Hi, kenntjemand hier die häufigsten und gemeinsten Fehler der EABC80? Das sind zwei Fragen, bitte die Antworten nicht vermischen.
Röhry schrieb: > Hi, kenntjemand hier die häufigsten und gemeinsten Fehler der EABC80? Ja, ich. > Das sind zwei Fragen, bitte die Antworten nicht vermischen. Der häufigste Fehler ist der Bruch der Heizwendel. Der gemeinste Fehler ist der Diebstahl des Triodensystems aus der Röhre.
Das glaube ich nun mal wirklich nicht. Defekte Heizwendel in Radikal röhr n sind äußerst selten.
Röhry schrieb: > Defekte Heizwendel in Radikal röhr n sind äußerst selten. Wenn andere Fehler aber GARNICHT auftreten, ist der Seltene der Häufigste. Mal ganz radikal ausgedrückt.
Röhry schrieb:
>Hi, kenntjemand hier die häufigsten und gemeinsten Fehler der EABC80?
Laien denken bei einem Röhrenradio, wenn es nicht funktioniert
meistens, es braucht nur eine Röhre getauscht werden.
Es kann eine Röhre sein, ist aber selten so.
Das Radio hat mehr Teile als nur Röhren.
Algemein bei Röhren, nicht nur bei EABC80:
Vakuumverlust, daß Glas wird milchig,
Kurzschluß der Gitterwendeln,
Heizung durchgebrannt, sehr selten,
die Emission der Kathode läst nach.
Mit "Röhrenradio zickt" kann niemand was mit anfangen,
bitte genauer angeben was nicht funktioniert.
RumpelHeinzchen schrieb: > Der häufigste Fehler ist der Bruch der Heizwendel Also bevor eine Röhre hops geht, würde ich eher mal nach alterschwache Kondensatoren im Gerät Ausschau halten und auf Kapazität und Leckstrom testen.
Ein sehr altes Radio der Firma Graetz. Vorschaltlampe benutzt, unauffällig. Alle Ero Papierkondensatoren erneuert. AM und FM prinzipiell funktionsfähig. Tastatur gereinigt, kein Krachen. Potis unauffällig. Dauertest UKW. Nach ca. einer halben Stunde UKW leise und verzerrt. Das Magische Auge zeigt dann auch fast keinen Ausschlag mehr.
Wenn die Röhre einen Bruch im Heizfaden hat, dann wäre direkt ein Ausfall zu bemerken. Fehlende Emission hat sie offensichtlich auch nicht, denn dann wäre der Empfang direkt betroffen und nicht erst nach einer halben Stunde Spielzeit. Schaltplan runterladen, für jede einzelne Stufe Anoden-/Gitterspannung direkt nach dem Start und nach Fehlereintritt messen und in den Schaltplan eintragen. Schaltplan mit eingetragene Werte scannen und mal bitte hier hochladen, dann können wir uns einen Bild von der Schaltung machen und erste Fehlerquellen ins Visier nehmen.
Röhry schrieb: > Nach ca. einer halben Stunde UKW leise und verzerrt. Welche Endröhre ist da drin? LG old.
Hier mal ein Tipp, wo man prima Schaltpläne für Röhrenradios findet. http://www.nvhr.nl/gfgf/schema.asp
Aus der W. schrieb: >Welche Endröhre ist da drin? Der NF-Verstärker kann es nicht sein, wenn AM funktioniert. Röhry schrieb: >Nach ca. einer halben Stunde UKW leise und verzerrt.
Günter Lenz schrieb: > Der NF-Verstärker kann es nicht sein, wenn > AM funktioniert. Doch, kann. UKW geht nach einiger Zeit schlecht, AM und TA in Ordnung, ist ein häufiger Fehler im NF-Teil. LG old.
Aus der W. schrieb: > Günter Lenz schrieb: >> Der NF-Verstärker kann es nicht sein, wenn >> AM funktioniert. > > Doch, kann. > UKW geht nach einiger Zeit schlecht, AM und TA in Ordnung, > ist ein häufiger Fehler im NT-Teil. > > LG > old. Hast Du mitbekommen wie das Magische Auge reagiert hat?
Röhry schrieb: > Hast Du mitbekommen wie das Magische Auge reagiert hat? Röhry schrieb: > Das Magische Auge zeigt den Fehler synchron dazu an. Und was ist mit meiner Frage? Aus der W. schrieb: >> EL84 > > Telefunken mit runder Anode?
>> UKW geht nach einiger Zeit schlecht, AM und TA in Ordnung, >> ist ein häufiger Fehler im NT-Teil. Das müßte HF-Teil heißen. Sieht nach defekten hochohmigen Gitterableitwiderständen aus. Bei Wärme sinkt die Feuchtigkeit und der Widerstand nimmt zu. Die Gitter laden sich auf und lassen weniger Elektronen durch. Im alten Kosmoskasten gab es ein Experiment mit Erklärung dazu. Muß nicht das sein, kann es aber sein.
Dieter schrieb: >>> ist ein häufiger Fehler im NT-Teil. > Das müßte HF-Teil heißen. Nö, dafür habe ich diesen Fehler schon zu oft repariert. LG old.
Aus der W. schrieb: > Röhry schrieb: >> Hast Du mitbekommen wie das Magische Auge reagiert hat? > > Röhry schrieb: >> Das Magische Auge zeigt den Fehler synchron dazu an. > > Und was ist mit meiner Frage? > > Aus der W. schrieb: >>> EL84 >> >> Telefunken mit runder Anode? Telefunken war eingebaut. Ob rund, keine Ahnung. Woran erkennt man das?
Röhry schrieb: > So sah die aus. Nun ja, wenn sie jetzt nicht mehr drin ist, kann es an ihr ja nicht liegen. LG old.
Die ist mittlerweile wieder eingebaut. Hatte sie nur zwecks Reinigung der Stifte ausgebaut.
Das scheint ein Temperatur Problem zu sein. Unter dem Chassis wird ja nichts warm. Kann daher mit einer Rähre zu tun haben.
Dann mach mal eine andere EL84 rein und teste nochmal. Ich vermute, das Radio ist einige Zeit mit defektem Koppelkondensator gelaufen. Das geht an dieser EL84 bekanntlich nicht spurlos vorbei. LG old.
