Moin, ich habe das Problem, dass die 1. TAE im Flur installiert wurde und keine Steckdose in direkter Nähe ist. Bisher habe ich den Router (Easybox 804) mit Verlängerungskabel im Flur stehen und alle Geräte über WLAN verbunden. Ich habe jetzt vor den Router ins Büro (ehemaliger Abstellraum) zu stellen, damit ich PC und Drucker/Fax verkabeln kann und von dort Netzwerkdosen in drei weitere Räume zu legen, um das WLAN zu entlasten und eine stabile Verbindung aufbauen zu können. Die Kabel muss ich Überputz legen, weshalb ich sie hinter den Fußleisten und in den Türrahmen verlegen möchte (im Büro stören die sichtbaren Kabel nicht). Hinter jeder Fußleiste kann ich maximal zwei Kabel legen. Maximal sind also vier Kabel vom Büro aus möglich (zwei links, zwei rechts). Mein Plan sieht vor ein 8xRJ45-Patchpanel anzubringen und von dort ein Kabel zur 1. TAE und je ein Kabel zu einer der drei Netzwerkdosen zu legen. Ich möchte die 1. TAE durch eine UAE/TAE-Kombidose tauschen (über 2 Adern wird das Telefonsignal an den 1. Anschluss des Patchpanels geschliffen und 4 Adern versorgen den Netzanschluss) und je Raum eine 2xRJ45-Netzwerkdose mit Cable-Sharing verbinden. Als Kabel verwende ich überall Cat.5e-Verlegekabel. Das ist flexibler als höhere Kategorien und aufgrund des Cable-Sharing erreiche ich sowieso maximal 100Mbit/s. Außerdem erhöht der Schirm wegen höherer Leitungskapazität die Dämpfung und senkt die Impedanz, was sich negativ auf das Telefonsignal auswirken könnte. Dadurch, dass ich hinter den Türrahmen verlege, erreiche ich Kabellängen von 20-25m pro Kabel. Den Router schließe ich jetzt mit einem Patchkabel über den 1. Anschluss des Patchpanel ans Telefonnetz an. Die übrigen sieben Ports des Panels verbinde ich mit einem 8-Port-Switch mit dem Router. Diese versorgen dann die drei Netzwerkdosen und den RJ45-Anschluss an der Kombidose im Flur. PC und Drucker verbinde ich direkt mit dem Router und ich kann jetzt auch die FAX-Funktion nutzen und ein Telefon am Router anschließen. Jetzt kommen meine Fragen: Durch tauschen der 1. TAE habe ich keinen PPA und durch Verwendung von RJ45-Anschlüssen auch kein Signaturkabel. Ist das notwendig/ratsam? Wie kann ich das Patchpanel adäquat erden oder kann ich dort auf einen Potenzialausgleich verzichten? Fällt jemandem vielleicht eine Alternative ein? Vielen Dank für fachkundige Hilfe! P.S.: Ich habe momentan eine Bandbreite von nur 16Mbit/s. In naher Zukunft könnte diese durch VDSL auf 50Mbit/s steigen. Ein weiterer Ausbau ist hier innerhalb des nächsten Jahrzehnts unwahrscheinlich, weshalb die max 100Mbit/s vollkommen ausreichend sind.
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Wenn du CableSharing betreibst, hast du logischerweise auch nur 100MBit zwischen deinen Geräten zur Verfügung. Wäre schlecht, wenn du ein NAS zuhause hast oder irgendwann mal haben willst... MadMac schrieb: > Hinter jeder Fußleiste kann ich maximal zwei Kabel legen. > Maximal sind also vier Kabel vom Büro aus möglich (zwei links, zwei > rechts). Es gibt auch Fußleisten, in die bequem 4 oder mehr LAN-Kabel reinpassen, es gibt sogar welche um Heizungsrohre abzudecken. Pass nur auf dass die Kabel nicht stark geknickt werden, sowas führt immer wieder zu Fehlern (die durchaus auch erst später auftreten können). MadMac schrieb: > Ich möchte die 1. TAE durch eine UAE/TAE-Kombidose tauschen (über > 2 Adern wird das Telefonsignal an den 1. Anschluss des Patchpanels > geschliffen und 4 Adern versorgen den Netzanschluss) und je Raum eine > 2xRJ45-Netzwerkdose mit Cable-Sharing verbinden. Einen Standard-Anschluss irgendwie anders belegen halte ich für keine kluge Idee, besonders wenn Strom rauskommen soll wo er es normalerweise nicht tut. Irgendwer der dein Gebastel nicht kennt steckt ein Gerät ein, und es wird gebraten...
