Forum: HF, Funk und Felder Neuling: Hilfe beivLangwellen- oder Kurzwellenempfänger (für Wetterdienst)


von Wellenlehrling (Gast)


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Hallo liebes Forum,

Ich habe als Kind ('93?) einen Detektor und ein Audion mit meinem Vater 
zusammen gebaut. Für Elektronik habe ich mich bereits früh interessiert, 
doch die Zusammenhänge erst in den letzten Jahren begriffen. Zumal zu 
der Zeit Radios für micht total uninteressant waren (schließlich sind 
sie überall). Der Computer (286er) hat es mir mehr angetan, doch der war 
verboten.
Heute reizt es mich mal wieder ein Radio zu bauen. Ich meine ich habe 
schon öfters versehentlich eins gebaut, genauso wie Sender. Bin kein 
Elektronikprofi, also habt genug Nachsicht.

Heute sind für mich Computer öde, weil überall. Jetzt sind Funkwellen 
interessant.




Ich will mir einen Empfänger bauen, und zwar einen mit dem ich die Daten 
des  Deutschen Wetterdienstes empfangen kann. Als Beispiel die Station 
Pinneberg. Diese sendet ja (mindestens) auf 147,3 kHz.

Nun meine erste Frage: Kann ich diese in Berlin empfangen. Vielleicht 
könnte das einer testen. Meine Langwellenempfänger beginnen laut Skala 
bei 150 khz.
Wenn das bereits hier nicht mehr geht, fang ich mit der Frequenz gar 
nicht erst an und weiche auf die Kurzwellenfrequenzen aus. Dem 
Entsprechend stellen sich meine Folgefragen ein. Danke.


Nachttrag: Das Signal muss am Ende natürlich von einem AVR ausgewertet 
werden. Is mir klar.

Mein Problem ist halt, das Unwissen über die ausreichende Signalstärke.

MfG Wellenlehrling.

von Thomas (Gast)


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"Nun meine erste Frage: Kann ich diese in Berlin empfangen."

Ja das geht ohne Probleme, sogar noch weit hinter Berlin!

von Thomas (Gast)


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Hier mal eine ungefähre Reichweitenkarte des Dienstes.

http://www.meteorecorder.de/radius.htm

Ich konnte den DWD auf 147,3 kHz selbst noch in Helsinki empfangen.

von Wellenlehrling (Gast)


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Super, ich habe nur etwas von 200 Seemeilen gelesen. Ich will mir 
langfristig auch ein tragbares Gerät bauen, aber hier gehts erstmal um 
das Experimentieren.

Beginne wollte ich mit dieser Schaltung:

http://elektronikbasteln.pl7.de/transistor-einkreiser.html

Sehr lehrreiche Seite!

Als Eingangskondensator will zwei 470pF parallelschalten und mir eine 
Luftspule (Rahmenantenne) mit ca. 1,2mH wickeln, die Gleichzeitig die 
Induktivität des Eingangskreises darstellt (veränder ich dann auf die 
entsprechende Freuqenz). Sollte doch klappen.
Notfalls ein Drehkondensator aus einem Mittelwellenradio.

MfG

von Thomas (Gast)


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Ach die Schaltung vom Schweden-Volker! Als Krönung könntest damit SAQ 
auf 17.2 kHz versuchen. Die senden aber nur 2-3x im Jahr. Der Volker 
(ist ja der Seitenbetreiber) ist auch im Wumpus-Gollum-Forum aktiv, 
versuche es mal dort. Dort bekommst Du sicher mehr Support!

von Lothar M. (Gast)


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Wellenlehrling schrieb:
> Meine Langwellenempfänger beginnen laut Skala
> bei 150 khz.

Das ist doch garkein Problem den Oszillator und den Eingangskreis um ca. 
3 kHz nach unten zu drehen.

