-Design.
>
> MfG

Musica nennt es sich und der Gleichrichter ist so ein rundes schwarzes 
Ding.

Selen?

von A-Freak (Gast)


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Der gemeinste Fehler den ich IN einer EABC80 bisher hatte war ein 
schleichender Feinschluß von einer der beiden Ratiodektordioden zum 
"kaltem" Ende vom Heizfaden.

Das Symptom war daß nach ein paar Minuten Laufzeit die Wiedergabe auf 
UKW leiser und stark verzerrt wurde, während der magische Strich nicht 
auffällig zurückging.

Da hatte ich erstmal länger erfolglos im NF-Teil gesucht. Weils ein 
Kleingerät war hatte es keinen Plattenspieler-Eingang um mal schnell was 
einzuspiesen.

von oldeurope O. (Gast)


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Georg A. schrieb:
> Wie wärs mal mit EL84 raus und die NF am sicher vorhandenen
> Tonbandanschluss abgreifen? Dann kann man sichergehen, dass eine
> durchgehende Endstufe nicht die Spannungsverhältnisse versaut.

Ohne Endröhre ist die Betriebsspannung zu hoch.
Wenn Du sicher gehen willst, misst Du mit dem Digitalmultimeter
oder Oszilloskop mit 1/10 Tastteiler am Steuergitter der
Endröhre. Dabei kann man beobachten wie sich Gitterspannung
aufschaukelt.

LG
old.

von Röhry (Gast)


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Welcher ZF Pegel ist am Ausgang des UKW Tuners zu erwarten?

von oldeurope O. (Gast)


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Ich rate Dir erstmal zu prüfen ob statisch alles im Lot ist.

LG
old.

von Röhry (Gast)


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Ich konnte jetzt gerade auf der Rückwand die genaue Bezeichnung ablesen:

Musica 4R / 217

von Röhry (Gast)


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Ich habe die EABC 80 jetzt mal getauscht gegen eine andere gebrauchte.

Das Radio spielt jetzt schon über eine Stunde.

Zustand scheint sich also geändert zu haben.

Im Hörvergleich scheint aber die wahrscheinlich defekte besser 
abzuschneiden
so lange sie denn funktionierte.

von Röhry (Gast)


Angehängte Dateien:

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Hier ein Blanko Formular für die Röhrenspannungen...

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Das hier?

https://www.radiomuseum.org/r/graetz_musica_4r217.html



Doch älter als angenommen. Schönes Stück. Immerhin mit 10 Kreisen für 
UKW , Kurzwelle wurde gespart.

mfG

MfG

von Röhry (Gast)


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Dat isset.

von dl1hwo (Gast)


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michael_ schrieb:
> dl1hwo schrieb:
>> Der "Yogi"
>> war ja nun nicht wirklich ein Szenenmittelpunkt.
>
> Doch!
> So umpfangreich sind die anderen Foren nicht.
>
> Wie alt bist du und hast du Röhrentechnik von der Pieke auf gelernt?
> Es gibt doch nur noch Möchtegern-Röhren-Experten.
> Ich selbst konnte nur das Ende der Röhrentechnik miterleben.
>
> Ab 1965 wurden kaum noch Röhrengeräte produziert

Es kommt nicht auf die Masse der Beiträge an, sondern auf den Inhalt und 
da war der Yogi mit seinen Hobbyschraubern und Halbwissen streckenweise 
für den Müll.

Wir haben noch noch weit nach 65 mit Röhren gearbeitet. Hobby wie Beruf. 
Und zumindest im Hobby immer noch. Jetzt bin ich mal gespannt welche 
Werte das Radio hat, dann kann man zur Diagnose übergehen.

von oldeurope O. (Gast)


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dl1hwo schrieb:
> zur Diagnose übergehen

Röhry schrieb:
> Ich habe die EABC 80 jetzt mal getauscht gegen eine andere gebrauchte.
>
> Das Radio spielt jetzt schon über eine Stunde.

Offensichtlich hat es an der EABC gelegen.

Der normalerweise dafür verantwortliche Endröhrenfehler
war es dann wohl mal nicht.

LG
old.

von michael_ (Gast)


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Röhry schrieb:
> Im Hörvergleich scheint aber die wahrscheinlich defekte besser
> abzuschneiden
> so lange sie denn funktionierte.

Hast du die mal mit gesäuberten Kontakten nochmal eingesetzt?

von Stefan M. (derwisch)


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Hast Du Dich schonmal mit Kältespray auf die Suche begeben?
Nicht an die Röhren selbstredend...

von Röhry (Gast)


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Stefan M. schrieb:
> Hast Du Dich schonmal mit Kältespray auf die Suche begeben?
> Nicht an die Röhren selbstredend...

Ja, ohne Erfolg.

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

langer Thread hier...
Wenn der Fehler mit der alten Röhre wieder identisch auftritt, ist es 
die Röhre. Wenn die jetzt auch spielt sind es Kontaktprobleme am 
Röhrensockel.
Wenn es wirklich nur bei UKW auftritt sind es die Diosden vom B-System.
Ratioelko tauscht man ja sowireso prohylaktisch bei den alten geräten 
wenne s mit UKW Probleme gibt. Ausstzer am Einstellregler für die 
AM-Unterdrückung (soweit vorhanden) ist auch beliebt, selten ist ein 
defekter Kreiskondensator vom Ratiofilter. EABC80 sollte man imemr eine 
100% intakte zum Tausch zur Hand haben, die können die tollsten 
Fehlerbilder erzeugen.
Koppelkondenstor zur Endröhre sollte man auch vorsichtshalber tauschen 
wenn es ein teerkondensator ist. Das findet man aber problemlos durch 
messen der Kathodenspannung der Endröhre bei spielt/spielt nicht raus. 
Solche Fehler treten aber sowaohl bei AM also auch FM/TA auf.
Tunerfehler in der Art sind eigentlich selten, da läuft meist der 
Oszillator weg oder der Empfang setzt komplett aus.

