Forum: Offtopic Suche Audiointerface mit zwei USB Ports.


von Gustl B. (-gb-)


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Hallo, ich frage jetzt mal in diesem Bereich des Forums weil ich nicht 
weiß wo es sonst passt.

Ich habe einen PC und einen Laptop und möchte von beiden Geräten das 
Audio auf meine Kopfhörer bekommen. Derzeit steht dazu ein Reloop IQ2+ 
Mixer auf meinem Schreibtisch, der hat zwei USB-Ports die auf jedem 
Rechner als Soundkarte erkannt werden. Das ist super fein mit Crossfader 
und einzelnen Fadern, man kann also auf dem Laptop einen Film gucken 
aber trotzdem nebenbei in Skype reden und hat beides auf den Ohren. 
Leider stirbt der Mixer gerade, nach dem Einschalten ist der Ton mehrere 
Minuten sehr leise und erst danach funktioniert alles. Die Kondensatoren 
sehen alle gut aus und auch sonst finde ich keine Fehler, alle 
Spannungen sind nach dem Einschalten gleich da. Ich suche also einen 
Ersatz, auch weil der Mixer echt fett ist und viel Platz braucht. Ich 
suche ein möglichst kleines Gerät mit einem Line-Ausgang und zwei 
USB-Eingängen und brauchbarem DAC. Ja, ich könnte natürlich einen 
beliebigen Mixer nehmen mit zwei Line-Eingängen und da die Soundkarte 
des jeweiligen Rechners dranhängen, aber die klingen nicht gut. Wenn ich 
die Kopfhörer direkt auf den Ausgang des Laptops hänge, dann höre ich 
ein hochfrequentes fiepen wenn auf die SSD gelesen oder geschrieben 
wird. Am Rechner höre ich ein Rauschen wenn der etwas rechenintensives 
machen muss. Das ist mit USB Sounskarte komplett weg.

Kennt Jemand solch ein Gerät? Danke!

Beitrag #5757348 wurde vom Autor gelöscht.
von Sebastian L. (sebastian_l72)


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klassich wäre da ein kleiner Broadcast / Podcast mixer.
Also das was im Selbstfahrer Studio steht.


Die besseren sind in Konsole (Tischeinbau) + Mixer (19'') geteilt um den 
Kabelverhau kleiner zu halten.

: Bearbeitet durch User
von Gustl B. (-gb-)


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Na dann nenn doch mal ein paar Beispiele. Ich finde nur ein paar wenige 
DJ Mixer wie den Reloop IQ2+ den ich ja schon hier habe. Ein kleines 
Kästchen mit zwei USB Buchsen, einem Crossfader und einem Line-Out 
wünsche ich mir.

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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Gustl B. schrieb:
> Na dann nenn doch mal ein paar Beispiele. Ich finde nur ein paar wenige
> DJ Mixer wie den Reloop IQ2+ den ich ja schon hier habe...
D&R AIRLITE
Yamaha
Allen Heath
Soniflex
Canford (nur alte gebraucht)

ist aber voluminöser
Das mit dem digital Audio-in + analog mix ist heute etwas exotisch in 
der Pro-Audio Welt.

von Gustl B. (-gb-)


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Das stimmt, da sind ein paar dabei aber leider alle recht groß. Weil 
mein IQ2+ ein Mixer ist mit vielen Effekten und so glaube ich fast, dass 
da viel digital gemixt wird und erst am Ende irgendwo ein DAC sitzt.

Das wäre doch mal ein schönes Bastelprojekt. Man nehme zwei USB Audio 
Steine die mit dem jeweiligen PC USB sprechen, und auf der anderen seite 
das Audio aber auch digital ausgeben.
Die hängen dann beide an einem uC und der macht den Mix und bedient 
einen DAC. Das dann noch in einer kleinen Box.

von Georg A. (georga)


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Gustl B. schrieb:
> Das wäre doch mal ein schönes Bastelprojekt.

