Hallo, ich habe einen recht alten Rasierapperat von Philips mit - laut Anleitung - einem NiMH Akku. Bei Lithium Akkus ist ja oft von Brandgefahr die Rede, insb. auch bei Tiefenentladung etc. Wie verhält sich das bei NiMH Akkus? Gelten diese allgemein in dieser Hinsicht als unproblematischer? Mir fällt auf dass bei neuen Rasierapperaten explizit mit Lithium Akkus geworben wird und Geräte ohne Akku gibt es scheinbar kaum noch. Ich überlege dann nämlich den alten Apperat mit NiMH noch länger zu behalten anstatt mit ein Gerät mit Lithium Akku zuzulegen.
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Unter folgenden 3 Umständen besteht erhöhte Brandgefahr: * Der Hersteller hat Mist gebaut beim Entwurf der Lade- und Schutzschaltung (siehe Vorfälle mit gewissen Mobiltelefonen vor einigen Jahren) * Ein Bastler¹ hantiert mit nackten Zellen ohne schützende Elektronik drum herum und führt sie dabei versehentlich oder absichtlich in Betriebszustände die laut Datenblatt überhaupt nicht zulässig sind. * Das Gerät (und mit ihm der Akku) erleidet eine physikalische Gewalteinwirkung die so groß ist dass sie die Zelle mechanisch beschädigt und/oder einen Kurzschluss hervorruft. Zig Millionen Geräte sind heute mit LiIon-Akkus ausgestattet und verhalten sich völlig unauffällig weil die Akkus sachgerecht beschaltet sind und betrieben werden. LiIon Akkus haben eine erheblich geringere Selbstentladung als NiMh bei welchen man beim Selbstentladen schon fast zusehen kann, sie speichern deutlich mehr Energie pro Volumen, sie erfordern etwas mehr Elektronik drumherum, sie schwächeln etwas bei sehr tiefen Temperaturen (zweistellige Minusgrade), ansonsten sind sie hervorragend für den Alltagseinsatz geeignet. __ ¹ Man kann auch mit nackten Zellen absolut sicher umgehen wenn man weiß was man tut und wie man mit ihnen umgehen muß.
Die Brandgefahr wird gewaltig aufgebauscht. Hier eine Statistik, die Brandursachen in 100 Kategorien aufteilt. Für Akkus haben die keine eigene Kategorie. Da finden sich nur 2,6% elektrische Energie / Sonstiges. https://www.bvs-ooe.at/assets/uploads/2018/09/2017__brandschadenstatistik_WEB.pdf Übrigens: explizit mit Lithium Akku beworben? Bei einem Akkuschrauber oder einer Drohne sehe ich das ja ein, aber was für eine Verbesserung bringt ein Lithium-Akku bei einem Rasierapparat?
Bei NiMh Akkus gibt es die Brandgefahr nicht. Die Chemie und der innere Aufbau sind grundlegend anders. Das ( Medienwirksame ) Thema der brennenden Akkus gibt es auch erst, seit sich Lithium basierende Akkus in der Massenelektronik breit gemacht haben. NiMh Technologie ist um einiges älter und dahingehend problemfrei.
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Werden NiMh Akkus überladen baut sich ein gewaltiger Druck auf. Dafür gibt es ein Ablassventil unter dem + Nippel. Falls dieses nicht funktioniert wird der Akku zum Geschoss und es wurden tatsächlich schon Menschen davon getötet. Also Gefahr ist überall aber relativ.
Brandgefahr schrieb: > was für eine Verbesserung bringt ein Lithium-Akku > bei einem Rasierapparat? Mehr Rasierzeit ohne Nachladen. Damit kann man dann bei einem Kurzurlaub das klobige Ladegerät zu Hause lassen. > Die Brandgefahr wird gewaltig aufgebauscht. Nun, beim Aufkommen der Li-Akkus gabs da schon einige Probleme. Diese Zeiten sind aber schon lange vorbei. Ausserdem trägt man ja seinen Rasierapparat normalerweise nicht in der Hosentasche mit sich herum.
Danke für die Antworten. Ja, warum es in Rasierapperaten Lithium Akkus sein müssen weiß ich auch nicht so recht, aber das gleiche fiel mir bei elektronischen Zahnbürsten auf - es wird explizit als Werbeargument Lithium Akku erwähnt - vermutlich soll damit der Eindruck erweckt werden dass es eben besonders gut ist.
Bernd K. schrieb: > * Der Hersteller hat Mist gebaut beim Entwurf der Lade- und > Schutzschaltung (siehe Vorfälle mit gewissen Mobiltelefonen vor einigen > Jahren) + * Der Hersteller(Sony) hat Mist gebaut beim Elektrolyt/Elektroden..
Ich würde dann den LiIon Rasierer nehmen. Ich hab mir meinen guten alten Remington Bartschneider extra auf LiFePo umgebaut, weil mir die Selbstentladung mit dem NiMH zu blöd war. Jetzt muss ich nur noch extrem selten laden und das geht dann auch noch per USB ^^
Bernd K. schrieb: > LiIon Akkus haben eine erheblich geringere Selbstentladung als NiMh bei > welchen man beim Selbstentladen schon fast zusehen kann Bei modernen NiMH-Akkus mit geringer Selbstentladung ist das kein Thema mehr.
> Ja, warum es in Rasierapperaten Lithium Akkus sein müssen weiß ich auch > nicht so recht... ...vermutlich soll damit der Eindruck erweckt werden, > dass es eben besonders gut ist. Ist es auch, wenn der Hersteller es gut machen will! Mein Philips-Rasierer wurde so ums Jahr 2000 mit Li-Ion Akku und OLED-Display beworben und war entsprechend auch teuer. Allerding tut er bis heute klaglos seinen Dienst. Ein Kapazitätsverlust des Akkus ist nicht festzustellen und sogar das OLED-Display funktioniert noch. In dem Sinne war das Teil sein Geld absolut wert. Die NiCd-Akkus (und später NiMH-Akkus) im Rasierer meines Vaters habe ich sicher alle zwei Jahre gewechselt!
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