Hallo Leute, wir haben auf BLDC Motoren (die rund 10.000 RPMs machen) je drei 5V Open Collector Digital Hallsensoren verbaut. Diese laufen auf unseren Inverter und werden mit einem losen "5-Draht-Flachband" (5V, GND, Hall U/V/W) angeschlossen. Wir müssen aber manchmal die Motoren und die Inverter 25-70cm voneinander absetzen. Direkt an den Sensoren im Motor ist gänzlich kein Platz um in irgend einer Weise EMV-Maßnahmen zu ergreifen, denn die Sensoren werden saugend-schmatzend im Motor vergossen. Auch können wir, dank der Mechanik, kein geschirmtes Rundkabel verlegen. Da gibt es wirklich nur einen Schlitz der gerade so die 5 Litzen des Flachbandes durchlässt... Ja, das ist Scheiße, das weiß ich, aber auf die Mechanik haben wir keinen Einfluss... Allerdings haben wir Einfluss auf den Inverter! In früheren Fällen (der aktuell noch nicht vollends behoben ist) hatten wir das Problem, das über den "5-Draht-Flachband" Anschluss EMV-Mäßig die Frequenz (und die Harmonischen) der darin enthaltenden Logik ausgestrahlt wurden. Ich würde das jetzt so verstehen, das es somit kein direktes Problem mit den Sensoren, sondern mit dem Inverter ist. Der Inverter ist ansonsten "sauber", weder aus dem Steuerinterface noch auf den Stromversorgenden Leitungen klingelt es, aber es brüllt aus dem Hall-Anschluss laut Labor. Wir haben dann die 5V per Pi-Filter (Kerko-Ferrit-Kerko und auch Kerko-Spule-Kerko) entkoppelt bevor sie auf das Kabel gingen und Serienwiderstände dicht an die Auswerteelektronik in die drei Signalleitungen eingebracht (verschiedene Werte von 10-1000Ohm getestet). Half alles nur minimal bis garnicht :-/ Der GND beließen wir, wie er war um keinen Masseversatz zu provozieren. Was kann man noch versuchen, um die Aussendung über unsere losen Kabel zu reduzieren die aktuell die Frequenzen unsere Logik wie Antennen aussenden? Kann/soll man den GND auch irgendwie entkoppeln? Sind Serienwiderstände das richtige mittel in den Signalleitungen oder doch besser Ferrite? Sonstige Verbesserungen?
MQ schrieb: > Kann/soll man den GND auch irgendwie entkoppeln? Er sollte zumindest nicht mit der Motormasse verbunden sein, sondern wirklich nur an die Sensoren gehen. Je mehr GND du durchs (ungeeignete) Flachbandkabel zwischen den Signalen führen kannst, umso besser. Wir hatten damit auch viele Probleme, konnten aber wenigstens abgeschirmtes Rundkabel verwenden. (War auch immerhin ein 4kW/48V Motor) Als Eingangsschaltung zum Kontroller haben wir uns dann für diese Schaltung entschieden:
1 | Hall v. Motor 2k2 Pullup |
2 | O-X--|<|------+--|===|---o Plus+ MC |
3 | BAT60 | |
4 | | |
5 | +---------> MC Input |
6 | | |
7 | --- 2n2 |
8 | --- |
9 | | |
10 | GND-----------+---------> GND |
Die meisten Kontroller kommen auch mit Si-Dioden klar, es muss nicht immer Schottky sein. Die Schaltung hält positive Spannungsspitzen vom Kontroller fern. An Stelle 'X' kann mögl. noch ein zusätzlicher Pullup nötig sein. Die Schaltung erlaubt auch 5V Sensoren an 3,3V Kontroller zu hängen.
:
Bearbeitet durch User
Hallo Matthias, Danke für deine Ideen. Ich frage mich immer noch, wo die Aussendung wirklich her kommt. Meine Vermutung war in der Tat der GND, denn wir haben nur ein Potential ohne Trennung. Und ja, auch wir haben ein 48V mit rund 1,5kW.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.