Forum: Offtopic rauchmelder-fehlalarm


von Al. K. (alterknacker)


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http://www.rauchmelder-shop.de/rauchmelderpflicht/faq/rauchmelder-fehlalarm-wer-zahlt-aufgebrochene-tuer.php
Der Rauchmelder des Flures ging bei geöffneter Kuchentür nur durch ein 
wenig Dunst los.
Wir hatten das Teil mit Zigarettenqualm auslösen wollen, er ging erst 
los
als der Flur total blau war.

Ich muss also mit einen Fehlalarm rechnen, der kommt bestimmt,nur wann!
Die Melder werden Vertraglich von einer Firma gewartet und überprüft(nur 
mit Testknopf)Bei einen Fehlalarm mit möglichen Folgen bei Abwesenheit, 
müsste doch die Haftpflicht der Wartungsfirma herangezogen werden.

Ich möchte keine Rechtsberatung, frage nur ob sich Jemand hier im Forum 
befindet welchen dies schon passiert ist.

Beitrag #5787343 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Stefan F. (Gast)


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Rauchmelder haben Fehlalarme. Das weiß jedes Kind.

Nur wegen einem Piepser wird keine Feuerwehr mit der Brechstange 
anrücken.

von Al. K. (alterknacker)


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Stefanus F. schrieb:
> Rauchmelder haben Fehlalarme. Das weiß jedes Kind.
>
> Nur wegen einem Piepser wird keine Feuerwehr mit der Brechstange
> anrücken.

Eben doch,wenn Nachbarn die Feuerwehr rufen,
und das ist richtig.Beispiele gibt es, muss nur wieder suchen.
Wenn mann im Erdgeschoss wohnt könnte man noch optisch durch die Feste 
eine Vorkontrolle machen.

Beitrag #5787367 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Stefan F. (Gast)


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Al. K. schrieb im Beitrag #5787367:
> Habe sicherheitshalber zum löschen gemeldet.

Deine Beleidigung (ich zitiere sie absichtlich nicht) möge bitte nicht 
gelöscht werden, damit man für alle Ewigkeit nachlesen kann, wie du dich 
unter Kontrolle hast.

von Al. K. (alterknacker)


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--
Haftbar ist generell der Vermieter/Eigentümer der Wohnung. Er trägt die 
Verantwortung für den ordnungsgemäßen Einbau und Betrieb der Rauchmelder 
(Ausnahme Mecklenburg-Vorpommern; hier sind die Pflichten dem Mieter 
auferlegt und er ist haftbar). Wird nachgewiesen, dass sich der 
auslösende Rauchmelder in schlechtem, technischen Zustand befand, wird 
der Vermieter die Kosten des Feuerwehreinsatzes tragen müssen. Sollte 
ein Dienstleister mit Einbau und Wartung des Rauchmelders beauftragt 
wurden sein, kann dieser in Haftung genommen werden.

Unter Umständen ist jedoch auch der Mieter haftbar. Wenn er seine 
Obhutspflicht vernachlässigt hat und fahrlässig gehandelt hat. Ist der 
Fehlalarm etwa durch massiven Zigarettenqualm in der Wohnung entstanden, 
weil der Mieter zwischendurch nicht gelüftet hat, muss er die 
Feuerwehr-Rechnung bezahlen.
Angebranntes Essen ist kein Fehlalarm

Wird ein Rauchmelder-Alarm nicht von einem Feuer, sondern verbranntem 
Essen auf dem Herd ausgelöst, darf die Feuerwehr dies nicht ohne 
Weiteres als Fehlalarm werten und die Kosten für den Einsatz in Rechnung 
stellen. Das entschied das Verwaltungsgericht Koblenz.

Entsprechende Kosten könnten nur in Rechnung gestellt werden, wenn eine 
Brandmeldeanlage einen Falschalarm auslöse, erklärte das Gericht zur 
Begründung. Bei Rauchmeldern sei dies jedoch nicht der Fall. Außerdem 
sei es nicht ausgeschlossen, dass es bei solchen Vorfällen auch zu einem 
Brand kommen könne.

Verhandelt wurde der Fall in einem Seniorenheim, bei dem die Rauchmelder 
direkt mit einer BMA verbunden sind.
------------------------------------------------------------------------ 
--
In dem oben genannten Link etwas gefunden.



Stefanus F. schrieb:
> Al. K. schrieb:
>> Habe sicherheitshalber zum löschen gemeldet.
>
> Deine Beleidigung (ich zitiere sie absichtlich nicht) möge bitte nicht
> gelöscht werden, damit man für alle Ewigkeit nachlesen kann, wie du dich
> unter Kontrolle hast.

Hallo Stefanus,
Das wurde extra so extrem gestaltet und in einen extra Posting gepackt!.
Der UHU verfolgt mich ständig mit seinen Sinnlosen Texten.

Er macht dies bewusst um den Thread zu zerrüttel.

Soll ich nach deiner Meinung das gleiche machen.

Stefan,
das folgende hast du auch nicht gelesen.

Al. K. schrieb:
> Ich muss also mit einen Fehlalarm rechnen, der kommt bestimmt,nur wann!

Beitrag #5787397 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5787401 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5787407 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5787409 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5787410 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5787417 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5787448 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5787464 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5787749 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5787838 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Wenn man von den teils mit Spionagetechnik ausgestatteten Geräten die 
Schnauze voll hat, kann man auch eine vorher gründlich restentladene 
Batterie einbauen, dann ist Ruhe. Natürlich auch wenns wirklich mal 
brennt, das muß man dabei mitbedenken und jeder für sich selbst 
entscheiden.

Aber wahrscheinlich kommt demnächst noch eine EU-Richtlinie, nach der 
ich wöchentlich einen TÜV-Prüfer für 300 Euro eine Plakette an den 
Rauchmelder kleben lassen muß. Ist bei so einer Prüfung die Batterie 
leer oder die Plakette gebrochen, wird man sofort standrechtlich 
erschossen.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Ben B. schrieb:
> Wenn man von den teils mit Spionagetechnik ausgestatteten Geräten

Aha. Hohlerde?

von Stefan F. (Gast)


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Ben B. schrieb:
> Wenn man von den teils mit Spionagetechnik ausgestatteten Geräten die
> Schnauze voll hat, kann man auch eine vorher gründlich restentladene
> Batterie einbauen, dann ist Ruhe

Das kannst du in Mietwohnungen gepflegt vergessen, denn der Hausbesitzer 
ist dazu verpflichtet, die ordnungsgemäße Funktion sicher zu stellen. 
Bei uns hat er dazu eine Firma bezahlt, die alle Rauchmelder durch 
vernetzte Geräte ersetzt hat, welche wiederum regelmäßig ihren 
Batteriestatus zurück melden.

Die Daten laufen in eine Sammelbox, die mehrmals pro Jahr manuell vor 
Ort ausgelesen wird.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Genau auf solche Überwachung habe ich keinen Bock. Manche Rauchmelder 
haben Mikrofone und Kameras verbaut wenn die Gerüchte stimmen, wer weiß 
was die Dinger noch alles nach Hause melden können ohne daß man es 
merkt.

Bei Smart-Metern für den Strom ist's doch das gleiche. Gib mir mal einen 
Monat lang den Plot Deines Stromverbrauchs, damit kann ich Dir eine 
ganze Menge über Dein Leben erzählen ohne Dich zu kennen.

Und nein, hier steht keine Alexa.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Ben B. schrieb:
> Manche Rauchmelder haben Mikrofone und Kameras verbaut wenn die Gerüchte
> stimmen,

Aha. Woher hast Du diese Information?

von Stefan F. (Gast)


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Ben B. schrieb:
> Manche Rauchmelder haben Mikrofone und Kameras verbaut

Und deswegen sind sie alle Böse? Das kann doch niemand ernst meinen.

Ich war auch skeptisch und habe deswegen den Hersteller gefragt. Die 
sind auf solche Fragen vorbereitet - nur hängen sie diese Themen nicht 
an die große Glocke. Man muss schon höflich um Infos bitten.

In meinem Fall schickte der Hersteller mir eine detaillierte 
Beschreibung der Sensoren, welche Daten sie wann wie erfassen, wohin sie 
übertragen werden und wer wann darauf zugriff hat.

Da war so ein Paranoider wie du, der wollte trotz Gutachten nicht 
akzeptieren, dass die Geräte "sauber" sind. Er musste seine Wohnung 
deswegen sehr kurzfristig räumen.

von Mani W. (e-doc)


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Al. K. schrieb:
> Der Rauchmelder des Flures ging bei geöffneter Kuchentür nur durch ein
> wenig Dunst los.

Rauchmelder reagieren auf Lichtstreuung in einer schwarzen
Streulichtkammer, also auf Rauch oder feuchte Luft, Küchendünste...

Wenn Du das nicht berücksichtigst, dann gibt es halt mal einen
Fehlalarm, vielleicht auch durch Spinnnenbeine oder kleine Insekten...

Al. K. schrieb:
> Ich muss also mit einen Fehlalarm rechnen, der kommt bestimmt,nur wann!

Wann, ja, das weißt Du nicht, aber in jedem Fall wirst Du munter
und hast noch eine Chance, zu überleben...

von Al. K. (alterknacker)


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Mani W. schrieb:
> Rauchmelder reagieren auf Lichtstreuung in einer schwarzen
> Streulichtkammer, also auf Rauch oder feuchte Luft, Küchendünste...

