Forum: PC Hard- und Software Seltsamer IPS-Displayschaden


von Christoph (Gast)


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Hallo,
ich soll das tablet eines Bekannten für diesen wieder flott machen, die 
Kiste ist reichlich zugemüllt. Bei dieser Gelegenheit fiel mir ein 
Displayschaden auf, welchen ich in dieser Art und Weise noch nie gesehen 
habe.


Es handelt sich um dieses Gerät von Q4-2014:
https://www.notebookcheck.com/Acer-Aspire-Switch-10-SW5-012-13DP.129982.0.html

Das Display ist ein 10" IPS.
Die hellen Flecken sitzen "hinter" der Schrift / Grafik, also quasi in 
oder hinter der Displaybeleuchtung.

Kennt jemand dieses Phänomen? Mein Kumpel meinte, es wurde Spruel drüber 
geleert, ich habe jetzt auf eine Reaktion mit der Kohlensäure oder 
Zucker getippt, ein "klassischer Wasserschaden" sieht für mich anders 
aus.

Generell kann man mit dem Gerät noch arbeiten, alle Bereiche / Pixel des 
Displays funktionieren noch uneingeschränkt. Die Flecken sind immer fix 
an der selben Stelle und wandern nicht, schön ist es dennoch nicht.

Hat jemand eine Ahnung ob und wie man sowas wieder beheben kann?

von K. S. (the_yrr)


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Christoph schrieb:
> Kennt jemand dieses Phänomen? Mein Kumpel meinte, es wurde Spruel drüber
> geleert, ich habe jetzt auf eine Reaktion mit der Kohlensäure oder
> Zucker getippt, ein "klassischer Wasserschaden" sieht für mich anders
> aus.

ich hab mal vor langer Zeit ein Handy ins Wasser fallen lassen, das sah 
fast genau so aus. soweit ich mich erinner war es relativ reines Wasser, 
ist mir ins Waschbecken gefallen glaub ich.

von Christoph (Gast)


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Könnte man sowas mit Wärme wieder "austrocknen"?

von Joachim B. (jar)


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K. S. schrieb:
> ich hab mal vor langer Zeit ein Handy ins Wasser fallen lassen, das sah
> fast genau so aus.

dito

Christoph schrieb:
> Könnte man sowas mit Wärme wieder "austrocknen"?

ich hatte den Coretest laufen lassen und so das Handydisplay getrocknet, 
beim Tablet denke icxh eher an Backofen auf 45°C aufheizen und das im 
Backofen austrocknen lassen, vorher richtigen shutdown machen das es so 
weit wie möglich aus ist und bleibt, den Akku wird man ja nicht 
rausnehmen können vermute ich.

von Christoph (Gast)


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Nein, den Akku kann man leider nicht heraus nehmen.
Mir steht eine Wärmekammer mit 55°C zugänglich, ich werde das Tablet mal 
rein legen und schauen, ob sich bis heute Abend eine Besserung 
einstellt...


Ich bin jetzt nicht von einem reinem "Wasserproblem" ausgegangen. Als 
ich das Wort Sprudel hörte, dachte ich eher an einen Seiteneffekt durch 
eben Zucker oder CO2.

Ich werde berichten...

von Joachim B. (jar)


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Christoph schrieb:
> Mir steht eine Wärmekammer mit 55°C zugänglich, ich werde das Tablet mal
> rein legen und schauen, ob sich bis heute Abend eine Besserung
> einstellt...


ja übliche Lagertemperatur wird oft bis +60°C genannt, passt.
Nur Arbeitstemperatur ist oft nur bis +45°C, wenn das Teil richtig 
runtergefahren ist kann das auch klappen bis +60°C

bis heute abend kann aber knapp werden, manchmal dauert die vollständige 
Austrocknung mehr als 24h

: Bearbeitet durch User
von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Da wird der Sprudel in das Display hineingelaufen sein, in den Hohlraum 
zwischen dem Displayglas und der Hintergrundbeleuchtung.

Das ist beunruhigend, weil das bedeutet, daß das Tablet insgesamt recht 
gründlich geflutet wurde, und damit natürlich auch die Platine. Da die 
dauerhaft mit einer Spannungsquelle verbunden ist (dem Akku), ist mit 
sehr hoher Wahrscheinlichkeit mit Korrosionsschäden zu rechnen.

Auf jeden Fall das Ding komplett zerlegen und die Platine vom Akku 
trennen, reinigen, genau untersuchen ...

Sonst ist die Restlebensdauer des Tablets recht sicher endlich.

: Bearbeitet durch User
von Stephan (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Sonst ist die Restlebensdauer des Tablets recht sicher endlich.

hi hi, wird sie auch ohne Sprudel sein. :-)

von Stephan (Gast)


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Mir unbegreiflich wie da so viel reingelaufen sein soll. Sieht eher aus 
als wenn da schon Jemand dran war.

von M.M.M (Gast)


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Hallo

Stephan schrieb:
> Mir unbegreiflich wie da so viel reingelaufen sein soll. Sieht

Wieso sollte da viel reingelaufen sein? Dazu reichen ein paar Tropfen an 
der "richtigen" Stelle. Das Display ist ja ein eigentlich geschlossener 
Sandwich aus Digitizer, Lcd, diversen Streu-, Diffusor-, Reflektorfolien 
und Rückwand. Flüssigkeit, die rein will, macht das mittels 
Kapillareffekten. Durch Trocknen über 24 Stunden läßt die sich auch kaum 
beeindrucken.