Gruß aus Berlin
Michael

von BastelIng (Gast)


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Mich hat auch mal ein schlechter Kontakt in der Röhrenfassung fast irre 
gemacht. War aber in dem Fall der Demodulator in einem Vorkriegs- 
AM-Gerät.

Röhren alle im Röhrenprüfgerät ok. Spannungen stimmten auch so 
einigermaßen. Daher ersteinmal den gesamten Empfangszug in Verdacht 
gehabt. Vorne angefangen - ganz am Ende war es dann der Demodulator.

von Rainer V. (a_zip)


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michael_ schrieb:
> Ab 1965 wurden kaum noch Röhrengeräte produziert.

Das stimmt so natürlich nicht. Habe selbst ein Praktikum in der 
Phillips-Farbfernsehfabrik in Krefeld absolviert und diese Geräte waren 
Röhrentechnik vom Feinsten...
Gruß Rainer

von Röhry (Gast)


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Die konnten schon Dünnfilm Schaltungen! Damals, lange ist es her...

Wo kann man noch neue Radioröhren kaufen?

Außerdem benötige ich auch noch diese Isolierschläuche um blanken Draht 
zu schützen. Wo bekomme ich die?

von Rainer V. (a_zip)


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Röhry schrieb:
> Außerdem benötige ich auch noch diese Isolierschläuche um blanken Draht
> zu schützen.

Es gibt jede Menge Isolierschläuche...einfache Gewebeschläuche oder 
Teflonschläuche...es gibt wohl auch noch diese Keramikröhrchen, die im 
Hochtemperaturbereich auf blanke Drähte aufgereiht wurden. Such einfach 
mal danach oder schau bei den Distributoren nach! Digikey z.B.
Auch Röhren werden wieder hergestellt und man findet meist sogar 
Kommentare von "gestandnen" Kennern dazu. Jedenfalls muß heute keiner 
mehr eine gebrauchte (und natürlich geprüfte) Röhre zum Phantasiepreis 
kaufen!
Gruß Rainer

von dl1hwo (Gast)


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Röhry schrieb:
> Wo kann man noch neue Radioröhren kaufen?

Conrad, Thomann, zum Teil NOS bei Pollin und und und

Gibt viel Shops mit NOS oder komplett neuen Röhren (bestimmter Typen).

von Thosch (Gast)


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Rainer V. schrieb:
> Auch Röhren werden wieder hergestellt und man findet meist sogar
> Kommentare von "gestandnen" Kennern dazu. Jedenfalls muß heute keiner
> mehr eine gebrauchte (und natürlich geprüfte) Röhre zum Phantasiepreis
> kaufen!

Dann verrate mir bitte, wo ich zwei ECL86 herbekommen kann...

von Paul (Gast)


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Thosch schrieb:
> Dann verrate mir bitte, wo ich zwei ECL86 herbekommen kann

Bei eBay

von michael_ (Gast)


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Rainer V. schrieb:
> michael_ schrieb:
>> Ab 1965 wurden kaum noch Röhrengeräte produziert.
>
> Das stimmt so natürlich nicht. Habe selbst ein Praktikum in der
> Phillips-Farbfernsehfabrik in Krefeld absolviert und diese Geräte waren
> Röhrentechnik vom Feinsten...
> Gruß Rainer

Kann sein, mindestens in der DDR wurde konsequent auf Transistoren bis 
1968 umgeschwenkt.
Und bei TV wurde der Color-20 volltransistorisiert entwickelt. Wann er 
auf den Markt kam, kannst du selbst ausrechnen.
Einer der Ersten in Europa.

http://bs.cyty.com/menschen/e-etzold/archiv/TV/rft/color20.htm

von Rainer V. (a_zip)


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michael_ schrieb:
> Und bei TV wurde der Color-20 volltransistorisiert entwickelt. Wann er
> auf den Markt kam, kannst du selbst ausrechnen.
> Einer der Ersten in Europa.

Ja klar! Aber wen hat das außerhalb der glücklichen Zone interessiert??? 
Nordkorea vielleicht...von den "Phillipsen" sind Hundertausende verkauft 
worden. Und die Schaltungen waren echt "Phillips"! Wir hatten das Glück, 
jeden Freitag vom Ausbildungsleiter in die höheren Weihen der 
Röhrentechnologie eingeweiht zu werden!! Nicht, dass ich damals 
irgendwas verstanden hätte :-)

Thosch schrieb:
> Dann verrate mir bitte, wo ich zwei ECL86 herbekommen kann...

Dann such doch mal...oder mach dich schlau, welche Ersatztypen geeignet 
sein könnten! Es ist dein Radio...
Gruß Rainer

von michael_ (Gast)


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Rainer V. schrieb:
> Ja klar! Aber wen hat das außerhalb der glücklichen Zone interessiert???

Bist du aber eingeschnappt.
Interessiert hat das Neckermann, OTTO usw.
Ob der Color-20 dabei war, weiß ich nicht.
Aber Rundfunktechnik wurde massenhaft bei euch verscherbelt.

von dl1hwo (Gast)


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michael_ schrieb:
> Ob der Color-20 dabei war, weiß ich nicht.
> Aber Rundfunktechnik wurde massenhaft bei euch verscherbelt.