..wie ich schon schrieb, bei Zigarettenqualm war der Flur schon richtig 
blau,
ehe das Teil piepte.

Mani W. schrieb:
> Wann, ja, das weißt Du nicht, aber in jedem Fall wirst Du munter
> und hast noch eine Chance, zu überleben...

Das wäre auch kein Problem wenn ich zu Hause bin.
..ich weis aber nicht was passiert wenn ich nicht zu Hause bin, mit 
allen Möglichen Konsequenzen.

: Bearbeitet durch User
von Mani W. (e-doc)


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Al. K. schrieb:
> ..ich weis aber nicht was passiert wenn ich nicht zu Hause bin, mit
> allen Möglichen Konsequenzen.

Die Konseguenzen sind die, dass Dir angezeigt wird, wenn Dein
Fernseher abraucht, wenn Deine Erdäpfel mangels Wasser verkohlen
oder Dein Kachelofen zu rauchen beginnt...

Und Du wirst dann sicher wach!

von Al. K. (alterknacker)


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Mani W. schrieb:
> Und Du wirst dann sicher wach!

schade das keiner hier aus Erfahrung sagen kann wer nun bei einen echten 
Fehlalarm zahlen muss, darum geht es.

von Mani W. (e-doc)


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von Harald W. (wilhelms)


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Stefanus F. schrieb:

> Bei uns hat er dazu eine Firma bezahlt,

Hmm, bei uns müssen die Mieter die Firma bezahlen...
:-(

von Alex G. (dragongamer)


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Al. K. schrieb:
> Mani W. schrieb:
>> Rauchmelder reagieren auf Lichtstreuung in einer schwarzen
>> Streulichtkammer, also auf Rauch oder feuchte Luft, Küchendünste...
>
> ..wie ich schon schrieb, bei Zigarettenqualm war der Flur schon richtig
> blau,
> ehe das Teil piepte.
Bei Zigarettenrauch soll das Teil auch eher nicht piepsen.
Als Mensch kann man Zigarettenrauch ja sehr gut unterscheiden. Womöglich 
können das manche Melder auch irgendwie.

Es hängt jedenfalls vom Modell ab. Ich hab hier sogar einen in der Küche 
wo keine Dunstabzugshaube existiert (Studentenbude) und wegen normalem 
Kochen hatte ich noch nie einen Fehlalarm. Wenn aber was im Miniofen 
verkohlte oder Milch auf die heisse Herdplatte überquoll war das Teil 
jedoch zur stelle.
So soll es ja auch sein.

Also wenn du kannst, tausche das Rauchmeldermodell aus.

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (da_user)


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Alex G. schrieb:
> Es hängt jedenfalls vom Modell ab. Ich hab hier sogar einen in der Küche
> wo keine Dunstabzugshaube existiert (Studentenbude) und wegen normalem
> Kochen hatte ich noch nie einen Fehlalarm.

Die unsrigen Rauchmelder haben gerne Fehlalarme bei Bratwürsten oder 
wenn man was mit Ablöscht. Allerdings schlägt da nicht der in der 
Wohnküche an, sondern der im Flur eine Tür weiter Schulterzuck

Ben B. schrieb:
> Genau auf solche Überwachung habe ich keinen Bock. Manche Rauchmelder
> haben Mikrofone und Kameras verbaut wenn die Gerüchte stimmen, wer weiß
> was die Dinger noch alles nach Hause melden können ohne daß man es
> merkt.

Aluhutfraktion?
Wenn du sicher gehen willst, schnapp dir doch einen der bei der 
verbauten Rauchmelder, die gibts ja auch im freien Handel, und nimm ihn 
auseinander. Das Fachwissen wie du Mikros und Kameras entdecken kannst, 
solltest du ja haben.
Man könnte natürlich noch Argumentieren, dass der Vermieter mit dem 
Hersteller unter einer Decke steckt und da das 
unter-der-Hand-Spionage-Sondermodell bestellt.

: Bearbeitet durch User
von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Rauchmelder-Kondom drüber —> Ruhe.

Namaste

von Εrnst B. (ernst)


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Matthias S. schrieb:
> Die unsrigen Rauchmelder haben gerne Fehlalarme bei Bratwürsten oder
> wenn man was mit Ablöscht. Allerdings schlägt da nicht der in der
> Wohnküche an, sondern der im Flur eine Tür weiter

Es gibt spezielle "Küchen-Rauchmelder", das sind dann Brandmelder oder 
z.B. "Lufttemperaturüberwacher".

Die melden prinzipbedingt etwas später, funktionieren aber auch noch, 
wenn sie mit Fritteusenfettdampf zugekleistert sind.

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (da_user)


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Εrnst B. schrieb:
> Es gibt spezielle "Küchen-Rauchmelder", das sind dann Brandmelder oder
> z.B. "Lufttemperaturüberwacher".

Ja. Aber da ist definitiv ein Rauchmelder und kein Wärmemelder verbaut. 
Und der Rauchmelder funktioniert auch.

von Percy N. (vox_bovi)


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Εrnst B. schrieb:
>
> Es gibt spezielle "Küchen-Rauchmelder", das sind dann Brandmelder oder
> z.B. "Lufttemperaturüberwacher".
>
Was kosten die? Meines Wissens sind Küchen und Badezimmer von der 
Rauchmelderpflicht ausgenommen, so dass der Markt für solche Geräte 
sehr klein sein sollte, mit entsprechenden Auswirkungen auf den Preis.

von Percy N. (vox_bovi)


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Harald W. schrieb:
> Stefanus F. schrieb:
>>
>> Bei uns hat er dazu eine Firma bezahlt,
>>
> Hmm, bei uns müssen die Mieter die Firma bezahlen...
> :-(

So gesehen bezahlt Herr Söder Frau Schwesig.

von Matthias S. (da_user)


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von Εrnst B. (ernst)


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Percy N. schrieb:
> Was kosten die? Meines Wissens sind Küchen und Badezimmer von der
> Rauchmelderpflicht ausgenommen, so dass der Markt für solche Geräte
> sehr klein sein sollte, mit entsprechenden Auswirkungen auf den Preis.

Viele Wohnungs-Brände brechen in der Küche aus (Bei Nichtrauchern 
außerhalb der Weihnachts-Kerzen-Zeit vmtl. die meisten?), deshalb würde 
ich auf den Küchen-Melder nicht verzichten, nur weil er keine Vorschrift 
ist.

Da kann man sich so einen 10-Jahres Hitzewarnmelder schon leisten, auch 
wenn der Vermieter den nicht bezahlt. Im Gegensatz zu den optischen 
Rauchmeldern hat man da auch keinen Ärger mit Fehlalarmen.

von Alex G. (dragongamer)


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Es gibt übrigens tatsächlich kamera-basierte Feuermelder. Sind aber eher 
für die Industrie gedacht: 
https://www.boschsecurity.com/xc/en/products/fire-alarm-systems/video-based-fire-detection/

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Ein guter Rauchmelder sollte bereits auf das Aufreißgeräusch einer 
Zigarettenschachtel reagieren. Schließlich soll er vor den Gefahren des 
Rauchs warnen. (Deshalb wohl die Mikrofone.:)

Es gibt einen Fall im Netz (und sicher genug ähnliche in Wirklichkeit), 
wo die Polizei auf das Piepsen eines Weckers, das nicht im Geringsten 
dem eines Rauchmelders ähnelte, die Feuerwehr nachgefordert hat und 
diese dann die Tür eingetreten hat, alles auf Kosten des Mieters. Zwar 
grob pflichwidrig von den Beamten, aber wen interessiert das schon in 
diesem Land.

Die Mär von den Mikrofon-Rauchmeldern kommt wohl von einer bestimmten 
Seite. Da ist so ein Ding zerlegt mit Platinenfotos abgebildet. Es 
beginnt eine sachliche Beschreibung, die dann von Absatz zu Absatz 
esoterischer wird, so daß man dann abhängig vom Bildungsgrad recht 
schnell erkennt, daß der Schreiber einen an der Klatsche hat. Oder auch 
bis zum Ende durchliest und seinen Aluhut aufsetzt.

: Bearbeitet durch User
von Alex G. (dragongamer)


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Wollvieh W. schrieb:
> Es gibt einen Fall im Netz (und sicher genug ähnliche in Wirklichkeit),
> wo die Polizei auf das Piepsen eines Weckers, das nicht im Geringsten
> dem eines Rauchmelders ähnelte, die Feuerwehr nachgefordert hat und
> diese dann die Tür eingetreten hat, alles auf Kosten des Mieters. Zwar
> grob pflichwidrig von den Beamten, aber wen interessiert das schon in
> diesem Land.
Vor der aktuellen Regelung klangen nicht alle Feuermelder ähnlich und 
willst du wirklich sagen dass z.B. eine Million Türangeln, nicht ein 
Menschenleben wert sind, das gerettet werden könnte?

Pflichtwidrig? Im Gegenteil. Wenn der Verdacht von Gefahr im verzug ist, 
MUSS der Polizist handeln. Aus Spass hat er die Aktion wohl kaum 
angestoßen.