MfG

von ... (Gast)


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Mir ist mal beim Reinigen eines Dummfondisplays n-Pentan*
ins Display gelaufen.

Da reichte dann ca. eine Stunde vor dem Heizluefter.
Spiritus oder Wasser haette man damit aber wohl nicht rausgekriegt.



*) Auch als Video90 in Sprayform bekannt.

von Tine Guillo (Gast)


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Ich musste frueher immer die Fernbedienungen reinigen, wo Persiko 
reingelaufen war.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Und gehts wieder? Ich hab keine Ahnung davon, aber wenn nicht
vielleicht mal in der Waschmaschine trockenschleudern?

;)

von oszi40 (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Restlebensdauer des Tablets recht sicher endlich

Falls es ein Versicherungsfall ist, würde ich heute die Finger davon 
lassen.

von nachtmix (Gast)


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Evtl. hat jemand ein Ammoniak haltiges Festerputzmittel draufgesprüht.
Es ist bekannt, das dies den Polarisator kaputt macht, und wohl deshalb 
sind die meisten dieser Reiniger schon längst wieder vom Markt genommen 
worden.

Ich benutze den Zusatz von etwas NH3 (Salmiakgeist) aber immer noch 
gerne um die Autoscheiben von innen zu reinigen, denn der Belag aus den 
Auspuffen vorausfahrender Fahrzeuge etc, löst sich damit enorm viel 
besser als mit der heute üblichen Zitronenlimonade.


Christoph schrieb:
> Hat jemand eine Ahnung ob und wie man sowas wieder beheben kann?

Wenn mein Verdacht stimmt: Nein, das ist das Werk einer chemische 
Reaktion, die nur in Richtung kaputt verläuft.

von Christoph (Gast)


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hallo,
hatte das Tablet nun die ganze Nacht im der Wärmekammer - geholfen hat 
es nicht! :(


oszi40 schrieb:
> Falls es ein Versicherungsfall ist, würde ich heute die Finger davon
> lassen.
Natürlich ist es kein Versicherungsfall, ich scheibe ja oben dass das 
Gerät von Q4-2014 ist.

nachtmix schrieb:
> Evtl. hat jemand ein Ammoniak haltiges Festerputzmittel draufgesprüht
Nein! die Flecken sind im Display, hinter der Schrift in der 
Hintergrundbeleuchtung.


Vermutlich sind die Flecken wirklich irreversibel...

von Stephan (Gast)


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M.M.M schrieb:
> Wieso sollte da viel reingelaufen sein? Dazu reichen ein paar Tropfen an
> der "richtigen" Stelle. Das Display ist ja ein eigentlich geschlossener
> Sandwich aus Digitizer, Lcd, diversen Streu-, Diffusor-, Reflektorfolien
> und Rückwand. Flüssigkeit, die rein will, macht das mittels
> Kapillareffekten.

Genau, deswegen sollten da Spuren zu sehen sein wo das Wasser lang 
gezogen ist. Aber da sind Flecke OHNE Zusammenhang und OHNE einen Weg 
dahin. Spritzer sozusagen. Das kommt mir komisch vor. Ich habe mal ein 
Display von meinem T23 zerlegt um  die CCFL zu tauschen. Nur ein par 
Staubkörner aus der Luft sind drauf, das sind ähnliche Punkte.

von Marcus H. (Firma: www.harerod.de) (lungfish) Benutzerseite


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Christoph schrieb:
...
> Kennt jemand dieses Phänomen? Mein Kumpel meinte, es wurde Spruel drüber
> geleert, ich habe jetzt auf eine Reaktion mit der Kohlensäure oder
> Zucker getippt, ein "klassischer Wasserschaden" sieht für mich anders
> aus.
...
> Hat jemand eine Ahnung ob und wie man sowas wieder beheben kann?

Einer von meinen beiden, gleichalten NEC MultiSync EA244WMI zeigt einen 
ähnlichen Effekt - ca. 1cm langer heller "Kratzer". Ohne mir bekannte 
äußere Einwirkung, ca. fünf Jahre im Einsatz, durchschnittlich mehr als 
12h am Tag.

Ich hätte vermutet, dass hinter dem TFT ein Diffusor sitzt und dass der 
sich bewegt hat oder sonst einen Schaden zeigt.

von Michael B. (loetmichel)


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Christoph schrieb:

> Vermutlich sind die Flecken wirklich irreversibel...

Nope, ist "rettbar". Da ist die Flüssigkeit zwischen die Diffusorfolien 
gesickert. Recht einfach zu beheben wenn man sich traut ein TFT komplett 
zu zerlegen. Auseinanderbauen bis man das Folienpaket rausnehmen kann, 
Folien trennen, dann einzeln Putzen mit "mildem" 
Fensterklar/TFT-Reiniger, STAUBFREI zusammenbauen, alles wieder fein.

Ist allerdings ein gerüttelt Maß Arbeit, stellt sich die Frage obs noch 
lohnt für so eine alte Kiste.

von Stephan (Gast)


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Michael B. schrieb:
> STAUBFREI zusammenbauen,

Sehe ich als größte Herausforderung, wir leben ja nicht im Cleanroom. 
Obwohl, selbst da gab es Staubflocken.

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