Hallo, hier gibt es doch sicherlich den ein oder anderen Spezialisten unter euch. Auf einer Platine ist der HDMI-IC-Chip defekt und muss ausgetauscht werden. Zu Anschauungszwecken habe ich ein Beispielfoto angehängt. Wie geht man hier am besten vor? Gibt es eventuell Experten unter euch, die das drauf haben und für ein entsprechendes Entgelt machen wollen? Freue mich über eure Rückmeldung und vielen Dank schon mal! VG Paul
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Ist das zufaellig von einem Panasonic Fernseher? Habe hier daheim auch einer bei dem die HDMI Eingaenge geschossen sind und einen Chip Austausch benoetigen. Doch da habe ich mich auch nie rangetraut, mit meinen zwei linken Haenden. :-(
Das übliche Programm halt, preheater, reichlich flux, heissluft mit passender düse, Bauteile die draufbleiben sollen ringsrum mit alufolie abkleben um die Wärme wegzubekommen. Nicht zu stark fönen und mit Pinzette runterpflücken. Schlabber mit entlötlitze wegmachen, danach neues Bauteil auflöten. lötbrücken mit Entlötlize wegmachen, Sichtprüfung. Überflüssigen Flux mit IPA runtertupfen. Louis rossmann hat ein paar nützliche Videos dazu. evtl. gehts auch mit chipQuick oder anderm niedrigschmelzenem Lot runter. Dazu sollte man aber de nötigen Werkzeuge haben und ein paarmal an Schrottplatinen üben. Oder jemand machen lassen. Ordentliches Werkzeug kostet wohl mehr als der Restwert der PS4. Alles Privatmeinung.
> Auf einer Platine ist der HDMI-IC-Chip defekt Woher glaubst du das zu wissen? So wie du nach der Vorgehensweise fragst, vermute ich, dass du nur geraten hast. Zur Vorgehensweise: Man vergewissert sich zuerst, dass man dieses Bauteil beschaffen kann. Dann beschafft man es. Dann lernt man anhand von altem Schrott, den alten Chip so zu entlöten, dass die Platine dabei heile bleibt. Den neuen Chip einzulöten, ist der einfachste Teil der Aktion. Das wirst du bis dahin merken. Auch diese Aktion würde ich vorher mit Schrott üben. > Oder jemand machen lassen. Ordentliches Werkzeug kostet > wohl mehr als der Restwert der PS4. So sehe ich das auch. Ich bastle seit 30 Jahren mit Elektrik, aber von solchen Bauteilen lasse ich immer noch die Finger. Allein schon, weil sich der Kauf des Werkzeuges und der Hilfsmittel für maximal eine Anwendung pro Jahr nicht lohnt.
Wenn die Pads "lang" genug sind, würde das sogar mit einem normalen Kolben gehen. Evtl den Lötstop nach außen etwas entfernen. Man kommt ja seitlich an die Pins ran. Den Chip selber gibts sogar bei der Amazone.
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Stephan H. schrieb: > Wenn die Pads "lang" genug sind, würde das sogar mit einem normalen > Kolben gehen Vorausgesetzt, daß der Baustein kein in der Mitte angebrachtes flächig verlötetes Kühlpad hat.
Rufus Τ. F. schrieb: > Vorausgesetzt, daß der Baustein kein in der Mitte angebrachtes flächig > verlötetes Kühlpad hat. Hat er :)
hat er. ohne smd solderpaste wirds nix. Menge schätzen, damits nicht innen rausdrückt und an die pins kommt. Oder vorverzinnen und unter flux ersäufen.
Rufus Τ. F. schrieb: > Stephan H. schrieb: >> Wenn die Pads "lang" genug sind, würde das sogar mit einem normalen >> Kolben gehen > > Vorausgesetzt, daß der Baustein kein in der Mitte angebrachtes flächig > verlötetes Kühlpad hat. Hat er aber: https://www.ebay.de/i/183368701583?chn=ps
Such einfach mal bei Youtube nach der Chip Bezeichnung bzw. nach PS4 HDMI oder so. Da finden sich einige Videos dazu.
Bei diesen Löt-Anweisungen leuchtet mir eine Sache nicht ein: Mikrochips vertragen Temperaturen weit über 100°C nicht. Aber um die Fläche unter dem Chip heiß genug zu bekommen, muss ich doch den gesamten Chip auf rund 300°C erhitzen. Und zwar so lange, dass die Hitze bis zur Unterseite durchdringt und auch noch das Zinn und die Platine mit erhitzt. Wie passt das zusammen?