Denke auch nicht dass der Mieter die Einsatzkosten tragen musste. 
https://anwaltauskunft.de/magazin/leben/freizeit-alltag/muss-man-feuerwehreinsaetze-selbst-bezahlen 
Grobe Fahrlässigkeit war der Wecker ja wohl eher nicht.

: Bearbeitet durch User
von Al. K. (alterknacker)


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Alex G. schrieb:
> Denke auch nicht dass der Mieter die Einsatzkosten tragen musste.

..aber wer bezahlt die eingetretene Tür?

..noch besser wer zahlt wenn die Rauchmelder von einer Firma installiert 
und gewartet werden?

: Bearbeitet durch User
von Alex G. (dragongamer)


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Das tut eben der Mieter.
Ersteres weil er einfach Pech gehabt hat.
Zweiteres weil ihm hoffentlich seine Sicherheit und die der anderen 
Bewohner des Gebäudes hoffentlich wichtig sind.

von Al. K. (alterknacker)


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Alex G. schrieb:
> Das tut eben der Mieter.


Auch dann,
Al. K. schrieb:
> ..noch besser wer zahlt wenn die Rauchmelder von einer Firma installiert
> und gewartet werden?

Der Vermieter hat ja deswegen eine Firma beauftragt, damit er 
abgesichert ist!

von Alex G. (dragongamer)


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Al. K. schrieb:
> Alex G. schrieb:
>> Das tut eben der Mieter.
>
>
> Auch dann,
> Al. K. schrieb:
>> ..noch besser wer zahlt wenn die Rauchmelder von einer Firma installiert
>> und gewartet werden?
>
> Der Vermieter hat ja deswegen eine Firma beauftragt, damit er
> abgesichert ist!
Richtig, aber natürlich kommt das Geld im Endefekt aus der Miete die man 
zahlt, oder wie stellst du dir das vor?
Selbst wenn es der Staat komplett übernehmen würde, käme das Geld noch 
immer von dir; aus deinen Steuern. Sofern du noch erwerbtätig bist.

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Kommt mir das nur so vor, oder hat A.K immer ganz viel mehr schlimme 
Probleme als alle anderen hier? ;-)

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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AL.K. <> A.K. ?

Namaste

von Al. K. (alterknacker)


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Warum sollte ein Problem erst eingetreten sein, um darüber Bescheid zu 
wissen.
..und diese Probleme haben Tausende!
,, und warum sollte man nicht über Probleme Bescheid wissen wollen, 
welche einen nicht betreffen.

von Matthias S. (da_user)


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Wollvieh W. schrieb:
> Die Mär von den Mikrofon-Rauchmeldern kommt wohl von einer bestimmten
> Seite. Da ist so ein Ding zerlegt mit Platinenfotos abgebildet. Es
> beginnt eine sachliche Beschreibung, die dann von Absatz zu Absatz
> esoterischer wird, so daß man dann abhängig vom Bildungsgrad recht
> schnell erkennt, daß der Schreiber einen an der Klatsche hat. Oder auch
> bis zum Ende durchliest und seinen Aluhut aufsetzt.

Hört sich interessant an. Hättest du mal einen Link zu diesem 
Aluhut-Helden?

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Winfried J. schrieb:
> AL.K. <> A.K. ?

Sorry, ich war schlampig! Al.K. natürlich.

von Percy N. (vox_bovi)


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Alex G. schrieb:

> Selbst wenn es der Staat komplett übernehmen würde, käme das Geld noch
> immer von dir; aus deinen Steuern. Sofern du noch erwerbtätig bist.

Rentner und Arbeitslose zahlen keinerlei Steuern? Wo kann man das 
beantragen?

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Matthias S. schrieb:
> Wollvieh W. schrieb:
>> Die Mär von den Mikrofon-Rauchmeldern kommt wohl von einer bestimmten
>> Seite. Da ist so ein Ding zerlegt mit Platinenfotos abgebildet. Es
>> beginnt eine sachliche Beschreibung, die dann von Absatz zu Absatz
>> esoterischer wird, so daß man dann abhängig vom Bildungsgrad recht
>> schnell erkennt, daß der Schreiber einen an der Klatsche hat. Oder auch
>> bis zum Ende durchliest und seinen Aluhut aufsetzt.
>
> Hört sich interessant an. Hättest du mal einen Link zu diesem
> Aluhut-Helden?

Ich glaube das war der hier:

https://mainstreamsmasher.wordpress.com/2015/07/31/george-orwells-ueberwachungsstaat-die-naechste-stufe-die-techem-funk-rauchmelder-big-brother-bojespionage-schuessel/

"George Orwells Überwachungsstaat, die nächste Stufe: Die TECHEM Funk 
Rauchmelder Big Brother Boje(Spionage-Schüssel) der geisteskranken 
Daten- und Kontrollfreaks"

Aber er kann ein Oszilloskop bedienen und die technischen Erklärungen 
sind durchaus fachkundig. Wenn da nicht diese Ticks dazwischen wären. :)

Diese Metrona/Brunata/Techem-Melder wurden schonmal bis zum BGH 
durchgeklagt, erfolglos für die Kläger, die sie aus ihrer Wohnung 
weghaben wollten.

Ich habe so ein Ding in defekt mal zerlegt, die Platinenfotos auf der 
Seite stimmen bis ins Detail. Mit dem Funkteil sollten sich spaßige 
Dinge anstellen lassen. Dazu gehört nämlich der Datensammler im Flur, 
der wiederum sogar von außerhalb des Hauses abgelesen können werden 
soll. Angesichts dessen Li-Monozelle darin und einer extra Antenne 
scheint mir das unter günstigen Bedingungen möglich. Die Frage wäre, wie 
gut bzw. ob überhaupt das verwendete (Feldbus-?) Protokoll abgesichert 
ist. Damit könnte man erstens Stationen speichern lassen, die es gar 
nicht gibt, und man könnte eine eigene Station ersetzen. Wenn man einen 
intakten Funkrauchmelder durch die Stadt trägt, genauer durch die Flure 
der Mietskasernen, wird er überall seine Daten hinterlassen. Wobei die 
Auswertesoftware das sicherlich einfach ignorieren wird, wenn da eine 
Meldernummer auftaucht, die dort nicht eingetragen ist.

Bei den Rauchmeldern ist das noch relativ witzlos, da sie soweit bekannt 
nur Manipulation, Hindernisse (Ultraschall) und Batteriefehler melden. 
Aber mit demselben Prinzip und denselben Sammlern arbeiten auch 
Heizungs- und neuerdings Wasserzähler. Das wäre dann schon spannender, 
seinen eigenen Verbrauch zu manipulieren oder den Verbrauch des Nachbarn 
ablesen zu können. Es wird glaube ich ziemlich häufig gesendet, jeden 
Tag oder so, so daß man einer Urlaubsabwesenheit schon drahtlos bemerken 
könnte. Aber eben bei funkenden Wasserzählern, nicht Rauchmeldern.

Kraß finde ich, daß sich die Rauchmeldermafia ein TÜV-Zertifikat hat 
ausstellen lassen, nach dem die Selbstmeldung des Rauchmelders per Funk 
als "intakt" einer Überprüfung vor Ort gleichwertig ist. D.h. die zocken 
dann 10 Euro oder so pro Melder pro Jahr dafür ab, daß sie nichts tun. 
Als nächstes hält dann der Schornsteinfeger ein CO-Meßgerät an die 
Straßenkreuzung und kassiert die Prüfgebühr für alle umliegenden Öfen.

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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@ Uhu:

Verlange doch einfach mal umfassend Auskunft iSv § 34 BDSG.

von Mani W. (e-doc)


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Alex G. schrieb:
> Als Mensch kann man Zigarettenrauch ja sehr gut unterscheiden. Womöglich
> können das manche Melder auch irgendwie.

Du solltest Deinen Melder nicht in der Mitte des Zimmers platzieren
und darunter einen Joint rauchen...

;-)

von Axel L. (axel_5)


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Bin ich froh, daß ich kein Mieter bin.

Gruß
Axel

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Axel L. schrieb:
> Bin ich froh, daß ich kein Mieter bin.

Du bist trotzdem dazu verpflichtet, Rauchmelder zu installieren. Auch 
wenn Dir die Butze gehört, in der Du wohnst.

von Stefan F. (Gast)


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> Axel L. schrieb:
>> Bin ich froh, daß ich kein Mieter bin.

Rufus Τ. F. schrieb:
> Du bist trotzdem dazu verpflichtet, Rauchmelder zu installieren. Auch
> wenn Dir die Butze gehört, in der Du wohnst.

Immerhin muss er nicht in jeden Raum ein 150€ Teil + jährliche 
Wartungskosten hin nehmen, sondern darf sich mit 5€ Geräten aus dem 
Baumarkt begnügen.

von Percy N. (vox_bovi)


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Stefanus F. schrieb:
>> Axel L. schrieb:
>>> Bin ich froh, daß ich kein Mieter bin.
>
> Rufus Τ. F. schrieb:
>> Du bist trotzdem dazu verpflichtet, Rauchmelder zu installieren. Auch
>> wenn Dir die Butze gehört, in der Du wohnst.
>
> Immerhin muss er nicht in jeden Raum ein 150€ Teil + jährliche
> Wartungskosten hin nehmen, sondern darf sich mit 5€ Geräten aus dem
> Baumarkt begnügen.