Ach deshalb blieb hier nur die alte Technik übrig, alles andere ging in 
den Westen. ;-)
Hier wurden 1977/78 noch Wohnanlagen hochgezogen (Platte) die hatten in 
der Gemeinschaftsantenne für ganze Straßenzüge fabrikneue HF-Verstärker 
drin, in Röhrentechnik!

von Rainer V. (a_zip)


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Frage, worüber reden wir hier eigentlich??

von Röhry (Gast)


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Nachdem die EABC80 ein Bestandteil des Ratiodetektors ist stelle ich mir 
noch eine Frage: Wie sieht dort die sinnvolle rationelle Fehlersuche 
aus?

Kommt mir jetzt bitte nicht mit dem Röhrentausch.

von Peter D. (peda)


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dl1hwo schrieb:
> Hier wurden 1977/78 noch Wohnanlagen hochgezogen (Platte) die hatten in
> der Gemeinschaftsantenne für ganze Straßenzüge fabrikneue HF-Verstärker
> drin, in Röhrentechnik!

Neu waren die bestimmt nicht. Vielleicht Restposten, die der 
Antennenschrauber loswerden wollte.
Daß es UHF-Verstärker jemals mit Röhren gab, wäre mir neu. Selbst 
UHF-Tuner kenne ich nur mit Transistoren.

von Röhry (Gast)


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UHF Röhrentuner hab es selbstverständlich sogar in der Westzone!

von Röhry (Gast)


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von Peter D. (peda)


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Röhry schrieb:
> UHF Röhrentuner hab es selbstverständlich sogar in der Westzone!

In der DDR wurde erst ab 1969 das 2. Programm auf UHF ausgestrahlt. Und 
dann waren die UHF-Tuner durchweg transistorisiert.

von Röhry (Gast)


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von Peter D. (peda)


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Röhry schrieb:
> BF139?

IIRC AF239 (Tungsram) oder GF145

: Bearbeitet durch User
von Röhry (Gast)


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Die 239er konnten schon etwas Hochspannung vertragen, die 139er waren 
bei fast jedem Gewitter defekt.

von michael_ (Gast)


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Röhry schrieb:
> Kommt mir jetzt bitte nicht mit dem Röhrentausch.

Die sind aber dafür da!

Ich denke, das Radio spielt?

von Röhry (Gast)


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Das spielt wirklich. Aber vorsorglich wollte ich noch wissen wie man den 
Ratiodetektor überprüft, da die Röhre dort ein Wichtiger Bestandteil 
ist.

von Volker S. (sjv)


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michael_ schrieb:
> Und bei TV wurde der Color-20 volltransistorisiert entwickelt. Wann er
> auf den Markt kam, kannst du selbst ausrechnen.
> Einer der Ersten in Europa.

Der Grund dafür war die miese Qualität der Leistungsröhren, die die DDR 
aus anderen Ostblock Ländern beziehen mußte. Bei SW-FS überstand 
praktisch kein Gerät das erste Jahr ohne Reparatur. Im Westen kam es auf 
billigste Herstellungskosten an, da waren röhrenbestückte 
Leistungsstufen für einige Jahre noch günstiger.

von michael_ (Gast)


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Volker S. schrieb:
> Der Grund dafür war die miese Qualität der Leistungsröhren, die die DDR
> aus anderen Ostblock Ländern beziehen mußte.

Unsinn! Wo hast du denn das her?
Die DDR hat lange Zeit den Westen mit Röhren beliefert, weil die die 
Herstellung eingestellt haben.
Gerade die EL36 und Abkömmlinge waren Spitze.

Röhry schrieb:
> Das spielt wirklich. Aber vorsorglich wollte ich noch wissen wie man den
> Ratiodetektor überprüft

Indem man messen tut.
An den Dioden kann nichts kaputt gehen. Durch die geringen Ströme machen 
sich Kontaktprobleme stark bemerkbar.
Also putzen!

von Röhry (Gast)


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So,

jetzt mal die "alte" Röhre mit geputzten Pins nochmal wieder eingebaut.

Und Bingo, nach einer halben Stunde ist der alte Fehler wieder da.

Die Röhre mal kurz angeschossen, schon spielte da Radio wieder.

Also Kontaktproblem in der Röhre wahrscheinlich, im Sockel eher nicht.

von Volker S. (sjv)


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michael_ schrieb:
> Volker S. schrieb:
>> Der Grund dafür war die miese Qualität der Leistungsröhren, die die DDR
>> aus anderen Ostblock Ländern beziehen mußte.
>
> Unsinn! Wo hast du denn das her?

Das hat ein Insider in einem Artikel über die DDR Fernsehindustrie 
geschrieben, publiziert m.E in der Rundfunkmuseum Fürth Zeitschrift.

Das mit der Fertigung für den Westen war später, die Probleme traten auf 
als die Fertigung der einzelnen Typen im Ostblock aufgeteilt wurde.

von Peter D. (peda)


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Ich hatte mal eine EABC80 mit Wackelkontakt in der Triode. Die NF war 
dann nur noch ganz leise.

Dann hatte ich mal eine DK96 mit Wackelkontakt. Die lies sich dann 
wieder durch Betätigung des Wellenbereichsschalters überreden. Als ich 
das Radio zerlegt hatte und sie mir mal genauer anschaute, hatte ich 
plötzlich einen Pin in der Hand. Die Punktschweißung zwischen Pin und 
Durchführungsdraht war also gebrochen.

Sehr häufig ging in TV-Geräten die PCL85 kaputt, die leuchtete dann 
blau.
Manche bauen ja in die Röhrensockel blaue LEDs ein. Wohl um alte 
Röhrenhasen damit zu ärgern.

von Falko (Gast)


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Peter D. schrieb:
> Manche bauen ja in die Röhrensockel blaue LEDs ein. Wohl um alte
> Röhrenhasen damit zu ärgern.

