Hallo, wollte mal meinen 1080p TV (native Auflösung 1920×1080) als Monitor an mein Notebook (Thinkpad T60) anschließen, da dessen ATI-Grafik 1920×1080 unterstützt. Der erste Versuch mit einem VGA-Kabel war erfolgreich, bis auf ein leichtes Jitter von 1-2 benachbarten Pixeln. Um die Dartellung zu perfektionieren habe ich ein DVI/HDMI-Kabel beschafft. Allerdings kann ich es drehen und wenden wie ich will, ich erhalte immer ein total vermanschtes Bild, obwohl mir der TV das Signal vom Notebook als 1920×1080 mit 60Hz anzeigt. Habe am TV schon alles ausprobiert, keine Verbesserung. Hat jemand eine Idee, woran das liegen könnte? In der Bedienungsanleitung zum TV ist seltsamerweise der Betrieb als PC-Monitor nur über VGA-Kabel beschrieben. Allerdings steht in der Rubrik "Externe Geräte über HDMI" ebenfalls ein PC bzw. ein Notebook. Viele Grüße von Manuel
Hallo, Manuel H. schrieb: > Habe am TV schon alles ausprobiert, keine Verbesserung. > Hat jemand eine Idee, woran das liegen könnte? dann such mal die Einstellung, wo Du Overscan, Just Scan, ??? oder wie es der Hersteller Deines unbekannten TV-Typs genannt hat, umschalten kannst. Gruß aus Berlin Michael
Das wird an irgendeiner "Verbesserung" des Fernsehers liegen, z.B. einer zwangweisen Skalierung ("Overscan"). Wobei "vermanscht" natürlich auch irgendwas völlig anderes bedeuten kann, kaputte Farbsättigung, nachträgliche Schärfung/Unschärfe ... oder tatsächlich Übertragungsfehler durch ungeeignetes Kabel. Du könntest ein Bild zeigen, damit klarer wird, was Du mit "vermanscht" nun genau meinst. Muss ja nicht die ganze Glotze sein, ein (bekanntes) Windows-Fenster würde reichen. Ein Screenshot von der Darstellung dieses Forums hier z.B. ...
Ist das gesamte PC Bildfeld auf dem TV zu sehen? Oder fehlen ringsum ein paar Pixel/Zeilen? Aus heutzutage kaum mehr nachvollziehbaren Gründen praktizieren manche LCD TVs immer noch den aus grauer analoger Fernsehgeschichte stammenden Overscan. (Bei TVs mit Bildröhre hat man das Bild etwas größer als die Ränder des Bildschirms geschrieben, damit auch bei Temperaturänderungen, Alterung, Netzspannungsschwankungen usw. immer der gesamte Schirm ausgeschrieben wird). Bei nem LCD TV heisst das nix anderes, als daß das Bild ein wenig größer gerechnet wird. Damit wird es natürlich deutlich unschärfer, wenn das Bildsignal vom PC kommt, weil jetzt die Pixel der Grafikkarte keine 1:1 Zuordnung mehr zu den Pixeln des LCD Panels erfahren. Bei Bildmaterial von einer Kamera oder einem Filmabtaster fällt das lange nicht so auf, weil die im Gegensatz zur PC-Grafik ein bandbreitenbegrenztes Signal liefern, diese Quellen können z.B kein pixelweises Schachbrett liefern. Fazit: Teste mal mit einem Pixelweisen Schachbrett vom PC, dann siehst du sofort, ob der TV da zoomt. Suche in den Einstellungen vom TV nach "Overscan" und schalte es ab. Bei manchen TVs ist das verklausuliert in der Signalquellenwahl, da muss man etwas suchen... manchmal steht da sowas wie "normal" / "full" zur Auswahl... Fernsehen und Computer haben auch unterschiedliche Wertebereiche im Signal, Computer nutzen alles von 0..255, bei Fernsehen ist das 16-240. Wenn der LCD TV also den Fernseh-Wertebereich nutzt, lassen sich beim PC als Bildquelle Schwarz und Dunkelgrau ebensowenig trennen, wie Weiß und Hellgrau. Das müsstest du also im TV auch noch umstellen. Falls das nicht geht, kann man notfalls auch die PC Grafik auf Video Wertebereich einstellen, unter Verlust an Quantisierungsstufen...