Stefanus F. schrieb: > Mikrochips vertragen Temperaturen weit über 100°C nicht. Im Betrieb. Beim Löten schon, aber nur kurzzeitig. Im Datenblatt findet sich üblicherweise eine Beschreibung des Lötprofils, d.h. wie schnell der Baustein auf welche Temperatur erhitzt werden darf und wie schnell er wieder abgekühlt werden muss. Dabei geht es um wenige Sekunden, nicht um minutenlanges Herumgeheize.
Rufus Τ. F. schrieb: > Dabei geht es um wenige Sekunden, nicht um minutenlanges Herumgeheize. Ich habe da mal etwas von 2-3 Sekunden gelesen. Das kriegt man (ich) doch niemals in Handarbeit hin. Oder doch?
> 2 - 3 Sekunden
Ganz so krass ist es dann doch nicht.
Geht bei der Angabe auch einzig ums Maximum, nicht um den gesamten
Vorgang inklusive vorheizen...
Stefanus F. schrieb: > Ich habe da mal etwas von 2-3 Sekunden gelesen. Das kriegt man (ich) > doch niemals in Handarbeit hin. Oder doch? Die Dinger sind robuster als man meint. Auf das Center Pad nicht zu viel Lot, lieber zu wenig. Das drückt sich nicht raus, sondern das IC schwimmt oben auf und ist dann an den Pins kaum noch zu löten. SMD Paste würde ich von abraten ohne Schablone. Lieber vorverzinnen und Chipquick Flux. An zwei gegenüberliegenden Ecken mit Lötkolben 'heften', damit der erstmal richtig liegt. Heißluft, hohe Temperatur und wenig Luft, sonst bläst man den Chip weg. 400°C ist kein Problem, egal was im Lötprofil steht. Lieber schnell und kurz als mit zuwenig Temperatur ewig drauf rumbraten. Bleihaltiges Lot nehmen, weils besser fliesst.
Vielleicht muss ich so ein Heißluft Lötgerät irgendwann kaufen und benutzen lernen, wenn ich mein Hobby fortsetzen möchte. Aber ob ich dann noch ausreichend ruhige Hände und gute Augen haben werde ist fraglich. Bin jetzt 45 und spüre an solchen Sachen, dass ich alt werde. Das ist kein schönes Gefühl.
https://www.ebay.de/i/202569332710?chn=ps https://www.ebay.de/itm/Lupenbrille-mit-Licht-Kopfband-Lupen-Standlupe-mit-2-LED-5-Linsen-Makeup-Lupe/401724313431?hash=item5d88a28f57:g:E8EAAOSwe~lcCiHC Geht bei mir auch nicht mehr ohne ;-)
Moin, Stefanus F. schrieb: > Ich habe da mal etwas von 2-3 Sekunden gelesen. Das kriegt man (ich) > doch niemals in Handarbeit hin. Oder doch? Deshalb wird wohl auch niemand solche Reparaturen professionell durchfuehren. So mit Garantie etc. Natuerlich kann mans probieren und wahrscheinlich kriegt man's mit Uebung auch hin, aber wie lange dann der Chip (und die zum 2. mal aufgeheizte Umgebung und Platine) das tatsaechlich mitmachen, ist halt alles andere als Sicher. Amuesierelektronik ist zur Einwegelektronik geworden. Muss einem nicht gefallen, ist aber trotzdem so. Gruss WK
Ui, da habe ich ja einen ganz schöne Diskussion losgetreten. ;) Aber wirklich schlauer bin ich jetzt auch nicht. Habe schon das ein oder andere YouTube-Video dazu angeschaut, allerdings hatte ich hier auf den ein oder anderen Tipp vom Experten gehofft.
Man kann aus sowas auch ne Wissenschaft machen, die IC`s vertragen weitaus mehr Hitze als man denkt. Fl22 Flussmittelgel, bleihaltiger Lötzinn nen Heißluftfön bei 400°C und nen ordentlichen Lötkolben ,dann der Chip in 5min getauscht.
Reparaturen ähnlicher Art werden jeden Tag auf der Welt durchgeführt, insbesondere bei besonders teuren Baugruppen und kleinen Stückzahlen. Wir reparieren hier auch regelmäßig Baugruppen und wir haben bei unseren Produkten nur 2 bis 3 stellige Stückzahlen p.a.
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