Wenn du deinen Langwellenempfänger benutzen willst und kannst, dann 
drehe einfach die Kreise etwas runter. Wäre die einfachste Sache der 
Welt.

von Thomas (Gast)


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Wenn der LW_Empfänger noch richtig alte Analogtechnik ist, dann kannst 
Du den sich auch die 147.3 kHz noch beibringen. Wenn er nicht schon ein 
BFO drin hat, dann einfach einen Signalgenerator extern auf die 
ZF-Abstimmen.

von Thomas (Gast)


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Willst Du erstmal die RTTY-Dekodierung auf NF-Basis in einem uC 
realisieren, kannst Du auch den WebSDR von Twente nutzen und dort eine 
Aufzeichnung der Aussendung machen.

Für meinen Multimodedecoder habe ich das auch so gemacht, Twente und 
eine CD mit Aufnahmen von Digimodes von Klingenfuss.

von Wellenlehrling (Gast)


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Ja sind allesamt alte Radios. Ich bin (leider) Bastelmessi. Robotron, 
Grätz, RFT, Teddy und was weiß ich... Die Röhrendinger hatte ich noch 
nie am Strom.
Habe jetzt 2x 470pF parallel und dazu ein 3 bis 22(??)pF Drehko aus 
einem Mittelwellenempfänger der Marke ultrabillig aus den frühen 90ern. 
180 Windungen auf einer 42mm Klopapierrolle mit Mittenabgriff. Wenn ich 
das Oszi an die Spulenenden klemme, habe ich eine Periodendauer von 
knapp 6,4µs und ca. 10mV Amplitude. Ich denke das ist "Elektrosmok" von 
irgendeinem Schaltnetzteil. Aufmodulierte Trapeze. Die Frequenz ist 
anscheinend nicht jenseits meiner Vorhaben (: Wenn ich das Poti für die 
Rückkopplung hochdrehe entsteht eine ~2MHz Schwingung. Igitt.  Mir fehlt 
heute erstmal die Germaniumdiode.



mfg

von W.S. (Gast)


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Wellenlehrling schrieb:
> Ich habe als Kind ('93?) einen Detektor und ein Audion

Wellenlehrling schrieb:
> Habe jetzt 2x 470pF parallel ...und...180 Windungen auf einer 42mm
> Klopapierrolle mit Mittenabgriff.

Uff... ich befürchte, das wird nix bei dir. Du bist jetzt Mitte 30, 
vermutlich Familienvater und radiotechnisch noch.. naja, also ich hab 
noch als Schüler meinen ersten Kurzwellenempfänger gebaut. Einfachsuper 
mit Röhren, ZF bei den üblichen 455 kHz. Empfangen hab ich damit 
durchaus, wußte bloß nicht so recht, welchen Sender mangels jeglicher 
Meßmittel. Nur so zum Vergleich.

Ich würde dir empfehlen, entweder Geld in die Hand zu nehmen und dir 
einen guten Allwellenempfänger zu kaufen - oder anzufangen mit Lesen 
passender Fachliteratur. Für den blutigen Anfang wäre das ARRL-Handbuch 
vermutlich ne geeeignete Literatur, da reicht dir auch ne gebrauchte 
ältere Ausgabe.

Soviel zum Fachlichen.

Nun zum Handwerklichen: Was hast du und was kannst du? Hast du nen 
passablen Basteltisch mit Lötzeug, Meßzeug (und was da alles?), 
Netzteil, Bauteilen? Wieviele Leiterplatten hast du bisher schon 
entworfen und selber bestückt?

Frag dich das mal alles und schätze dich dabei realistisch ein. Auf'm 
Teppich bleiben.

W.S.

von Wellenlehrling (Gast)


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W.S. schrieb:
>Uff... ich befürchte, das wird nix bei dir.

Erkläre bitte wo das Problem genau liegt. Du zitierst etwas und gehst 
nicht so darauf ein, dass es mir etwas nützen würde. Statt dessen ein 
Entmutigungsversuch.