Heute muss ja alles blau leuchten. Alles Moderne leuchtet blau, da passt 
das sanfte orangefarbene Glimmen der Röhren nicht mehr ins Konzept.

Das beste Programm zeigt doch ein alter Röhren-TV (natürlich komplett 
mit Röhren bestückt), wenn die Rückwand entfernt ist.

Füttert Ihr Eure alten Röhrenradios denn auch mit zeitgenössischer Musik 
oder läuft da Dudelfunk?

Habe mir dafür extra einen Sender mit STM32 bauen lassen. Der simuliert 
Trägerschwankungen und auch Störungen durch Gewitter. Die alten 
Sendungen, die Aufzeichnungen von Rias, AFN Saigon, zahlreiche Piraten, 
bekommt man ja im Netz zum Download.

von michael_ (Gast)


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Volker S. schrieb:
> Das hat ein Insider in einem Artikel über die DDR Fernsehindustrie
> geschrieben, publiziert m.E in der Rundfunkmuseum Fürth Zeitschrift.
>
Klar, Westler.

> Das mit der Fertigung für den Westen war später, die Probleme traten auf
> als die Fertigung der einzelnen Typen im Ostblock aufgeteilt wurde.

Wie später? 1970?
Für Radios gab es zu jeder Zeit RFT-Röhren.

Aber das Argument, es wurden Farb-TV volltransistorisiert entwickelt, 
weil die Röhren so schlecht waren, ist schon krass.

Natürlich gab es eine Auslaufproduktion von SW-TV.
Da wurde dann auch bestückt, was übrig war.

Und dann die Rubin/Raduga.
Diese Heizer kann man aber nicht der DDR anlasten.

Röhry schrieb:
> So,
>
> jetzt mal die "alte" Röhre mit geputzten Pins nochmal wieder eingebaut.
>
> Und Bingo, nach einer halben Stunde ist der alte Fehler wieder da.
>
> Die Röhre mal kurz angeschossen, schon spielte da Radio wieder.

Gratulation!
Da hast du einen seltenen Fall, wo die Schweißung defekt ist.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Röhry schrieb:
> Aber vorsorglich wollte ich noch wissen wie man den
> Ratiodetektor überprüft, da die Röhre dort ein Wichtiger Bestandteil
> ist.

Erstmal die 10,7MHz ZF auf max. Pegel abgleichen (Skala und Meßsender 
vorher auf gleiche Werte einstellen, also z.B. beide auf 94,0MHz ~ 
Bandmitte bei ganz altem Radio). Tracking des LO muss natürlich erstmal 
stimmen, sonst driftet man schnell auf eine falsche ZF. Bei 94Mhz 
Empfang muss der LO also auf 104,7MHz schwingen.
Dann den Ratiodetektor auf maximalen NF Pegel abgleichen. Dazu ist es 
sinnvoll, entweder einen Testsender mit Pegelton zu verwenden oder 
zumindest ein Programm mit recht gleichmässiger Modulation.

: Bearbeitet durch User
von Michael U. (amiga)


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Hallo,

Matthias S. schrieb:
> Dann den Ratiodetektor auf maximalen NF Pegel abgleichen. Dazu ist es
> sinnvoll, entweder einen Testsender mit Pegelton zu verwenden oder
> zumindest ein Programm mit recht gleichmässiger Modulation.

Damit hast Du den Primärkreis abgeglichen. Der Sekundärkreis wird auf 
Null-Durchgang abgeglichen, dazu nahm man früher ein Meßgerät mit 
Nullpunkt in der Mitte. Anschluß je nach Schaltung des Ratiodetektors 
(symmetrisch/unsymmetrisch) am Besten nach der (oder einer 
vergleichbaren) Serviceanleitung.

Die ZF ist real nie ganz auf 10,7MHz Mittenfrequenz, besser also den 
Meßsender auf maximale Richtspannung am Ratioelko einstellen um die 
Mitte der Durchlaßkurve zu finden. Sonst kommt man schnell in 
Verlegenheit, den kompletten ZF-Weg nachgleichen zuz dürfen...
Wenn die letzte ZF-Stufe die Ratiospannung am Bremsgitter hat 
(Verbesserung des Begrenzungseinsatzes), muß man das oft auch noch 
totlegen zum Abgleich.
Wenn man Erfahrung hat kann man die Mono-KIsten notfalls auch nach Gehör 
nachgleichen, Sender auf maximale Spannung am Ratio-Elko (max. Ausschlag 
des magischen Auges) einstellen und dann den Sekundärkreis auf minimale 
Verzerrungen/maximale Lautstärke.
Beide Kreise beeinflussen sich stark, also Sendereinstellung nicht 
ändern, Primärkreis auf maximale Ratiospannung nachgleichen und wieder 
dann den Sekundärkreis im Wechsel bis es keine Verbesserung mehr gibt. 
Beim Sekundärkreis dann aufhören.
Bei aktuellen UKW-Sendern gibt es noch das Prblem, daß Optimod u.ä. den 
Hub maximal ausreizen. Das gab es damals nicht und der lineare Bereich 
des Ratio ist einfach zu klein...

Gruß aus Berlin
Michael

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Michael U. schrieb:
> Sonst kommt man schnell in
> Verlegenheit, den kompletten ZF-Weg nachgleichen zuz dürfen...

Davon gehe ich aus. Wenn schon der Ratiodetektor Probleme liefert, die 
sich auf fehlerhaften Abgleich zurückführen lassen, ist es sinnvoll, den 
Abgleich des Gerätes zumindest zu prüfen. Dabei schadet es sicher nicht, 
sofern man über die Messmittel verfügt, im Zuge des Abgleiches auch 
Skala und LO wieder in Gleichlauf zu bringen.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Peter D. schrieb:
> Daß es UHF-Verstärker jemals mit Röhren gab, wäre mir neu. Selbst
> UHF-Tuner kenne ich nur mit Transistoren.


