Hi, ich habe meine Triacs (BT136 4A 600V) mit einer flinken 1A Feinsicherung abgesichert und ähnlich angehängter Schaltung am µC angeschlossen. (Nur ohne Snubber und statt 360Ohm mit 390Ohm da ich nichts anderes da hatte) Als Last habe ich einige Glühbirnen angeschlossen. Teilweise klassische Glühbirnen mit 60W und teilweise LED Birnen. Hin und wieder brennt mal eine der klassischen Glühbirnen durch. Dies führte dazu, dass die flinke 1A Sicherung durchgebrannt ist. Jedoch erzielte die Feinsicherung nicht den gewünschten Effekt und der Triac sowie auch der 390Ohm Widerstand sind durchgebrannt und führten dazu, dass die Lampen nicht mehr angingen. Zuvor hatte ich die Schaltung mit flinken 4A Sicherungen abgesichert. Dies führte dazu, dass der Triac so durchgebrannt ist, dass das Licht dauerhaft an war. Ich habe mich nun durch die Datenblätter gekämpft um die richtige Sicherungsmethode herauszufinden. Komm aber leider nicht zu einem Ergebnis, da ich wohl einige Annahmen treffen muss, die ich nicht richtig abschätzen kann. Wie kann ich die Schaltung richtig absichern, dass die Triacs nicht durchbrennen sondern die Sicherung fliegt. Klar wäre es einfach eine kleinere Sicherung reinzubasteln und zu sehen, ob es beim nächsten mal passt. Ich möchte das aber gerne technisch begründen/berechnen um abhängig vom benötigten Stromfluss (Abhängig von verwendeten Lasten) die Sicherung so groß wie möglich aber so klein wie nötig auszulegen. Gibt es eventuell irgendwelche Zusatzschaltungen, die dem Triac parallel geschaltet werden, um den Triac vor einem hohen Strom bei einem Kurzschluss zu schützen? Vielen Dank!
Entweder ist das Schmelzintegral des Triacs kleiner als das der Sicherung, oder die Sicherung hat kein ausreichendes Ausschaltvermögen.
Thomas Frosch schrieb: > ich habe meine Triacs (BT136 4A 600V) mit einer flinken 1A Feinsicherung > abgesichert > Hin und wieder brennt mal eine der klassischen Glühbirnen durch. Dies > führte dazu, dass die flinke 1A Sicherung durchgebrannt ist. Jedoch > erzielte die Feinsicherung nicht den gewünschten Effekt und der Triac > sowie auch der 390Ohm Widerstand sind durchgebrannt Du brauchst sog. superflinke Sicherungen. Die sind aber derart teuer, das es billiger ist, den Triac zu tauschen. Für den 360Ohm Widerstand solltest Du einen sog. Sicherungswiderstand verwenden.
Noch was: MOC304x sind nicht für 230VAC geeignet, da nimmt man MOC306x.
Wow die superflinken kosten ja um die 2€ pro Stück. Ist das Schmelzintegral in A²s angegeben? Dieses liegt beim BG136 bei 3,1 A²s bei t=10ms. Bei den 2A superflinken Sicherungen bei 0,35A²s Für meine 1A flinken Sicherungen finde ich kein Datenblatt indem das Schmelzintegral oder das Ausschaltvermögen angegeben sind. Wenn ich in irgendwelchen Datenblättern von flinken 1A Feinsicherungen 5x20 suche, finde ich Werte von 0,2 (Keramikrohr mit Löschmittel) bis 1,6 (Glasrohr durchsichtig) Beide Werte sind unter 3,1 A²s. Also sollte das Schmelzintegral passen oder? Das Ausschaltvermögen reicht von 1500A (Keramikrohr) bis 35A (Glasrohr). Was bedeutet das genau? Das wenn ein Strom von >35A fließt sich ein Lichtbogen bildet und die Sicherung dann eben doch nicht abschaltet? Würde das bedeuten, dass es eventuell mit der Keramikrohrvariante funktionieren könnte? Ein Versuch wäre es wert!
Thomas Frosch schrieb: > der Triac sowie auch der 390Ohm Widerstand sind durchgebrannt Ganz allgemein: 1. Mancher Bonddraht ist dünner, als der Deiner Sicherung. 2. Ein 400V-Triac lebt nicht lange bei 230V~ wegen der Spitzen. 3. 4A sind nicht viel je nach Einschaltstrom. Dein 390 Ohm begrenzt das zwar, kann aber nach durchlegieren des Triacs sehr heiß werden und ausbrennen! Aufbau beachten, Sicherungswiderstand benutzen. 5. Man achte genau auf die Kennbuchstaben der Bauelemente im zugehörigen Datenblatt. Manche Kühlkörper sind isoliert und mancher Steuerstrom ist anders.
Thomas Frosch schrieb: > Also sollte das Schmelzintegral passen > oder? Ja. > Das Ausschaltvermögen reicht von 1500A (Keramikrohr) bis 35A (Glasrohr). > Was bedeutet das genau? Das wenn ein Strom von >35A fließt sich ein > Lichtbogen bildet und die Sicherung dann eben doch nicht abschaltet? Ja. > Würde das bedeuten, dass es eventuell mit der Keramikrohrvariante > funktionieren könnte? Es geht mehr um die Füllung mit Löschmittel.
