Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Ua von B2 niedriger als er soll


von Ronny W. (horstausnforst)


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Hallo,

ich bin neu hier im Forum und hätt da sogleich eine Frage.
An einem Brückengleichrichter liegt ein Spannung von ca. 14,8V AC an, 
das ganze dann gleichgerichtet mess ich 12,2 V DC ohne Last und 
Glättungskondensator. Normalerweise müsste doch eine Spannung nahe dem 
AC Effektivwert abzüglich zweier Dioden-Vorwärstspannungen zu messen 
sein? Also irgendwo um den bereich 13,8V. Der Gleichrichter ist, mit ner 
gemessenen Vorwärtsspannung von etwa 0,6V je Diode soweit io.

Hätte dazu jemand eine Idee bzw. eine Erklärung?

MfG

Ronny

von michael_ (Gast)


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Hast richtig gemessen!

von Luca E. (derlucae98)


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Der Gleichrichtwert ist 0,6366*Us. Abzüglich der Flussspannungen kommt 
die Messung schon sehr gut hin.

https://de.wikipedia.org/wiki/Gleichrichtwert

von Dieter (Gast)


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Die Erklärung ist, das ein Meßgerät meistens nur den arithmetischen 
Mittelwert tatsächlich mißt und mittels eines Faktors ein Effektivwert 
daraus gemacht wird. Am besten ist das zu sehen, wenn statt einem Sinus 
ein Rechteck als AC gemessen wird. Daher rührt auch die Abweichung.

Zusätzlich zu den ungefähr 2x0,7V weniger gibt es auch noch eine Lücke 
im Bereich der Nulldurchgänge bis |12*sin(wt)|>0,5V ist.

Beitrag #5752184 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5752188 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Ronny W. (horstausnforst)


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N´abend,

michael_ schrieb:
> Hast richtig gemessen!

Sehr schön.

Luca E. schrieb:
> Der Gleichrichtwert ist 0,6366*Us. Abzüglich der Flussspannungen kommt
> die Messung schon sehr gut hin.

Würde tatsächlich hinkommen. Nun hab ich das ganze mal mit nem anderen 
Trafo und Gleichrichter verglichen und hab da nur 1,6 statt 2,6V 
weniger.

Dieter schrieb:
> Die Erklärung ist, das ein Meßgerät meistens nur den arithmetischen
> Mittelwert tatsächlich mißt und mittels eines Faktors ein Effektivwert
> daraus gemacht wird. Am besten ist das zu sehen, wenn statt einem Sinus
> ein Rechteck als AC gemessen wird. Daher rührt auch die Abweichung.

Danke für die Erklärung. Nun hab ich das ganze mal mit einem Oszilloskop 
Gemessen. Der Spitzenwert lag bei 19,3V und der Effektivwert bei 13,8V. 
Wer misst, misst wohl tatsächlich mist. Zu den Messgeräten, das DMM ist 
ein AM-550-EUR von Beha und das Oszi ein Smartscope von Labnation... vlt 
ist die Info von Wert.

Dieter schrieb:
> Zusätzlich zu den ungefähr 2x0,7V weniger gibt es auch noch eine Lücke
> im Bereich der Nulldurchgänge bis |12*sin(wt)|>0,5V ist.

Ich muss gestehen, die Formel kann ich nicht so recht entziffern.

von foobar (Gast)


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>> Zusätzlich zu den ungefähr 2x0,7V weniger gibt es auch noch eine Lücke
>> im Bereich der Nulldurchgänge bis |12*sin(wt)|>0,5V ist.
>
> Ich muss gestehen, die Formel kann ich nicht so recht entziffern.

Nur, wenn der Betrag der Momentanspannung des Trafos größer als die 
Vorwärtspannung der Dioden ist, fließt überhaupt ein Strom.  Dies 
(zeitliche) Lücke, in der kein Strom fließt, verringert den RMS-Wert.

von Elektrofan (Gast)


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Dieter (Gast) schrieb:
> Die Erklärung ist, das ein Meßgerät meistens nur den arithmetischen
> Mittelwert tatsächlich mißt und mittels eines Faktors ein
> Effektivwert daraus gemacht wird.

Bei DC misst man üblicherweise arithmetisch, der Faktor bleibt "1".

von Ronny W. (horstausnforst)


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foobar schrieb:
> Nur, wenn der Betrag der Momentanspannung des Trafos größer als die
> Vorwärtspannung der Dioden ist, fließt überhaupt ein Strom.  Dies
> (zeitliche) Lücke, in der kein Strom fließt, verringert den RMS-Wert.

Danke für die Erklärung.

MfG Ronny

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