Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Schleifmaschine für Leiterplatten


von Alex W. (a20q90)


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Guten Abend in die Runde,

wir überlegen uns in der Firma eine neue/gebrauchte Schleifmaschine 
anzuschaffen, mit der wir Leiterplatten einen "Vertikalschliff" 
verpassen können. Passende Mikroskope haben wir, jedoch würden wir gerne 
bei euch anfagen was ihr so in der Firma vewendet. Dazu würde mich noch 
interessieren welche "Bauhauswerkzeuge" dazu ausreichend wäre. Ein 
kleiner Sägetisch für Leiterplatten mit einer Diamantschleifscheibe 
könnte ich mir vorstellen, weis abe nciht ob das auch praktikabel ist.

Vorschläge?

von Dr.Who (Gast)


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Schreibe mal lieber, was ihr damit bezwecken wollt.
Die Ausgangslage ist auch nicht klar.

Man kauft Leiterplatten in der Fabrik, bestückt die,
lötet die und nimmt sie in Betrieb, Ende.

Was muss man an einer Leiterplatte schleifen?

Ein Mikroskop kann man zum Bestücken, Löten und Messen
benutzen.
Dazu kommt noch die Gefahr des Schleifstaubs
der Gesundheitsschädlich sein kann.

von georg (Gast)


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Alex W. schrieb:
> mit der wir Leiterplatten einen "Vertikalschliff"
> verpassen können. Passende Mikroskope haben wir

Rätselhaft. Was wollt ihr an einer Leiterplatte schleifen? Die Kanten 
sauber schleifen geht mit einer einfachen Bandschleifmaschine, es sei 
denn ihr habt eine LP-Grossproduktion mit 100000er Stückzahlen.

Alex W. schrieb:
> Ein
> kleiner Sägetisch für Leiterplatten mit einer Diamantschleifscheibe
> könnte ich mir vorstellen

Murks, ein Sägetisch ist geeignet zum Sägen, nicht zum Schleifen.

Georg

von Dr.Who (Gast)


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Ist immer wieder erstaunlich mit welcher beruflichen Bildung
und Unerfahrung die Leute in Firmen bestückt sind und sich
für ihre Entscheidung erst mal Absolution in einem Forum
suchen. Die Firma nimmt scheinbar jeden Auswendiglerner,
aber keine innovativen Macher. :(

von michael_ (Gast)


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Alex W. schrieb:
> Ein
> kleiner Sägetisch für Leiterplatten mit einer Diamantschleifscheibe
> könnte ich mir vorstellen, weis abe nciht ob das auch praktikabel ist.

Scheinbar ist das Trennen von Platinen gemeint.
Aber mit Mikroskop???

von Dr.Who (Gast)


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michael_ schrieb:
> Aber mit Mikroskop???

Vielleicht sind die Platinen ja kleiner als ein Cent-Stück?

Mich wundert, dass ein User mit über 2000 Hits in diesem Forum
so ein Problem, nicht selbst lösen kann, aber über die Güte der
Beiträge sagt die Anzahl ja nichts aus.

von Linuxschlau (Gast)


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Also wenn ich google (hab dies nicht studiert, kann ich trotzdem) komme 
ich zum Schluss das man damit wohl Leiterplatten von der " Seite" aus 
ansehen kann um zu sehen wie die Durchkontaktierung sind.

Dazu wird die Leiterplatte solange abgeschliffen bis man sein 
"Zielgebiet" erreicht hat. Mit Mikroskop kann man das dann betrachten.

von L. H. (holzkopf)


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Alex W. schrieb:
> wir überlegen uns in der Firma eine neue/gebrauchte Schleifmaschine
> anzuschaffen, mit der wir Leiterplatten einen "Vertikalschliff"
> verpassen können. Passende Mikroskope haben wir,...

Zum Schleifen wirst Du kaum ein Mikroskop brauchen.

Was genau meinst Du mit "Vertikalschliff"?

Und was ist die Zielsetzung des Schleifens und wozu soll bzgl. 
Schleifergebnis die Betrachtung mit einem Mikroskop dienen?

Ist Naßschliff zulässig?
Falls nicht, vergiß das mit dem Schleifen am besten.

Grüße

von Jens M. (schuchkleisser)


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Das Forum tut immer so als wenn hier nur schlaue Leute unterwegs sind.
Man man man, offensichtlich ist dem nicht so.

Es ist doch wohl sofort ersichtlich was er vorhat:
Er will z.B. an einer Durchkontaktierung einen Schnitt durch eine LP 
machen und diesen unter einem Mikroskop betrachten/vermessen, um z.B. 
die Kupferschichtdicke zu sehen.

@OP
normalerweise wird grob ein Stück ausgestanzt oder -gesägt und in klarem 
Verguss (Vakuum-)fixiert, damit die evtl. Delamination nicht durch das 
Schleifen passiert.
Dann runterschleifen und polieren.
Das dürfte mit Baumarktwerkzeug nur schwer gelingen. Für einen Versuch 
könnte man was basteln und viel ausprobieren, aber man könnte auch 
einfach den LP-Hersteller des Vertrauens fragen, der kann das nämlich, 
in seiner eigenen QS.
Oder er weiß ein externes Labor.

von Layouter (Gast)


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Ja, mal wieder eine hochpräzise Frage... Schwer nachzuvollziehen so was.

Meine Vermutung:
Du willst Schliffbilder von Leiterplatten machen, richtig?
Das macht man z.B. wenn man sich anschauen will, ob der LP-Hersteller 
nach dem vorgegebenen Stackup gefertigt hat. Also Dicke der einzelnen 
Schichten wie Prepregs, Kupfer usw. feststellen. Auch die Güte von Vias 
und andere aufschlussreiche Erkenntnisse lassen sich so gewinnen.