Sofern insoweit Zweifel bestehen sollten (oder auch nicht), hilft der 
Gebäudeversicherer gern mit "Ratschlägen" aus. Der wird auch gern kund 
und zu wissen geben, wessen jährliches Prüfprotokoll er spätestens im 
Schadensfall sehen möchte, bevor er in Überlegungen bzgl der Regulierung 
eintritt.

von Mani W. (e-doc)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Du bist trotzdem dazu verpflichtet, Rauchmelder zu installieren.

Sicherer ist es auf jeden Fall!

Ob ein Kochtopf abraucht mit Erdäpfeln oder auch ein Fernseher sich
in Rauch verabschiedet, bei dem Piepsen wird normal jeder wach, auch
im Garten...

Ich kann Rauchmelder nur empfehlen, und wenn es 1 x im Jahr zu einem
Fehlalarm kommt wegen Insekten, dann ist das immer noch sicherer als
ohne Rauchmelder...

Die Feuerwehr sagt:

Nach 2 oder 3 Atemzügen bewusstlos, dann ist es Aus...

Ein Rauchmelder an der Decke oder Wand warnt zuverlässig vor
Rauchgasvergiftung, und das nur um wenige Euronen...

von Mani W. (e-doc)


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Mani W. schrieb:
> Ein Rauchmelder an der Decke oder Wand warnt zuverlässig vor
> Rauchgasvergiftung, und das nur um wenige Euronen...

Weil Rauchgase meist aufsteigen wird Alarm gegeben, und dann ist noch
Zeit, das Zimmer zu verlassen...

Ohne Rauchmelder ist es ziemlich sicher vorbei, denn irgendwann wird
der Rauch die Schlafgrenze erreichen...

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Axel L. schrieb:
>> Bin ich froh, daß ich kein Mieter bin.
>
> Du bist trotzdem dazu verpflichtet, Rauchmelder zu installieren. Auch
> wenn Dir die Butze gehört, in der Du wohnst.

Und zwar in einem Mehrfamilienhaus genau die Sorte, die die 
Eigentümerversammlung beschließt, egal was für ein abartig teurer 
Vertrag hintendranhängt. Wurde auch schon bis zu Obergerichten 
durchgekaspert. Rauchmeldermafia.

Deshalb lieber ein Haus um das man drumrumgehen kann, wie der 
Norddeutsche sagt. Aber da kommen dann irgendwann die Landvermesser und 
wollen eine 4-5-stellige Summe. Oder der Stadt fällt plötzlich ein, daß 
sie die Kanalisation von 1895 noch nicht abgerechnet hat.

: Bearbeitet durch User
von Mani W. (e-doc)


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Also, ich bin mit einem 3-er Set Rauchmelder um 19,90 Euro
seit Jahren zufrieden, und ich möchte die auch nicht missen!

Besser es piept, als man so sonst gemütlich "verschläft"...

von Mani W. (e-doc)


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Mani W. schrieb:
> Besser es piept, als man so sonst gemütlich "verschläft"...

So richtig Deutsch war das nicht, aber es soll den Sinn nicht
verfehlen...

;-)

von Rick M. (rick-nrw)


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Ich wohne zur Miete und hatte schon bevor es Pflicht wurde Rauchmelder 
in Flur und Schlafzimmer.

Jetzt hab eich vom Vermieter dort Rauchmelder, einen meiner Rauchmelder 
hängt jetzt im Wohnzimmer.

Der Hitzemelder für die Küche meldet sich erst wenn es richtig brennt, 
Hitze! und nicht nur stark raucht, was das eigentliche Problem ist.

Fehlalarme hatte ich bis jetzt (auf Holz klopf), also seit über 10 
Jahren noch nie!

Stefanus F. schrieb:
> Immerhin muss er nicht in jeden Raum ein 150€ Teil + jährliche
> Wartungskosten hin nehmen, sondern darf sich mit 5€ Geräten aus dem
> Baumarkt begnügen.

5€ Geräte würde ich jetzt nicht nehmen, VdS-Siegel könnte hilfreich 
sein.
5€ + jährlicher Batteriewechsel könnte teurer werden als
mein Rauchmelder mit 10 Jahresbatterie für 25€, kostet mich also 
2,50€/Jahr.
Nach 10 Jahren sollte man die Teile eh komplett austauschen.

Externe Wartung ist wohl nur bei gewerblichen Räumen notwendig.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Rauchmelder in Wohnungen dienen nicht dem Verhindern von Sachschäden 
sondern sollen Personenschäden verhindern.

von Stefan F. (Gast)


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Rick M. schrieb:
> 5€ Geräte würde ich jetzt nicht nehmen

Sicher. Jetzt wo die Geräte zur Pflicht geworden sind und durch eine 
Fachfirma in Betrieb gehalten werden müssen, machen diese "teuren" 
Geräte durchaus Sinn.

Wenn da jemand zweimal im Jahr alle Wohnungen abklappern müsste, würde 
es letztendlich noch mehr kosten.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Wollvieh W. schrieb:
> Und zwar in einem Mehrfamilienhaus genau die Sorte, die die
> Eigentümerversammlung beschließt, egal was für ein abartig teurer
> Vertrag hintendranhängt.

Nun sind Eigentümerversammlungen aber nicht dazu verpflichtet, 
derartiges zu beschließen.

Zwar gibt es seitens der Rauchmelderinstallations- und -Betreiberfirmen 
eine entsprechende Interessenlage, aber für den Einbau ist zunächst der 
einzelne Eigentümer zuständig. Wer für die Wartung/Prüfung zuständig 
ist, unterscheidet sich von Bundesland zu Bundesland; in Berlin ist 
beispielsweise der Nutzer der Wohnung zuständig.

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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Al. K. schrieb:
> Ich muss also mit einen Fehlalarm rechnen, der kommt bestimmt,nur wann!
> Die Melder werden Vertraglich von einer Firma gewartet und überprüft (nur
> mit Testknopf)Bei einen Fehlalarm mit möglichen Folgen bei Abwesenheit,
> müsste doch die Haftpflicht der Wartungsfirma herangezogen werden.

Hätte Hätte Fahrradkette,
Mit einem Servicevertrag bist du als Laie aus dem Schneider.
Ausserdem: auch bei einem Feuerwehreinsatz gilt das 
Proportionalitetsprinzip.
Und wenn die Feuerwehr den Einsatz und die Rechnung vergoldet, dann 
meckert auch schon mal die Versicherung:
https://www.sueddeutsche.de/bayern/feuerwehr-kosten-einsatz-unfall-1.4378332

PS. Ist es richtig dass nur ein Rauchwarnmelder (EN 14604) und kein 
Rauchmelder (EN 54-Reihe) als Teil einer Gefahrenmeldeanlage installiert 
ist?

und Rauchwarnmelder reagieren unterschiedlich auf verschiedene Brände, 
Aerolsole, Rauch, etc pp. Deshalb simuliert man Brände praxisnah aber 
reproduzierbar.

Ein notifiziertes Organ prüft 20 stk. eines Models in einer Brandkammer 
nach EN 14604 Annex F mittels:
Pyrolysebrand TF2 nach EN 14604 Annex G
Glühbrand TF3 nach EN 14604 Annex H
Flammender Plastikbrand TF4 nach EN 14604 Annex I
Flammender Flüssigkeitsbrand TF5 nach nach EN 14604 Annex J

und noch das gesamt QM-System des Herstellers und was sonst noch so nach 
AVCP System 1+ fällig ist und stellt danach ein Zertifikat zur 
Übereinstimmung der Bauprodukteverordnung aus.

Als EU Bürger darf man sich auch mal bei technischen Details 
zurücklehnen und sagen: "Davon weiss ich nix. Ich habe nur das gemacht 
was in der Gebrauchsanleitung steht."

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Neulich gabs beim Lidl die meines Wissens ersten per Besenstiel 
stummschaltbaren Rauchmelder in der 5-Euro-Klasse.

Sonst gabs diese Funktion erst ab 20 oder gar 50 Euro, vermutlich weil 
sie in den Wald- und Wiesenchips nicht drin war und deshalb nur von 
hochpreisigen Herstellern angeboten wurde. So im handgedrechselten 
Mahagoni-Gehäuse passend zum Daimler-Benz-Sofa (Ach nee, Rolf heißt der 
mit Vornamen.)

Werde ich mal bei meinen Eltern in der Küche installieren, nachdem der 
vor der Küchentür installierte mal zu recht wegen angebrannter Milch 
losging. In der Küche hätte er schneller reagiert. Falls die Praxis 
zuviele Fehlalarme bringt, kommt er halt woanders hin. Dank der 
Stummschaltetaste kann man es drauf ankommen lassen.

Er hat aber sone Art MCAS drin: Laut Anleitung funktioniert die 
Stummschaltung bei starkem Rauch nicht, nur bei schwachem. Das heißt 
doch in der Praxis: Bei einer dicken Spinne kann man den Fehlalarm nicht 
abstellen. Und was genau hat der Arsch, der sich das ausgedacht hat, 
davon, wenn ich vor dem Ding stehe und einen Hörsturz bekomme, weil er 
sich nicht ausschalten läßt?

von Sven L. (sven_rvbg)


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Wollvieh W. schrieb:
> Bei einer dicken Spinne kann man den Fehlalarm nicht
> abstellen. Und was genau hat der Arsch, der sich das ausgedacht hat,
> davon, wenn ich vor dem Ding stehe und einen Hörsturz bekomme, weil er
> sich nicht ausschalten läßt?