In Westdeutschland gab es in den 60ern Schwarzweiß-Fernseher mit 
Röhrentuner für UHF. Dieser war meistens mit einem Drehknopf zum 
stufenlosen Durchstimmen. Irgendwo hatte ich mal eine faszinierende 
Mechanik gesehen mit einem Topfkreis.
Außerdem befand sich daneben ein VHF-Tuner ebenfalls mit Röhren, aber 
mit rastendem Drehknopf, um den Kanal 1...12 zu wählen und Drehknopf zur 
Feinabstimmung.
Das waren meistens solche Modelle mit Schutzscheibe vor dem Bild, Füßen 
und oftmals Türen oder Schiebetür an der Front. Die Knöpfe waren gerne 
an der rechten Seite.
Spätere Modelle hatten dann die halbleiterbestückten Tuner in zwei 
geschirmten Blechkästen in Butterdosengröße, man mußte aber für das 
"dritte Programm" erst mal lange drehen. Belohnt wurde man dann durch 
andere ungekannte Werbemännlein.

mfG

von spielball (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> SOFERN man über die Messmittel verfügt

von michael_ (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Erstmal die 10,7MHz ZF auf max. Pegel abgleichen (Skala und Meßsender
> vorher auf gleiche Werte einstellen, also z.B. beide auf 94,0MHz ~
> Bandmitte bei ganz altem Radio).

Du meinst aber damit nicht etwa die gesamten ZF-Kreise?
Stichwort Sattelkurve.
Ohne Meßmittel (wobbeln) sollte man da tunlichst die Finger von lassen.

> Dann den Ratiodetektor auf maximalen NF Pegel abgleichen. Dazu ist es
> sinnvoll, entweder einen Testsender mit Pegelton zu verwenden oder
> zumindest ein Programm mit recht gleichmässiger Modulation.

Das ist fraglich, das Signal wird doch begrenzt.

Aus Ermangelung von Meßmitteln habe ich den Tuner auf keinen Sender 
gestellt, also nur Rauschen.
Und dann den Diskriminator auf minimales Rauschen.
Bin zufrieden damit gewesen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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michael_ schrieb:
> Das ist fraglich, das Signal wird doch begrenzt.

Was ist fraglich? Klar, das Signal wird im ZF-Zug begrenzt, aber das 
interessiert doch den Ratiodetektor nicht. Im Gegenteil, der ist dafür 
gebaut.

spielball schrieb:
> Matthias S. schrieb:
>> SOFERN man über die Messmittel verfügt

Genau. Ohne Messmittel wie immer - Finger weg.

von oldeurope O. (Gast)


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Michael U. schrieb:
> Der Sekundärkreis wird auf
> Null-Durchgang abgeglichen, dazu nahm man früher ein Meßgerät mit
> Nullpunkt in der Mitte.

Genau so. Anbei ein Bild von meinem Ratiovoltmeter.

Vorher misst man aber erstmal statisch. Offensichtlich ist
Röhry(Gast) ja nicht mal bereit mit dem DMM an g1 der EL
zu messen. Also was soll das hier?

LG
old.

von michael_ (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Was ist fraglich? Klar, das Signal wird im ZF-Zug begrenzt, aber das
> interessiert doch den Ratiodetektor nicht. Im Gegenteil, der ist dafür
> gebaut.

Bei FM wird das NF-Signal bei der Demodulation begrenzt.
Egal wie stark das ZF-Signal ist. Es wird einfach nicht lauter.

Evtl. wenn man das eingangs-HF-Signal stark vermintert.

von Röhry (Gast)


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Aus der W. schrieb:
> Michael U. schrieb:
>> Der Sekundärkreis wird auf
>> Null-Durchgang abgeglichen, dazu nahm man früher ein Meßgerät mit
>> Nullpunkt in der Mitte.
>
> Genau so. Anbei ein Bild von meinem Ratiovoltmeter.
>
> Vorher misst man aber erstmal statisch. Offensichtlich ist
> Röhry(Gast) ja nicht mal bereit mit dem DMM an g1 der EL
> zu messen. Also was soll das hier?
>
> LG
> old.

Hallo old,

schon mitbekommen dass das Radio längst wieder spielt? Warum sollte ich 
dort etwas messen? Der NF Teil ist zu 100% in Ordnung. Man kann alles 
Mögliche messen, aber ob es sinnvoll ist?

Ursache: defekte EABC80

von Soul E. (Gast)


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Christian S. schrieb:

> In Westdeutschland gab es in den 60ern Schwarzweiß-Fernseher mit
> Röhrentuner für UHF. Dieser war meistens mit einem Drehknopf zum
> stufenlosen Durchstimmen. Irgendwo hatte ich mal eine faszinierende
> Mechanik gesehen mit einem Topfkreis.
> Außerdem befand sich daneben ein VHF-Tuner ebenfalls mit Röhren, aber
> mit rastendem Drehknopf, um den Kanal 1...12 zu wählen und Drehknopf zur
> Feinabstimmung.

Für die jüngere Generation: hier gibt's Fotos:
https://www.maximus-randd.com/tv-tuner-history-pt1.html
https://www.maximus-randd.com/tv-tuner-history-pt2.html
https://www.maximus-randd.com/tv-tuner-history-pt3.html

von oldeurope O. (Gast)


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Röhry schrieb:
> schon mitbekommen dass das Radio längst wieder spielt?

Ja.

> Warum sollte ich
> dort etwas messen? Der NF Teil ist zu 100% in Ordnung.