Welche Maschinen (Schleifmaschinen) dafür professionell zum Einsatz 
kommen weis ich nicht. Wenn es nicht auf hohe Genauigkeit ankommt, 
reicht zum Bsp. eine normale Diamantfeile um sich den Stackup 
anzuschauen. Hab ich erst vor kurzem gemacht und was ich sehen wollte, 
habe ich gesehen. Waren 4-Lagen-LPs.

von Maik S. (Gast)


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Bandsäge fürs grobe und 400 / 800er Nassschleifteller, Vergussmaße und 
gute Beleuchtung.

Gibts zB als Zubehör zur Probenvorbereitung im Metall-Bereich 
(Härteuntersuchungen, Einhärtetiefe ...)

von Christian B. (luckyfu)


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Jens hat das schon ausführlich beschrieben, wichtig ist, daß die Probe 
vergossen wird, sonst kann es die Platine beim Schleifen beschädigen 
(delamination) bzw. die Hülsen ausreisen.

Warum forderst du nicht einfach ein Schliffbild vom LP Lieferanten an? 
Die machen das sowieso zur Serienüberwachung. (Aber natürlich nicht von 
jeder Platine / Charge, eher mehrmals am Tag, deshalb musst du es für 
deine Platine bestellen)
Brauchen kann man das im üblichen entweder, um die Qualität der 
Hülsenanbindung ans Basismaterial zu bewerten, die Schichtdicken zu 
messen, die Lagenabstände zu messen und daraus dann, im Umkehrschluss, 
Impedanzen zu errechnen ohne Sie messen zu müssen.

von Bürovorsteher (Gast)


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Um ein Quasischliffbild zu machen, genügt oftmals auch ein Sägeschnitt.
Proxxon KS230 mit Vollhartmetallblatt geht dafür prima. Da bekommt man 
aus dem Stand gratfreie und glänzende Schnitte.

von michael_ (Gast)


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Layouter schrieb:
> Meine Vermutung:
> Du willst Schliffbilder von Leiterplatten machen, richtig?

Warum sagt der TO dieses Schlüsselwort nicht gleich?
Lernt man das in so einer technischen Ausbildung heute nicht mehr?

von Walter T. (nicolas)


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michael_ schrieb:
> Warum sagt der TO dieses Schlüsselwort nicht gleich?

Das Stichwort "Mikroskop" sollte eigentlich gereicht haben.

von Alex W. (a20q90)


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Guten Morgen an Alle,

ja es ist richtig was ihr vermutet!

Ich habe aber absichtlich mich so ausgedrückt, damit diejenigen die 
wirklich Ahnung haben sich zu Wort melden und nicht irgendwelche 
selbsternannte Experten. Deswegen habe ich auch bestimmte Wörter 
absichtlich in Anführungszeichen gesetzt, wohlwissend das der eine oder 
andere mich damit verarscht ;-)

Unser Problem ist, das die Maschinenzulieferer teilweise selbst dies 
nicht kennen, aber einen gut beraten was Bestückung, Pastenauftrag etc 
angeht. Gebrauchtmaschinen haben wir bei keinem gefunden.

Das Abschleifen mit nem Dremel ist mir völlig klar bezüglich 
Schleifstaub. Deshalb würden wir gerne eine kleine Maschine haben die 
das Absaugen mit übernimmt bzw ein Anschluss dafür hat. Auch das Absägen 
an den gewünschten Stellen ist auch selbstredend.

Wir hatten sogar über Schleifmaschinen für Mineralien nachgedacht, kommt 
aber wegen dem benötigten Wasserauftrag nicht in Frage. Die Trennblätter 
sollten beim Durchtrennen die Bereiche nicht verformen, da jede 
Beschädigung unter dem Mikroskop eine falschpositive Beschädigung 
darstellt.

Jens M. schrieb:
> normalerweise wird grob ein Stück ausgestanzt oder -gesägt und in klarem
> Verguss (Vakuum-)fixiert, damit die evtl. Delamination nicht durch das
> Schleifen passiert.
> Dann runterschleifen und polieren.

Danke Jens,
jetzt kommen wir der Sache schon näher!
Kannst du mir da ein Tip geben?

Layouter schrieb:
> Ja, mal wieder eine hochpräzise Frage... Schwer nachzuvollziehen so was.

Diejenigen die es können sind auch diejenigen an denen ich gerne die 
Frage richten würde :)

Christian B. schrieb:
> Warum forderst du nicht einfach ein Schliffbild vom LP Lieferanten an?
> Die machen das sowieso zur Serienüberwachung. (Aber natürlich nicht von
> jeder Platine / Charge, eher mehrmals am Tag, deshalb musst du es für
> deine Platine bestellen)

Weil wir ein Projekt haben bei dem das der Kunde von uns vordert. Dabei 
geht es ihm darum dass der LP-Hersteller nicht sein "bestes Stück" uns 
zusendet sondern wir Leiterplatten nehmen die auch verbaut werden 
würden..

Was ich vergessen habe, wir möchten auch durch Bauteile schleifen. So 
kommen also nur Diamant oder Siliziumkarbid-Schleifscheiben zum Einsatz.

von Schwanzlurch (Gast)


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Ich vermute, du suchst so etwas: https://de.wikipedia.org/wiki/Mikrotom

Gruß,

S. Lurch

von Schlumpf (Gast)


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Alex W. schrieb:
> kommt
> aber wegen dem benötigten Wasserauftrag nicht in Frage.

Wieso nicht?

Ich kenne das ausschließlich so, dass Schliffbilder nass geschliffen und 
anschließend poliert werden.

Blasenfreier Verguss in Harz -> sägen - > nass schleifen -> polieren

Bei der Auswahl der Gerätschaften kommt es drauf an, wie präzise zu 
arbeiten willst, ob du das nur alle paar Monate mal machst oder jeden 
Tag, etc.

Letztendlich kann manuell vergossen werden mit ner Käseglocke und ner 
Wasserstrahlpumpe.
Sägen kann man mit ner Pucksäge oder kleinen Bandsäge
Schleifen / Polieren dann auf rotierenden Schleiftellern von Hand.
Mit Geduld und Fingerspitzengefühl kann man auf diese Art auf ein paar 
µm genau schleifen. Erfordert aber ein wenig Übung.