Und wie soll die dicke Spinne in den Detektionsereich kommen? bei allen 
Rauchmeldernn die ich so in der Hand hatte, war um die Detektionskammer 
ein Gewebe ähnlich eines Siebes um genau sowas zu verhindern...

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Wollvieh W. schrieb:
> (Ach nee, Rolf heißt der
> mit Vornamen.)

Rudolph

Namaste

von Stefan F. (Gast)


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Wollvieh W. schrieb:
> Neulich gabs beim Lidl die meines Wissens ersten per Besenstiel
> stummschaltbaren Rauchmelder in der 5-Euro-Klasse.

Das verstehe ich jetzt nicht. Ich dachte man kann alle Rauchmelder 
durch Drücken der Test-Taste stumm schalten. Bei meinen ging das immer 
und ich habe dafür nie mehr als 8€ ausgegeben.

von Achim B. (bobdylan)


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Stefanus F. schrieb:
> Bei meinen ging das immer
> und ich habe dafür nie mehr als 8€ ausgegeben.

Hä? Fürs Tastedrücken hast du 8€ ausgegeben??? Oder für den 
Besenstiel??? Dann kauf nächstes mal einen Schrupperstiel. Die sind 
billiger.

von Stefan F. (Gast)


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> Stefanus F. schrieb:
>> Bei meinen ging das immer
>> und ich habe dafür nie mehr als 8€ ausgegeben.

Achim B. schrieb:
> Hä? Fürs Tastedrücken hast du 8€ ausgegeben??? Oder für den
> Besenstiel??? Dann kauf nächstes mal einen Schrupperstiel. Die sind
> billiger.

Nein, du hast mich missverstanden. Die 8€ beziehen sich auf das 
Bus-Ticket für den Einkauf.

von Percy N. (vox_bovi)


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Stefanus F. schrieb:
>
> Nein, du hast mich missverstanden. Die 8€ beziehen sich auf das
> Bus-Ticket für den Einkauf.

Schon blöd, dass es im Bus mehr Kontrolleure gibt als Ladendetektive bei 
Lidl. Andererseits eröffnet dieser Umstand natürlich auch gewisse sonst 
problematische Handlungsoptionen ...

von Klavier S. (klavierspieler)


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Winfried J. schrieb:
> Rauchmelder-Kondom drüber —> Ruhe.
>
> Namaste

Das funktioniert nicht zwingend, da zumindest bei den von mir in 
Augenschein genommenen Modellen der Hersteller Gegenmaßnahmen eingebaut 
hatte. Wenn Du das Gerät mit irgendetwas abdeckst oder auch nur in 
dessen Nähe kommst, bekommt das die Hausverwaltung früher oder später 
per Funk-Vernetzung mit und Du darfst einen teuren Techniker-Einsatz 
zahlen. Zusammen mit den verplombten Geräten ist das in meinen Augen 
eine Zumutung. Nicht das ich mit Alu-Hut rumlaufe, aber in meinem 
Schlafzimmer z.B. möchte ich aus Prinzip keine BlackBox installiert 
bekommen, die rundherum Seh-Schlitze hat und über dessen Innenleben ich 
nur spekulieren kann.

Sven L. schrieb:
> Und wie soll die dicke Spinne in den Detektionsereich kommen? bei allen
> Rauchmeldernn die ich so in der Hand hatte, war um die Detektionskammer
> ein Gewebe ähnlich eines Siebes um genau sowas zu verhindern...

Fehlalarme sind nun mal leider Fakt, ganz egal ob diese durch Tiere oder 
etwas anderes ausgelöst werden. Viel wichtiger als ein Besenstiel-Taster 
sind meiner Ansicht nach zwei Dinge:
- eine Magnet-Halterung, damit man den Rauchmelder bei Bedarf mit dem 
Besenstiel "demontieren" kann
- eine automatische Abschaltung, wenn man den Rauchmelder aus dem Sockel 
dreht
Auf diese Weise bekommt man ihn bei Bedarf jederzeit ruhig.

von Achim B. (bobdylan)


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Stefanus F. schrieb:
> Die 8€ beziehen sich auf das
> Bus-Ticket für den Einkauf.

Ach so, dann bin ich beruhigt. Für Öffis ausgegebenes Geld ist gutes 
Geld.

Zum Thema: Gibt es eigentlich eine Statistik, die einerseits aufzeigt, 
wie viele Menschenleben durch Rauchmelder gerettet wurden, andererseits 
aber auch, wie viele Menschen bei Montage / Demontage dieser Dinger ums 
Leben gekommen sind?

Wirds wohl nicht geben. Denn ich fürchte, dass man nach dieser Statistik 
Rauchmelder sofort verbieten müsste.

von Alex G. (dragongamer)


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Achim B. schrieb:
> Zum Thema: Gibt es eigentlich eine Statistik, die einerseits aufzeigt,
> wie viele Menschenleben durch Rauchmelder gerettet wurden, andererseits
> aber auch, wie viele Menschen bei Montage / Demontage dieser Dinger ums
> Leben gekommen sind?
Genau deswegen werden ja Fachfirmen beauftragt sie anzubringen und nicht 
vom Mieter verlangt es selbst zutun!
Der Herr der bei mir kam hat jedenfalls keine Leiter gebraucht.

> Wirds wohl nicht geben. Denn ich fürchte, dass man nach dieser Statistik
> Rauchmelder sofort verbieten müsste.
Das bezweifle ich allerdings.

https://www.gdv.de/de/medien/aktuell/zahl-der-toten-durch-wohnungsbraende-hat-sich-halbiert-16784


EDIT: Wobei diese Zahl schon erstaunlich ist 
https://www.presseportal.de/pm/9331/3240733
Am besten sollte man sich wohl an sein Bett schnallen und garnichts tun.

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Alex G. schrieb:
> Der Herr der bei mir kam hat jedenfalls keine Leiter gebraucht.

Warum, war der extrem groß?

von Alex G. (dragongamer)


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Stefanus F. schrieb:
> Alex G. schrieb:
>> Der Herr der bei mir kam hat jedenfalls keine Leiter gebraucht.
>
> Warum, war der extrem groß?
Glaub um die 2m war er. Hatte aber vorallem einen langen Bohrer mit 
Tiefenbegrenzer und eine daran befestigte Schaublone um beide Löcher im 
richtigen Abstand ohne die Maschine lange über dem Kopf balancieren zu 
müssen. Die Basisplatte des Rauchmelders verzeiht zudem etwas 
Ungenauigkeit. Ist recht gut durchdacht.

: Bearbeitet durch User
von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Klavier S. schrieb:
> ....

full Ack

Solange ich es vermeiden kann kommt sowas nicht ins Haus.
Wo ich nicht darüber entscheiden kann bleibe ich fern.

Namaste

von Alex G. (dragongamer)


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Winfried J. schrieb:
> Klavier S. schrieb:
>> ....
>
> full Ack
>
> Solange ich es vermeiden kann kommt sowas nicht ins Haus.
> Wo ich nicht darüber entscheiden kann bleibe ich fern.
>
> Namaste
Gut, das heisst wohl du lebst im unversicherten Eigenheim. Damit 
schädigst du in der Tat niemanden ausser dir.
Hoffe bloß du hast keine Familie.

: Bearbeitet durch User
von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Alex G. schrieb:
> Winfried J. schrieb:
>> Klavier S. schrieb:
>>> ....
>>
>> full Ack
>>
>> Solange ich es vermeiden kann kommt sowas nicht ins Haus.
>> Wo ich nicht darüber entscheiden kann bleibe ich fern.
>>
>> Namaste
> Gut, das heisst wohl du lebst im unversicherten Eigenheim. Damit
> schädigst du in der Tat niemanden ausser dir.
> Hoffe bloß du hast keine Familie.

Nö, bloß gibt es noch Ecken dieser Welt in der der Vollkaskowahn noch 
mit Hausverstand in die Schranken gewiesen wird, sprich der Gesetzgeber 
nicht jeder von der Industrie durchs Dorf getriebenen Sau nachläuft. 
Dafür profitiere ich direkt von den Schweinen welche hier durchs Dorf 
getrieben wurden. Andere Länder ander Sitten eben.

Namaste

von Al. K. (alterknacker)


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Stefanus F. schrieb:
> Alex G. schrieb:
>> Der Herr der bei mir kam hat jedenfalls keine Leiter gebraucht.
>
> Warum, war der extrem groß?

Im Block brauchte die Firma keine Leiter.
Hatten ein Hilfsmittel womit die Teile an die Decke geklebt wurden.
Eine Halterung mit einen Stock dran, vielleicht sogar einen 
Besenstiel;-))
Frage mich nur wie lange die Dinger an der Decke kleben bleiben?

von Matthias L. (limbachnet)


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Al. K. schrieb:
> Frage mich nur wie lange die Dinger an der Decke kleben bleiben?

Na, bis sie runterfallen. Das war jetzt einfach.

SCNR...