Thomas Frosch schrieb: > Das Ausschaltvermögen reicht von 1500A (Keramikrohr) bis 35A (Glasrohr). > Was bedeutet das genau? Das Ausschaltvermögen muss an dem maximal möglichen Strom ausgerichtet werden, der sich aus den Leitungswiderständen ergibt. 35A sind für normale Hausinstallationen zu wenig. Lichtbögen erlöschen bei Wechselstrom von alleine, deswegen benutzt man oft doch die einfachen 2cm Feinsicherungen. Allerdings erlöschen Lichtbögen eben nicht schnellt genug, um alle Bauteile zu beschützen. Sie dienen primär eher dem Brandschutz.
Thomas Frosch schrieb: > ich habe meine Triacs (BT136 4A 600V) mit einer flinken 1A Feinsicherung abgesichert Du hast hier einen "Sensitive Gate Triac" gewählt. Ein Sensibelchen, was in Deiner Anwendung aber garnicht notwendig ist. Gemäß dem Philips-Datenblatt von 2001 kann der 25A für 20ms an 50Hz. Da die Teile nicht die Welt kosten, würde ich auf einen BTA24-800B umrüsten, der laut ST-Datenblatt 250 Ampere für eine Halbwelle verträgt. Auch, wenn es vmtl. nicht ursächlich ist: oszi40 schrieb: > Ein 400V-Triac lebt nicht lange bei 230V~ wegen der Spitzen. Gehe in der Spannung auf deutlich mehr Reserve - wenn überhaupt, beträgt der Preisunterschied wenige cent. Als Hinweis: Beim BTA24 ist die Befestigung isoliert, beim BT136 nicht.
Thomas Frosch schrieb: > Wie kann ich die Schaltung richtig absichern, dass die Triacs nicht > durchbrennen sondern die Sicherung fliegt. Nimm einen deutlich robusteren Triac oder keine Glühlampen. oszi40 schrieb: > 3. 4A sind nicht viel je nach Einschaltstrom. Das Ableben des Triac liegt i.d.R. nicht am Einschaltstrom der Lampe, sondern an dem Lichtbogen, der sich beim Durchbrennen des Glühdrahts in der Lampe ausbilden kann. Dieser Lichtbogen wandert von der Bruchstelle des Wolframdrahtes sehr schnell bis zu den Anschlußdrähten und stellt dort mit seiner Brennspannung von vlt. 20V nahezu einen Kurzschluß dar.
Ich denke (aus Erfahrung), dass ein 4A Triac zu dünn ist. Der Glühfaden macht beim Kaputgehen u.U. nen Kurzschluss. Bei jedem Einschalte ist der Glühfaden kalt und niederohmig. Besser ein 8A (BT137) oder mehr. Warum so knapp?
nachtmix schrieb: > Dieser Lichtbogen wandert von der Bruchstelle des Wolframdrahtes sehr > schnell bis zu den Anschlußdrähten und stellt dort mit seiner > Brennspannung von vlt. 20V nahezu einen Kurzschluß dar. Er hat 390 Ohm davor, die diesen Strom verheizen sollten? Welche Spannungsspitzen noch im Spiel waren, wissen wir nicht. 230V +10%*1,4= 368,2V OHNE böse Spannungsspitzen. Ein Triac 400V ist heute zu knapp gewählt.
In dem Moment, wo der Kurzschluss in der Glühlampe (wodurch auch immer) unterbrochen wird, kann ein hoher Spannungsimpuls in diversen Induktivitäten (auch in den Kabeln selbst) entstehen. Wolfgangs Vorschlag wird die Kaputt-geht rate deutlich verringern. Den Rest kannst du unter "Shit Happens" verbuchen. Irgendwelche Schutz-Schaltungen die gegen alle Eventualitäten helfen werden auf jeden Fall unverhältmismäßig teuer. Ein Triac mit mehr Impuls-Belastbarkeit und höherer Spannung wird schon viel bringen. Den MOC würde bei der Gelegenheit auch gleich durch ein 800V Modell ersetzen, sonst wird der dein nächster Schwachpunkt.
oszi40 schrieb: > Er hat 390 Ohm davor, die diesen Strom verheizen sollten? Was an der Standardschaltung hast Du nicht verstanden? Die 390 Ohm begrenzen den Gatestrom. Dieser kann nur ein paar ms fließen, sobad der Triac gezündet hat, ist dort keine Spannung mehr. Ein MOC30x3 Nullspannungsschalter wird spätestens oberhalb 20 Volt nicht mehr zünden, damit treten keine kritischen Leistungen auf. Wenn der Triac mit einer Unterbrechung stirbt, bleibt Spannung stehen, der Widerstand wird mit erheblich zuviel Leistung überfahren und wird hoffentlich hochohmig. Wird er es nicht, fliegt als nächstes der MOC30xx wegen Überstrom weg. Harald schrieb nicht ohne Grund: Harald W. schrieb: > Sicherungswiderstand verwenden Stefanus F. schrieb: > Wolfgangs Vorschlag wird die Kaputt-geht rate deutlich verringern. Welcher Wolfgang?
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