Wenn man das allerdings öfter macht, dann bietet es sich an, auf 
besseres Werkzeug zurück zu greifen.
z.B. sowas:
http://www.msc-polymer.de/de/maschinen

Beitrag #5785607 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Christian B. (luckyfu)


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Da FR4 Schleifstaub nicht besonders Gesundheitsfördernd ist werden 
derartige Proben immer nass geschliffen. Wenn ihr durch Bauteile 
schleifen wollt ist ein Verguss der Probe vorm Schliff definitiv 
anzuraten. Schleifen kann man das dann mit entsprechenden Schleifpads 
auf einer Tellerschleifmaschine. Da die Probe vergossen ist, kann man 
Pads nehmen, da dich eine abgerundete Außenkante nicht stört. 
Andernfalls müsste man auf andere Verfahren ausweichen, z.B. 
Diamantschleifpaste auf Glasplatte. Damit bekommt man definitiv harte 
Kanten, selbst im Schrägschliff von Silizium (Hab ich über 1/2 Jahr 
gemacht, Probenpräparation für eine Spreading Resistance Messung)

von L. H. (holzkopf)


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Alex W. schrieb:
> Weil wir ein Projekt haben bei dem das der Kunde von uns vordert. Dabei
> geht es ihm darum dass der LP-Hersteller nicht sein "bestes Stück" uns
> zusendet sondern wir Leiterplatten nehmen die auch verbaut werden
> würden..
>
> Was ich vergessen habe, wir möchten auch durch Bauteile schleifen. So
> kommen also nur Diamant oder Siliziumkarbid-Schleifscheiben zum Einsatz.

Ausstanzen kommt dann wohl eher nicht in Frage.
Und nachdem Naßschliff unerwünscht ist kommen auch SC-Scheiben eher 
nicht in Frage, weil dann die Gefahr besteht, daß sich die zusetzen.

Bleibt aus meiner Sicht nur noch ein eintauchender Trennschnitt mit 
Dia-Trennscheiben übrig.

Grundsätzlich besteht bei eintauchenden Trennschnitten immer die Gefahr, 
daß im Austritts-Bereich des Schnittes unweigerlich Material 
"weggedrückt" wird.
Was natürlich unerwünscht ist.
Und wogegen stabilisierende Maßnahmen erforderlich sind.

Dazu würde es sich anbieten, (unterseitig) vor den Trennschnitten eine 
GFK-Schicht aufzuspachteln.

Als Dia-TS kommt an sich nur eine "gezahnte" mit galvanischer Bindung in 
Frage.
Korngröße D126. (Liegt vom Korn her im Übergangs-Bereich vom Mittel- zum 
Feinschliff.)

Maschine kann von oben her eintauchend oder wie eine Kreissäge aufgebaut 
sein.
Umfangs-Geschwindigkeit ca. 25 bis 30m/s.

Anschließend die Oberfläche schrittweise wie gewünscht "hochziehen".
Wie groß sind die Teile, die vom Kunden gewünscht werden?

Grüße

Beitrag #5785710 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Alex W. (a20q90)


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Schlumpf schrieb:
> Wenn man das allerdings öfter macht, dann bietet es sich an, auf
> besseres Werkzeug zurück zu greifen.
> z.B. sowas:
> http://www.msc-polymer.de/de/maschinen

Danke!

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Hätte gleich im Eingangspost gestanden, das es sich um 
Qualitätskontrolle mit "zerstörender Prüfung" handelt, wären keine 
Nachfragen gekommen.

Normalerweise will man Leiterplatten nicht beschädigen, sondern für die 
Produktion vorbereiten. Dabei kommt es auch vor, dass man Kanten durch 
Abschleifen nachbearbeitet, so hatten die meisten die Frage verstanden.

Beitrag #5785787 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Alex G. (dragongamer)


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Es ist jedenfalls recht kontraproduktiv, um Zielgerichtete Antworten zu 
erhalten, die potentiellen Antworter zu verwirren...

von Karl K. (karl2go)


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Bürovorsteher schrieb:
> Proxxon KS230 mit Vollhartmetallblatt geht dafür prima.

Was ist mit Proxxon und Diamantblatt? Sollte doch auch gehen.

von Karl K. (karl2go)


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Linuxschlau schrieb im Beitrag #5785787:
> Das hier ist das uC.net. Siehste an den dummen Kommentaren

Linuxschlau schrieb im Beitrag #5785710:
> Offensichtlich hast du Ahnung wie man
> anderen in die Schnauze scheißt.

qed

von Schlumpf (Gast)


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Also mir war von Anfang an klar, was gemeint ist.
Die Wortkombi "Schliff" und "Mikroskop" haben bei mir direkt das Wort 
"Schliffbilder" in´s Hirn projiziert.
Aber mag damit zusammenhängen, dass ich das selbst schon mehrfach 
gemacht habe.

Zugegeben, für jemanden, dem dieses Verfahren nicht (so) geläufig ist, 
mag die Frage etwas verwirrend gewesen sein.

von Karl K. (karl2go)


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Alex W. schrieb:
> Ich habe aber absichtlich mich so ausgedrückt, damit diejenigen die
> wirklich Ahnung haben sich zu Wort melden

Du hast erstmal einen Haufen Leute rumraten lassen, was Du willst. 
Zufällig haben einige richtig geraten.

Alex W. schrieb:
> Dabei
> geht es ihm darum dass der LP-Hersteller nicht sein "bestes Stück" uns
> zusendet sondern wir Leiterplatten nehmen die auch verbaut werden
> würden..

Ja, LP-Hersteller machen das üblicherweise so, dass die extra ein 
besonders schönes Stück anfertigen. Weil die auch sonst nichts zu tun 
haben und auf Einzelstückfertigung ganz scharf sind.