Das scheint ein Temperatur Problem zu sein. Unter dem Chassis wird ja nichts warm. Kann daher mit einer Röhre zu tun haben. Das wird schon schwierig mit der Fehlersuche da im Normalfall ja die Röhren nach oben zeigen. Wenn es auf dem Kopf steht habe ich ja andere Temperaturverteiöungen.
Röhry schrieb: > Nach ca. einer halben Stunde UKW leise und verzerrt. Keramik-Kondensatoren im Tuner defekt.
Wenn Du den Koppelkondensator erneuert hast, und die Katodenkombi kontrolliert, mach mal bitte eine andere EL84 rein. LG old.
Aus der W. schrieb: > Wenn Du den Koppelkondensator erneuert hast, und die Katodenkombi > kontrolliert, mach mal bitte eine andere EL84 rein. Meinst du, es gibt FM-EL84, AM-EL84 und Am/FM-EL84? AM geht doch, hör auf mit deinem Mist! TO, du mußt mit System und entsprechenden Meßmitteln weitersuchen. Das ist nicht mehr trivial. Mit Recappen ist das nicht gemacht. Hast du mal die ECC85(?) im Tuner getauscht?
Wenn der AM-Teil geht, dann ist wohl der NF-Verstärker (AM und FM) mit einer EL84 noch ok. Die Suche wäre dann im HF oder ZF Teil fortzusetzen. Systematische Suche wäre eine Messung der Spannungen vor dem Fehler und während des Fehlers an den möglichweise betroffenen Röhren.
Röhry schrieb: > EL84 So uralt ist das Radio aber nicht. Etwa 1960 und danach würde ich schätzen. EL84 und EABC80 waren die "modernsten" Typen damals. Vermutlich hat er bereits Halbleiter-Gleichrichter am Netzteil. Eher eckiges Gehäuse-Design. MfG
Dieter schrieb: > Systematische Suche wäre eine Messung der Spannungen vor dem Fehler und > während des Fehlers an den möglichweise betroffenen Röhren. Habe ich oben schon vorgeschlagen. Eine systematische Fehlersuche wird in diesem "Fachforum" aber überbewertet.
Du wirst kaum ein "Fachforum" finden, wo das sytematisch erklärt wird. Bei Yogi ist es still geworden. Funktechniker war ja nicht umsonst ein mehrjähriger Lehrberuf. Die das gelernt haben, haben keine Lust mehr (Ü80) oder sehen die Radieschen von unten wachsen.
Wie wärs mal mit EL84 raus und die NF am sicher vorhandenen Tonbandanschluss abgreifen? Dann kann man sichergehen, dass eine durchgehende Endstufe nicht die Spannungsverhältnisse versaut.
Das war anders gemeint michel_, zwischen den Zeilen lesen. Wenn es Dir nur um Themenforen geht, dann kannst Du auch in RM.org, Dampfradioforum, Radiobastlerforum oder zum Wumpus gehen. Der "Yogi" war ja nun nicht wirklich ein Szenenmittelpunkt.
Röhry schrieb: >Ein sehr altes Radio der Firma Graetz. Welches denn, hast du dir den Schaltplan schon geholt? http://www.nvhr.nl/gfgf/schema.asp?Zoeken=fuzzy&Merk=Graetz&Fabrik=&Model=&Pics=&Schema=&Soort=&Van=&Tot=&SorterenOp=&isSubmitted=yes
dl1hwo schrieb: > Der "Yogi" > war ja nun nicht wirklich ein Szenenmittelpunkt. Doch! So umpfangreich sind die anderen Foren nicht. Wie alt bist du und hast du Röhrentechnik von der Pieke auf gelernt? Es gibt doch nur noch Möchtegern-Röhren-Experten. Ich selbst konnte nur das Ende der Röhrentechnik miterleben. Ab 1965 wurden kaum noch Röhrengeräte produziert.
Christian S. schrieb: > Röhry schrieb: >> EL84 > > So uralt ist das Radio aber nicht. Etwa 1960 und danach würde ich > schätzen. > EL84 und EABC80 waren die "modernsten" Typen damals. Vermutlich hat er > bereits Halbleiter-Gleichrichter am Netzteil. Eher eckiges > Gehäuse-Design. > > MfG Musica nennt es sich.
Röhry schrieb: > Christian S. schrieb: >> Röhry schrieb: >>> EL84 >> >> So uralt ist das Radio aber nicht. Etwa 1960 und danach würde ich >> schätzen. >> EL84 und EABC80 waren die "modernsten" Typen damals. Vermutlich hat er >> bereits Halbleiter-Gleichrichter am Netzteil. Eher eckiges >> Gehäuse-Design. >> >> MfG > > Musica nennt es sich. Drei Lautsprecher, davon zwei die nach oben abstrahlen durch ein Metallgitter.
Christian S. schrieb: > Röhry schrieb: >> EL84 > > So uralt ist das Radio aber nicht. Etwa 1960 und danach würde ich > schätzen. > EL84 und EABC80 waren die "modernsten" Typen damals. Vermutlich hat er > bereits Halbleiter-Gleichrichter am Netzteil. Eher eckiges > Gehäuse-Design. > > MfG Musica nennt es sich und der Gleichrichter ist so ein rundes schwarzes Ding. Selen?
Der gemeinste Fehler den ich IN einer EABC80 bisher hatte war ein schleichender Feinschluß von einer der beiden Ratiodektordioden zum "kaltem" Ende vom Heizfaden. Das Symptom war daß nach ein paar Minuten Laufzeit die Wiedergabe auf UKW leiser und stark verzerrt wurde, während der magische Strich nicht auffällig zurückging. Da hatte ich erstmal länger erfolglos im NF-Teil gesucht. Weils ein Kleingerät war hatte es keinen Plattenspieler-Eingang um mal schnell was einzuspiesen.
Georg A. schrieb: > Wie wärs mal mit EL84 raus und die NF am sicher vorhandenen > Tonbandanschluss abgreifen? Dann kann man sichergehen, dass eine > durchgehende Endstufe nicht die Spannungsverhältnisse versaut. Ohne Endröhre ist die Betriebsspannung zu hoch. Wenn Du sicher gehen willst, misst Du mit dem Digitalmultimeter oder Oszilloskop mit 1/10 Tastteiler am Steuergitter der Endröhre. Dabei kann man beobachten wie sich Gitterspannung aufschaukelt. LG old.