Wir haben im Eigenheim schon seit etwa 12 Jahren Rauchmelder. Nach ein 
paar Fehlalarmen (woher wissen die Biester eigentlich, wann ich im 
Tiefschlaf bin?) wurden sie dann nach und nach weniger, aktuell ist 
wieder jedes Zimmer außer Küche und Bad damit ausgestattet.

Ja, Fehlalarme gibt's - aber auch nicht sooo häufig. Insgesamt waren das 
IIRC zwei echte Fehlalarme in der gesamten Zeit im ganzen Haus. 
Wesentlich häufiger gab es diese nervige 
Blip--Blip---Blip-Batteriewarnung, die nachts auch nicht erträglich, 
aber auch ziemlich schwer genau zu orten ist.

von Alex G. (dragongamer)


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Winfried J. schrieb:
> Nö, bloß gibt es noch Ecken dieser Welt in der der Vollkaskowahn noch
> mit Hausverstand in die Schranken gewiesen wird, sprich der Gesetzgeber
> nicht jeder von der Industrie durchs Dorf getriebenen Sau nachläuft.
> Dafür profitiere ich direkt von den Schweinen welche hier durchs Dorf
> getrieben wurden. Andere Länder ander Sitten eben.
>
> Namaste
Hmm, lebst du in der Schweiz?

Interessanter Weise habt ihr dort etwa 200 Brandtote pro Jahr:
https://www.rauchmeldershop.ch/Ratgeber-Informationen/Brandstatistik-der-Schweiz
Also halb so viele wie in Deutschland bei 8-9 mal mehr Einwohnern!

Zumindest sofern diese, zugegeben an hohen Zahlen interessierte Quelle 
stimmt. Kann leider keine Statistik von einem Amt o.ä. finden. Vieleicht 
muss man auf französisch suchen.

: Bearbeitet durch User
von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Nein, Vorarlberg gehört zu Österreich heute bereuen.

Die Schweizer bereuen heute das Angebot vor hundert Jahren ausgeschlagen 
zu haben. Die Ecke hier gehört zu den gegenwärtig wirtschaftsstärksten 
Regionen Europas und profitiert von der Grenznähe zur Schweiz, welche 
unter dem Druck Europas ächzt. Ein ehemaliger Schweizer AG versucht 
jetzt hier Fuß zu fassen. das hatte er zuvor nicht nötig. Ich habe mich 
inzwischen beidseits etablieren können.

Namaste

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Es ist wohl das östliche Nachbarland der Schweiz.

Dort sind Rauchmelder wohl nur in Neubauten vorgeschrieben, eine 
Nachrüstpflicht für Bestandsbauten gibt es nur in Kärnten:

https://www.herold.at/blog/rauchmelder-und-brandmelder-im-test/#Ab_wann_sind_Rauchmelder_Pflicht

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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von Harald W. (wilhelms)


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Percy N. schrieb:

> Schon blöd, dass es im Bus mehr Kontrolleure gibt als Ladendetektive bei
> Lidl.

Ja, die Verwendung von Schwarzfahrermeldern in Bussen hat sich
nicht bewährt. Es kamm zu oft zu Fehlalarmen. Oder wie war noch
mal das Thema dieses Threads? :-)

von Percy N. (vox_bovi)


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Harald W. schrieb:

> Oder wie war noch
> mal das Thema dieses Threads? :-)

"Warum haben immer nur die anderen Humor?"

Stimmt's?

von Thomas E. (thomase)


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von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Rauchmelder, auf denen man sitzen kann?

von Axel L. (axel_5)


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Alex G. schrieb:

>> Wirds wohl nicht geben. Denn ich fürchte, dass man nach dieser Statistik
>> Rauchmelder sofort verbieten müsste.
> Das bezweifle ich allerdings.
>
> 
https://www.gdv.de/de/medien/aktuell/zahl-der-toten-durch-wohnungsbraende-hat-sich-halbiert-16784
>

Die große Reduktion war lange vor Einführung der Rauchmelder und auch 
eine Folge vieler anderer Massnamen. Wenn man sich die Statistik 
ansieht, sind die Zahlen schon seit den 80ern massiv rückläufig und 
wurden durch die Rauchmelderpflicht kaum beeinflusst. Tatsächlich kann 
man seit den Achzigern eine schöne Gerade durch die Kurve legen (mit 
einem leichten Peak nach der Vereinigung), die seit den 2000er Jahren 
eher abflacht.

Und wie viele Leute sich die Haxn gebrochen haben, weil sie nachts auf 
Stühle geklettert sind, um Fehlalarme oder Batteriewarnungen 
abzuschalten, weiß kein Mensch. Da reden wir nicht über zwei Meter lange 
Monteure, sondern um 70-Jährige Menschen, die wochenlang im Krankenhaus 
liegen. Und die Zahl liegt garantiert über 0.

Gruß
Axel

von Matthias S. (da_user)


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Axel L. schrieb:
> Und wie viele Leute sich die Haxn gebrochen haben, weil sie nachts auf
> Stühle geklettert sind, um Fehlalarme oder Batteriewarnungen
> abzuschalten, weiß kein Mensch. Da reden wir nicht über zwei Meter lange
> Monteure, sondern um 70-Jährige Menschen, die wochenlang im Krankenhaus
> liegen. Und die Zahl liegt garantiert über 0.

Wobei ich sagen muss, dass ich lieber wochenlang mit einem gebrochenen 
Haxn im KH liege würde, als durch Rauchgase erstickt im Bett.
Das der eine oder andere Fehlalarm irgendwie doch das kleinere Übel ist, 
muss man sich schon immer wieder mal vor Augen führen. Und ich habe 
daheim definitiv weniger Fehlalarme, als in der Firma wo gleich der 
Löschzug anrückt. Und da haben wir eine vierteljährlicher Prüfung. Die 
letzte Stichprobenartige Prüfung "schnell schnell" 2 Stunden durch die 
Liegenschaft waren knapp 70 Rauchmelder, da kommt die BMZ auch schonmal 
ordentlich ins schwitzen...

von Stefan F. (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Und wie viele Leute sich die Haxn gebrochen haben, weil sie nachts auf
> Stühle geklettert sind, um Fehlalarme oder Batteriewarnungen
> abzuschalten, weiß kein Mensch.

Um diese Situation zu vermeiden kann ich euch nur empfehlen, allen 
Verwandten zu erzählen, dass die Batterien sowieso spätestens nach 20 
Minuten leer sind. Das ist wahr. Waghalsige Aktionen sind daher völlig 
unnötig.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Stefanus F. schrieb:
> dass die Batterien sowieso spätestens nach 20 Minuten leer sind. Das ist
> wahr.

Dieses interessante Fachwissen hast Du welcher Quelle entnommen?

von Stefan F. (Gast)


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>> dass die Batterien sowieso spätestens nach 20 Minuten leer sind. Das ist
>> wahr.

Rufus Τ. F. schrieb:
> Stefanus F. schrieb:
> Dieses interessante Fachwissen hast Du welcher Quelle entnommen?

Praktische Erfahrung. Nochmal fahre ich nicht zu meiner Oma, um einen 
Rauchmelder von der Decke zu holen. Wobei sich das ohnehin erledigt hat, 
sie lebt nicht mehr.

So, jetzt macht eure Witze.

von Harald W. (wilhelms)


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Rufus Τ. F. schrieb:

>> dass die Batterien sowieso spätestens nach 20 Minuten leer sind. Das ist
>> wahr.
>
> Dieses interessante Fachwissen hast Du welcher Quelle entnommen?

Ich habe eher gehört, das es bei Leuten, die im Urlaub waren,
tagelang gepiepst hat. Dieses Piepsen ist zwar (im Gegensatz
zum echten Alarm) nicht besonder5s laut, aber trotzdem störend.

von Stefan F. (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Ich habe eher gehört, das es bei Leuten, die im Urlaub waren,
> tagelang gepiepst hat. Dieses Piepsen ist zwar (im Gegensatz
> zum echten Alarm) nicht besonder5s laut, aber trotzdem störend.

Das war dann wohl die Batterie-Leer Warnung.

von Al. K. (alterknacker)


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Wenn eine Firma einen Wartungsvertrag hat, und der Test eine 
Besenstielaktionn ist, fragt man sich schon was diese Prüfung soll.
Eine echte Prüfung, nur einmal im Jahr sollte doch mit Rauchkerzen sein,
oder wie die Dinger heißen.
Den Testknopf kann ich selbst betätigen!

von Wollvieh W. (wollvieh)


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D.h. selbst wenn wir jetzt 23834983495849 Milliarden Euro in Rauchmelder 
investieren, können maximal 400 Leben pro Jahr gerettet werden.
Da ist man dann schon gaaanz weit im ineffizienten Bereich von Pareto.

Erwähnte ich schon die neu erfundene "adaptive Fluchtweglenkung"? Kostet 
Milliarden und rettet in den nächsten 30 Jahren möglicherweise 4 
Menschenleben. Können vielleicht auch 8 werden (mehr Idioten passen 
wirklich nicht auf einmal in ein verrauchtes Treppenhaus, ohne bewußtlos 
den Zugang für weitere Idioten zu blockieren.) Dafür werden mit ähnlich 
hoher Wahrscheinlichkeit andere Leute sterben, weil die kluge Lenkung 
das MCAS macht und gültige Fluchtwege aus-X-t.