Lass die Leiterplatten halt bei nem ordentlichen dten Hersteller machen 
und nicht in der Chinabude, dann bekommst Du auch Qualität.

von Schwanzlurch (Gast)


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Ich benutze eine Proxxon FET mit Diamantblatt. Geht einwandfrei um FR4 
zu schneiden. Ich denke aber, das es sinnvoll ist ein PCB einzugiesen 
und dann zu schneiden. Da setzt sich das Diamantblatt evtl. recht 
schnell mit Giesmasse zu. Da sich das ganze deutlich unter 500 € bewegt 
wäre es aber einen Versuch wert.

S. Lurch

von Dr. Who (Gast)


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Alex W. schrieb:
> ...vordert.

Versuchs lieber noch mal.

Alex W. schrieb:
> Ich habe aber absichtlich mich so ausgedrückt, damit diejenigen die
> wirklich Ahnung haben sich zu Wort melden und nicht irgendwelche
> selbsternannte Experten. Deswegen habe ich auch bestimmte Wörter
> absichtlich in Anführungszeichen gesetzt, wohlwissend das der eine oder
> andere mich damit verarscht ;-)

Wer es glaubt, wird selig. Wer es nicht glaubt, kommt sicher
auch in den Himmel. Im Nachhinein ist so was leicht zu behaupten.

von Layouter (Gast)


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Linuxschlau schrieb im Beitrag #5785787:
> Christoph db1uq K. schrieb:
>> Hätte gleich im Eingangspost gestanden, das es sich um
>> Qualitätskontrolle mit "zerstörender Prüfung" handelt, wären keine
>> Nachfragen gekommen.
>
> Träum weiter! Das hier ist das uC.net. Siehste an den dummen Kommentaren
> ggü dem TO. Und jetzt sind die Besserwisser und Schwätzer beleidigt weil
> sie im Nachhinein es doch gewusst hätten Fahradkättän.

Der Schwätzer bist du! Zeigst du hier ganz deutlich.

Mal davon abgesehen, dass ich seine Absichten (Schliffbild) 
grundsätzlich richtig erraten hatte, bedarf es auch bei nur 
durchschnittlichem IQ keine Klärung der Frage, ob eine qualifizierte 
Frage, eine qualifizierte Antwort begünstigt.
Scheint hier allerdings mehrfach nicht gegeben zu sein. Im Zeitalter der 
Smartphonezombies ist Kommunikation anscheinend mehr Mittel zur 
Verwirrung denn zur Verständigung. Ich finde es sehr bedauerlich.

von Schlumpf (Gast)


Angehängte Dateien:

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Während hier darüber diskutiert wird, ob die Frage korrekt formuliert 
war hab ich mal vollkommen hemdsärmlig mit dem, was ich daheim rumliegen 
habe, einen Leiterplatten-Schliff gemacht:

Werkzeug:
Pucksäge
800er Schleifpapier
KEIN Verguss

Bearbeitungszeit:
5min

Bild mit absolutem Billigmikroskop aufgenommen.

Man sieht, wenn es nicht darum geht hier auf´s µ genau was auszumessen, 
kommt man sogar ohne irgendwelchen technischen Schnickschack zu nem 
Ergebnis.
Allerdings ist das natürlich definitiv nicht professionell und nichts, 
was ich nem Kunden präsentieren würde.
Aber für in 5min am Küchentisch gemacht ist das besser, als ich erwartet 
hätte.

von Christian B. (luckyfu)


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...und dafür zerlegst du ne SBU Platine? Hmmm dekadent :)

von Schlumpf (Gast)


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Nicht, wenn sie so oder so schon in der Kiste gelegen hätte, die 
demnächst auf dem Wertstoffhof ihre ewige Ruhe finden wird :)

von Teo D. (teoderix)


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Karl K. schrieb:
> Alex W. schrieb:
>> Dabei
>> geht es ihm darum dass der LP-Hersteller nicht sein "bestes Stück" uns
>> zusendet sondern wir Leiterplatten nehmen die auch verbaut werden
>> würden..
>
> Ja, LP-Hersteller machen das üblicherweise so, dass die extra ein
> besonders schönes Stück anfertigen. Weil die auch sonst nichts zu tun
> haben und auf Einzelstückfertigung ganz scharf sind.

Wenn das gewünscht wir, kommt auf JEDEN Nutzen(*) ein extra Bereich mit 
allen relevanten Platinen spezifischem Zeug in einer Reihe. Sonnst 
müsste man ja ne ganze Platin eingießen etc. Meist wird natürlich nur 
ein Schliffbild mitgeliefert, die restlichen Prüfstücke liegen natürlich 
bei....


*)[EDIT]
Neben jeder Leiterplatte natürlich, nicht nur pro Nuzen.

: Bearbeitet durch User
von L. H. (holzkopf)


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Damit Du hier vielleicht auch bzgl. Maschinen weiterkommen kannst:
Beantwort doch bitte mal die Frage, wie groß die beim Kunden 
abzuliefernden
Platinen sind.

Alex W. schrieb:
> wir überlegen uns in der Firma eine neue/gebrauchte Schleifmaschine
> anzuschaffen, mit der wir Leiterplatten einen "Vertikalschliff"
> verpassen können.

"Vertikalschliffe" gibt es in der Schleiftechnik nicht!
Es gibt im Wesentlichen umrissen:
1) Flachschliff (impliziert auch Flachschliff an vertikal/hochkant 
eingespannten Werkstücken, z.B. Platinen, sowie alle Arten von Topf- od. 
Segment-Schleifmaschinen.)

2) Rundschliff (impliziert auch Planschliff an Rotationsteilen.)

3) Trennschliffe (was für Dich wohl am besten geeignet ist.)
Trennschliffe sind an sich eine Weiterentwicklung von Trennschnitten mit 
etwas spezielleren Werkzeugen, die je nach Einsatzzweck beliebig 
optimiert werden können.
Gemeinsam ist beiden Verfahren, daß damit die höchsten 
Zerspanungsleistungen erreicht werden können.

