Forum: Haus & Smart Home Markisenmotor-Terror


von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Elektrische Markise mit Rohrmotor, früher mit Tastern, seit ein paar 
Jahren mit Funkfernbedienung. War so am Haus verbaut, weiss noch nicht 
welches Fabrikat das ist.
Rausfahren geht problemlos, Reinfahren immer nur ein Stückchen, dann 
bleibts wieder stehen. Wieder ein bisschen raus, dann kann man wieder 
20-40cm einfahren, also ziemlich lästig bei 5m Gesamtlänge.
Funkempfängerrelais klickt hörbar und sauber, Funkstrecke selbst ist 
also erstmal auszuschliessen.
Relaiskontakt überbrückt - hilft nicht, bleibt trotzdem immer wieder 
stehen.
Evtl. störende Endschalter hat das Ding soweit ich weiss nicht. Fährt 
man zu weit raus, wird andersherum wieder aufgewickelt. Und beim 
einfahren geht die gnadenlos auf mech. Anschlag, man hört dann auch den 
Motor böse brummen.
Irgendwie macht das alles keinen Sinn.

Irgendwelche Ideen?

von hinz (Gast)


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Motorkondensator prüfen.

von sorry (Gast)


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Endpunkt passt nicht. Musst den neun anlernen oder justieren. Dafür 
brauchst du den Hersteller-Namen.

von oszi40 (Gast)


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sorry schrieb:
> Dafür brauchst du den Hersteller-Namen.

Es könnte auch ein Vogel dort wohnen, der etwas bremst?

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Tja, viel bleibt ja in der Tat nicht, ist aber trotzdem eigenartig.

Motorkondensator: ich glaubs eigentlich nicht. Der läuft so knackig an 
wenn er denn läuft, bleibt schlagartig stehen beim Einfahren, wirklich 
wie abgeschaltet. Und die Ausfahrrichtung völlig problemlos.

Was ich mir evtl. vorstellen könnte: es sind zwar Endschalter drin, aber 
die waren nie korrekt eingestellt und der eine spinnt jetzt.
Auf den ersten Blick habe ich aber keine Einstellmöglichkeiten gesehen 
wie bei den ganzen Jalousie-Motoren.

AC-Motor, 4adr. Kabel (PE, N, 2xL), wie üblich.
Wie gesagt, wurde immer auf mech. Anschlag geschlossen, alleine hat der 
nie abgeschaltet wenn komplett eingefahren (bisschen Bauchschmerzen 
hatte ich deswegen mit den Funkschaltern, die schalten zwar selbsttätig 
irgendwann ab, aber erst nach fester Zeit).

Werde heute mal schauen ob ich ne Bezeichnung/Hersteller finden kann.

von hinz (Gast)


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H.Joachim S. schrieb:
> Der läuft so knackig an

Ja, dann kanns nicht der Kondensator sein. Wird dann wohl der 
Endschalter für die eine Richtung sein.

von Jan L. (ranzcopter)


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H.Joachim S. schrieb:
>
> AC-Motor, 4adr. Kabel (PE, N, 2xL), wie üblich.
> Wie gesagt, wurde immer auf mech. Anschlag geschlossen, alleine hat der
> nie abgeschaltet wenn komplett eingefahren (bisschen Bauchschmerzen
> hatte ich deswegen mit den Funkschaltern, die schalten zwar selbsttätig
> irgendwann ab, aber erst nach fester Zeit).

Scheint üblich zu sein, ist jedenfalls bei unserer ‚markilux‘ 
Kassetten-Markise genauso. Fahrten rein zeitgesteuert, beim Reinfahren 
brummt‘s bedenklich.


>
> Werde heute mal schauen ob ich ne Bezeichnung/Hersteller finden kann.

von A. B. (Gast)


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Wenn es tatsächlich der Endschalter ist, muss der bzw. sein Anschlag 
hinüber sein, sonst könnte man ja nicht stückchenweise einfahren. Und 
den Motor zerlegen ...
Sofern es ein üblicher Rohrmotor ist, macht dann leider wohl nur 
Austausch Sinn. Dann kann man auch gleich die Anschläge richtig 
einstellen, denn ohne ist das sowieso keine sinnvolle Dauerlösung.
Als andere Ursache wäre noch Überstrom-Schutzschalter denkbar. 
Stromaufnahme beim rein- und rausfahren messen: Wenn beim Reinfahren 
deutlich höher, ist's wohl ein mechanischer Defekt (zu oft gegen den 
Anschlag gefahren ...), und dann bleibt auch nur Austausch.

von A. B. (Gast)


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Jan L. schrieb:
> Scheint üblich zu sein, ist jedenfalls bei unserer ‚markilux‘
> Kassetten-Markise genauso. Fahrten rein zeitgesteuert, beim Reinfahren
> brummt‘s bedenklich.

Igitt, wer denkt sich denn sowas aus? Aber dann wär' denkbar, dass die 
Steuerung intern sich die momentane Position falsch "gemerkt" hat 
(Stromausfall?). Da wäre es einen Versuch wert, den Motor (nur den 
Motor!) abzuklemmen, dann ganz nach "auf" zu fahren, und danach den 
Motor wieder anzuklemmen.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


Angehängte Dateien:

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So, neue Erkenntnisse.
Das Ding hat zumindest theoretisch Endschalter - gefunden habe ich noch 
keine.
Vom reduzierten Drehmoment und softem Schliessen habe ich auch noch nie 
was gemerkt, die rumst richtig gegen den Kasten :-), schon immer.

Stromaufnahme ist unauffällig, raus 1,5A, rein 1,7A.

