Hi Ich bin aktuell im 3. Semester und bin in einem Praktikum. In diesem Praktikum habe ich nun die Aufgabe bekommen eine LED möglichst schnell auszuschalten. Doch wie "löse" ich diese Aufgabe. Mir ist soweit die Idee gekommen eine H-Brücke zu verwenden um die LED kurzeitig rückwärts zu schalten. Nun hat mir der Betreuer mal seine Schaltung gezeigt. Dort hat er z.B eine doppelte H-Brücke (eine H-Brücke um eine H-Brücke zu schalten) verwendet. Doch wie kommt man auf solche Ansetze? Ein Beispiel: (Bild) Wie könnte ich in dieser Schaltung den Mosfet noch schneller Schalten? Gruß Losspost
In dein Bild ist keine H-Brücke, auch keine doppelte. Erstsemestervorlesung nicht besucht ? Der Trick der Schaltung, mit der Gegeninduktionsspannung der zur LED parallelgeschalteten Spule die Ladungsträgr aus der LED abzuziehen, ist ein alter Hut, wurde zum schnellen Ausräumen der Ladungsträger aus der Basis eines Bipolartransistors genutut, und steht und fällt mit der Umsteuergeschwindigkeit drs MOSFETs. Mit Bauelemente-Grundlagen 'wie funktioniert eine Spule' kommt man da so einfach drauf, wie man bei LEGO drauf kommt, wie man eine Tür baut. Man kombiniert einfach die Grundbausteine passend.
Tobias T. schrieb: > Hi > > Ich bin aktuell im 3. Semester und bin in einem Praktikum. In diesem > Praktikum habe ich nun die Aufgabe bekommen eine LED möglichst schnell > auszuschalten. Doch wie "löse" ich diese Aufgabe. Mir ist soweit die > Idee gekommen eine H-Brücke zu verwenden um die LED kurzeitig rückwärts > zu schalten. Nun hat mir der Betreuer mal seine Schaltung gezeigt. Dort > hat er z.B eine doppelte H-Brücke (eine H-Brücke um eine H-Brücke zu > schalten) verwendet. Doch wie kommt man auf solche Ansetze? > Ein Beispiel: (Bild) > Wie könnte ich in dieser Schaltung den Mosfet noch schneller Schalten? > > Gruß Losspost Wie man auf solche Schaltungen kommt? Indem man was von der Materie versteht, liest und selber nachmisst. Die Idee mit der H-Brücke ist ok, hat aber andere Konsequenzen: Die H-Brücke hat und braucht dringend Totzeiten, damit High-side und Low-side nicht gleichzeitig durchschalten. Damit ist eine Reaktionszeit eingebaut, die eventuell lästig sein kann da der abschaltvorgang - schnell - aber verzögert auftritt. Deine Schaltung hat den Nachteil, das sowohl LED Diode als auch Transistor nun die hochlaufende Spannung der Spule sehen. Da LEDs meistens nur ein paar V als Sperrspannung vertragen schalte da einfach 2 Dioden als Freilaufdioden - und Du hast etwas gewonnen. Blöderweise trägt die Spule nur zur Abschaltung bei, der Stromverbrauch im eingeschalteten Betrieb (DC) könnte lästig sein. eine Idee dazu: Du könntest diese Probleme lösen, indem Du eine LED (mit Serienwiderstand) parallel zu einem Inverter schaltest, der wiederum von einem Inverter angesteuert wird. Quasi eine H-Brücke, wenn Du LVS oder eine andere Logik verwendest die Durchlaufzeiten von 1-2 ns hat kannst Du das ganze gehampel mit H-Brücke, Induktivitäten etc vergessen und hast eine sauschnelle Abschaltung... Blöd ist es wenn die LED weiß oder blau sein sollte, denn die leuchten nicht sonderlich gut wenn nur 3,3V zur Verfügung stehen. die anderen Farben sollten ausreichend hell leuchten. PS - LVC sollte auch mit 5V funktionieren und da sind durchlaufzeiten von 3ns möglich, siehe dazu zB. "little Logic guide.pdf" von Texas Instruments. Und andere Hersteller haben noch schnellere Logik. Maches spielt sich unter 1ns ab, doch da ist dann schon sehr besondere Messtechnik nötig. Du könntest auch Laserdioden-Treiber vorschlagen, die laufen im mittleren 2-stelligen ps-Bereich und da Du nicht gesagt hast ob das auch je funktionieren muß... würde ich dem Lehrer sagen das das möglich ist, ich habe keine Möglichkeit habe wie man das im Moment umsetzen kann da es dazu mehr als nur Datenblattlesen braucht. viel Vergnügen beim tüffteln, Ideen zusammentragen, verwerfen und dann umsetzen
Danke Miwi Ich habe die Schaltung mal aufgebaut und die Schaltung schaltet deutlich schneller. Nur wie kann ich diese Spannungsspitzen verhindern? Freilaufdioden haben nicht wirklich geholfen
