Es kommt immer wieder vor, dass irgendwo irgendein Standort von Konzern XYZ dichtgemacht wird. In diesem Zusammenhang ist dann immer wieder von irgendwelchen lustigen Gutachten die Rede, die von Gewerkschaft und/oder Betriebsrat in Auftrag gegeben werden, Beispiele: https://www.waz.de/staedte/herne-wanne-eickel/gutachten-soll-siemens-werk-in-herne-retten-id6620336.html https://www.augsburger-allgemeine.de/wirtschaft/Streit-um-Abfindung-bei-Ledvance-id51094296.html https://www.augsburger-allgemeine.de/augsburg/Postkarten-und-Gutachten-sollen-Augsburger-Fujitsu-Standort-helfen-id53602931.html Was wird damit eigentlich WIRKLICH bezweckt? Grundlage um höhere Abfindungen rauszuhandeln? Juristische Vorteile hinsichtlich Arbeitsrecht/Härtefällen? Bitte um Aufklärung...
Nun. Das Management moechte einen Standort schliessen. Will aber nicht den Boesen spielen, sondern den Guten. Also wird eine Beratungsgesellschaft, wie zB McKinsey beauftragt, Moeglichkeiten ausuarbeiten. Tja, sehr schade. Leider gibt's keine Alternative - schliessen. Und diese Beratungsgesellschaft sind die Boesen. Das Management ist dann noch so lieb und bietet Alternativen - im 500km entfernten Standort. Gleicher Lohn, gleiche Arbeit, bezahlter Umzug. Alternativ Hilfe bei der Jobsuche vor Ort. Naja, zumindest haben sie ihr Bestes gegeben.
Vlogor J. schrieb: > Nun. Das Management moechte einen Standort schliessen. Will aber nicht > den Boesen spielen, sondern den Guten. Also wird eine > Beratungsgesellschaft, wie zB McKinsey beauftragt, Moeglichkeiten > ausuarbeiten. Dem TE geht es aber nicht um die Gutachten, die vom Arbeitgeber, sondern um diejenigen, die von der Gewerkschaft oder dem Betriebsrat in Auftrag gegeben werden. Rainer Z. schrieb: > Was wird damit eigentlich WIRKLICH bezweckt? > Grundlage um höhere Abfindungen rauszuhandeln? > Juristische Vorteile hinsichtlich Arbeitsrecht/Härtefällen? Warum nicht beides und noch mehr? Es ist doch kein Fehler, in so einem Fall dem Arbeitgeber mit Argumenten von Experten (bzw. Leuten, die also solche angesehen werden) Kontra geben zu können, statt sich einfach mit der Situation abzufinden.
Nun, als Schaf im Wolfspelz kann der Gutachter/Betriebsrat zB herausfinden, dass die Firma mit Steuererlaessen bleiben wuerde - um schliesslich trotzdem zu gehen. Nachdem sie sich ein paar Jahre lang hat Subventionieren lassen. Die Seite ist sehr schnell im Geld ausgeben von dem sie sich keine Sorgen gemacht hat wie's reinkommt.
Als Betriebsrat würde ich das auch versuchen. Das Management agiert ja nicht im luftleeren Raum, die müssen auch auf ihr Immage und das des Konzerns achten, nicht zuletzt werden solche Entscheidungen durchaus auch aus irgendwelchen Launen heraus getroffen. Da kann man als Betriebsrat durchaus versuchen, den Standort zu retten, hat in der Vergangenheit auch schon geklappt. Gruß Axel
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