Ich konnte jetzt gerade auf der Rückwand die genaue Bezeichnung ablesen: Musica 4R / 217
Ich habe die EABC 80 jetzt mal getauscht gegen eine andere gebrauchte. Das Radio spielt jetzt schon über eine Stunde. Zustand scheint sich also geändert zu haben. Im Hörvergleich scheint aber die wahrscheinlich defekte besser abzuschneiden so lange sie denn funktionierte.
Das hier? https://www.radiomuseum.org/r/graetz_musica_4r217.html Doch älter als angenommen. Schönes Stück. Immerhin mit 10 Kreisen für UKW , Kurzwelle wurde gespart. mfG MfG
michael_ schrieb: > dl1hwo schrieb: >> Der "Yogi" >> war ja nun nicht wirklich ein Szenenmittelpunkt. > > Doch! > So umpfangreich sind die anderen Foren nicht. > > Wie alt bist du und hast du Röhrentechnik von der Pieke auf gelernt? > Es gibt doch nur noch Möchtegern-Röhren-Experten. > Ich selbst konnte nur das Ende der Röhrentechnik miterleben. > > Ab 1965 wurden kaum noch Röhrengeräte produziert Es kommt nicht auf die Masse der Beiträge an, sondern auf den Inhalt und da war der Yogi mit seinen Hobbyschraubern und Halbwissen streckenweise für den Müll. Wir haben noch noch weit nach 65 mit Röhren gearbeitet. Hobby wie Beruf. Und zumindest im Hobby immer noch. Jetzt bin ich mal gespannt welche Werte das Radio hat, dann kann man zur Diagnose übergehen.
dl1hwo schrieb: > zur Diagnose übergehen Röhry schrieb: > Ich habe die EABC 80 jetzt mal getauscht gegen eine andere gebrauchte. > > Das Radio spielt jetzt schon über eine Stunde. Offensichtlich hat es an der EABC gelegen. Der normalerweise dafür verantwortliche Endröhrenfehler war es dann wohl mal nicht. LG old.
Röhry schrieb: > Im Hörvergleich scheint aber die wahrscheinlich defekte besser > abzuschneiden > so lange sie denn funktionierte. Hast du die mal mit gesäuberten Kontakten nochmal eingesetzt?
Hast Du Dich schonmal mit Kältespray auf die Suche begeben? Nicht an die Röhren selbstredend...
Stefan M. schrieb: > Hast Du Dich schonmal mit Kältespray auf die Suche begeben? > Nicht an die Röhren selbstredend... Ja, ohne Erfolg.
Hallo, langer Thread hier... Wenn der Fehler mit der alten Röhre wieder identisch auftritt, ist es die Röhre. Wenn die jetzt auch spielt sind es Kontaktprobleme am Röhrensockel. Wenn es wirklich nur bei UKW auftritt sind es die Diosden vom B-System. Ratioelko tauscht man ja sowireso prohylaktisch bei den alten geräten wenne s mit UKW Probleme gibt. Ausstzer am Einstellregler für die AM-Unterdrückung (soweit vorhanden) ist auch beliebt, selten ist ein defekter Kreiskondensator vom Ratiofilter. EABC80 sollte man imemr eine 100% intakte zum Tausch zur Hand haben, die können die tollsten Fehlerbilder erzeugen. Koppelkondenstor zur Endröhre sollte man auch vorsichtshalber tauschen wenn es ein teerkondensator ist. Das findet man aber problemlos durch messen der Kathodenspannung der Endröhre bei spielt/spielt nicht raus. Solche Fehler treten aber sowaohl bei AM also auch FM/TA auf. Tunerfehler in der Art sind eigentlich selten, da läuft meist der Oszillator weg oder der Empfang setzt komplett aus. Gruß aus Berlin Michael
Mich hat auch mal ein schlechter Kontakt in der Röhrenfassung fast irre gemacht. War aber in dem Fall der Demodulator in einem Vorkriegs- AM-Gerät. Röhren alle im Röhrenprüfgerät ok. Spannungen stimmten auch so einigermaßen. Daher ersteinmal den gesamten Empfangszug in Verdacht gehabt. Vorne angefangen - ganz am Ende war es dann der Demodulator.
michael_ schrieb: > Ab 1965 wurden kaum noch Röhrengeräte produziert. Das stimmt so natürlich nicht. Habe selbst ein Praktikum in der Phillips-Farbfernsehfabrik in Krefeld absolviert und diese Geräte waren Röhrentechnik vom Feinsten... Gruß Rainer
Die konnten schon Dünnfilm Schaltungen! Damals, lange ist es her... Wo kann man noch neue Radioröhren kaufen? Außerdem benötige ich auch noch diese Isolierschläuche um blanken Draht zu schützen. Wo bekomme ich die?
Röhry schrieb: > Außerdem benötige ich auch noch diese Isolierschläuche um blanken Draht > zu schützen. Es gibt jede Menge Isolierschläuche...einfache Gewebeschläuche oder Teflonschläuche...es gibt wohl auch noch diese Keramikröhrchen, die im Hochtemperaturbereich auf blanke Drähte aufgereiht wurden. Such einfach mal danach oder schau bei den Distributoren nach! Digikey z.B. Auch Röhren werden wieder hergestellt und man findet meist sogar Kommentare von "gestandnen" Kennern dazu. Jedenfalls muß heute keiner mehr eine gebrauchte (und natürlich geprüfte) Röhre zum Phantasiepreis kaufen! Gruß Rainer
Röhry schrieb: > Wo kann man noch neue Radioröhren kaufen? Conrad, Thomann, zum Teil NOS bei Pollin und und und Gibt viel Shops mit NOS oder komplett neuen Röhren (bestimmter Typen).
Rainer V. schrieb: > Auch Röhren werden wieder hergestellt und man findet meist sogar > Kommentare von "gestandnen" Kennern dazu. Jedenfalls muß heute keiner > mehr eine gebrauchte (und natürlich geprüfte) Röhre zum Phantasiepreis > kaufen! Dann verrate mir bitte, wo ich zwei ECL86 herbekommen kann...