MadMac schrieb: > Außerdem erhöht der Schirm wegen höherer Leitungskapazität die Dämpfung > und senkt die Impedanz, Dämpfung, naja, wie lang ist denn deine letzte Meile ca.? Ich denke deine 20 Meter in CAT7 machen das Kraut nicht fett. MadMac schrieb: > keinen PPA und durch Verwendung von RJ45-Anschlüssen auch kein > Signaturkabel. Ist das notwendig/ratsam? PPA? Signaturkabel? Telekom-Dongle-Quatsch, der Dank minderwertiger Bauteile da drin eher Dämpfung beschert. steckersammler schrieb: > Einen Standard-Anschluss irgendwie anders belegen halte ich für keine > kluge Idee, besonders wenn Strom rauskommen soll wo er es normalerweise > nicht tut. Dose so belegen, dass es POE sein könnte. Die Gefahr ist aber gering, da es im ganzen Haus nur eine solche Dose geben wird und die kann man sogar Beschriften. Btw.Nie käme ich auf die Idee in einem Fremden Haus das Router-Modem abzustecken und mich dann versuchen per RJ45 an sein Netzwerk ran zu hängen, meist zum Zweck des Internet-Zugriffs...
steckersammler schrieb: > Einen Standard-Anschluss irgendwie anders belegen halte ich für keine > kluge Idee, besonders wenn Strom rauskommen soll wo er es normalerweise > nicht tut. Wo kommt da Strom raus? Nach Abkündigung von ISDN liegt auf der TAE-Dose keine Speisung mehr an! B B schrieb: > Dose so belegen, dass es POE sein könnte. Häh? POE nach IEEE-Standard 802.irgendwas hat keine spezielle Kabelbelegung. POE wird über Daten ausgehandelt und liegt dann mit auf den Datenleitungen. An einen normgerechten POE-Port darf ich jederzeit Geräte anschließen, die keine Fernspeisung benötigen. MadMac schrieb: > Ich möchte die 1. TAE durch eine UAE/TAE-Kombidose tauschen Warum, kein Platz vorhanden? Meine beiden TAE-Dosen sind wie sie sind, dort hängt auch meine Telefonanlage. In deren Nähe habe ich UAE- und Netzwerkdosen gesetzt, eine davon bringt nun mein VDSL nach oben. Ich habe einfach eine kurze Leitung *) TAE auf Western angefertigt und erspare mir Diskussionen mit dem 'Service', wenn mal etwas faul sein sollte. *) Hier funktioniert auch die mit dem DSL-Modem mitgelieferte TAE-Leitung, aber ich habe keine Lust auf unordentliche Kabelknäule.
MadMac schrieb: > Als Kabel verwende ich überall Cat.5e-Verlegekabel. Das ist flexibler > als höhere Kategorien und aufgrund des Cable-Sharing erreiche ich > sowieso maximal 100Mbit/s. Kann Cat5e nicht bereits Gigabit? > Außerdem erhöht der Schirm wegen höherer > Leitungskapazität die Dämpfung und senkt die Impedanz, was sich negativ > auf das Telefonsignal auswirken könnte. Ungeschirmtes Kabel nehmen. Man ist erstaunt, wie gut das auch funktionieren kann. Auch wenn ich da im Privathaushalt mit evtl. Powerline beim Nachbarn oder so skeptischer wäre als in einem Industriebetrieb. > Jetzt kommen meine Fragen: > Durch tauschen der 1. TAE habe ich keinen PPA und durch Verwendung von > RJ45-Anschlüssen auch kein Signaturkabel. Ist das notwendig/ratsam? Es ist praktisch, wenn du einen Telekom-Anschluss hast, weil die Telekom deine Leitung im Störungsfall prüfen kann. Funktionieren tut der Anschluss auch ohne.