Die Stummschaltung per Besenstiel hätte man von Anfang an vorschreiben 
können, dann hätten alle Rauchmelder sie immer gehabt, ohne jeden 
Mehrpreis. Und man hätte wohl wirklich einige Menschenleben gerettet, 
die deshalb von der Leiter gefallen sind oder in dem Lärmstreß einen 
Herzinfarkt bekommen haben. Auf jeden Fall hätte es ein paar Hundert 
Menschen die Gesundheit erhalten und ein paar Tausend Feuerwehreinsätze 
vermieden.

Neulich nachts höre ich das typische Dreifachpiepsen eines Rauchmelders 
von draußen. Auf den Balkon, Richtung aber nicht wirklich zu orten. Nach 
einer Weile wird es deutlicher und mit Blick in die Richtung sehe ich in 
100m Entfernung ein offenes beleuchtetes Fenster, an dem jemand steht. 
Ich vermute so einen "vergossenen" Funkmelder, so daß dem guten Mann 
nichts anderes übrig blieb, als durch minutenlanges Wedeln an der 
frischen Luft die ganze Nachbarschaft zu wecken und einen 
Feuerwehreinsatz zu provozieren, anstatt das Ding stummschalten zu 
können. Gut, mit etwas mehr Grips hätte man es auch einfach ins Kissen 
drücken können.

von Matthias S. (da_user)


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Stefanus F. schrieb:
> dass die Batterien sowieso spätestens nach 20
> Minuten leer sind. Das ist wahr.

Aha,...
Arbeitest du bei der Bahn? "3 Minuten sind ein dehnbarer Begriff"? Und 
das trifft natürlich auch auf 20 Minuten zu:
https://www.mittelbayerische.de/polizei/regensburg-nachrichten/rauchmelder-aergerte-anwohner-23483-art1322214.html

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Al. K. schrieb:
> Wenn eine Firma einen Wartungsvertrag hat, und der Test eine
> Besenstielaktionn ist

Nein, die Prüfung kann sogar ohne Betätigung der Taste und ohne 
Testrauch durchgeführt werden - dazu gibt es fernwartbare Rauchmelder, 
bei denen per Funk zumindest noch Batteriestand und generelles 
Vorhandensein geprüft werden können.
Das scheint den vorgeschriebenen Wartungs- und Prüfbedingungen zu 
genügen.

von Al. K. (alterknacker)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Das scheint den vorgeschriebenen Wartungs- und Prüfbedingungen zu
> genügen.

Das isses eben, ob das Teil 10 Jahre lang auch auf Rauch oder andere 
bestimmungmäsigen Düften reagiert kann keiner sagen
Es ist für mich als Zwangsnutzer wichtig mein Leben retten zu können und 
nicht nur seine elektrischen Parameter meldet oder speichert.
Wem nützt es dann, alle Prüfungen bestanden und Protokolle liegen vor, 
leider hat er im Ernstfall nicht auf Rauch reagiert,

Mein Test mit Zigarettenrauch und verbrennen von Kippen bis der Flur 
Blau war, war erfolgreich aber sehr unbefriedigten.
Glaube ein Schläfer im Bett wäre schon 30 Min vorher Tot gewesen.
Der Versuch erhebt nicht den Anspruch repräsentativ gewesen zu sein.;-))

von Alex G. (dragongamer)


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Al. K. schrieb:
> Glaube ein Schläfer im Bett wäre schon 30 Min vorher Tot gewesen.
> Der Versuch erhebt nicht den Anspruch repräsentativ gewesen zu sein.;-))
Wieso schlussfolgerst du das eigentlich? Du bist ja nicht in dem 
Zigarettenrauch umgekippt, oder hast du eine Sauerstoffmaske getragen?

Könnte mir gut vorstellen dass die Geräte Analogwerte messen und im uC 
der Wert gegen eine Schwelle verglichen wird.
D.h. das Gerät kann sehr wohl fest stellen dass es noch funktioniert 
indem die Werte vom Analogsensor halbwegs plausibel sind und auch etwas 
schwanken.
Klar, am Ende geht nichts über echte Tests, aber wahrscheinlich hat man 
statistisch festgestellt dass die nicht nötig sind.

von Matthias S. (da_user)


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Bei uns wird die Wartung mittlerweile nicht mehr mit irgendeinem 
Testrauch oder so durchgeführt. Der Kollege hat dazu einen speziellen 
Ring mit einer Blitz-LED. Den drückt er an den Rauchmelder, so wie 
früher das mit dem Testrauch halt auch, und die LED blitzt diesen dann 
irgendwie solange voll, bis der Melder auslöst.
Ob da jetzt allerdings ein spezieller optischer Code geschickt wird oder 
man irgendwie durch gezieltes Übersteueren der Auswerteelektronik 
auslöst oder sowas in der Art, entzieht sich meiner Kenntnis. Evtl. hat 
ja jemand davon Ahnung...

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Das Problem am Testrauch aus der Sprühdose ist, daß der in Wirklichkeit 
ein Ölnebel ist, der die Sensoren verkleistert. Also gerade das 
Gegenteil von dem, was man erreichen will. Bzw. nahe an der zerstörenden 
Prüfung.

Die aktuellen gewerblichen Melder können die tollsten Sachen, Kreuz- und 
Querlicht, um Sensorverschmutzung und dunklen Rauch erkennen zu können. 
Ansaugmelder haben Laserspektrometer drin, die eine Gasanalyse auf 
Kohlenmonoxid und anderes durchführen.

In Amiland und evtl. noch einigen europäischen Ländern gibt es ja noch 
die radioaktiven Melder, die auch auf komplett unsichtbare Gase z.B. 
eines Schwelbrandes reagieren. Allerdings auch auf Wasserdampf aus Bad 
oder Küche.

Wenn man die wie in der DDR mit einer Glasampulle mit radioaktivem 
Krypton herstellen würde, wären sie wahrscheinlich sogar harmlos, denn 
wenn die Ampulle zerbricht, verdünnt sich das Gas schnell bis unter die 
natürliche Radioaktivität. Bei den Feststoffmeldern hat man halt das 
Problem, daß derjenige, der beim Zerbrechen einen Krümel Americium oder 
früher Radium einatmet garantiert Lungenkrebs bekommt.

Alex G. schrieb:

> Klar, am Ende geht nichts über echte Tests, aber wahrscheinlich hat man
> statistisch festgestellt dass die nicht nötig sind.

Man hat statistisch festgestellt, daß es billiger ist, einmalig ein 
TÜV-Gutachten zu bezahlen, das einen für immer von der Prüfpflicht 
entbindet, als jahrelang Millionen von Meldern tatsächlich zu 
überprüfen. Läuft dann wie bei Boeing, man hofft, daß den Pfusch keiner 
merkt. Und wenn man ihn merkt, findet man noch einen Absatz in den 
Nutzungsbedingungen, nach denen jemand anderes schuld war. (Gibt z.B. 
ein Urteil daß ein Mieter "falsch gekocht" hat und deshalb die 
Feuerwehralarmierung einer aufgeschalteten Anlage zahlen mußte.)

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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Wollvieh W. schrieb:


> Läuft dann wie bei Boeing, man hofft, daß den Pfusch keiner
> merkt. Und wenn man ihn merkt, findet man noch einen Absatz in den
> Nutzungsbedingungen, nach denen jemand anderes schuld war. (Gibt z.B.
> ein Urteil daß ein Mieter "falsch gekocht" hat und deshalb die
> Feuerwehralarmierung einer aufgeschalteten Anlage zahlen mußte.)

Komm, mach' s nicht so spannend!

Gericht, Geschäftszeichen, Link?

von Al. K. (alterknacker)


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Percy N. schrieb:
> Gericht, Geschäftszeichen, Link?

Wäre interessant!

Wenn sich durch irgendwelche Umstände die Batterie nach dem 
Firmenbesenstieltest plötzlich erschöpft, das aber keiner merkt
Der Rauchmelder ist dadurch aktionsfrei und der nächste Test ist erst 
nach 10 Monaten.
Sollte in dieser Zeit etwas passieren, wer ist dann verantwortlich.
Melden tun ja möglicherweise auch die anderen Rauchmelder.
Wenn dann die Rauchmelderprotokolle ausgelesen werden sieht man  das 
einer schon Monate vorher seinen letzten Eintrag gemacht hat!

von Matthias S. (da_user)


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Al. K. schrieb:
> Wenn sich durch irgendwelche Umstände die Batterie nach dem
> Firmenbesenstieltest plötzlich erschöpft, das aber keiner merkt
> Der Rauchmelder ist dadurch aktionsfrei und der nächste Test ist erst
> nach 10 Monaten.
> Sollte in dieser Zeit etwas passieren, wer ist dann verantwortlich.

So eine Prüfung ist natürlich immer nur eine Momentaufnahme, genauso wie 
z.b. die HU beim Auto, oder andere Prüfungen. Sei es durch Sachkundige 
oder Sachverständige.
Darum meldet sich ein Rauchmelder i.d.R. auch, wenn seine Batterie 
schlapp macht...

von Al. K. (alterknacker)


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Matthias S. schrieb:
> Darum meldet sich ein Rauchmelder i.d.R. auch, wenn seine Batterie
> schlapp macht...