Rainer V. schrieb: > michael_ schrieb: >> Ab 1965 wurden kaum noch Röhrengeräte produziert. > > Das stimmt so natürlich nicht. Habe selbst ein Praktikum in der > Phillips-Farbfernsehfabrik in Krefeld absolviert und diese Geräte waren > Röhrentechnik vom Feinsten... > Gruß Rainer Kann sein, mindestens in der DDR wurde konsequent auf Transistoren bis 1968 umgeschwenkt. Und bei TV wurde der Color-20 volltransistorisiert entwickelt. Wann er auf den Markt kam, kannst du selbst ausrechnen. Einer der Ersten in Europa. http://bs.cyty.com/menschen/e-etzold/archiv/TV/rft/color20.htm
michael_ schrieb: > Und bei TV wurde der Color-20 volltransistorisiert entwickelt. Wann er > auf den Markt kam, kannst du selbst ausrechnen. > Einer der Ersten in Europa. Ja klar! Aber wen hat das außerhalb der glücklichen Zone interessiert??? Nordkorea vielleicht...von den "Phillipsen" sind Hundertausende verkauft worden. Und die Schaltungen waren echt "Phillips"! Wir hatten das Glück, jeden Freitag vom Ausbildungsleiter in die höheren Weihen der Röhrentechnologie eingeweiht zu werden!! Nicht, dass ich damals irgendwas verstanden hätte :-) Thosch schrieb: > Dann verrate mir bitte, wo ich zwei ECL86 herbekommen kann... Dann such doch mal...oder mach dich schlau, welche Ersatztypen geeignet sein könnten! Es ist dein Radio... Gruß Rainer
Rainer V. schrieb: > Ja klar! Aber wen hat das außerhalb der glücklichen Zone interessiert??? Bist du aber eingeschnappt. Interessiert hat das Neckermann, OTTO usw. Ob der Color-20 dabei war, weiß ich nicht. Aber Rundfunktechnik wurde massenhaft bei euch verscherbelt.
michael_ schrieb: > Ob der Color-20 dabei war, weiß ich nicht. > Aber Rundfunktechnik wurde massenhaft bei euch verscherbelt. Ach deshalb blieb hier nur die alte Technik übrig, alles andere ging in den Westen. ;-) Hier wurden 1977/78 noch Wohnanlagen hochgezogen (Platte) die hatten in der Gemeinschaftsantenne für ganze Straßenzüge fabrikneue HF-Verstärker drin, in Röhrentechnik!
Nachdem die EABC80 ein Bestandteil des Ratiodetektors ist stelle ich mir noch eine Frage: Wie sieht dort die sinnvolle rationelle Fehlersuche aus? Kommt mir jetzt bitte nicht mit dem Röhrentausch.
dl1hwo schrieb: > Hier wurden 1977/78 noch Wohnanlagen hochgezogen (Platte) die hatten in > der Gemeinschaftsantenne für ganze Straßenzüge fabrikneue HF-Verstärker > drin, in Röhrentechnik! Neu waren die bestimmt nicht. Vielleicht Restposten, die der Antennenschrauber loswerden wollte. Daß es UHF-Verstärker jemals mit Röhren gab, wäre mir neu. Selbst UHF-Tuner kenne ich nur mit Transistoren.
Röhry schrieb: > UHF Röhrentuner hab es selbstverständlich sogar in der Westzone! In der DDR wurde erst ab 1969 das 2. Programm auf UHF ausgestrahlt. Und dann waren die UHF-Tuner durchweg transistorisiert.
Die 239er konnten schon etwas Hochspannung vertragen, die 139er waren bei fast jedem Gewitter defekt.
Röhry schrieb: > Kommt mir jetzt bitte nicht mit dem Röhrentausch. Die sind aber dafür da! Ich denke, das Radio spielt?
Das spielt wirklich. Aber vorsorglich wollte ich noch wissen wie man den Ratiodetektor überprüft, da die Röhre dort ein Wichtiger Bestandteil ist.
michael_ schrieb: > Und bei TV wurde der Color-20 volltransistorisiert entwickelt. Wann er > auf den Markt kam, kannst du selbst ausrechnen. > Einer der Ersten in Europa. Der Grund dafür war die miese Qualität der Leistungsröhren, die die DDR aus anderen Ostblock Ländern beziehen mußte. Bei SW-FS überstand praktisch kein Gerät das erste Jahr ohne Reparatur. Im Westen kam es auf billigste Herstellungskosten an, da waren röhrenbestückte Leistungsstufen für einige Jahre noch günstiger.
Volker S. schrieb: > Der Grund dafür war die miese Qualität der Leistungsröhren, die die DDR > aus anderen Ostblock Ländern beziehen mußte. Unsinn! Wo hast du denn das her? Die DDR hat lange Zeit den Westen mit Röhren beliefert, weil die die Herstellung eingestellt haben. Gerade die EL36 und Abkömmlinge waren Spitze. Röhry schrieb: > Das spielt wirklich. Aber vorsorglich wollte ich noch wissen wie man den > Ratiodetektor überprüft Indem man messen tut. An den Dioden kann nichts kaputt gehen. Durch die geringen Ströme machen sich Kontaktprobleme stark bemerkbar. Also putzen!
So, jetzt mal die "alte" Röhre mit geputzten Pins nochmal wieder eingebaut. Und Bingo, nach einer halben Stunde ist der alte Fehler wieder da. Die Röhre mal kurz angeschossen, schon spielte da Radio wieder. Also Kontaktproblem in der Röhre wahrscheinlich, im Sockel eher nicht.
michael_ schrieb: > Volker S. schrieb: >> Der Grund dafür war die miese Qualität der Leistungsröhren, die die DDR >> aus anderen Ostblock Ländern beziehen mußte. > > Unsinn! Wo hast du denn das her? Das hat ein Insider in einem Artikel über die DDR Fernsehindustrie geschrieben, publiziert m.E in der Rundfunkmuseum Fürth Zeitschrift. Das mit der Fertigung für den Westen war später, die Probleme traten auf als die Fertigung der einzelnen Typen im Ostblock aufgeteilt wurde.
Ich hatte mal eine EABC80 mit Wackelkontakt in der Triode. Die NF war dann nur noch ganz leise. Dann hatte ich mal eine DK96 mit Wackelkontakt. Die lies sich dann wieder durch Betätigung des Wellenbereichsschalters überreden. Als ich das Radio zerlegt hatte und sie mir mal genauer anschaute, hatte ich plötzlich einen Pin in der Hand. Die Punktschweißung zwischen Pin und Durchführungsdraht war also gebrochen. Sehr häufig ging in TV-Geräten die PCL85 kaputt, die leuchtete dann blau. Manche bauen ja in die Röhrensockel blaue LEDs ein. Wohl um alte Röhrenhasen damit zu ärgern.