Wo soll das Problem sein mit Mitte 30 ein Radio zu bauen. Ich habe mich 
vorher informiert. Ich will EINEN Sender empfangen. Nach meinen 
bisherigen Wissensstand (den du ja als Grundlage für mein Versagen 
ansiehst) brauch ich kein Super. Es reicht ein Geradeausempfänger, wie 
ich bei vielen DCF77 Geräten gefunden habe. Ich gebe mir mühe und 
simuliere Stundenlang(!) mit LtSpice meine Schaltungen oder aber auch 
nur um Vorgänge besser zu verstehen.

Ansonsten habe ich viele Schaltungen mit Loch- und Streifenraster 
gebastelt. Auch wenn dir da die Haare zu Berge stehen. Dabei gingen auf 
Anhieb vielleicht 10%. Da ich ein Ton-Hobby habe (oder hatte) ist dies 
sehr praktisch gewesen. Viele Schaltungen sind langsam gewachsen. Ich 
habe zwei, drei oder viermal alles wieder neu aufgebaut.

Ich besitze ein altes Analogoszilloskop mit 4MHz Bandbreite. Das steht 
seit 5 Jahren auf meinem Basteltisch. Damit habe ich auch den 
Schwingkreis gemessen (ich weiß das Kabel beeinflusst alles) Meine Güte 
was man hier alles offenbaren muss. Außerdem trinke ich am Abend ab und 
zu ein Bier, was meine Sprache und mein Schreibstil nicht gerade 
verbessert.


Nachtrag zu meinem letzten Beitrag: Der Drehko hat wohl 50 bis 100 pF. 
Die gemessene Gesamtkapazität ist laut Multimeter bei ca. 1,2nF, je nach 
Einstellung halt. Die Spule ist eng gewickelt. Die Mitkopplung 
funktioniert nicht richtig, bin aber heute zu müde.

MfG

von Radiofreund (Gast)


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Hallo

wahrscheinlich (hoffentlich) bezieht sich W.S. auf den Detektor und das 
Audion.
Im Gegensatz zu 1993 gibt es in Deutschland und den meisten umgebenden 
Staaten keine ernst zu nehmen LW  MW  KW Sender mehr.

Gerade in und um Berlin war da die Situation eine komplett andere.
Mindestens 8 Leistungsstarke Sender in unmittelbaren Umfeld (RIAS MW und 
KW, SFB, Rundfunk der DDR auf diversen MW Frequenzen und Sendern in der 
Nähe von Berlin, die 177kHz DDR war auch nicht weit entfernt, diverse 
Sender der vertretenden Armeen wie z.B. der AFN etc.) und generell 
Europaweit überall mindestens immer ein auch Tagsüber mit einen Detektor 
leicht zu empfangender MW Sender - mit einen Audion waren eigentlich 
überall mindestens 2-3 Sender Tagsüber mit kleinsten Zimmerantenne 
empfang bar.
Man hatte sogar manchmal das Problem das man dort Sender hörte wo man es 
gar nicht wollte (NF-Verstärker - im Extremfall manchmal sogar Dachrinne 
oder "geschickt" platzierten Kochtopf...).

Heute... abgesehen von Großbritannien, noch den Niederlanden und Belgien 
und einen LW Sender in Frankreich (oder auch schon Geschichte?) gibt es 
(fast) keine "richtigen" MW und LW Sender mehr in Europa.
(Richtiger Sender: 100kW oder mehr an "echten" Antennen die auch mal 
Lamda/4 Höhe und ein vernünftiges HF Erde Netzwerk besitzen).
Auf Kurzwelle (da ist aber ein  Detektor auch auch ein Audion schon 
schwieriger zu beherrschen) gibt es zwar einige Private Sender die aber 
so gar nichts mehr mit den Kurzwellensender welche noch 1993 on air 
waren gemeinsam haben - ja in Österreich und auf dem Gebiet der 
ehemaligen Tschechoslowakei  gibt es noch jeweils ein "Restsendezentrum" 
- trotzdem mehr oder weniger nur noch ein Abklatsch der Situation von 
1993 und davor.