> Passende Mikroskope haben wir, jedoch würden wir gerne
> bei euch anfagen was ihr so in der Firma vewendet. Dazu würde mich noch
> interessieren welche "Bauhauswerkzeuge" dazu ausreichend wäre.

Was Du unter Bauhauswerkzeugen verstehst, weiß ich nicht.
Kann Dir aber sagen, daß bei jeglicher Art von Schleifen dominant 
maßgeblich für gute Ergebnisse die Stabilität von Maschinen ist.
Anders ausgedrückt:
Mit klapperigen Maschinen oder auch Klein-Maschinchen wirst Du kaum gute 
Ergebnisse erreichen können.

Ratsam scheint mir in Deinem Fall jedenfalls eine Maschine für die 
Metallbearbeitung zu sein.
Weil die i.d.R. eine höhere Grundstabilität haben als z.B. Kreissägen 
für Holzbearbeitung.

Laß Dich auch bzgl. Ausstattung bei Maschinen auf nichts ein:
Wenn Du keine eintauchende Trennmaschine verwenden willst/kannst, 
brauchst Du jedenfalls eine mit einem Support, damit Du Platinen 
definiert durchtrennen kannst.

Weil Du Dir mit einem optimierten Trennschliff viel Arbeit mit dem 
späteren "Hochziehen"/Verfeinern der Oberfläche ersparen kannst.

Gegebene Links für Klein-Fräs- und Polier-Maschinen halte ich für 
verfehlt.
Genau so wie das hier:

Schlumpf schrieb:
> Werkzeug:
> Pucksäge
> 800er Schleifpapier
> KEIN Verguss
>
> Bearbeitungszeit:
> 5min

Gib Dich bitte keinen Illusionen hin und halt am besten die beiden 
Vorgänge:
a) Trennschliff
b) danach Hochziehen der Oberfläche
strikt getrennt!

Bei a) kannst Du jede Menge durch Werkzeug-Optimierung "herausholen".
Auch beim Trockenschliff.

Denn was Schlumpf verschwieg (soll keine Kritik, sondern nur eine 
Feststellung sein), ist das mühsame Hochziehen von Oberflächen nach 
einem Trennschnitt.
Was sich von selbst erklärt, wenn man sich das Bild dazu ansieht:
https://www.mikrocontroller.net/attachment/407896/schliff.png

Sowas verdient es m.E. nicht als Schliff bezeichnet zu werden.
Denn es sind noch ganz deutlich die schrägen Schnittspuren der PUK-Säge 
erkennbar.
Und die mit einem Sprung auf ein 800er-Schleifpapier herausholen zu 
wollen, mag gut gemeint sein, bleibt aber dennoch völlig absurd, weil 
das so nicht geht.

Denn es geht nur stufenweise nacheinander bis hin zum Polieren.
Und wenn Dir dabei eine Stufe (zwischendrin) fehlt, schaffst Du es nicht 
mehr "versaute" Oberflächen hochziehen zu können.
Das ist ein Ding der Unmöglichkeit!

Überleg Dir bitte auch nochmal, ab wann ein Naßschliff bei den Platinen 
machbar sein könnte.

Wenn das beim Trennen nicht machbar sein sollte, wäre es jedenfalls beim 
nachfolgenden Hochziehen der Oberfläche angebracht.

Grüße

: Bearbeitet durch User
von Schlumpf (Gast)


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L. H. schrieb:
> Sowas verdient es m.E. nicht als Schliff bezeichnet zu werden.
> Denn es sind noch ganz deutlich die schrägen Schnittspuren der PUK-Säge
> erkennbar.
> Und die mit einem Sprung auf ein 800er-Schleifpapier herausholen zu
> wollen, mag gut gemeint sein, bleibt aber dennoch völlig absurd, weil
> das so nicht geht.

An welcher Stelle habe ich behauptet, dass das eine super Methode sei, 
um professionelle Schliffbider anzufertigen?

Ich habe doch klar gesagt, dass das nichts Professionelles ist und man 
damit auch keine µm ausmessen kann etc.

Ich wollte lediglich darstellen, dass es bereits mit üblichen 
Werkzeugen, die im Haushalt zu finden sind, möglich ist, mit ganz wenig 
Aufwand bereits ein Schnittbild anzufertigen.
Selbstverständlich hat das nicht die Qualität wie eines, das unter 
professionellen Bedingungen und mit ebensolchen Werkzeugen angefertigt 
wurde.

Aber wenn es z.B. nur darum geht nachzuweisen, dass der prinzipielle 
Lagenaufbau eingehalten wurde, dann wäre das durchaus eine ausreichende 
Qualität. Denn dann jucken die Kratzer der Säge keinen Menschen. Es 
kommt halt immer darauf an, was man darstellen will.

Aber selbst so ein Schnitt lässt sich selbstverständlich mit geeignetem 
Schleifpapier "hochziehen" (wie du es so schön nennst)
Von der befürchteten Delamination die bei einer unvergossenen Probe 
eintreten soll, kann ich jedenfalls nichts erkennen.

Und mit 800er Schleifpapier die Sägekratzer entfernen zu wollen ist 
nicht absurd oder unmöglich, wie du sagst. Es dauert einfach nur länger, 
als wenn ich davor ein gröberes verwende.

Wie gesagt: zu keiner Zeit wollte ich hier sagen: Schau, so kann man 
professionelle Schnittbilder anfertigen.

von Schlumpf (Gast)


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Ich hab jetzt was ganz Absurdes getan:

Die Probe von gestern, so wie sie war, einfach noch mit 2000er 
Nasschleifpapier überarbeitet (Bearbeitungszeit 2min)

Ich behaupte, dass das Ergebnis definitiv ausreichend ist, um mit einem 
geeigneten Mikroskop (dann wird das Bild auch schärfer und nicht so 
grisselig) die Dicken der Lagen zu vermessen.

Man könnte die Oberfläche sicher noch weiter "hochziehen", wenn man 
feineres Schleifpapier hätte und ggf noch ne Politurpaste.

