Hallo an alle, ich in es gewohnt, ATTINY oder ATMEGA per ISP zu programmieren. Neuere ATTINY haben bekanntermaßen nur noch die UPDI-Schnittstelle zum Programmieren und Debuggen. Da zur Einleitung der Programmierung per UPDI ein 12V-Impuls auf den Eingang gegeben wird, stelle ich mir gerade die Frage, wie ich den Rest der Schaltung sinnvoll vor Zerstörung schütze. Aus Gründen der Zuverlässigkeit und zur Vermeidung unnötigen Aufwandes möchte ich, wenn es irgendwie machbar ist, auf einen Jumper oder eine Lötbrücke verzichten. Der UPDI-Pin des ATTINY402 soll nachher als Slave-Select für SPI dienen. Wer hat mit solchen Situationen Erfahrung und kann hilfreiche Tips geben? Vielen Dank!
UPDI-Neuling schrieb: > Da zur Einleitung der Programmierung per > UPDI ein 12V-Impuls auf den Eingang gegeben wird Nein. Den 12V Impuls brauchst du nur dann, wenn du den UPDI Pin per Fuse auf GPIO oder /RESET umkonfiguriert hast.
Axel S. schrieb: > Den 12V Impuls brauchst du nur dann, wenn du den UPDI Pin per Fuse auf > GPIO oder /RESET umkonfiguriert hast. Danke für den Hinweis. Wo im Datenblatt steht denn die Erklärung dazu? Habe ich nicht gefunden. Aber angenommen: Wenn ich den Pin umkonfiguriert habe, weil ich ihn unbedingt brauche; wie kann ich ohne Jumper oder Lötverbindung den Rest der Schaltung schützen? Mir ist noch nicht ganz klar, wie man eine Schnittstelle ins Leben rufen kann, die den Benutzer zusätzliches Geld kostet oder zusätzlichen Aufwand beschert.
UPDI-Neuling schrieb: > Mir ist noch nicht ganz klar, wie man eine Schnittstelle ins Leben rufen > kann, die den Benutzer zusätzliches Geld kostet oder zusätzlichen > Aufwand beschert. Die kostet dich kein zusätzliches Geld. HV-Programmierung gab's auch früher schon und ist natürlich die einzige Möglichkeit, wenn du der Meinung bist, dass du /RESET auch als normalen IO-Pin im Betrieb brauchst. Brauchst du das nicht, dann brauchst du auch die 12 V nicht. Ist auch wie früher.
UPDI-Neuling schrieb: > Mir ist noch nicht ganz klar, wie man eine Schnittstelle ins Leben rufen > kann, die den Benutzer zusätzliches Geld kostet oder zusätzlichen > Aufwand beschert. UPDI braucht nur einen Pin und kann gleichzeitig debuggen - sind für mich genug Argumente, was neues neben ISP einzuführen.
> UPDI braucht nur einen Pin Es gibt auch UPDI mit 2 Pins. > ... und kann hilfreiche Tips geben? Alle Programmer/Debugger Pins in Ruhe lassen. Nur hierfür verwenden. Sollte es wegen einem chipselect scheitern, dann den nächstgrößeren µC verwenden.
neuer PIC Freund schrieb im Beitrag #5760366: > Alle Programmer/Debugger Pins in Ruhe lassen. Nur hierfür verwenden. > Sollte es wegen einem chipselect scheitern, dann den nächstgrößeren µC > verwenden. Ja, grundsätzlich gebe ich Dir Recht. Nun ist es aber beim ATTINY402 so, dass dies der einzige Pin ist, der für Slave Select zur Verfügung steht, ich kann ihn nicht auf einen anderen Eingang mappen. Deine Aussage impliziert aber, dass dieser Controller für SPI weniger geeignet wäre, obwohl er es kann. Kommen die 12V denn nur dann zu Tragen, wenn der Pin als Reset eingerichtet ist, oder jedesmal, wenn er für einen anderen Zweck als für UPDI verwendet wird?
Du wirst jedesmal zum Programmieren die 12V applizieren müssen, wenn du den Pin als GPIO (/SS) verwendest. Mit einem 12V-Impuls teilst du dem Tiny kurzfristig und vor Fuses/FW mit, dass der Pin jetzt UPDI sei. Es mag niedlich erscheinen, wenn so ein µC in 8 Pin daherkommt. Aber für die Entkopplung benötigst du extra Bauteile, wodurch der Platinenbedarf in Richtung 14 Pin wächst. Deshalb: Augen auf beim Controllerkauf.
UPDI-Neuling schrieb: > Deine Aussage > impliziert aber, dass dieser Controller für SPI weniger geeignet wäre Allein 4 Pins für das SPI zu verschwenden, dürfte eh den Einsatz stark einschränken. Es bleiben ja nur noch 2 IOs für die Applikation übrig.
Wenn dein Tiny der SPI Master ist, sollte folgendes funktionieren: Reset und UPDI verbinden und über eine Diode (Kathode Richtung Tiny) an den SS des Slaves. Diesem noch einen 10k Pullup spendieren. Wenn du Platz hast wäre aber ein Attiny 404 die einfachere Variante. Christian_RX7
Christian K. schrieb: > Wenn dein Tiny der SPI Master ist … dann hat der /SS-Pin eigentlich nur im Multi-Master-Betrieb eine Funktion. Ob man das haben will oder nicht, kann man beim ATtiny402 explizit einstellen. Als /SS zum Slave kann jeder beliebige GPIO dienen. Einen 8-Pinner würde ich aber tatsächlich eher nicht für SPI benutzen. Vielleicht gerade noch, wenn es nur Einbahnstraße ist (Controller -> Slave, MISO nicht nötig, bspw. für die Ansteuerung von 74HC595-Schieberegistern), dann hat man immer noch ein Pin mehr zur Verfügung.
Wie kontaktierst du den Pin denn zum Programmieren? Du brauchst doch eh nen Pin/Buchse/Stift auf der Platine, oder machst du das per Miniabgreifklemme? Sonst könnte der Programmieranschluss auch gleich Jumper sein.
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