Peter D. schrieb: > Manche bauen ja in die Röhrensockel blaue LEDs ein. Wohl um alte > Röhrenhasen damit zu ärgern. Heute muss ja alles blau leuchten. Alles Moderne leuchtet blau, da passt das sanfte orangefarbene Glimmen der Röhren nicht mehr ins Konzept. Das beste Programm zeigt doch ein alter Röhren-TV (natürlich komplett mit Röhren bestückt), wenn die Rückwand entfernt ist. Füttert Ihr Eure alten Röhrenradios denn auch mit zeitgenössischer Musik oder läuft da Dudelfunk? Habe mir dafür extra einen Sender mit STM32 bauen lassen. Der simuliert Trägerschwankungen und auch Störungen durch Gewitter. Die alten Sendungen, die Aufzeichnungen von Rias, AFN Saigon, zahlreiche Piraten, bekommt man ja im Netz zum Download.
Volker S. schrieb: > Das hat ein Insider in einem Artikel über die DDR Fernsehindustrie > geschrieben, publiziert m.E in der Rundfunkmuseum Fürth Zeitschrift. > Klar, Westler. > Das mit der Fertigung für den Westen war später, die Probleme traten auf > als die Fertigung der einzelnen Typen im Ostblock aufgeteilt wurde. Wie später? 1970? Für Radios gab es zu jeder Zeit RFT-Röhren. Aber das Argument, es wurden Farb-TV volltransistorisiert entwickelt, weil die Röhren so schlecht waren, ist schon krass. Natürlich gab es eine Auslaufproduktion von SW-TV. Da wurde dann auch bestückt, was übrig war. Und dann die Rubin/Raduga. Diese Heizer kann man aber nicht der DDR anlasten. Röhry schrieb: > So, > > jetzt mal die "alte" Röhre mit geputzten Pins nochmal wieder eingebaut. > > Und Bingo, nach einer halben Stunde ist der alte Fehler wieder da. > > Die Röhre mal kurz angeschossen, schon spielte da Radio wieder. Gratulation! Da hast du einen seltenen Fall, wo die Schweißung defekt ist.
Röhry schrieb: > Aber vorsorglich wollte ich noch wissen wie man den > Ratiodetektor überprüft, da die Röhre dort ein Wichtiger Bestandteil > ist. Erstmal die 10,7MHz ZF auf max. Pegel abgleichen (Skala und Meßsender vorher auf gleiche Werte einstellen, also z.B. beide auf 94,0MHz ~ Bandmitte bei ganz altem Radio). Tracking des LO muss natürlich erstmal stimmen, sonst driftet man schnell auf eine falsche ZF. Bei 94Mhz Empfang muss der LO also auf 104,7MHz schwingen. Dann den Ratiodetektor auf maximalen NF Pegel abgleichen. Dazu ist es sinnvoll, entweder einen Testsender mit Pegelton zu verwenden oder zumindest ein Programm mit recht gleichmässiger Modulation.
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Hallo, Matthias S. schrieb: > Dann den Ratiodetektor auf maximalen NF Pegel abgleichen. Dazu ist es > sinnvoll, entweder einen Testsender mit Pegelton zu verwenden oder > zumindest ein Programm mit recht gleichmässiger Modulation. Damit hast Du den Primärkreis abgeglichen. Der Sekundärkreis wird auf Null-Durchgang abgeglichen, dazu nahm man früher ein Meßgerät mit Nullpunkt in der Mitte. Anschluß je nach Schaltung des Ratiodetektors (symmetrisch/unsymmetrisch) am Besten nach der (oder einer vergleichbaren) Serviceanleitung. Die ZF ist real nie ganz auf 10,7MHz Mittenfrequenz, besser also den Meßsender auf maximale Richtspannung am Ratioelko einstellen um die Mitte der Durchlaßkurve zu finden. Sonst kommt man schnell in Verlegenheit, den kompletten ZF-Weg nachgleichen zuz dürfen... Wenn die letzte ZF-Stufe die Ratiospannung am Bremsgitter hat (Verbesserung des Begrenzungseinsatzes), muß man das oft auch noch totlegen zum Abgleich. Wenn man Erfahrung hat kann man die Mono-KIsten notfalls auch nach Gehör nachgleichen, Sender auf maximale Spannung am Ratio-Elko (max. Ausschlag des magischen Auges) einstellen und dann den Sekundärkreis auf minimale Verzerrungen/maximale Lautstärke. Beide Kreise beeinflussen sich stark, also Sendereinstellung nicht ändern, Primärkreis auf maximale Ratiospannung nachgleichen und wieder dann den Sekundärkreis im Wechsel bis es keine Verbesserung mehr gibt. Beim Sekundärkreis dann aufhören. Bei aktuellen UKW-Sendern gibt es noch das Prblem, daß Optimod u.ä. den Hub maximal ausreizen. Das gab es damals nicht und der lineare Bereich des Ratio ist einfach zu klein... Gruß aus Berlin Michael
Michael U. schrieb: > Sonst kommt man schnell in > Verlegenheit, den kompletten ZF-Weg nachgleichen zuz dürfen... Davon gehe ich aus. Wenn schon der Ratiodetektor Probleme liefert, die sich auf fehlerhaften Abgleich zurückführen lassen, ist es sinnvoll, den Abgleich des Gerätes zumindest zu prüfen. Dabei schadet es sicher nicht, sofern man über die Messmittel verfügt, im Zuge des Abgleiches auch Skala und LO wieder in Gleichlauf zu bringen.