Braucht halt einen Sampleratenkonverter. Deswegen machen die meisten 
(zB. Airlite) das implizit über den (billigen) analogen Weg.

von Gustl B. (-gb-)


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Wirklich? Ich komme aus der FPGA Welt und stelle mir das so vor:

Von beiden USB-Audio-ICs bekommt man digital Samplewerte und zwar in 
festen zeitlichen Abständen. Jetzt geht man her und tastet das mit der 
gleichen Samplerate ab mit der die Werte reinkommen. Klar, Clocks haben 
nicht exakt den gleichen Takt, aber das ist egal, dann wird eben ab und 
zu ein Samplewert verloren. Aber ist das schlimm?
Man bekommt also dann zwei digitale Samplewerte die zueinander synchron 
sind und mit denen kann man rechnen. Wenn man sich das ganz klassisch 
vorstellt wäre das wie wenn man zwei USB-Audio-ICs hat die jeweils 16 
Pins haben für den Samplewert. Diese Pins der beiden Steine würde ich 
mit einem FPGA verbinden und dort z. B. mit 44,1 kHz abtasten. Zum 
Abtastzeitpunkt liegt da immer ein fester Samplewert an, es gehen zwar 
welche verloren, aber ich glaube das wäre egal.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Gustl B. schrieb:
> Klar, Clocks haben nicht exakt den gleichen Takt, aber das ist egal,
> dann wird eben ab und zu ein Samplewert verloren. Aber ist das schlimm?

Ja. Das will man nicht.

von Georg A. (georga)


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Gustl B. schrieb:
> Klar, Clocks haben
> nicht exakt den gleichen Takt, aber das ist egal, dann wird eben ab und
> zu ein Samplewert verloren. Aber ist das schlimm?

Ja. Machs dochmal selbst in SW. Einfach einen 1kHz-Sinus erzeugen und 
alle paar s ein Sample verdoppeln oder auslassen. Dann anhören. Das 
fällt auf und zwar deutlichst.

von Gustl B. (-gb-)


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Na gut, wusste ich nicht. Aber sind ja auch vergleichsweise wenige 
Samples. Wie konvertiert man Sampleraten? Ich würde dann beide 
Sampleströme getrennt erfassen, die Samplerate deutlich erhöhen, 
Tiefpassfiltern und erst danach beide auf eine Domäne zusammenführen.

von Georg A. (georga)


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> Wie konvertiert man Sampleraten?

Ui, da wurden schon Kriege deswegen geführt ;)

Oversampling, Polyphasenfilter, etc.

Das Problem ist bei der Anwendung auch, in kurzer Zeit das 
(Miss)Verhältnis der Sampleclocks möglichst genau zu finden und 
nachzuführen. Man kann/will aber auch nicht dauernd die Koeffizienten 
neu berechnen. Da sind schon einige Tricks dabei, wenn das "on-the-fly" 
gehen soll.

Schau mal das Datenblatt von einem der berühmtesten Vertreter an, der 
ist inzwischen sogar volljährig geworden: AD1893

: Bearbeitet durch User
von Gustl B. (-gb-)


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Sehr schön, danke. Aber das ist ja genau das Prinzip. Die Samplerate 
wird virtuell erhöht und dann wird dieses neue Signal neu abgetastet. Je 
höher die Samplerate desto analogartiger würde ich fast sagen, ist es 
zwar nicht, kommt aber näher ran. Tja ... als FPGA Bastler würde ich das 
jetzt natürlich gleich damit erschießen^^ es juckt schon in den Fingern.

von Georg A. (georga)


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Gustl B. schrieb:
> Die Samplerate
> wird virtuell erhöht und dann wird dieses neue Signal neu abgetastet.

Ja schon, aber genau da entscheidet es sich, ob man eine Quasi-Referenz 
(wie der AD1893 und seine Nachfolger) wird oder nicht. Ringing, 
Phasengang, Aliasing, da kann man einiges falsch machen, was erst bei 
speziellen Testsignalen so richtig deutlich wird. Das hörbare Knacksen 
bekäme man auch mit linearer Interpolation weg ;)

von Sebastian L. (sebastian_l72)


Angehängte Dateien:

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Georg A. schrieb:
>> Wie konvertiert man Sampleraten?
> Ui, da wurden schon Kriege deswegen geführt ;)

YMMD
Ich schlag dann nochmal "volles Rohr" eine Universal Audio 610 Consol 
vor, weil heute Freitag ist.

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