steckersammler schrieb: > Wenn du CableSharing betreibst, hast du logischerweise auch nur 100MBit > zwischen deinen Geräten zur Verfügung. > Wäre schlecht, wenn du ein NAS zuhause hast oder irgendwann mal haben > willst... Momentan habe ich kein NAS. Ich denke aber auch dafür würden die 100Mbit/s reichen. Mein PC wäre ja auch direkt verbunden. Aber darüber hatte ich tatsächlich vorher nicht nachgedacht. steckersammler schrieb: > Es gibt auch Fußleisten, in die bequem 4 oder mehr LAN-Kabel reinpassen, > es gibt sogar welche um Heizungsrohre abzudecken. Ich hab mir solche Fußleisten mal angesehen und da spielt auch der WAF (Woman acceptance factor) eine Rolle. Ich bin leider auf die vorhandenen Fußleisten angewiesen. steckersammler schrieb: > Pass nur auf dass die Kabel nicht stark geknickt werden, sowas führt > immer wieder zu Fehlern (die durchaus auch erst später auftreten > können). Das ist ein Punkt, über den ich mir vorher auch schon Gedanken gemacht habe. In den Raumecken muss ich die Kabel im 90° Winkel legen. Macht das wirklich so große Probleme und gibt es Möglichkeiten Fehler zu minimieren (Kabelqualität bspw.)? B B schrieb: > Ich denke deine 20 Meter in CAT7 machen das Kraut nicht fett. Das mag sein, ich hatte mich aber für Cat5e entschieden, da mir Cat7 keine Vorteile verschafft. Cat5 ist günstiger, flexibler (hoffentlich) und wie Reinhard S. in seinem Beitrag erwähnte auch gigabitfähig (allerdings bin ich durch Cable-Sharing sowieso auf 100Mbit/s beschränkt). Oder übersehe ich da was? Manfred schrieb: > Warum, kein Platz vorhanden? Wegen dem Cable-Sharing hätte ich das in einer Dose verkabeln können. Ich habe mich gedanklich aber schon von der Kombidose verabschiedet. Stattdessen werde ich wahrscheinlich doch noch eine TAE ins Büro legen und auf den Netzwerkanschluss im Flur verzichten. Ich hätte zwar sowieso alles beschriftet und B B schreibt ja auch PPA und Signaturkabel sind Quatsch, aber ich hab schon etwas Respekt vor der 1. TAE. Wie sehen das die Anderen? Reinhard S. schrieb: > Es ist praktisch, wenn du einen Telekom-Anschluss hast, weil die Telekom > deine Leitung im Störungsfall prüfen kann. Bei anderen Anbietern bringen PPA und Signaturkabel also gar nichts? MadMac schrieb: > Wie kann ich das Patchpanel adäquat erden oder kann ich dort auf einen > Potenzialausgleich verzichten? Hat darauf jemand eine Antwort? Die Erdung einer Steckdose zu verwenden, soll nicht ratsam sein. Schonmal vielen Dank für alle bisherigen Antworten!
MadMac schrieb: > Reinhard S. schrieb: >> Es ist praktisch, wenn du einen Telekom-Anschluss hast, weil die Telekom >> deine Leitung im Störungsfall prüfen kann. > > Bei anderen Anbietern bringen PPA und Signaturkabel also gar nichts? Andere Anbieter kaufen ihre Leistungen entweder bei der Telekom ein oder haben eigene Technik und mieten nur die Kupfer-Leitung bei der Telekom. Bei letzteren würd ich bezweifeln, das die mit Signaturkabel oder PPA etwas anfangen können.
Reinhard S. schrieb: >> Bei anderen Anbietern bringen PPA und Signaturkabel also gar nichts? > > Andere Anbieter kaufen ihre Leistungen entweder bei der Telekom ein oder > haben eigene Technik und mieten nur die Kupfer-Leitung bei der Telekom. > Bei letzteren würd ich bezweifeln, das die mit Signaturkabel oder PPA > etwas anfangen können. Ich habe ISDN und langsam-DSL von Telekom. Ein anderer Anbieter hat vor Jahren einen Glasfaserüberbau gemacht, wollte aber nur IP-Telefonie samt Zwangsrouter verkaufen - geht garnicht. Die 'letzte Meile' geht über Telekom-Kupfer. Telekom hat mir nun ISDN gekündigt, IP-Telefonie auf DSL-3000 akzeptiere ich nicht. Zwangsrouter sind inzwischen untersagt, somit habe ich einen DSL von htp parallel beauftragt. Im Haus gab es nur eine TAE, es kam dann ein Subunternehmer im Auftrag der Telekom und hat die neue / zweite Dose installiert. Ob in der TAE ein PPA drin ist, weiß ich nicht. Aktuell habe ich also T-DSL und htp-DSL. Htp liefert eine Fritzbox mit, ich glaube nicht, dass die ein Signaturkabel hat. Fritz kommt ins Regal, damit ich im Falle einer Störung die 'offizielle' Version präsentieren kann, Betrieb macht ein privat beschaffter VDSL-Router für Erwachsene. Im Falle einer Leitungsstörung wird htp ganz sicher Telekom beauftragen müssen, da sie selbst keinen Zugriff auf die letzte Meile haben. Ich kann nur hoffen, dass das das nie passieren wird: Ich hatte mit Telekom vor Jahren Ärger mit einem offensichtlichen Leitungsschaden, das war für mich eindeutig am Syslog meines DSL-Routers zu erkennen. Teledumm hat mehrere Wochen herumgestümpert, bis endlich die Kabelbaufirma beauftragt wurde und den Schaden dokumentiert / behoben hat. Mit einem alternativen Anbieter dazwischen kann das nur schlimmer werden.
Reinhard S. schrieb: > MadMac schrieb: >> Als Kabel verwende ich überall Cat.5e-Verlegekabel. Das ist flexibler >> als höhere Kategorien und aufgrund des Cable-Sharing erreiche ich >> sowieso maximal 100Mbit/s. > > Kann Cat5e nicht bereits Gigabit? Ja, das Kabel kann es. Für Gigabit werden allerdings alle vier Adernpaare benötigt, bei Cable-Sharing stehen pro Dose aber nur zwei zur Verfügung. Deshalb fällt Gigabit-Hardware an so einer "Sparverkabelung" auf 100Mbit/s zurück.
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