Bei der Endröhre wäre ich mit dieser Behauptung vorsichtig.
Wenn da nach ein paar Stunden noch 0VDC sind, würde ich
das OK geben.

> Man kann alles
> Mögliche messen, aber ob es sinnvoll ist?

Dieser Fehler kann Dich den Ausgangsübertrager,
Gleichrichter oder Netztrafo kosten.

LG
old.

von Röhry (Gast)


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Aus der W. schrieb:
> Röhry schrieb:
>> schon mitbekommen dass das Radio längst wieder spielt?
>
> Ja.
>
...
>
> Dieser Fehler kann Dich den Ausgangsübertrager,
> Gleichrichter oder Netztrafo kosten.
>
> LG
> old.

Zu deiner Beruhigung, Uk= 5,3 V, Koppelkondensator erneuert, 0 V am 
Steuergitter

von Röhry (Gast)


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Auf meinem PC fand ich diese Aleitung

von oldeurope O. (Gast)


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Röhry schrieb:
> 0 V am
> Steuergitter

nach ca. einer Stunde. Beruhigt. :-)

LG
old.

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

michael_ schrieb:
> Bei FM wird das NF-Signal bei der Demodulation begrenzt.
> Egal wie stark das ZF-Signal ist. Es wird einfach nicht lauter.

Die Verstärkung der ZF-verstärker von damals ist bei weitem nicht so 
hoch, daß die wirklich gut begrenzen. Der Ratio-Detektor hat seine 
Verbreitung vor allem wegen seiner Eigenschaft, selbst recht wirksam zu 
begrenzen.
Da wir von FM reden ist die Laustärke vom Frequenzhub abhängig, nicht 
vom HF-Pegel. Praktisch stimmt das nicht ganz, weil wir keine idealen 
Verhältnissen haben.
Selbstverständlich macht man den Abgleich vor Einsatz der ZF-Begrenzung 
mit entsprechend niedrigem Einganssignal. bzw. einen schwachen Sender...

Gruß aus Berlin
Michael

von oldeurope O. (Gast)


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Röhry schrieb:
> Auf ...

Alleinstehenden Sender abstimmen.
Ratiovoltmeter anklemmen.
Durchstimmen und schauen ob der Ausschlag nach
rechts und links gleich ist.
Wenn ja, ist alles in Ordnung.

Wenn nein, den Ratiokreis nachstimmen.
Wenn das nicht hinhaut, ZF wobbeln oder
mit wechselseitiger Bedämpfung abgleichen.

LG
old.

von Röhry (Gast)


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Das werde ich mal ausprobieren! Danke für den Tipp.

Habe noch einen Rheingold 54, wo ich den Koppelkondensator von der EL12 
nicht finden kann...

von michael_ (Gast)


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Röhry schrieb:
> Hallo old,
>
> schon mitbekommen dass das Radio längst wieder spielt?

Das ist sein Hobby, wo er hier schon ellenlange Berichte verfasst hat.

Aus der W. schrieb:
> Wenn das nicht hinhaut, ZF wobbeln oder
> mit wechselseitiger Bedämpfung abgleichen.

Das sollte man niemals aus Spaß machen wollen.
Nur wenn aus der alten Kiste gar nichts mehr rauskommt.

Nebenschauplätze sind da feste Kerne, brechende Kerne, brechende 
Spulenkörper usw.

von oldeurope O. (Gast)


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michael_ schrieb:
> Das ist sein Hobby
und Beruf.

Das ärgerlichste beim Abglich ist, versehentlich am falschen Kern
zu drehen.

LG
old.

von oldeurope O. (Gast)


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Röhry schrieb:
> Das werde ich mal ausprobieren! Danke für den Tipp.

Schaltplan vom Ratio-Voltmeter und wie man das anklemmt
soweit klar?

LG
old.

von Röhry (Gast)


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Aus der W. schrieb:
> Das ärgerlichste beim Abglich ist, versehentlich am falschen Kern
> zu drehen.

Deswegen wurden die auch mit Tesafilm o.ä. abgeklebt.

von Peter D. (peda)


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michael_ schrieb:
> Nebenschauplätze sind da feste Kerne, brechende Kerne, brechende
> Spulenkörper usw.

Aus der W. schrieb:
> Das ärgerlichste beim Abglich ist, versehentlich am falschen Kern
> zu drehen.

Ja.
Wenn das Radio spielt, läßt man gefälligst alle Abgleichkerne in Ruhe.

von Röhry (Gast)


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Never touch a running system

von Röhry (Gast)


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Ich denke schon.

von Röhry (Gast)


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Ich denke schon.

Aus der W. schrieb:
> Röhry schrieb:
>> Das werde ich mal ausprobieren! Danke für den Tipp.
>
> Schaltplan vom Ratio-Voltmeter und wie man das anklemmt
> soweit klar?
>
> LG
> old.

Ich denke schon.

von oldeurope O. (Gast)


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Thosch schrieb:
> Dann verrate mir bitte, wo ich zwei ECL86 herbekommen kann...

Manchmal hat man Glück, kann eine zusätzliche Novalfassung
einschrauben und auf ECC83 und EL84 umbauen.
Günstige Ersatzteilversorgung für die Zukunft ist damit gesichert.

LG
old.

von Röhry (Gast)


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Alles was mehrfach Komponenten beinhaltet ist per se schlecht. C Defekt 
genau wie L defekt.