Die Drehmomentreduzierung wird wohl ein läppischer Widerstand sein, aber 
in Verbindung mit der Zeitabschaltung nach 8s muss da ja noch irgendeine 
Elektronik/Zeitrelais verbaut sein. Ich denke, dass da mein Problem 
schlummert.

von hinz (Gast)


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H.Joachim S. schrieb:
> Das Ding hat zumindest theoretisch Endschalter - gefunden habe ich noch
> keine.

Am Antrieb sind zwei Taster, damit werden die kalibriert.

von rohrmotor (Gast)


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Je nach Typ Rohrmotor der Verbaut wurde (Chamberlain oder ähnlich)
hast du 2 Potis dran, 1 zum Endpunkt Ausgefahren und eins für den 
Endpunkt
Eingefahren.
Die Elektronik mißt die Stromaufnahme und schaltet ab wenn ein Überstrom
Erkannt wird (Einstellbar für beide Richtungen).
Zuerst Mechanisch Kontrollieren ob die Gleitpunkte der Markiese 
Verdreckt
sind und ggf. Reinigen und Ölen. Zum Beispiel im Ausgefahrenen Zustand.
Paralelität Kontrollieren, ob es "wackelt" dann sind die "Pivot" 
Gelenkpunkte Ausgeschlagen.
Die Potis für die Endanschläge einmal komplett drehen (Verschmutzte 
Potis).
Wenn das nichts hilt, den Rohrmotor Ausbauen und einen neuen Probieren.
Ich habe Chamberlain Motoren und Romy, nach 18 Jahren in Betrieb mußte 
ich tatsächlich die Mechanik mal Warten ;)

von hinz (Gast)


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rohrmotor schrieb:
> Die Potis für die Endanschläge einmal komplett drehen (Verschmutzte
> Potis).

Es gibt bei seinem Antrieb keine.

von maxi (Gast)


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hinz schrieb:
> Es gibt bei seinem Antrieb keine.

Meine verbauten Rolladenmotoren und Markisenmotoren haben alle interne 
Endschalter - andere kenn ich gar nicht - gibts solche überhaupt ?!

von hinz (Gast)


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maxi schrieb:
> hinz schrieb:
>> Es gibt bei seinem Antrieb keine.
>
> Meine verbauten Rolladenmotoren und Markisenmotoren haben alle interne
> Endschalter - andere kenn ich gar nicht - gibts solche überhaupt ?!

Keine Potis!

von maxi (Gast)


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von hinz (Gast)


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maxi schrieb:
> soweit ich
> das kenne

Eben.

von Harald (Gast)


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Ist der Funkempfänger im Motor verbaut?

Meist sind hier für den Betrieb der Elektronik einfache 
Kondensatornetzteile eingesetzt, dessen Kondensator über die Jahre immer 
mehr an Kapazität verliert und irgendwann die Elektronik nicht mehr 
ordentlich versorgt und lahmlegt. Im Grenzbereich kann es dann zu 
solchen Phänomenen kommen. Es ist also nicht der Motorkondenator sondern 
der Vorkondensator der Elektronik gemeint.

Bei allen Motoren, die Elektronik enthalten, ist ein Hallgeber 
eingesetzt, der die Anzahl Umdrehungen zählt. Also kein Poti, kein 
Schalter. Relais zum Schalten des Motors sind aber üblich.

von sorry (Gast)


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H.Joachim S. schrieb:
> neue Erkenntnisse

noch neuer:
https://www.somfy.de/downloads/de/lt_50_60_nhk.pdf

Seite 3 Punkt 2.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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So, es lichtet sich  :-)
Da hat wohl bei der Inbetriebnahme vor vielen Jahren jemand geschlampt 
oder absichtlich zerstört, vielleicht auch einfach ein Transportschaden 
der vertuscht wurde.
Beide Einsteller (blau bzw. gelb, Funktion wie ein Druckschalter, einmal 
drücken an, noch mal drücken wieder aus) waren abgebrochen und das ganze 
sauber mit Kautschukband abgeklebt, deswegen war davon nichts zu sehen. 
Reste sind aber noch da und lassen sich mit einem Schraubenzieher noch 
betätigen.
Und jetzt hält das Ding auch beim Ausfahren an (das hat sie vorher nie 
gemacht, gelb stand sozusagen in der Anlernposition) und fährt auch 
sachter in den Kasten. Das ist wohl das was ich als Restfunktion 
Einfahren hatte, war aber deutlich weniger als die angegebenen 8s.
Bleibt die Frage, warum sich da überhaupt was verändert hat, vielleicht 
die kräftigen Stürme der letzten Wochen (hängt an nem Holzwintergarten, 
und da hat es schon geächzt im Gebälk).

von Chr. M. (snowfly)


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rohrmotor schrieb:
> Zuerst Mechanisch Kontrollieren ob die Gleitpunkte der Markiese
> Verdreckt sind und ggf. Reinigen und Ölen.

Komisch das dass nur einmal vorgeschlagen wurde.

Ich kenne auch die mit 'messen der Stromaufnahme'
und dazu würde ein steckenbleiben beim einfahren passen.

Öl wirkt Wunder!

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Spinnt schon wieder....:-(
Mechanik: glaube ich nicht. Die Arme samt Gelenken wurden vor ca. 5 
Jahren komplett getauscht, Sturmschaden. Und sie schaltet auch ab, wenn 
ich gegen die Querstange drücke und damit den Motor von Feder und 
Gewicht entlaste.

von hinz (Gast)


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H.Joachim S. schrieb:
> Spinnt schon wieder....:-(
> Mechanik: glaube ich nicht.

Wohl doch mechanisches Problem, die eh schon beschädigte Mechanik zur 
Endlagenkalibrierung.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Da geb ich dir Recht, das könnte sein.
Vielleicht ist es das beste, das Teil komplett zu tauschen. Stoff ist 
auch eh hinüber.

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