Hallo Leute Hab eine gute Idee von einem anderen Thread, die ich hier generalisiert ansprechen möchte: den goldenen Käfig. Wer ist in so einer idealen Situation, dass er am besten auf seinem Job für immer verharren sollte alles andere wäre Abstieg? Wo Licht ist auch Schatten: längere Zeit auf dem Posten und ein grösserer Wechsel ist ausgeschlossen, ebenso weitere Karriere usw. Mir geht's so: Bin auch im goldenen Käfig, aber in einem grösseren Betrieb, in der Schweiz. Fast 140k CHF Brutto (inklusive Bonus), IT Bereich. Seit Jahren die gleiche Tätigkeit, bestehende Software integrieren, Patches und Changes (DB, Webserver, etc.) durch extrem faule Admins einspielen lassen (!). Requirements aufnehmen, dass durch ext. Softwareanbieter entwickelt wird. Keine Weiterbildung seit Jahren, ausser man zahlt sich selbst eine, Mikromanagement durch Abteilungsleiter Kontrolle von Pausen vs Zeitbuchungen im System. Was man selbst macht ist relativ egal bzw wenn man nicht gerade in einer Kontrolle ist. Einfach schauen, dass die Systeme laufen. Ziemlicher Beamtenbetrieb, viele MA über 50, für die man Arbeit mitmachen muss. So, ich wollte mich mal an Data Science Jobs machen, mal was interessantes/ Neues. Jedoch komme ich da nie auf das Gehalt (Max. 125k CHF brutto. Lohnt sich ein Wechsel trotzdem? Kai
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Kai schrieb: > So, ich wollte mich mal an Data Science Jobs machen, mal was > interessantes/ Neues. > Jedoch komme ich da nie auf das Gehalt (Max. 125k CHF brutto. Lohnt sich > ein Wechsel trotzdem? Verstehe ich nicht welches „Problem“ du hast. Wer soll denn für dich entscheiden ob du im neuen Job zufriedener wärest, dazu noch mit weniger Geld. Mach es...oder lass es, deine Entscheidung!
Jörg R. schrieb: > Verstehe ich nicht welches „Problem“ du hast. Wer soll denn für dich > entscheiden ob du im neuen Job zufriedener wärest, dazu noch mit weniger > Geld. Mach es...oder lass es, deine Entscheidung! Entscheiden soll keiner für mich.. suche Denkanstösse... Wenn ich es mache und es geht schief, hab ich viel gelernt...
Kai schrieb: > Wo Licht ist auch Schatten: längere Zeit auf dem Posten und ein > grösserer Wechsel ist ausgeschlossen, ebenso weitere Karriere usw. Das ist der Vorteil von großen Konzernen. Einfach intern bewerben und man macht etwas völlig anderes. Kai schrieb: > Keine Weiterbildung seit Jahren, ausser man zahlt sich selbst eine, > Mikromanagement durch Abteilungsleiter Kontrolle von Pausen vs > Zeitbuchungen im System. Bei uns kriegt jeder 2 Weiterbildungen jährlich und bei Bedarf Bildungsurlaub oder einen Messe-Besuch.
Kai schrieb: > Wer ist in so einer idealen Situation, dass er am besten auf seinem Job > für immer verharren sollte alles andere wäre Abstieg? Sooo ideal scheint deine Situation ja nicht zu sein. Ich kenn das auch, man macht einen Job weil es gutes Geld dafür gibt. Anderes, schlechter Bezahltes wäre spannender. Auf das Alter kommt es aber auch an. Bist du noch Jung, ist das Geld nicht so wichtig. Wichtiger ist dass du weiter kommst. Hast du Familie, dann machst du vielleicht ungern Experimente. Bist du älter, ist das Geld hoffentlich nicht mehr so wichtig, aber ein Wechsel könnte ein höheres Risiko bedeuten. Wenn du in deiner Position gut bist und die Firma das auch so sieht, kannst du auch nach ein paar Jahrenwieder zurück, wenn die neue Firma nichts ist.
Kai schrieb: > Wer ist in so einer idealen Situation, dass er am besten auf seinem Job > für immer verharren sollte alles andere wäre Abstieg? Ich bin in so einer Situation. Das denke ich zumindest. > Wo Licht ist auch Schatten: längere Zeit auf dem Posten und ein > grösserer Wechsel ist ausgeschlossen, ebenso weitere Karriere usw. Damit habe ich aktuell kein Problem. Vielleicht gehe ich noch in Richtung AT, vielleicht auch nicht. Einfach mal sehen, was die Zukunft so bringt. Ich bin sehr zufrieden in meinem goldenen Käfig, und ich denke, dass ich bereits ein ziemlich gutes Optimum an Work/Life-Balance erreicht habe. Mehr Geld ? brauche ich jedenfalls eher nicht.