Also insgesamt würde ich das Ergebnis weder als absurd noch als 
unmöglich bezeichnen.

von Layouter (Gast)


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Schlumpf schrieb:
> Ich hab jetzt was ganz Absurdes getan:
>
> Die Probe von gestern, so wie sie war, einfach noch mit 2000er
> Nasschleifpapier überarbeitet (Bearbeitungszeit 2min)

Du hast nichts Absurdes getan, sondern bewiesen, dass du Grundsätzliches 
drauf hast! Viele haben das nicht.
Die Qualität ist, erst recht für hemdsärmeliges Vorgehen, hervorragend.

Wie lange hast du dafür insgesamt gebraucht? Ich denke es bedarf schon 
vieler Schliffbilder, damit sich teure Extraausrüstung dafür lohnt.

Auch die Qualität der hier gezeigten LP sieht mir nicht nach 
Billigheimer aus.

von Teo D. (teoderix)


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Schlumpf schrieb:
> mit 2000er
> Nasschleifpapier

Ich sehe weise Schlieren aber Bilder täuschen gerne.... Entweder ist das 
nich fertig geschliffen oder das ist verklumptes Harz und das versaut 
dir das Schliffbild. Entweder zu viel Wasser (bei Flächen merkt man es 
am ankleben/haften der Probe am Schleifpapier) oder viel zu wenig.

von Schlumpf (Gast)


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Ich denke nicht, dass das was mit "drauf haben" zu tun hat. Das kann 
jeder, der nicht gerade zwei linke Hände hat.

Da ich nicht gezielt an eine bestimmte Stelle hin geschliffen habe, ging 
das alles in vielleicht 10min.

Wie gesagt, ich wollte nur zeigen, dass man nicht zwingend ne sehr teure 
Ausrüstung benötigt, wenn man hin und wieder nen Schliff durch eine 
Leiterplatte machen will.

Wo diese hemdsärmlige Methode sicher an die Grenzen kommt ist, wenn ich 
durch  Lötstellen schleifen will. Da ist es dann definitiv notwendig, 
vorher zu vergießen. Sonst zerrupft man beim Schleifen die Beinchen oder 
Balls und die Zwischenräume setzen sich mit Schleifstaub zu.

Aber das lässt sich mit entsprechenden Harzen lösen, mit denen man die 
Probe idealerweise unter Vakuum vergießt.
Vakuum lässt sich z.B. mit einer Vakuumglocke und Wasserstrahlpumpe (man 
kennt es aus dem Physikunterricht) erzeugen. Sowas bekommt man unter 200 
Euro.

Sägen kann man entweder von Hand oder eben mit ner kleinen Kreis- oder 
Band- oder Dekupiersäge.

Die meiste Arbeit ist dann, so lange zu schleifen und immer wieder zu 
kontrollieren, bis man die relevante Stelle erreicht hat.
Und dann wird fein geschliffen und danach poliert.

Schleifen kann man entweder, indem man rotierende Schleifteller kauft 
oder manuell "rotiert", indem man die Probe mit der Hand über 
Nasschleifpapier führt.
Politur kann dann ebenso erfolgen.


Wenn man hin und wieder ne Probe benötigt, dann geht das von Hand sehr 
gut und mit entsprechenden Schleifmitteln und ggf Verguss auch in top 
Qualität.

Wenn man aber zig Proben pro Tag benötigt, dann lohnt irgendwann die 
Anschaffung von Maschinen.

In der Qualität des Schliffes macht das aber keinen Unterschied.

von Schlumpf (Gast)


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Teo D. schrieb:
> Ich sehe weise Schlieren aber Bilder täuschen gerne

Die winzigen Pünktchen sind Staubpartikel

Die wellenförmigen "Schlieren" in der Mitte sind das "Webmuster" der 
Fasern im FR4.
Schau dir mal professionelle Schliffbilder im Internet an. Da sieht man 
es noch deutlicher.

Sonstige helle Stellen sind vermutlich optische Artefakte, die halt 
entstehen, wenn man mit nem billigen Mikroskop und LED Beleuchtung die 
Aufnahmen macht.

von Teo D. (teoderix)


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Schlumpf schrieb:
> Schleifen kann man entweder, indem man rotierende Schleifteller kauft
> oder manuell "rotiert", indem man die Probe mit der Hand über
> Nasschleifpapier führt.
> Politur kann dann ebenso erfolgen.

Das ergibt aber ne Wölbung!


Schlumpf schrieb:
> Die wellenförmigen "Schlieren" in der Mitte sind das "Webmuster" der
> Fasern im FR4.
> Schau dir mal professionelle Schliffbilder im Internet an. Da sieht man
> es noch deutlicher.

Muss ich nich, war ab und an auch meine Aufgabe, solch Schliffbilder 
herzustellen.
Das was ich meinte sind eventuelle Klümpchen. Ist aber wohl nur 
Schleifstaub in Vertiefungen.

von Schlumpf (Gast)


Angehängte Dateien:

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Teo D. schrieb:
> Das was ich meinte sind eventuelle Klümpchen. Ist aber wohl nur
> Schleifstaub in Vertiefungen.

Richtig, aber nicht in Vertiefungen, sondern Klümpchen, die auf der 
Oberfläche durch statische Anziehung anhaften. Sie lassen sich hin und 
her schieben, aber nicht so einfach abwischen.

Die Oberfläche ist einigermaßen glatt, wie man im anhängenden Bild sehen 
kann (Blickwinkel 45 Grad)

Teo D. schrieb:
> Das ergibt aber ne Wölbung!

Mit rotierend meine ich nicht, dass man das Schleifgut um seine 
Mittelachse rotieren lässt, sondern in großen kreisförmigen Bewegungen 
über das Schleifpaper führt und dabei noch in sich selbst dreht.

Du weisst ja, wie man das auf nem Schleifteller macht. Und jetzt stell 
dir vor, der Schleifteller steht und du führst dafür die Bewegung mit 
der Hand aus.

