Hi, ich bin gerade dabei mir ein Nanopi Neo2 mit friendlyarm einzurichten. Dazu möchte ich neben /home auch /var auf eine externe FP mounten. Das funktioniert soweit auch gut. Dummerweise werden aber die Einträge in den links /var/run und var/lock, die auf /run und /run/lock verweisen, angelegt bevor die FP gemountet wird. Somit gehen mir diese Einträge nach dem Mounten verloren. Wie geht man üblicherweise vor, wenn man /var auf eine andere FP legen will? Edit: Gemounted ganz simpel in fstab mit: /dev/sda2 /var ext4 defaults 0 0
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Andreas B. schrieb: > Nanopi Neo2 mit friendlyarm Wie wird da das mounten gemacht? Über ein init-Skript oder über systemd? Modernere Desktop/Server-Distributionen machen das meist mit systemd, ältere Distributionen machten das über ein init-Skript. Im Embedded-Bereich sind Init-Skripte für sowas auch noch verbreitet. Wenn systemd: systemd erzeugt aus der /etc/fstab virtuelle systemd-mount-units und mounted die dann. Du kannst aber auch explizit mount-units in /etc/systemd/system anlegen anstatt die /etc/fstab zu verwenden. Und dort kannst Du dann die Prioritäten über das systemd-typische Before= und After= genau festlegen. Damit dann das /var vor run, lock,... mounten lassen.
Andreas B. schrieb: > Dummerweise werden aber die Einträge in den links /var/run und var/lock, > die auf /run und /run/lock verweisen, angelegt bevor die FP gemountet Wieso werden die überhaupt neu angelegt? Auf einem frisch gebootstraptem devuan/sysvinit system sind /run und /var/run eigenständige Ordner. Dann ersetze ich einen davon manuell einmal durch einen link, und die Sache ist gegessen. Wäre zwar auch nicht zwingend nötig. Ich könnte alternativ auch in der fstab ein bindmount machen, oder ein weiteres tmpfs mounten. Man kann auch automatisch gemountete dinge explizit in der fstab eintragen, um z.B. proc und tmp einige Zusatzoptionen zu verpassen. Und die Reihenfolge in der fstab wird auch beachtet. Wobei, in wie fern systemd in der hinsicht kaputt ist kann ich nicht sagen. Inwiefern es sinvoll ist, das ganze var auf einer externen FP zu haben, ist natürlich wieder eine andere frage.
Daniel A. schrieb: > Andreas B. schrieb: >> Dummerweise werden aber die Einträge in den links /var/run und var/lock, >> die auf /run und /run/lock verweisen, angelegt bevor die FP gemountet > > Wieso werden die überhaupt neu angelegt? vermutlich sind die als tmpfs gemounted. Macht für die ja auch Sinn: zum einen müssen die nicht auf einer HDD liegen und zum anderen willst Du da nach einem Reboot keine Daten von vorher drin rumliegen haben.
Gerd E. schrieb: > Du kannst aber auch explizit mount-units in /etc/systemd/system anlegen > anstatt die /etc/fstab zu verwenden. Und dort kannst Du dann die > Prioritäten über das systemd-typische Before= und After= genau > festlegen. Damit dann das /var vor run, lock,... mounten lassen. Es ist systemd. Das werde ich mir mal anschauen. Danke! Daniel A. schrieb: > Inwiefern es sinvoll ist, das ganze var auf einer externen FP zu haben, > ist natürlich wieder eine andere frage. Das kann ich Dir sagen: 1. Kann man auf die externe FP lustig logs schreiben, ohne daß die SD Karte drunter leidet. 2. Habe ich auch MySQL am laufen. Das legt seinen ganzen Krempel unter /var ab. Gerd E. schrieb: >> >> Wieso werden die überhaupt neu angelegt? > > vermutlich sind die als tmpfs gemounted. Genau so ist es.