Peter D. schrieb: > Daß es UHF-Verstärker jemals mit Röhren gab, wäre mir neu. Selbst > UHF-Tuner kenne ich nur mit Transistoren. In Westdeutschland gab es in den 60ern Schwarzweiß-Fernseher mit Röhrentuner für UHF. Dieser war meistens mit einem Drehknopf zum stufenlosen Durchstimmen. Irgendwo hatte ich mal eine faszinierende Mechanik gesehen mit einem Topfkreis. Außerdem befand sich daneben ein VHF-Tuner ebenfalls mit Röhren, aber mit rastendem Drehknopf, um den Kanal 1...12 zu wählen und Drehknopf zur Feinabstimmung. Das waren meistens solche Modelle mit Schutzscheibe vor dem Bild, Füßen und oftmals Türen oder Schiebetür an der Front. Die Knöpfe waren gerne an der rechten Seite. Spätere Modelle hatten dann die halbleiterbestückten Tuner in zwei geschirmten Blechkästen in Butterdosengröße, man mußte aber für das "dritte Programm" erst mal lange drehen. Belohnt wurde man dann durch andere ungekannte Werbemännlein. mfG
Matthias S. schrieb: > Erstmal die 10,7MHz ZF auf max. Pegel abgleichen (Skala und Meßsender > vorher auf gleiche Werte einstellen, also z.B. beide auf 94,0MHz ~ > Bandmitte bei ganz altem Radio). Du meinst aber damit nicht etwa die gesamten ZF-Kreise? Stichwort Sattelkurve. Ohne Meßmittel (wobbeln) sollte man da tunlichst die Finger von lassen. > Dann den Ratiodetektor auf maximalen NF Pegel abgleichen. Dazu ist es > sinnvoll, entweder einen Testsender mit Pegelton zu verwenden oder > zumindest ein Programm mit recht gleichmässiger Modulation. Das ist fraglich, das Signal wird doch begrenzt. Aus Ermangelung von Meßmitteln habe ich den Tuner auf keinen Sender gestellt, also nur Rauschen. Und dann den Diskriminator auf minimales Rauschen. Bin zufrieden damit gewesen.
michael_ schrieb: > Das ist fraglich, das Signal wird doch begrenzt. Was ist fraglich? Klar, das Signal wird im ZF-Zug begrenzt, aber das interessiert doch den Ratiodetektor nicht. Im Gegenteil, der ist dafür gebaut. spielball schrieb: > Matthias S. schrieb: >> SOFERN man über die Messmittel verfügt Genau. Ohne Messmittel wie immer - Finger weg.
Michael U. schrieb: > Der Sekundärkreis wird auf > Null-Durchgang abgeglichen, dazu nahm man früher ein Meßgerät mit > Nullpunkt in der Mitte. Genau so. Anbei ein Bild von meinem Ratiovoltmeter. Vorher misst man aber erstmal statisch. Offensichtlich ist Röhry(Gast) ja nicht mal bereit mit dem DMM an g1 der EL zu messen. Also was soll das hier? LG old.
Matthias S. schrieb: > Was ist fraglich? Klar, das Signal wird im ZF-Zug begrenzt, aber das > interessiert doch den Ratiodetektor nicht. Im Gegenteil, der ist dafür > gebaut. Bei FM wird das NF-Signal bei der Demodulation begrenzt. Egal wie stark das ZF-Signal ist. Es wird einfach nicht lauter. Evtl. wenn man das eingangs-HF-Signal stark vermintert.
Aus der W. schrieb: > Michael U. schrieb: >> Der Sekundärkreis wird auf >> Null-Durchgang abgeglichen, dazu nahm man früher ein Meßgerät mit >> Nullpunkt in der Mitte. > > Genau so. Anbei ein Bild von meinem Ratiovoltmeter. > > Vorher misst man aber erstmal statisch. Offensichtlich ist > Röhry(Gast) ja nicht mal bereit mit dem DMM an g1 der EL > zu messen. Also was soll das hier? > > LG > old. Hallo old, schon mitbekommen dass das Radio längst wieder spielt? Warum sollte ich dort etwas messen? Der NF Teil ist zu 100% in Ordnung. Man kann alles Mögliche messen, aber ob es sinnvoll ist? Ursache: defekte EABC80
Christian S. schrieb: > In Westdeutschland gab es in den 60ern Schwarzweiß-Fernseher mit > Röhrentuner für UHF. Dieser war meistens mit einem Drehknopf zum > stufenlosen Durchstimmen. Irgendwo hatte ich mal eine faszinierende > Mechanik gesehen mit einem Topfkreis. > Außerdem befand sich daneben ein VHF-Tuner ebenfalls mit Röhren, aber > mit rastendem Drehknopf, um den Kanal 1...12 zu wählen und Drehknopf zur > Feinabstimmung. Für die jüngere Generation: hier gibt's Fotos: https://www.maximus-randd.com/tv-tuner-history-pt1.html https://www.maximus-randd.com/tv-tuner-history-pt2.html https://www.maximus-randd.com/tv-tuner-history-pt3.html
Röhry schrieb: > schon mitbekommen dass das Radio längst wieder spielt? Ja. > Warum sollte ich > dort etwas messen? Der NF Teil ist zu 100% in Ordnung. Bei der Endröhre wäre ich mit dieser Behauptung vorsichtig. Wenn da nach ein paar Stunden noch 0VDC sind, würde ich das OK geben. > Man kann alles > Mögliche messen, aber ob es sinnvoll ist? Dieser Fehler kann Dich den Ausgangsübertrager, Gleichrichter oder Netztrafo kosten. LG old.
Aus der W. schrieb: > Röhry schrieb: >> schon mitbekommen dass das Radio längst wieder spielt? > > Ja. > ... > > Dieser Fehler kann Dich den Ausgangsübertrager, > Gleichrichter oder Netztrafo kosten. > > LG > old. Zu deiner Beruhigung, Uk= 5,3 V, Koppelkondensator erneuert, 0 V am Steuergitter
Hallo, michael_ schrieb: > Bei FM wird das NF-Signal bei der Demodulation begrenzt. > Egal wie stark das ZF-Signal ist. Es wird einfach nicht lauter. Die Verstärkung der ZF-verstärker von damals ist bei weitem nicht so hoch, daß die wirklich gut begrenzen. Der Ratio-Detektor hat seine Verbreitung vor allem wegen seiner Eigenschaft, selbst recht wirksam zu begrenzen. Da wir von FM reden ist die Laustärke vom Frequenzhub abhängig, nicht vom HF-Pegel. Praktisch stimmt das nicht ganz, weil wir keine idealen Verhältnissen haben. Selbstverständlich macht man den Abgleich vor Einsatz der ZF-Begrenzung mit entsprechend niedrigem Einganssignal. bzw. einen schwachen Sender... Gruß aus Berlin Michael
Röhry schrieb: > Auf ... Alleinstehenden Sender abstimmen. Ratiovoltmeter anklemmen. Durchstimmen und schauen ob der Ausschlag nach rechts und links gleich ist. Wenn ja, ist alles in Ordnung. Wenn nein, den Ratiokreis nachstimmen. Wenn das nicht hinhaut, ZF wobbeln oder mit wechselseitiger Bedämpfung abgleichen. LG old.