Teo D. schrieb:
> Muss ich nich, war ab und an auch meine Aufgabe, solch Schliffbilder
> herzustellen.

Meine auch.. Allerdings durch COBs zur Beurteilung der Die- und 
Wirebonds.
Aber auch in Handarbeit.

von Teo D. (teoderix)


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Schlumpf schrieb:
> Richtig, aber nicht in Vertiefungen, sondern Klümpchen, die auf der
> Oberfläche durch statische Anziehung anhaften. Sie lassen sich hin und
> her schieben, aber nicht so einfach abwischen.

Das Bild sieht wesentlich besser aus. :)
Die Klümpchen die ich meinte, würden deutlich haften.

Schlumpf schrieb:
> Teo D. schrieb:
>> Das ergibt aber ne Wölbung!
>
> Mit rotierend meine ich nicht, dass man das Schleifgut um seine
> Mittelachse rotieren lässt, sondern in großen kreisförmigen Bewegungen
> über das Schleifpaper führt und dabei noch in sich selbst dreht.

Genau so stehlt man präzise Wölbungen her. :)
(Tut hier aber nicht zu Sache. Wenn mans nicht übertreibt, braucht's 
schon ein Haarlineal, um das festzustellen.)

von Karl K. (karl2go)


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Ein Tellerschleifer mit Tisch, nass/trocken geeignet, dazu abgestuftes 
Korundpapier sollte eigentlich reichen.

von Schlumpf (Gast)


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Teo D. schrieb:
> Die Klümpchen die ich meinte, würden deutlich haften.

nene, das tun die nicht. Man kann sie sogar abstreifen und hat dann aber 
gleich 5 neue Hautschüppchen drauf.
Nun, hier am Küchentisch zwischen zwei leeren Bierflaschen von gestern, 
den Krümelresten vom Frühstück und ohne Handschuhe kann man vielleicht 
auch nicht unbedingt von Reinraumbedingungen reden :-)

Teo D. schrieb:
> Genau so stehlt man präzise Wölbungen her. :)

Echt jetzt? Cool, wusste ich nicht.
Aber bei einer Probenlänge von 2cm und dem Kreisdurchmesser von 20cm 
vermutlich eher zu vernachlässigen.

Aber damals, als ich die COBs geschliffen habe, hab ich das genauso 
gemacht.
Nun ja, aber so ein Wedge von nem Bond ist ja doch eher sehr, sehr 
klein, so dass eine Wölbung sich auf der interessierenden Fläche (ca 
100x100µm) wohl im Sub-Mikrometer-Bereich bewegen würde.

Wie schleift man denn dann ne korrekt plane Fläche? Nur durch gerade 
Bewegungen?

von Teo D. (teoderix)


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Schlumpf schrieb:
> Wie schleift man denn dann ne korrekt plane Fläche? Nur durch gerade
> Bewegungen?

Per Hand.... Ehrlich gesagt keine Ahnung. :D
Bin kein Werkzeugmacher oä, hab nur ein paar Jahre mit einem 
zusammengearbeitet.

von Schlumpf (Gast)


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Teo D. schrieb:
> Per Hand.... Ehrlich gesagt keine Ahnung. :D

Ist ja auch egal.
Bei den Dimensionen von denen hier die Rede ist, muss man sich glaub 
schon gehörig blöd anstellen, um da ne Wölbung rein zu schleifen, die 
dann tatsächlich auch stört.

von Egon D. (Gast)


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Schlumpf schrieb:

> Wie schleift man denn dann ne korrekt plane Fläche?

Indem man drei Flächen abwechselnd gegeneinander
schleift.

Die einzige Lösung, bei der von drei Flächen jede
beliebige Paarung in Flächenkontakt zu bringen ist,
ist die, dass alle drei Flächen eben sind.

von Schlumpf (Gast)


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Egon D. schrieb:
> Die einzige Lösung, bei der von drei Flächen jede
> beliebige Paarung in Flächenkontakt zu bringen ist,
> ist die, dass alle drei Flächen eben sind.

Und jetzt nochmal für Doofe, wie mich? :-)

von Teo D. (teoderix)


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Schlumpf schrieb:
> Ist ja auch egal.
> Bei den Dimensionen von denen hier die Rede ist, muss man sich glaub
> schon gehörig blöd anstellen, um da ne Wölbung rein zu schleifen, die
> dann tatsächlich auch stört.

Seh ich auch so. Wenn das um einige µ's schief/gewölbt ist, wie viel 
macht das bei einer Messung der Kupfer dicke aus..... So gut wie 
nüschtz!

Schlumpf schrieb:
> Egon D. schrieb:
>> Die einzige Lösung, bei der von drei Flächen jede
>> beliebige Paarung in Flächenkontakt zu bringen ist,
>> ist die, dass alle drei Flächen eben sind.
>
> Und jetzt nochmal für Doofe, wie mich? :-)

Drei Werkstücke, drei (gleichgroße u. geformte) Flächen, so 
gegeneinander (mit Schleifmittel) reiben, das immer nur ca. 2/3 an 
Fläche überlappen. Durch die Verwendung dreier Werkstücke, gleichen sich 
die Fehler recht gut aus.
Wenn mich meine wiederaufflammenden Erinnerungen nich trügen! :/

von Schlumpf (Gast)


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Teo D. schrieb:
> wie viel
> macht das bei einer Messung der Kupfer dicke aus

Nichts.. denn die Wölbung ist ja orthogonal zur Betrachtungsebene. Die 
Kupferdicke wird aber in der Betrachtungsebene gemessen.

Ok, der Fokus des Bildes liegt dann eventuell minimal daneben und somit 
könnte eine minimale Unschärfe auftreten.. Aber das ist wohl eher 
theoretischer Natur.

Teo D. schrieb:
> Drei Werkstücke, drei (gleichgroße u. geformte) Flächen, so
> gegeneinander (mit Schleifmittel) reiben

Ach soooo. drei Werkstücke und nicht ein Werkstück gegen eine 
Schleifscheibe.

von L. H. (holzkopf)


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Karl K. schrieb:
> Ein Tellerschleifer mit Tisch, nass/trocken geeignet, dazu abgestuftes
> Korundpapier sollte eigentlich reichen.