Diese ECL Typen starben wie die Fliegen und die ELL wurden heiß wie ein 
Grill. Dazu noch das Dackel Design...

von Falko (Gast)


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Röhry schrieb:
> Diese ECL Typen starben wie die Fliegen

Kann ich so nicht bestätigen. Habe einige Geräte (Fabrik und Eigenbau) 
mit ECLs am (Dauer-)Laufen. Die halten und halten, da stirbt nichts wie 
eine Fliege. Selbst wenn es so währe wie Du behauptest, dann ist es auch 
kein Beinbruch. Die Röhren gibt es immer wieder als NOS zu kleinen 
Preisen. Für mein letztes Sortiment RFT-NOS 30x81er, 30x82er, 30x84er 
habe ich gerade mal 60 Euro ausgegeben. Und solche Angebote findet man 
immer wieder im Netz.

von Diodenes D. (diodenes)


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Peter D. schrieb:
> Wenn das Radio spielt, läßt man gefälligst alle Abgleichkerne in Ruhe.

Auououou Peter, wenn Du Dich mal nicht irrst - ein absolut seriöser 
"Fachmann" hat mir da letztens andere Dinge erzählt ;-)

Vergangenes Frühjahr hat mir auf meinem ersten Flohmarktbesuch des 
Jahres ein Sultan des Schrotts sehr blumig und mit wortreichem Gefuchtel 
dargelegt, daß das Gerät (was ich ihm eigentlich prinzipiell ganz gerne 
abgekauft hätte) von ihm "fachmännisch" "gewartet" worden sei.

"Na schön, Meister, was hast Du denn da so gemacht?" habe ich den Sultan 
interessiert gefragt.

"Na, habe aufgemacht un habe saubergemacht - mit Staubsauger weissu? - 
dann geprüft Lampe, iss jetz supa, leuchtet wie Auge von schöne Frau" 
oder irgendsoein morgenländischer Quadrat-Schmarrn.

Die Nichtreaktion auf zwischenzeitlich eingeworfene Reizworte wie 
Abgleich, Dip-Meter, Wobbelsender oder Ruhestrom haben ergeben, daß all 
dies im Rahmen der "Wartungsarbeiten" offenbar keine Rolle gespielt hat. 
Stattdessen fing der gute Mann an, immer wieder von irgendeinem 
"Kupferwurm" zu faseln (hab' ich überhaupt nicht begriffen, was das 
sollte - vielleicht hat er Spulen abgewickelt? Herrje...).

So weit so gut, damit könnte man ja leben, aber dann hat er als 
Sahnehäubchen auf seinen Bemühungen noch von irgendwelchen "lockeren" 
Teilen oder so ähnlich berichtet, die er unbedingt wieder etwas fester 
gedreht haben musste - ächz!

Irre schade, denn das war ein frühes volltransistorisiertes Stereo-Gerät 
von Dual, wäre wirklich nett gewesen. Aber wenn bei diesen Geräten der 
(diskrete) Stereodekoder übel verstellt und vielleicht noch dessen Kerne 
demoliert werden, dann wird's ja leider oft recht schnell extrem 
unkommod mit der Repariererei...

Ich hätte den Kauf trotzdem gewagt, aber der Sultan hatte obendrein so 
undeutsche Preisvorstellungen, daß ich mir den weiteren Basar mit diesem 
Optimisten alsbald erspart habe.

Stattdessen gab es 200m weiter ein zwar defektes aber unverbasteltes, 
also richtig schönes Braun Regie 550 zum Herrichten und einen Schwung 
Bücher zu sehr zivilen Preisen ;-)

von Soul E. (Gast)


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Jaja, erstmal die bunten Schrauben nachziehen...

von Falko (Gast)


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soul e. schrieb:
> Jaja, erstmal die bunten Schrauben nachziehen...

Das scheint eine Krankheit zu sein!

von oldeurope O. (Gast)


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Diodenes D. schrieb:
> Flohmarktbesuch

Auf dem Trödel gehe ich immer davon aus ein defektes Radio
zu kaufen. Entsprechend läuft die Preisverhandlung.
"Spielt" bedeutet für manche Leute schon wenn es nur brummt.

Einen schlechen Abgleich merkt man beim Abstimmen.
Z.B. wenn der Sender zwei mal nebeneinander abstimmbar ist.
"Spielen" tut das dann auch aber …

Falko schrieb:
> gerade mal 60 Euro ausgegeben

Und immer noch keine ECL86 dabei.

LG
old.

von Falko (Gast)


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Aus der W. schrieb:
> Falko schrieb:
>> gerade mal 60 Euro ausgegeben
>
> Und immer noch keine ECL86 dabei.

Habe ich ein paar Exemplare im Lager, benötige da keinen Nachschub.

von michael_ (Gast)


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Aus der W. schrieb:
> Einen schlechen Abgleich merkt man beim Abstimmen.
> Z.B. wenn der Sender zwei mal nebeneinander abstimmbar ist.
> "Spielen" tut das dann auch aber …

An so einem alten Radio kann man eigentlich überall dranrumdrehen oder 
austauschen.

Aber der FM-ZF-Teil sollte tabu sein!

Die AM-ZF kriegt man zur Not auch ohne Meßmittel hin.
Den Tuner, wenn es nicht gerade High-End ist, kann man auch nachstellen.

Röhry schrieb:
> Aus der W. schrieb:
>> Das ärgerlichste beim Abglich ist, versehentlich am falschen Kern
>> zu drehen.
>
> Deswegen wurden die auch mit Tesafilm o.ä. abgeklebt.

Auch mit Bienenwachs, Siegellack oder Gummifaden.
Der Gummifaden ist oft zerbröselt, wo dann der Kern bei der kleinsten 
Berührung herausfällt.

von oldeurope O. (Gast)


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michael_ schrieb:
> Aber der FM-ZF-Teil sollte tabu sein!

Traust Du denn wenigstens einem begabten Bastler den von mir
oben beschriebenen Symmetrieabgleich des Ratiodetektors
mit dem Ratiovoltmeter zu?

LG
old.