Tobias T. schrieb: > Nur wie kann ich diese Spannungsspitzen verhindern? Das sind wieder Grundlagen. Schau Dir mal das Datenblatt der LED an, äähmm..., wollte ich sagen. Aber da wird die Kapazität, die jede Diode hat, gar nicht erwähnt. http://datasheetz.com/data/Optoelectronics/LEDs%20-%20over%2075mA,%20High%20Brightness/475-2587-2-datasheetz.html Dann mußt Du Dir das Modell mal anschauen. Aber vergiss es, den Peek bekommst Du nicht weg. Er sieht nicht schön aus, aber schau mal wie lang der ist. mfg klaus
Klaus R. schrieb: > Tobias T. schrieb: >> Nur wie kann ich diese Spannungsspitzen verhindern? > > Das sind wieder Grundlagen. Schau Dir mal das Datenblatt der LED an, > äähmm..., wollte ich sagen. Aber da wird die Kapazität, die jede Diode > hat, gar nicht erwähnt. > Ja die Kapazität ist "problematisch". Ich dachte zuerst das ich den Spike am Anfang mit einem parallelen Kondensator abfangen kann. Jedoch verlangsamt das auch die Schaltzeit der Diode, wenn die Kapazität zu hoch ist. Wenn sie jedoch gering genug ist beschleunigt sie jedoch Schaltzeit? Aber eine Parallel Kapazität erhöht doch nur die gesamte Parasitäre Kapazität. Ich glaube ich sollte langsam mal eine pause machen xD. Stehe ein wenig auf dem Schlauch
Tobias T. schrieb: > Ja die Kapazität ist "problematisch". Bei Schaltnetzgeräten achte ich deshalb immer auf kleine Kapazitäten. Dort stört der Peek wirklich. Ob das bei einer LED auch der Fall ist, da bin ich mir nicht so sicher. Es gibt hier im Forum sicher einen Experten der dazu mehr sagen kann. Mir ist nicht klar ob der Peek nicht doch zur Lichtintensität beiträgt. Sonst hätte man in der tat ein Problem. Die Reaktionszeit würde sich sicher um 1 ns oder mehr verlängern. Wir sprechen hier aber von GHz! Die LED ist auch schon etwas größer. Je mehr Leistung hier im Spiel ist, desto größer wird die Kapazität werden. Wenn es wirklich schnell sein soll, dann muß man vermutlich zum Laser greifen. Hier noch etwas zur Grenzfrquenz von LEDs. https://www.hft.tu-berlin.de/fileadmin/fg154/ONT/Skript/LED.pdf mfg Klaus
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Tobias T. schrieb: > (eine H-Brücke um eine H-Brücke zu > schalten) verwendet. Doch wie kommt man auf solche Ansetze? Solche AnsÄtze bekommt man, indem man die Physik der Bauteile versteht. H-Brücke ist ein wenig übertrieben, aber schon die richtige Richtung. Komplementärendstufe, also eine halbe H-Brücke dürfte der Lösung schon etwas näher kommen. https://www.google.de/search?hl=de&tbm=isch&source=hp&biw=1024&bih=638&ei=xGSFXJTPDdDOwQLHz5aABA&q=komplement%C3%A4rendstufe&oq=komplement%C3%A4rendstufe&gs_l=img.12..0.1834.12486..15974...0.0..0.120.1670.18j2......0....1..gws-wiz-img.......0i24.fM1VuaEx1hE Diese Stufe bewirkt, dass Ladungsträger schneller bewegt werden, denn eine LED hat auch eine störende Kapazität. Die e-Funktion eines Kondensators sollte einem E-Techniker dabei schon geläufig sein. Die negative Wirkung dieser parasitären Eigenschaft kann man durch erzwungene Ladungsträgerausräumung kompensieren. Irgend welche Kondensatoren parallel zum Transistor wären kontraproduktiv und vergrößern doch nur die störende Kapazität. Irrtum vorbehalten
Tobias T. schrieb: > Ich habe die Schaltung mal aufgebaut Sicher nicht. Was würdest Du sagen, wenn der Küchenchef Dir einen Zettel mit dem Rezept serviert und sagt: "Ich habe das mal gekocht..."? > Nur wie kann ich diese Spannungsspitzen verhindern? Seit wann hat der STROM SPANNUGSspitzen?
Tobias T. schrieb: > Danke Miwi > > Ich habe die Schaltung mal aufgebaut und die Schaltung schaltet deutlich > schneller. Nur wie kann ich diese Spannungsspitzen verhindern? > Freilaufdioden haben nicht wirklich geholfen Du hast sie nicht so aufgebaut wie ich sie beschrieben habe.
Tobias T. schrieb: > Danke Miwi > > Ich habe die Schaltung mal aufgebaut und die Schaltung schaltet deutlich > schneller. Nur wie kann ich diese Spannungsspitzen verhindern? > Freilaufdioden haben nicht wirklich geholfen So war das gemeint. Da geht das ratzfatz... jedenfalls schneller als es die meisten LEDs mitbekommen.
Tobias T. schrieb: > Ich bin aktuell im 3. Semester und bin in einem Praktikum. Wirklich sehr aussagekräftig. Welcher Beruf/Studiengang? Ein Student sollte das doch wohl besser können.
Dr.Who schrieb: > Wirklich sehr aussagekräftig. Welcher Beruf/Studiengang? > Ein Student sollte das doch wohl besser können. Laß uns bitte beim Fachlichen bleiben, sonst artet das in eine der Endlosdiskussionen aus. Und die braucht wirklich niemand. Danke.
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