Gerd E. schrieb: > Daniel A. schrieb: >> Wieso werden die überhaupt neu angelegt? > > vermutlich sind die als tmpfs gemounted. Macht für die ja auch Sinn: zum > einen müssen die nicht auf einer HDD liegen und zum anderen willst Du da > nach einem Reboot keine Daten von vorher drin rumliegen haben. Bei /run macht das ja sinn, aber bei /var? Obwohl die dateien darin "oprional" sein sollten, legt man als Benutzer normalerweise dinge wie seine Webseiten (/var/www, apache) und DBs rein, etc. Will man das alles da behalten, macht man /var kein tmpfs, und wenn var kein tmpfs ist, sind auch links darin, wie /var/run, nicht temporär. Ansonsten kann man das auch immer gut mit aufs/overlayfs oder unionfs(-fuse) kombinieren. >> Inwiefern es sinvoll ist, das ganze var auf einer externen FP zu haben, >> ist natürlich wieder eine andere frage. > Das kann ich Dir sagen: > 1. Kann man auf die externe FP lustig logs schreiben, ohne daß die SD > Karte drunter leidet. Dann würe ich aber eher nur /var/log mounten, bzw. Ich würde es Readonly mounten, und per rsyslog an einen logging server senden lassen. Selbst bei kaputten Programmen, die nicht syslog nutzen, mach ich das, mit meinem redirfs: https://github.com/Daniel-Abrecht/redirfs . Ist aber wohl nicht für jeden was. > 2. Habe ich auch MySQL am laufen. Das legt seinen ganzen Krempel unter > /var ab. Ok, dann macht es sinn /var woanders zu mounten. Bei nicht systemd systemen ist das aber sowieso kein problem, dort passiert das sowieso bevor der ganze rest gestartet wird, der darauf zugreifen wollen könnte. Edit: Ist das bei systemd nicht sowieso so geregelt, das die Units eine Dependency zu den Dateisystemenen haben sollten?
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Daniel A. schrieb: > Will man das alles > da behalten, macht man /var kein tmpfs, und wenn var kein tmpfs ist, > sind auch links darin, wie /var/run, nicht temporär. Das habe ich nicht so gemacht, das war in der Distri so drin. Das scheint bei Ubuntu so zu sein, weil es bei meinem Desktop Mint 19 genauso aussieht. Das friendlyarm ist auch ein Ubuntu Abkömmling. Daniel A. schrieb: > Edit: Ist das bei systemd nicht sowieso so geregelt, das die Units eine > Dependency zu den Dateisystemenen haben sollten? Scheinbar nicht, zumindest nicht bei denen, die via fstab gemountet werden. Es sieht bei mir auch wie ein Mix aus systemd und initd aus :-( Da muß ich erst mal durchsteigen. Daniel A. schrieb: > Bei /run macht das ja sinn, aber bei /var? Obwohl die dateien darin > "oprional" sein sollten, legt man als Benutzer normalerweise dinge wie > seine Webseiten (/var/www, apache) und DBs rein, etc. Ja, das habe ich auch nie verstanden, warum das in /var gemacht wird. Ich möchte mal wissen, wer diesen Unsinn angefangen hat.
Also, ich habe mir das nochmal angeschaut und habe zwischendurch auch nochmal Armbian (auf Debian Jessy basierend) auf eine andere Karte installiert. Bei Armbian gibt es eine Option das ganze OS auf die FP zu installieren. Dazu braucht man dann nur noch eine 2GB SD um den /boot Teil zu halten. Auch sieht Armbian aufgeräumter aus, so daß ich das jetzt erst mal so beibehalten werde. Dort ist das übrigens mit dem /var gut gelöst, so daß man das auch so hätte lassen können. Hier werden die log und lib Verzeichnisse von /var in das Ram (zram) gemountet (folder2ram) und beim herunterfahren oder via cron job wieder auf die SD geschrieben. Clever gemacht!
Andreas B. schrieb: >> "oprional" sein sollten, legt man als Benutzer normalerweise dinge wie >> seine Webseiten (/var/www, apache) und DBs rein, etc. > Ja, das habe ich auch nie verstanden, warum das in /var gemacht wird. > Ich möchte mal wissen, wer diesen Unsinn angefangen hat. Wo hin möchtest du es sonst haben? Das ist wäre ja der 'Systemwebserver' einen auschliesslich von einem Benutzer unterhaltenen, würde man ggf. in dessen home-verz. ansiedeln. Im Heimgebrauch sitzt halt idR. nur eine Person am Mehrbenutzersystem. https://refspecs.linuxfoundation.org/FHS_3.0/fhs/index.html /usr is the second major section of the filesystem. /usr is shareable, read-only data. That means that /usr should be shareable between various FHS-compliant hosts and must not be written to. Any information that is host-specific or varies with time is stored elsewhere. /var is specified here in order to make it possible to mount /usr read-only. Everything that once went into /usr that is written to during system operation (as opposed to installation and software maintenance) must be in /var.
various artists schrieb: > Wo hin möchtest du es sonst haben? Das ist wäre ja der 'Systemwebserver' > einen auschliesslich von einem Benutzer unterhaltenen, würde man ggf. in > dessen home-verz. ansiedeln. Von der Logik hätte ich z.B. für mysql ein Verzeichnis /home/mysql dafür angelegt. Eine Gruppe mysql existiert ja schon. Dann wären alle Userdaten im Home zu finden. Analog für Apache und Konsorten. Daß man sich anders entschieden hat, weiß ich. Nur logisch finde ich das nicht.
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