Aus der W. schrieb:
> Alleinstehenden Sender abstimmen.
> Ratiovoltmeter anklemmen.
> Durchstimmen und schauen ob der Ausschlag nach
> rechts und links gleich ist.
> Wenn ja, ist alles in Ordnung.
>
> Wenn nein, den Ratiokreis nachstimmen.
https://www.mikrocontroller.net/attachment/393993/Ratiovoltmeter_Forum.JPG

von michael_ (Gast)


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Aus der W. schrieb:
> michael_ schrieb:
>> Aber der FM-ZF-Teil sollte tabu sein!
>
> Traust Du denn wenigstens einem begabten Bastler den von mir
> oben beschriebenen Symmetrieabgleich des Ratiodetektors
> mit dem Ratiovoltmeter zu?

Hab ich doch geschrieben, dass ich das auch gemacht habe!
Das ist aber die Demodulation.
Aber auch der "Begabte Bastler" sollte sich nicht überschätzen, was den 
Verstärker mit den Bandfiltern angeht.
Ich lasse jedenfalls die Finger davon, da ich damals keinen Zugriff auf 
einen Wobbler hatte.
Bei meinen beiden Transistor-Eigenbauten habe ich (1970) vorabgeglichene 
Bandfilter genommen.
Das hat zufriedenstellend funktoniert.

von oldeurope O. (Gast)


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michael_ schrieb:
> da ich damals keinen Zugriff auf
> einen Wobbler hatte.
> Bei meinen beiden Transistor-Eigenbauten habe ich (1970) vorabgeglichene
> Bandfilter genommen.
> Das hat zufriedenstellend funktoniert.

Ich habe Wobbler und Bandfilter selbst gebaut.
Das hat bestens funktioniert und das tut es noch.
http://ukw-projekt.blogspot.com/2007/10/darius-ukw-tuner.html

LG
old.

von Mark S. (voltwide)


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Damals habe ich mir einen Wobbler gebaut:
Basis war ein UKW-tuner mit Diodenabstimmung.
Über den AFC-Eingang habe ich 1khz-Dreiecksignal aufmoduliert.
Mit dem Scope im X-Y-Betrieb konnte ich dann direkt die Durchlasskurve 
messen.

von Umstandskrämer (Gast)


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>Altes Röhrenradio zickt

Ich hatte eben den gegenteiligen Effekt:
Alte Zicke röhrt im Radio!

von Peter D. (peda)


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michael_ schrieb:
> Ich lasse jedenfalls die Finger davon, da ich damals keinen Zugriff auf
> einen Wobbler hatte.

Als Schüler hatte ich das auch mal probiert. Mit dem Erfolg, daß danach 
jeder Sender an 2 Stellen laut war.
Ohne geeignete Meßmittel, Finger weg.

von michael_ (Gast)


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Aus der W. schrieb:
> Ich habe Wobbler und Bandfilter selbst gebaut.
> Das hat bestens funktioniert und das tut es noch.
> http://ukw-projekt.blogspot.com/2007/10/darius-ukw-tuner.html

Mark S. schrieb:
> Damals habe ich mir einen Wobbler gebaut:
> Basis war ein UKW-tuner mit Diodenabstimmung.

Das ist aber 20 Jahre später als bei mir gewesen.
Und es mußte sich schon lohnen, so ein Gerät aufzubauen.

In den 80' zigern brauchte man das ja beim Selbstbau nicht mehr, mit den 
Piezofiltern und IC hatte sich das Problem erledigt.

Peter D. schrieb:
> Als Schüler hatte ich das auch mal probiert. Mit dem Erfolg, daß danach
> jeder Sender an 2 Stellen laut war.

Da waren dann die zwei Höcker der Sattelkurve zu weit auseinander.
Hier wird es erklärt:

http://jogis-roehrenbude.de/UKW-Projekt/FM-ZF-Abgleich_%20final.pdf

Weiter unten, die nennen es Kamelkurve.

Falls ich das doch nochmal brauchen sollte, habe ich mir folgendes 
vorgemerkt.

https://www.ebay.de/itm/AE20125-10-MHz-Wobbel-DDS-Funktionsgenerator-Komplett-Bausatz-mit-Gehause-USB/260883293519?var=560061336493

von Röhry (Gast)


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Für FM 10,7 MHz wohl nicht brauchbar.

von oldeurope O. (Gast)


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Röhry schrieb:
> Für

Mal davon abgesehen ist die Anleitung in dem Link nicht korrekt.

LG
old.

von Mark S. (voltwide)


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michael_ schrieb:
> Das ist aber 20 Jahre später als bei mir gewesen.
> Und es mußte sich schon lohnen, so ein Gerät aufzubauen.
>
> In den 80' zigern brauchte man das ja beim Selbstbau nicht mehr, mit den
> Piezofiltern und IC hatte sich das Problem erledigt.

Ich glaube nicht, dass Du Dein Radio in den 50ern gebaut hast...
Im übrigen zeigte mir dieser Aufbau, warum all diese Piezo Filter so 
grottenschlecht klangen: Die tatsächlich gemessene Übertragung war 
ausgesprochen nichtlinear infolge der verbogenen Gruppenlaufzeiten.
Nach dieser Erkenntnis hatte ich mir dann fertig abgeglichene 
Spulenfilter mit spezifizierter Gruppenlaufzeit von Toko gegönnt.

von oldeurope O. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Mark S. schrieb:
> Spulenfilter mit spezifizierter Gruppenlaufzeit von Toko gegönnt.

Das freut mich zu hören, willkommen im Club.

LG
old.

von Mark S. (voltwide)


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Exakt jene, ich bin mit Dir einer Meinung!
Muß ich mir jetzt Sorgen machen?

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