Kai schrieb: > Lohnt sich ein Wechsel trotzdem? Richtig glücklich klingst du, jenseits von der Zufriedenheit mit der Bezahlung nicht. Aber anderswo ist vielleicht auch nicht alles toll. Arbeit ist nicht alles, wenn ein Arbeitswechsel einen Ortswechsel mit für dich besserer Work-Life-Balance bedingen sollte, wäre das durchaus eine Überlegung wert.
Hast du Frau & Kinder? = Teuer = Bleib in deinem Käfig und sorge bestens für sie. Hast du ein Haus, welches du abbezahlen musst? = Im goldenen Käfig verharren und nichts anbrennen lassen. Falls du ledig bist und zur Miete wohnst, ist es doch eh egal ob du nun wechselst oder nicht. Berufserfahrung hast du ja vorzuweisen und bekommst so sicherlich auch einen neuen Job, sollte dir das Date Science Zeug nicht zusagen.
Hallo, Du konntest viel erreichen und bist auf dem jetztigen Posten gut. Das machst Du schon länger und inzwischen ist Dir der Betrieb ohne Wogen und Tumulte langweilig geworden. Dort scheint Dich niemand zu torpedieren. Du bist vermutlich nicht unersetzbar, aber schon in einer Anstellung, deren Qualität andere nie erreichen werden. Den älteren Kollegen gegenüber hast Du die Gnade der späteren Geburt, aber als gesamtes Team gebt ihr eine funktionierende Einheit ab. Vielleicht wäre es sinnvoll, den Kick nicht auf der Arbeit zu suchen, sondern beim Hobby oder im Sport. Manche machen Ultrarunning und erleben dabei Neues... Schreibe ein Buch oder suche spannende Lektüre. Mit der bequemen Anstellung kann es schnell vorbei sein, wenn sich in der Firma die Randbedingungen ändern. Momentan scheint das Problem nur aus Deinem Inneren heraus generiert zu sein. Die Arbeit ist Routine und somit langweilig wie Busfahren oder Rasen mähen. MfG
Noch ein paar Jahre ansparen und dann Tauchlehrer in der Südsee machen. Oder Skilehrer in den Anden, wenns unbedingt kalt sein muß.
Wollvieh W. schrieb: > Noch ein paar Jahre ansparen und dann Tauchlehrer in der Südsee > machen. Oder Skilehrer in den Anden, wenns unbedingt kalt sein muß. So stellt sich wohl Lieschen Müller die ultimative Selbstverwirklichung vor. Das ist aber nichts weiter als ein Abziehbild von einem Klischee.
Wenn es dir zu langweilig ist, dann mach was anderes. Aber Vorsicht! Das ist dann zwar spannender, aber du verdienst erst einmal weniger Geld und die Arbeitsplatzsicherheit ist auch nicht mehr gegeben, das ist in der heutigen Zeit, wo alle Naselang Firmen schliessen aber sehr wichtig! Ausserhalb der gewohnten 4 Wände könnte es also ziemlich rauh und holperig werden. Ein Kamerad von uns hat gekündigt, weil er meinte, dass er als Betriebsleiter in einer Schraubenfabrik besser aufgehoben sei. Nach einem Jahr hat er auf Knien wieder an unsere Tür geklopft. Man hat ihn nach langem betteln wieder bei uns eingestellt.
Kai schrieb: > So, ich wollte mich mal an Data Science Jobs machen, mal was > interessantes/ Neues. > Jedoch komme ich da nie auf das Gehalt (Max. 125k CHF brutto. Lohnt sich > ein Wechsel trotzdem? Man sollte sich einmal von der Vorstellung lösen, dass Zufriedenheit durch Geld entsteht. Dem ist nicht so. Zufriedenheit entsteht dann, wenn man etwas tut das man selbst als sinnvoll empfindet. Was das genau für Dich ist, können wir Dir nicht sagen. Das musst Du schon selbst herausfinden.
Enrico Eichelhardt schrieb: > und die Arbeitsplatzsicherheit ist auch nicht mehr gegeben Die Arbeitsplatzsicherheit ist in der Schweiz ohnehin nicht so gut wie in DE.
Mark B. schrieb: > Man sollte sich einmal von der Vorstellung lösen, dass Zufriedenheit > durch Geld entsteht. Dem ist nicht so. Das ist richtig, aber Unzufriedenheit und Frustration kann leicht durch (gefühlt zu wenig) Geld entstehen. Das kann man hier öfter beobachten. ;-)
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