10kW Senderausgangleistung sind schon seit mehr als 10 Jahren "High 
Power" in Europa und so mancher Funkamateur hat bessere (Gewinnstärkere) 
Antennen als die welche an solchen Sendern heute genutzt werden.

Drehbare Vorhangantennenfarmen, Ersatzsender und Antennen, geplante 
Abschaltungen zur Revision - das alles ist zumindest in Europa nur noch 
ein Märchen aus ferner Zeit.


Radiofreund

von Günter Lenz (Gast)


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Wellenlehrling schrieb:
>Wo soll das Problem sein mit Mitte 30 ein Radio zu bauen. Ich habe mich
>vorher informiert. Ich will EINEN Sender empfangen.

Was willst du empfangen? Muß es Datenfunk sein, oder kann es
auch Musik und Sprache sein? Sei experimentierfreudig und
baue einfach mal was auf. Und wenn die Schaltung nicht das
macht was du erwartest, überlege warum, oder frage dann nach.
Nimm ein Aluminiumchassis und Lötleisten, da kannst du die
Schaltung sehr einfach und beliebig oft ändern.


Oder wenn es einfach gehen soll, besorge dir einen Bausatz.

https://www.box73.de/product_info.php?products_id=3309

von Schnellkaputt (Gast)


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Wellenlehrling schrieb:
> Ich will mir einen Empfänger bauen, und zwar einen mit dem ich die Daten
> des  Deutschen Wetterdienstes empfangen kann.

Jeder LW-Empfänger tuts, ist aber unnötig.

Für die Entschlüsselung gibts kostenlose Software, der Audio-Datenstrom 
kann über Web-SDR aus dem Web eingespeist werden (Twente) - für Skipper 
nütztlich, für Otto N. eher langweilig.

Bau Dir einen Blitzdetektor.

von Schnellkaputt (Gast)


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Wellenlehrling schrieb:
> Wo soll das Problem sein mit Mitte 30 ein Radio zu bauen.

Hier ist Dein Problem:

Wellenlehrling schrieb:
> Ich gebe mir mühe und
> simuliere Stundenlang(!) mit LtSpice meine Schaltungen

Koche lieber ohne Gewürze in 15 Minuten eine funktionierende 
LW-Schaltung.

von Radiofreund (Gast)


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Hallo

man sollte nachts nicht unbedingt lange Texte schreiben ;-) -scheinbar 
keinen Aufgefallen (mir selbst erst jetzt):

"Im Gegensatz zu 1993 gibt....  ...RIAS MW und
KW, SFB, Rundfunk der DDR auf diversen MW Frequenzen und Sendern in der
Nähe von Berlin, die 177kHz DDR war auch,..."

Da war doch was Ende 1989 und erst Recht im Jahr 1990... ;-)

Wobei das Technische durchaus noch zutraf - nur die Programme  die über 
die Sender abgestrahlt wurden waren dann doch wohl teilweise etwas 
andere als behauptet ;-)


Nebenbei: Es ist schon ein Unterschied ob der Deutsche Wetterdienst 
richtig über LW bzw. KW empfangen wird oder über das Internet (auch wenn 
es sich natürlich letztendlich doch um einen RF Empfänger handelt).
Das Bauen des TX und Experimente mit Antennen ist doch das interessante 
- die eigentlichen Nutzdaten bekommt man umfangreicher, schneller und 
ausführlicher sowieso aus den Netz - zumindest so lange man am Land ist 
oder sich Küsten nah aufhält.