Das werde ich mal ausprobieren! Danke für den Tipp. Habe noch einen Rheingold 54, wo ich den Koppelkondensator von der EL12 nicht finden kann...
Röhry schrieb: > Hallo old, > > schon mitbekommen dass das Radio längst wieder spielt? Das ist sein Hobby, wo er hier schon ellenlange Berichte verfasst hat. Aus der W. schrieb: > Wenn das nicht hinhaut, ZF wobbeln oder > mit wechselseitiger Bedämpfung abgleichen. Das sollte man niemals aus Spaß machen wollen. Nur wenn aus der alten Kiste gar nichts mehr rauskommt. Nebenschauplätze sind da feste Kerne, brechende Kerne, brechende Spulenkörper usw.
michael_ schrieb: > Das ist sein Hobby und Beruf. Das ärgerlichste beim Abglich ist, versehentlich am falschen Kern zu drehen. LG old.
Röhry schrieb: > Das werde ich mal ausprobieren! Danke für den Tipp. Schaltplan vom Ratio-Voltmeter und wie man das anklemmt soweit klar? LG old.
Aus der W. schrieb: > Das ärgerlichste beim Abglich ist, versehentlich am falschen Kern > zu drehen. Deswegen wurden die auch mit Tesafilm o.ä. abgeklebt.
michael_ schrieb: > Nebenschauplätze sind da feste Kerne, brechende Kerne, brechende > Spulenkörper usw. Aus der W. schrieb: > Das ärgerlichste beim Abglich ist, versehentlich am falschen Kern > zu drehen. Ja. Wenn das Radio spielt, läßt man gefälligst alle Abgleichkerne in Ruhe.
Ich denke schon. Aus der W. schrieb: > Röhry schrieb: >> Das werde ich mal ausprobieren! Danke für den Tipp. > > Schaltplan vom Ratio-Voltmeter und wie man das anklemmt > soweit klar? > > LG > old. Ich denke schon.
Thosch schrieb: > Dann verrate mir bitte, wo ich zwei ECL86 herbekommen kann... Manchmal hat man Glück, kann eine zusätzliche Novalfassung einschrauben und auf ECC83 und EL84 umbauen. Günstige Ersatzteilversorgung für die Zukunft ist damit gesichert. LG old.
Alles was mehrfach Komponenten beinhaltet ist per se schlecht. C Defekt genau wie L defekt. Diese ECL Typen starben wie die Fliegen und die ELL wurden heiß wie ein Grill. Dazu noch das Dackel Design...
Röhry schrieb: > Diese ECL Typen starben wie die Fliegen Kann ich so nicht bestätigen. Habe einige Geräte (Fabrik und Eigenbau) mit ECLs am (Dauer-)Laufen. Die halten und halten, da stirbt nichts wie eine Fliege. Selbst wenn es so währe wie Du behauptest, dann ist es auch kein Beinbruch. Die Röhren gibt es immer wieder als NOS zu kleinen Preisen. Für mein letztes Sortiment RFT-NOS 30x81er, 30x82er, 30x84er habe ich gerade mal 60 Euro ausgegeben. Und solche Angebote findet man immer wieder im Netz.
Peter D. schrieb: > Wenn das Radio spielt, läßt man gefälligst alle Abgleichkerne in Ruhe. Auououou Peter, wenn Du Dich mal nicht irrst - ein absolut seriöser "Fachmann" hat mir da letztens andere Dinge erzählt ;-) Vergangenes Frühjahr hat mir auf meinem ersten Flohmarktbesuch des Jahres ein Sultan des Schrotts sehr blumig und mit wortreichem Gefuchtel dargelegt, daß das Gerät (was ich ihm eigentlich prinzipiell ganz gerne abgekauft hätte) von ihm "fachmännisch" "gewartet" worden sei. "Na schön, Meister, was hast Du denn da so gemacht?" habe ich den Sultan interessiert gefragt. "Na, habe aufgemacht un habe saubergemacht - mit Staubsauger weissu? - dann geprüft Lampe, iss jetz supa, leuchtet wie Auge von schöne Frau" oder irgendsoein morgenländischer Quadrat-Schmarrn. Die Nichtreaktion auf zwischenzeitlich eingeworfene Reizworte wie Abgleich, Dip-Meter, Wobbelsender oder Ruhestrom haben ergeben, daß all dies im Rahmen der "Wartungsarbeiten" offenbar keine Rolle gespielt hat. Stattdessen fing der gute Mann an, immer wieder von irgendeinem "Kupferwurm" zu faseln (hab' ich überhaupt nicht begriffen, was das sollte - vielleicht hat er Spulen abgewickelt? Herrje...). So weit so gut, damit könnte man ja leben, aber dann hat er als Sahnehäubchen auf seinen Bemühungen noch von irgendwelchen "lockeren" Teilen oder so ähnlich berichtet, die er unbedingt wieder etwas fester gedreht haben musste - ächz! Irre schade, denn das war ein frühes volltransistorisiertes Stereo-Gerät von Dual, wäre wirklich nett gewesen. Aber wenn bei diesen Geräten der (diskrete) Stereodekoder übel verstellt und vielleicht noch dessen Kerne demoliert werden, dann wird's ja leider oft recht schnell extrem unkommod mit der Repariererei... Ich hätte den Kauf trotzdem gewagt, aber der Sultan hatte obendrein so undeutsche Preisvorstellungen, daß ich mir den weiteren Basar mit diesem Optimisten alsbald erspart habe. Stattdessen gab es 200m weiter ein zwar defektes aber unverbasteltes, also richtig schönes Braun Regie 550 zum Herrichten und einen Schwung Bücher zu sehr zivilen Preisen ;-)
soul e. schrieb: > Jaja, erstmal die bunten Schrauben nachziehen... Das scheint eine Krankheit zu sein!
Diodenes D. schrieb: > Flohmarktbesuch Auf dem Trödel gehe ich immer davon aus ein defektes Radio zu kaufen. Entsprechend läuft die Preisverhandlung. "Spielt" bedeutet für manche Leute schon wenn es nur brummt. Einen schlechen Abgleich merkt man beim Abstimmen. Z.B. wenn der Sender zwei mal nebeneinander abstimmbar ist. "Spielen" tut das dann auch aber … Falko schrieb: > gerade mal 60 Euro ausgegeben Und immer noch keine ECL86 dabei. LG old.