Bei meinem älteren Samsung LCD TV muß ich z.B. im Menü unter Bild | Bildoptionen | Grösse den Wert Bildschirmanpassung einstellen, um den Overscan loszuwerden. Bei der Einstellung 16 : 9 macht die Kiste einen Zoom auf 106%, was alles vom PC vermatscht und selbst beim Fernsehen schon bei manchen Sendern die Senderlogos anknabbert... Hab mich damals fast dusselig gesucht nach der Einstellung. Und ich bin durchaus fachkundig, habe über 10 Jahre als Entwickler im Bereich professionelle Video-Studiotechnik gearbeitet.
Overscan ist wahrscheinlich schon das richtige Stichwort, aber das muss nicht vom TV kommen. Ich erinnere mich dunkel an einen ATI-Treiber, wo es irgendwo im Controlcenter die Option gab, das für externe Geräte abzuschalten. War per default eingeschaltet. IIRC wars sogar ein Schieberegler.
Thorsten S. schrieb: > Hab mich damals fast dusselig gesucht nach der Einstellung. > Und ich bin durchaus fachkundig... So ähnlich ergeht es mir auch, alles stimmt, aber es funktioniert trotzdem nicht :( Thorsten S. schrieb: > Ist das gesamte PC Bildfeld auf dem TV zu sehen? > Oder fehlen ringsum ein paar Pixel/Zeilen? Das war der TIPP ! Es ist das gesamte PC-Bild zu sehen, aber das Bild füllt nicht den ganzen Bildschirm aus. Das PC-Signal wird mir am TV aber immer noch mit 1920×1080 angezeigt. Thorsten S. schrieb: > Bei meinem älteren Samsung LCD TV muß ich z.B. im Menü unter > Bild | Bildoptionen | Grösse den Wert Bildschirmanpassung > einstellen, um den Overscan loszuwerden. Overscan finde ich bei meinem TV nicht, außerdem sind in der Stellung HDMI so ziemlich alle Einstellungen am TV blockiert. Einzig das Seitenverhältnis lässt sich einstellen (steht auf Auto), die anderen Einstellungen lösen das Problem aber nicht. Sorry für das "vermanscht". Sollte heißen, die Auflösungen passt nicht zum Display.
Manuel H. schrieb: > Es ist das gesamte PC-Bild zu sehen, aber das Bild füllt nicht den > ganzen Bildschirm aus. Das spricht für die Vermutung von Jupp. Hast Du das Notebook mit der gleichen Schnittstelle schon mal an einem normalen Monitor betrieben?
Jupp schrieb: > Overscan ist wahrscheinlich schon das richtige Stichwort, aber das muss > nicht vom TV kommen. Ich erinnere mich dunkel an einen ATI-Treiber, wo > es irgendwo im Controlcenter die Option gab, das für externe Geräte > abzuschalten. War per default eingeschaltet. IIRC wars sogar ein > Schieberegler. 100 Punkte ! Zu der ATI-Grafik lässt sich am Notebook ein "Catalyst Control Center" aufrufen, dort findet sich dieses dubiose Overscan und hier steht der Schieber in den Standardeinstellungen auf Mitte (8%). Den Schieber langsam nach rechts geschoben und das Bild am TV vergrößert sich schrittweise, bis es bei 0% den ganzen Bildschirm ausfüllt und jedes Pixel nun korrekt angesteuert wird :) Was für eine unsinnige Standardeinstellung. Ich stelle am Notebook 1920×1080 ein und der TV meldet ebenfalls 1920×1080. Ist Wirklichkeit ist Signal standardmäßig scaliert. Man glaubt es nicht !! Vielen Dank an alle und ganz speziellen Dank an Jupp. mc-forum - da werden Sie geholfen !
Die Standardeinstellung scheint schon zu passen. Der nicht gesetzte Haken besagt ja, dass bei gleicher Auflösung von Grafik und LCD die Scalierung nicht aktiv wird. Da die Scalierung dennoch aktiv ist, tickt wohl der Haken nicht richtig. Am Ende steht die Frage: Woher weiß die Grafik des Notebooks, dass der TV über die passende Auflösung verfügt?
Dieter B. schrieb: > Woher weiß die Grafik des Notebooks, dass der TV über die passende > Auflösung verfügt? Jeder halbwegs neuzeitliche Monitor enthält ein EDID-EEPROM, in dem in einem von der VESA standardisierten Format Daten über Auflösung und Timing des Monitors gespeichert sind. Bei digitalen Schnittstellen (DVI, HDMI und DisplayPort) ist so etwas zwingend erforderlich, bei VGA ist es seit etwa Mitte der 90er Jahre üblich.
Interessant, dann werden über das Videokabel auch Daten übertragen. Wieder was gelernt. Vielen Dank für die Info. Manuel
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