Radiofreund

von Marek N. (Gast)


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Also Pinneberg geht sehr gut auf Langwelle in Nordeutschland: 
https://youtu.be/xg6Riz-Qr6o
Zum Dekodieren reicht MMTTY, verschlüsselt ist da nichts: 
https://hamsoft.ca/pages/mmtty.php

von Wellenlehrling (Gast)


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Danke, meine Idee war jetzt erstmal ein normalen Sender reinzukriegen. 
Ich schau mal ob die drei LW-Empfänger die ich hier rumstehen habe den 
DDH47 reinkriegen. Einen guten Weltempfänger  für unterwegs wollte ich 
mir auch mal kaufen. Da werd ich mal bei ebay schauen. WebSDR kenn ich 
natürlich schon. Interessieren tut mich eigendlich nur der Wetterdienst.




MfG

von Thomas (Gast)


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Die LW-Empfänger sollten aber SSB-Empfang haben! Mit einem normalen 
Radio welches nur AM demodulieren kann, geht das nicht, da hörst Du auf 
147,3 kHz wenig.

Also LW-Empfänger mit SSB oder normales AM-Radio mit zusätzlichen BFO.

von Wellenlehrling (Gast)


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Danke, damit erschwert sich der Eigenbau ja stark. Dann werde ich mal 
einen Empfänger besorgen der das alles kann. Der Pl660 im Video oben 
schaut ja schon gut aus. Er kostet gebraucht ca 70€. Das ist schon die 
oberste Schmerzgrenze.

von Thomas (Gast)


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Wellenlehrling schrieb:
> Danke, damit erschwert sich der Eigenbau ja stark

Wieso?

von W.S. (Gast)


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Marek N. schrieb:
> Zum Dekodieren reicht MMTTY,...

...und ein BFO im RX und ne stabile Frequenzeinstellung des RX. Kurzum, 
mit einem Detektorempfänger auf Klopapierrolle oder einem Audion, was 
man auch als Teremin verwenden kann, geht's nicht.

Es ist sowohl ein bissel mehr an Grundlagenwissen nötig als auch ein 
bissel mehr an Ausrüstung. Ich hatte nicht ohne Absicht weiter oben 
beschrieben, was dabei herauskommt, wenn man keine ausreichende 
Ausrüstung am Basteltisch hat.

W.S.

von Günter Lenz (Gast)


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Wellenlehrling schrieb:
> Danke, damit erschwert sich der Eigenbau ja stark

Das kann man auch anders sehen, es vereinfacht sich.
Zum Beispiel ein Direktmischempfänger ist sehr einfach
aufgebaut.

von Thomas (Gast)


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https://www.transkommunikation.ch/dateien/schaltungen/diverse_schaltungen/radio_circuits/A%20simple%20LF%20receiver.pdf

Damit sollte der TO eigentlich alles an der Hand haben um erste Erfolge 
zu erzielen.

von Thomas (Gast)


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Ein einfacher Direktempfänger mit DDS als Basis ist auch schnell gebaut 
und den DWD auf 147.3 kHz eempfängt man in Deutschland fast mit einem 
feuchten Schnürsenkel.

Als Erweiterung kann man zum Beispiel ein STM32F4 Disco nehmen und einen 
DirectSampling SDR aufbauen, der dann auch gleich die RTTY Dekodierung 
und Darstellung auf einem Display macht.

von Marek N. (Gast)


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Gibts eigentlich Soundkarten, die mit mindestens 300 kHz samplen? Dann 
könnte man das direkt abtasten und in SDR demodulieren.

