Forum: HF, Funk und Felder Antenne Lambda/2 Fußpunktgespeist mit Anpassleitung --> ist Anpassleitung beliebig zu verlegen?


von Antennenmann (Gast)


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Hallo!

Ausgangslage:
Antenne mit labda/2 fußpunktgespeist mit Anpassleitung wie im Anhang 
skizziert

Frage:
Spielt die mechanische Anordnung (lang gestreckt oder aufgewickelt) der 
Anpassleitung eine Rolle?

Hintergrund:
Ich möchte die Anpassleitung gerne aufwickeln und in einer kleinen Box 
verstauen aus welcher dann die Antenne herausziehbar ist.

von Lothar M. (Gast)


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Antennenmann schrieb:
> Frage:
> Spielt die mechanische Anordnung (lang gestreckt oder aufgewickelt) der
> Anpassleitung eine Rolle?

Meines Erachtens nach spielt es eine grosse Rolle.

Diese sogen. Anpassleitung ist ein Topfkreis und würde seine Funktion 
verlieren, wenn aufgewickelt.

Ich betreibe solch eine Topfkreisantenne als Rundstrahler.
Der Topfkreis gewährleistet einen sehr hochohmigen Ausgang an dem dann 
die Lambda/2 wiederum hochohmig eingespeist wird.

Ich bezweifele stark, dass ein Aufwickeln der Anpassleitung (Topfkreis) 
gleiches bewirken kann.

von Antennenmann (Gast)


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Hallo Lothar,

danke für deine Rückmeldung.

Ich hätte jetzt vermutet, dass sich die Anpassleitung nach außen hin 
neutral verhalten müsste wie ein geschirmtes Koaxialkabel. Wenn das so 
wäre, sollte es eigentlich keine Rolle spielen ob man das Kabel aufrollt 
(und es nicht zu stark gekrümmt wird).

Mein HF-Wissen ist allerdings etwas eingerostet und ev. liege ich da 
komplett falsch.

Vielleicht kommen ja noch ein paar Antworten rein und bestätigen meinen 
Denkfehler.

Viele Grüße!

von Lothar M. (Gast)


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Antennenmann schrieb:
> Ich hätte jetzt vermutet, dass sich die Anpassleitung nach außen hin
> neutral verhalten müsste wie ein geschirmtes Koaxialkabel

Das sehe ich etwas anders, diese sogen. Anpassleitung ist ein 
Sperrkreis/Topfkreis und selbige sind ganz stark von ihrer Geometrie 
abhängig.

Ich kann mir zwar vorstellen, dass man durch Aufrollen der Anpassleitung 
ebenfalls eine hochohmige Anpassung zustande bekommt, aber sicher nicht 
bei Beibehaltung der für Topfkreise angegebenen Abmessungen.

Das müsste man einmal in einem Simulator nachstellen.

Kurzum, unter Beibehaltung der angegebenen Maßen wirst du eine Anpassung 
sicher nicht hinbekommen.

Bin auch gespannt über weitere Meinungen.

Gruss

von Wolfgang (Gast)


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Die gesamte Anpassung spielt sich im Innern des Koaxialkabels mit der 
Länge Lambda/4 ab. Strahlung dringt nicht nach draußen. Deshalb kann 
dieses Stück Koaxialkabel in irgendeiner Form verlegt werden. Im 
Extremfall kann man es ganz einfach aufrollen, der Biegeradius des Kabel 
muss dann berücksichtig werden.

Das Lambda/4 Koaxialkabel kann irgendeine Impedanz aufweisen. Es muss 
also nicht zwingend 50-Ω-Kabel sein.

Gruss

von Antennenmann (Gast)


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Hallo Wolfgang,

auch dir Danke für die Rückmeldung. Das klingt plausibel.
Ich werde es demnächst mal ausprobieren und die Stehwelle messen für 
beide Fälle und das Ergebnis dann mal hier posten.

PS: es geht um eine Antenne im 11 Meter Band.

Grüße

von Wolfgang (Gast)


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beachte das die Formel zur Berechnung des Anschlusspunkts nicht allzu 
genau ist. In der Praxis muss der Anschlusspunkt leicht verschoben 
werden.

Die Impedanz des λ/2 Antennendraht erscheint mir mit 5-10KΩ etwas zuhoch 
angegeben. In den einschlägigen Antennenbüchern wird einen Wert in der 
Größenordnung von etwa 2500 Ω angenommen.

viel Spass beim Antennenbau

Gruß Wolfgang

von Antennenmann (Gast)


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Hallo nochmal,

also wie es aussieht (habe mal nachgemessen) spielt die Verlegung der 
Anpassleitung eine untergeordnete Rolle. Man kann den Stub sogar 
parallel zur Sperrtopfleitung verlegen (z.B mit dieser Verschrumpfen) 
ohne das es ein Problem gibt.

von Lothar M. (Gast)


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Wenn deine "Anpassleitung" aus Koaxialkabel besteht, dann spielt die 
Verlegung natürlich keine Rolle. In meinem Ersten Response bin ich 
allerdings davon ausgegangen, dass diese "Anpassleitung" ein klassischer 
Topfkreis sei.
Die Bezeichnung "Sperrtopf" in deinem Plan ist dahingehend etwas 
irreführend, denn ein Kabel ist kein Topf.

Ich betreibe, wie schon geschrieben, eine Topfkreisantenne, wobei die 
Transformation in einem echten Topf stattfindet und selbiger ist ganz 
erheblich von seinen Abmessungen abhängig.

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