Aus der W. schrieb: > Falko schrieb: >> gerade mal 60 Euro ausgegeben > > Und immer noch keine ECL86 dabei. Habe ich ein paar Exemplare im Lager, benötige da keinen Nachschub.
Aus der W. schrieb: > Einen schlechen Abgleich merkt man beim Abstimmen. > Z.B. wenn der Sender zwei mal nebeneinander abstimmbar ist. > "Spielen" tut das dann auch aber … An so einem alten Radio kann man eigentlich überall dranrumdrehen oder austauschen. Aber der FM-ZF-Teil sollte tabu sein! Die AM-ZF kriegt man zur Not auch ohne Meßmittel hin. Den Tuner, wenn es nicht gerade High-End ist, kann man auch nachstellen. Röhry schrieb: > Aus der W. schrieb: >> Das ärgerlichste beim Abglich ist, versehentlich am falschen Kern >> zu drehen. > > Deswegen wurden die auch mit Tesafilm o.ä. abgeklebt. Auch mit Bienenwachs, Siegellack oder Gummifaden. Der Gummifaden ist oft zerbröselt, wo dann der Kern bei der kleinsten Berührung herausfällt.
michael_ schrieb: > Aber der FM-ZF-Teil sollte tabu sein! Traust Du denn wenigstens einem begabten Bastler den von mir oben beschriebenen Symmetrieabgleich des Ratiodetektors mit dem Ratiovoltmeter zu? LG old. Aus der W. schrieb: > Alleinstehenden Sender abstimmen. > Ratiovoltmeter anklemmen. > Durchstimmen und schauen ob der Ausschlag nach > rechts und links gleich ist. > Wenn ja, ist alles in Ordnung. > > Wenn nein, den Ratiokreis nachstimmen. https://www.mikrocontroller.net/attachment/393993/Ratiovoltmeter_Forum.JPG
Aus der W. schrieb: > michael_ schrieb: >> Aber der FM-ZF-Teil sollte tabu sein! > > Traust Du denn wenigstens einem begabten Bastler den von mir > oben beschriebenen Symmetrieabgleich des Ratiodetektors > mit dem Ratiovoltmeter zu? Hab ich doch geschrieben, dass ich das auch gemacht habe! Das ist aber die Demodulation. Aber auch der "Begabte Bastler" sollte sich nicht überschätzen, was den Verstärker mit den Bandfiltern angeht. Ich lasse jedenfalls die Finger davon, da ich damals keinen Zugriff auf einen Wobbler hatte. Bei meinen beiden Transistor-Eigenbauten habe ich (1970) vorabgeglichene Bandfilter genommen. Das hat zufriedenstellend funktoniert.
michael_ schrieb: > da ich damals keinen Zugriff auf > einen Wobbler hatte. > Bei meinen beiden Transistor-Eigenbauten habe ich (1970) vorabgeglichene > Bandfilter genommen. > Das hat zufriedenstellend funktoniert. Ich habe Wobbler und Bandfilter selbst gebaut. Das hat bestens funktioniert und das tut es noch. http://ukw-projekt.blogspot.com/2007/10/darius-ukw-tuner.html LG old.
Damals habe ich mir einen Wobbler gebaut: Basis war ein UKW-tuner mit Diodenabstimmung. Über den AFC-Eingang habe ich 1khz-Dreiecksignal aufmoduliert. Mit dem Scope im X-Y-Betrieb konnte ich dann direkt die Durchlasskurve messen.
>Altes Röhrenradio zickt
Ich hatte eben den gegenteiligen Effekt:
Alte Zicke röhrt im Radio!
michael_ schrieb: > Ich lasse jedenfalls die Finger davon, da ich damals keinen Zugriff auf > einen Wobbler hatte. Als Schüler hatte ich das auch mal probiert. Mit dem Erfolg, daß danach jeder Sender an 2 Stellen laut war. Ohne geeignete Meßmittel, Finger weg.
Aus der W. schrieb: > Ich habe Wobbler und Bandfilter selbst gebaut. > Das hat bestens funktioniert und das tut es noch. > http://ukw-projekt.blogspot.com/2007/10/darius-ukw-tuner.html Mark S. schrieb: > Damals habe ich mir einen Wobbler gebaut: > Basis war ein UKW-tuner mit Diodenabstimmung. Das ist aber 20 Jahre später als bei mir gewesen. Und es mußte sich schon lohnen, so ein Gerät aufzubauen. In den 80' zigern brauchte man das ja beim Selbstbau nicht mehr, mit den Piezofiltern und IC hatte sich das Problem erledigt. Peter D. schrieb: > Als Schüler hatte ich das auch mal probiert. Mit dem Erfolg, daß danach > jeder Sender an 2 Stellen laut war. Da waren dann die zwei Höcker der Sattelkurve zu weit auseinander. Hier wird es erklärt: http://jogis-roehrenbude.de/UKW-Projekt/FM-ZF-Abgleich_%20final.pdf Weiter unten, die nennen es Kamelkurve. Falls ich das doch nochmal brauchen sollte, habe ich mir folgendes vorgemerkt. https://www.ebay.de/itm/AE20125-10-MHz-Wobbel-DDS-Funktionsgenerator-Komplett-Bausatz-mit-Gehause-USB/260883293519?var=560061336493
michael_ schrieb: > Das ist aber 20 Jahre später als bei mir gewesen. > Und es mußte sich schon lohnen, so ein Gerät aufzubauen. > > In den 80' zigern brauchte man das ja beim Selbstbau nicht mehr, mit den > Piezofiltern und IC hatte sich das Problem erledigt. Ich glaube nicht, dass Du Dein Radio in den 50ern gebaut hast... Im übrigen zeigte mir dieser Aufbau, warum all diese Piezo Filter so grottenschlecht klangen: Die tatsächlich gemessene Übertragung war ausgesprochen nichtlinear infolge der verbogenen Gruppenlaufzeiten. Nach dieser Erkenntnis hatte ich mir dann fertig abgeglichene Spulenfilter mit spezifizierter Gruppenlaufzeit von Toko gegönnt.
Mark S. schrieb: > Spulenfilter mit spezifizierter Gruppenlaufzeit von Toko gegönnt. Das freut mich zu hören, willkommen im Club. LG old.
Exakt jene, ich bin mit Dir einer Meinung! Muß ich mir jetzt Sorgen machen?
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