An sonsten bei Kainka wirds doch genug Empfänger (analog und sampler), 
die das schaffen.

von Route_66 H. (route_66)


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Wellenlehrling schrieb:
> Die Spule ist eng gewickelt. Die Mitkopplung
> funktioniert nicht richtig,

Ist das auf dem Bild versilberter Kupferdraht?
Dann würde ich nicht eng wickeln...

von Wellenlehrling (Gast)


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@Thomas:Danke für das Dokument. Dem werde ich nachgehen. Muss die 
nächsten Tage etwas mehr arbeiten, deswegen gibts erstmal nur abends ne 
kleine Bastelhalbestunde. Aber sollte ja schnell über die Bühne gehen. 
Im übrigen kann ich den Sender DDH47 wohl doch mit einem LW-Radio auf 
150-151kHz am obern Ende empfangen. Leider ist etwas drüber ein Sender 
(Kenadsa?) Der das überspielt.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Für Längstwellenempfang ist noch diese ausführliche Beschreibung 
interessant:
http://www.gunthard-kraus.de/Vortrag_Weinheim/ELF_Empfang.pdf

von B e r n d W. (smiley46)


Angehängte Dateien:

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@ Wellenlehrling

Zum Aufwärmen macht es durchaus Sinn, so eine Schaltung aufzubauen. Du 
bekommst dann ein "Gefühl" für Schwingkreise, Antennen und das Drumrum.

>> Beginne wollte ich mit dieser Schaltung:
>> http://elektronikbasteln.pl7.de/transistor-einkreiser.html
> Wenn ich das Poti für die
> Rückkopplung hochdrehe entsteht eine ~2MHz Schwingung.

Wenn die Basis des Rückkoppeltransistors an der Anzapfung angeschlossen 
wird, kann die Schaltung unter Umständen auf der Eigenresonanz der 
unteren Spule schwingen. In dem Fall ist es besser, die Basis mit dem 
Schwingkreis oben zu verbinden (siehe angehängte Variante).

> 
https://www.transkommunikation.ch/dateien/schaltungen/diverse_schaltungen/radio_circuits/A%20simple%20LF%20receiver.pdf

Die zweite Schaltung ist sogar noch etwas einfacher, lediglich am 
Schleifer des Rükkopplungspotis fehlt ein Kondensator nach GND. Dieser 
vermeidet Schleifgeräusche beim Drehen des Potis und verhindert 
Handempfindlichkeit in der Nähe des Potis.
Sollte der NF-Verstärker schon funktionieren, kannst du den 
wiederverwenden. Hier gibt es Modifikationen am LM386, um die 
Verstärkung zu erhöhen.
https://www.qsl.net/qrp/acc/lm386.htm

Vor drei Jahren gabs hier mal einen Thread mit einem Navtex Empfänger 
für 480 und 518 kHz. Du könntest versuchen, den auf 137 kHz 
umzustricken.
Beitrag "NAVTEX Receiver for the DXer"

Gruß, Bernd

von Wellenlehrling (Gast)


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Hi, danke. Also habe nun die andere Schaltung von 
www.Transkommunikation.ch aufgebaut. Ich habe hier nur einen 20 bis 150 
pF (?) Drehko und einen relativ kurzen und kleinen Ferritstab. Ich habe 
dem Drehko einen 470pF Kondensator parallel geschalten. Bei einer 
zusatzlichen Antenne an den Emitteranschlüssen gibt es ein Empfang im 
Mittelwellenbereich. Wie gesagt Ferritstab ist nicht so wie angegeben. 
Die Kapazität passt ja auch nicht. Die Einstellug des 1k Potis erzeugt 
nur (Schleif-)Rauschen während Verstellens. Hatte das ganze nur schnell 
aufbegaut. Fehlersuche (wie immer) muss ich heute abend tätigen.
Dagegen habe ich mich mal rangemacht, eine Software (erstmal auf PC) zu 
erstellen, die mir aus einer Wavedatei den Text ausspuckt -> TurboPascal 
sei dank (: Leider musste ich vorher mit CoolEdit FFT-Filtern und 
Normalisieren.
"CQ CQ cQ..."

von W.S. (Gast)


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Wellenlehrling schrieb:
> Dagegen habe ich mich mal rangemacht, eine Software (erstmal auf PC) zu
> erstellen,

Mach es anders herum: zuerst das Fundament (also einen richtigen 
Empfänger) und dann erst die Wände und zum Schluß erst das Dach drauf 
(den SW-Dekoder).