SC-Papier ist dafür besser geeignet.

Schlumpf schrieb:
> Teo D. schrieb:
>> Genau so stehlt man präzise Wölbungen her. :)
>
> Echt jetzt? Cool, wusste ich nicht.

Beim Freihand-Schleifen ist es unvermeidbar, das die Ergebnisse ballig 
werden.
Sowohl in Längsrichtung als auch in der Querrichtung.

> Aber bei einer Probenlänge von 2cm und dem Kreisdurchmesser von 20cm
> vermutlich eher zu vernachlässigen.

Über die Probenlänge schweigt sich der TE immer noch vornehm aus. ;)

> Wie schleift man denn dann ne korrekt plane Fläche? Nur durch gerade
> Bewegungen?

Das muß man nicht unbedingt komplizierter darstellen/erklären als es 
tatsächlich ist.
Im wesentlichen geht es - anders als beim Freihand-Schleifen - nur 
darum, Maschinen-Genauigkeiten zum Planen auf Werkstoffe "übertragen" zu 
können.

Je stabiler und genauer die Maschinen sind, desto bessere Ergebnisse 
sind zu erwarten.

Ob man dabei geradlinige Bewegungen (Flachschleifmaschine) bevorzugt 
oder kreisförmige (Teller- oder Diskus-Schleifmaschinen), orientiert 
sich meistens daran, wie hart zu schleifendes Material ist bzw. die 
Gefahr besteht, daß durch das Schleifen unerwünschte Gratbildungen 
entstehen könnten.

Schlumpf schrieb:
> Teo D. schrieb:
>> Drei Werkstücke, drei (gleichgroße u. geformte) Flächen, so
>> gegeneinander (mit Schleifmittel) reiben
>
> Ach soooo. drei Werkstücke und nicht ein Werkstück gegen eine
> Schleifscheibe.

Denke, das kann man so nicht generalisieren, weil es immer darauf 
ankommt, welches Material mit welchen Maschinen geschliffen wird.
Es gibt auch "Schleifstraßen", in denen Material im Durchlauf-Verfahren 
mehrere Schleifstationen durchläuft.
Wobei nacheinander die Oberflächengüte erhöht wird.

Wozu aber hier Vermutungen anstellen, inwieweit sowas (etwas 
abgewandelt) für den TE interessant sein könnte?
Er äußert sich ja weder zu Probengrößen, noch zu Mengen bzw. 
Häufigkeiten davon.
Genau so wenig wie zu Anforderungen, die seitens Kunden gestellt werden 
und zu erfüllen sind.

Denkt jedoch über Bearbeitungs-Maschinen nach:
Ist aus meiner Sicht schon einigermaßen kurios. :D

Grüße

von Teo D. (teoderix)


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L. H. schrieb:
> Schlumpf schrieb:
>> Teo D. schrieb:
>>> Drei Werkstücke, drei (gleichgroße u. geformte) Flächen, so
>>> gegeneinander (mit Schleifmittel) reiben
>>
>> Ach soooo. drei Werkstücke und nicht ein Werkstück gegen eine
>> Schleifscheibe.
>
> Denke, das kann man so nicht generalisieren, weil es immer darauf
> ankommt, welches Material mit welchen Maschinen geschliffen wird.

Welche Maschinen? Da gings um reine Handarbeit!

von L. H. (holzkopf)


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Teo D. schrieb:
> L. H. schrieb:
>> Schlumpf schrieb:
>>> Teo D. schrieb:
>>>> Drei Werkstücke, drei (gleichgroße u. geformte) Flächen, so
>>>> gegeneinander (mit Schleifmittel) reiben
>>>
>>> Ach soooo. drei Werkstücke und nicht ein Werkstück gegen eine
>>> Schleifscheibe.
>>
>> Denke, das kann man so nicht generalisieren, weil es immer darauf
>> ankommt, welches Material mit welchen Maschinen geschliffen wird.
>
> Welche Maschinen? Da gings um reine Handarbeit!

Gut - und von welchen drei Werkstücken sprichst Du dabei?
Denn so auf Anhieb verstehe ich das leider nicht. :)

Werkstück ist aus meiner Sicht nur eine Platine, an der herumgewerkelt 
wird.
Daher auch die Bezeichnung: "Werkstück".

Grüße

: Bearbeitet durch User
von Teo D. (teoderix)


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L. H. schrieb:
> Gut - und von welchen drei Werkstücken sprichst Du dabei?
> Denn so auf Anhieb verstehe ich das leider nicht. :)
>
> Werkstück ist aus meiner Sicht nur eine Platine, an der herumgewerkelt
> wird.
> Daher auch die Bezeichnung: "Werkstück".

Da wurde kurz ein Abstecher ins Wäldchen gemacht: Wie bekommt man ohne 
Maschinen mit einfachsten Mitteln, eine Fläche möglichst Plan, ohne 
diese typische Wölbung. Es geht also um drei identischen Flächen, aus 
dem selben Material. Machen will das sicher keiner!

von L. H. (holzkopf)


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Teo D. schrieb:
> Da wurde kurz ein Abstecher ins Wäldchen gemacht: Wie bekommt man ohne
> Maschinen mit einfachsten Mitteln, eine Fläche möglichst Plan, ohne
> diese typische Wölbung. Es geht also um drei identischen Flächen, aus
> dem selben Material. Machen will das sicher keiner!

Ahja - danke für Deine Antwort; denn jetzt verstehe ich, was Du damit 
meintest. :)

Ist eine gute Idee, damit Balligkeiten ausschließen zu können.
Und gleichzeitig auch hohe Genauigkeiten erreichen zu können.

Grüße

von Mutz (Gast)


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Kein Schleifer ist perfekt, selbst Hubble musste nachgearbeitet werden.

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