Und wenn es dir an Meßmitteln fehlt dann sieh zuvor zu, daß du dir 
selbige anschaffst/selber baust.

W.S.

von Wellenlehrling (Gast)


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Hallo,

Der Empänger empfängt schonmal. Sogar den DDHH47. Ich habe einen 
3x8x40mm³ Ferritstab aus eine billigen MW-Empfänger. Darauf habe ich 
probeweise immer 100 Windungen gewickelt. Bei ungefähr 300 hab ich es 
dann belassen. Jetzt kann man den Sender grob durch verschieben des 
Ferritstabes einstellen und mit dem Drehko eine Feineinstellung 
vornehmen. ABER das Signal ist sehr bescheiden. Ich kann zusätzlich noch 
auf ca 227KHz (Vermutlich 225KHz) einen osteuropäischen Sender hören. 
Irgendwas ist noch im Argen. Am Poti kann ich je nach Stellung zwischen 
0,5V und 0,8V messen. Ein Aufschwingen des LC Kreises ist nicht 
festzustellen. Ich habe mir die Mitkopplung intensiver und kritischer 
vorgestellt. Aber es ist spät.

Nochwas: Der Ferritstab scheint eine scheiss Antenne zu sein. Erst wenn 
ich die Masseleitung vom Oszi an den Kreis und einen Finger an Ground 
halte kommt ein Pegel der ausreicht um die Sender zu erkennen. Bei 
komplett entfernten Ferrit empfange ich übrigens den anscheinend recht 
Sendestarken MW-Sender BBC auf >1MHz.



MfG und danke für euer Bemühen
bis die Tage

von Günter Lenz (Gast)


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Wellenlehrling schrieb:
>Nochwas: Der Ferritstab scheint eine scheiss Antenne zu sein.Nochwas:
> Der Ferritstab scheint eine scheiss Antenne zu sein.

Nein, es wird an der Empfängerschaltung liegen.
Bau einen Direktmischempfänger auf, mit einen stabilen
Oszillator und nachfolgender Pufferstufe. Der Aufwand
ist zwar etwas höher aber funktioniert besser.

von Mario M. (thelonging)


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Wellenlehrling schrieb:
> Ich habe einen 3x8x40mm³ Ferritstab

Wellenlehrling schrieb:
> Der Ferritstab scheint eine scheiss Antenne zu sein.
Das sagtest Du bereits.

von Günter Lenz (Gast)


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Hier ist ein Beispiel für einen Direktmischempfänger.
Du brauchst den Oszillator und L3 nur für Langwelle
dimensionieren und die Ferritantenne an Gate von
T1 anschließen.

https://www.transkommunikation.ch/dateien/schaltungen/diverse_schaltungen/radio_circuits/20m%20SSB-CW%20Empfaenger.pdf

von B e r n d W. (smiley46)


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@ Wellenlehrling

> Ein Aufschwingen des LC Kreises ist nicht festzustellen.

Das ist aber voraussetzung, sonst funktioniert so ein EMpfänger nicht 
richtig. Um RTTY empfangen zu können, muss er auf 126 oder 126,5 kHz 
dauerhaft schwingen. Dann nimmt auch die Empfindlichkeit der Antenne 
deutlich zu. 40mm Länge ist allerdings schon ziemlich kurz.

@ Günter Lenz
Was spricht dagegen, die Schaltung erst mal funktionsfähig zu bekommen 
und danach einen DC-Receiver in Angriff zu nehmen? Ich frage mich, ob 
eine Spiegelfrequenzunterdrückung notwendig ist. Seit ein paar Tagen 
beobachte ich die Frequenz per Uni-Twente und bisher war der Bereich 
unterhalb 127 kHz praktisch leer.

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