Ich habe aber gerade 14 Tage Urlaub.

Es gibt natürlich noch andere techn. Defekte welche die Funktion 
verhindern.

Es geht auch hier um den Zwangseinsatz, die Folgen bezahlt 
möglicherweise  der welcher gezwungen wurde diese Teile einzusetzen.

Bald wird es kommen, das Einbruchsicherungen auch in normalen Wohnungen 
vorgeschrieben werden.
Jetzt muss doch der Besitzen bei einen Fehlalarm blechen, oder  ?

von Alex G. (dragongamer)


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Al. K. schrieb:
> Jetzt muss doch der Besitzen bei einen Fehlalarm blechen, oder  ?
Extrem selten.


Davon abgesehen, was macht ihr mit euren Rauchmeldern?
Ich hab hier zwei von der Wohnungsgesellschaft und einen eigenen 
installiert. Fehlalarme hatte ich noch keinen.
Vieleicht kommen diese Behauptungen von alten Modellen oder so. Spinnen 
können in die halbwegs aktuellen definitiv keine rein krabbeln.


Al. K. schrieb:
> Bald wird es kommen, das Einbruchsicherungen auch in normalen Wohnungen
> vorgeschrieben werden.
Das gibt es nur nicht weil du durch eine ungesicherte Wohnung keine 
menschen in den anderen Wohnungen gefärdest. Du bist dann halt selbst 
schuld wenn du die Sicherheit schleifen lässt.
Bei einem Brand dagegen nimmst du unter Umständen andere mit ins Grab 
weil das Feuer in deiner Wohnung schon das Treppenhaus gefährdet bevor 
die Melder in anderen Wohnungen Alarm schlagen.

: Bearbeitet durch User
von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Al. K. schrieb:
> Ich habe aber gerade 14 Tage Urlaub.

Aus gutem Grund werden die Geräte auch mit 10-Jahres-Batterie 
hergestellt. Die tauscht man dann alle zehn Jahre zusammen mit dem Gerät 
aus.

Sofern man nicht zu verpeilt ist, diesen Termin auf die Reihe zu 
bekommen, ist das "Batterie-Leer-Piepsen" also ein Geräusch, das man nie 
zu hören bekommt.

Und ja, das Austauschen der Geräte im Zehn-Jahres-Turnus produziert 
Elektroschrott, aber andererseits setzen sich die Raucherkennungssysteme 
mit irgendwelchem Dreck zu, so daß eine sichere Funktion irgendwann 
nicht mehr gewährleistet ist.

Das ist also eine Kröte, die man schlucken muss.

Aber dafür ist das ganze nervfreier als in unregelmäßigen und nicht 
vorhersagbaren Abständen irgendwelche 9V-Blöcke tauschen zu müssen, bei 
denen auch unklar ist, wie lange sie schon irgendwo herumgelegen haben 
(denn natürlich drucken die Hersteller nie das Produktionsdatum auf so 
etwas drauf, sondern nur irgendwelche "Verfallsdaten", die eine 
unspezifizierte Zeit nach dem Produktionsdatum liegen).

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Al. K. schrieb:
>> Ich habe aber gerade 14 Tage Urlaub.
>
> Aus gutem Grund werden die Geräte auch mit 10-Jahres-Batterie
> hergestellt. Die tauscht man dann alle zehn Jahre zusammen mit dem Gerät
> aus.

Nein, die gehen nach 2 Jahren oder noch kürzer leer und lösen mit ihrer 
Batteriewarnung u.U. einen Feuerwehreinsatz aus, bei dem die Feuerwehr 
grundlos die Wohnungstür zerstört, obwohl sie weiß, daß weder ein Brand 
noch ein Rauchmelderalarm vorliegt. Ersatz für die Tür muß sie deren 
Eigentümer dabei nicht leisten. Ob der Rauchmelderhersteller das tun 
wird, dessen Gerät vorzeitig mit Folgen defekt ging?

> Und ja, das Austauschen der Geräte im Zehn-Jahres-Turnus produziert
> Elektroschrott, aber andererseits setzen sich die Raucherkennungssysteme
> mit irgendwelchem Dreck zu, so daß eine sichere Funktion irgendwann
> nicht mehr gewährleistet ist.

Selbst ich haue diese <5-Euro-Melder mittlerweile nach 10, 15 Jahren 
raus, aufgrund zunehmender Erkenntnisse, was alles an heutiger 
Elektronik kaputtgeht, das früher niemals kaputtgegangen wäre.

Nachdem selbst Optokoppler nach sehr begrenzten Stunden beim Leuchten 
kaputtgehen (obwohl LED seit es sie gibt als "ewigleuchtend" gelten), 
gehe ich davon aus, daß gerade die Optik in den Billigmeldern deutlich 
degradiert.

Und es gibt bei diesen prinzipbedingt keine Überprüfung, ob die Leuchte 
noch leuchtet und der Empfänger noch sieht. Im Unterschied zu 
BMA-Meldern, die in der Luxusversion sowohl Leucht- wie auch 
Empfangsstärke messen und daraus rechtzeitige Austauschmeldungen 
generieren.

Dazu kommt noch ein alternder Opamp o.ä. auf einer verschmutzenden 
Platine mit Zinnfäden ziehendem RoHS-Lot, die ihm vielleicht mal mit 
Leckströmen das nötige Signal wegzieht. Es gab mal vor vielleicht 10 
Jahren einen Rückruf bei einem Discounter wegen einer "gefälschten" 
Charge von Meldern, die zwar auslöste, aber viel zu spät und das 
VdS-Zeichen nicht hätte tragen dürfen. Im Nachklapp sah das eher so aus, 
als ob das keine bewußte Fälschung war, sondern einfach Pech bei der 
Herstellung mit irgendeinem matschigen oder falsch ausgewählten Teil 
(10k statt 100k-Pullup oder sowas.)

> Das ist also eine Kröte, die man schlucken muss.

Ist ein Grundproblem bei Sicherheitsausrüstung.
Ich habe einen 10 Jahre alten Klettergurt rumliegen, der gut aussieht 
(aber eben zu alt ist). Ich werde damit sicher nie klettern gehen, aber 
ich denke mir, im Notfall kann ich mich damit noch mit einem Stück 
WLAN-Kabel oder sonstigem Seil vom Balkon abseilen. Da der Notfall 
voraussichtlich nie kommen wird, ist der Gedanke unschädlich. In einem 
Altbau mit Holztreppenhaus und einer Zirkusfamilie von Feuerschluckern 
als untere Nachbarn sollte man eher über eine Stahlstrickleiter 
nachdenken.

Andersherum kann man bei Schweißarbeiten problemlos alte Feuerlöscher 
als "Arbeitslöscher" nehmen, solange der amtlich zugelassene 
danebensteht. Und meinen CO2-Löscher im Flur wiege ich einfach, wenn er 
mir einmal zu leicht vorkommen sollte, egal wie alt er ist. Gut, der 
haut einem nach 10 Jahren das Ventil durchs Hirn, wenn man Pech hat. 
(Gab mal einige tödliche Unfälle und deshalb eine 10-Jahres-Prüfung für 
den Druckbehälter.)

> Aber dafür ist das ganze nervfreier als in unregelmäßigen und nicht
> vorhersagbaren Abständen irgendwelche 9V-Blöcke tauschen zu müssen, bei
> denen auch unklar ist, wie lange sie schon irgendwo herumgelegen haben
> (denn natürlich drucken die Hersteller nie das Produktionsdatum auf so
> etwas drauf, sondern nur irgendwelche "Verfallsdaten", die eine
> unspezifizierte Zeit nach dem Produktionsdatum liegen).

Ich schreibe jährlich Datum und Spannung auf die Blöcke in den 
(5-Euro-)Meldern, mit demselben guten Multimeter gemessen. Die meisten 
Discounter-Alkaliblöcke halten genauso wie frische "Varta Industrial" 
mehrere Jahre. Irgendwann nach 4, 5 Jahren werden die 8 V 
unterschritten, dann brauchts aber immer noch halbe oder ganze Jahre, 
bis die Batteriewarnung kommt. Also selbst wenn man alle 2 Jahre blind 
den 90-Cent-Block in den Müll wirft, hat man nach 10 Jahren immer noch 
unter 10 Euro ausgegeben.

Die 10-Jahres-Melder für 20 oder 50 Euro sehe ich dagegen regelmäßig im 
Elektroschrott mit unter 3 Jahren Herstellungsdatum. (So wie auch 
garantierte 30000-Stunden-LED-Röhren weniger als 20000 Stunden nach 
ihrer Herstellung.) Es sind nicht nur die häufigen "Fireangel", sondern 
auch andere Ausführungen dabei. Z.b. "Cavius", laut Aufdruck 2024 
auszutauschen, schon vor über einem Jahr mit 0 V auf der CR 123 
gefunden. Ich hatte mir mal überlegt, sie mir kostenlos vom Hersteller 
ersetzen zu lassen, das dann aber irgendwie vergessen. Und wenn der 
Austausch dann auch bloß ein paar Jahre hält, lohnt sich das Montieren 
nicht.


Für die Suchmaschinenverweigerer im Leserkreis:

50% Rezensionen mit einem Stern:
https://www.amazon.de/product-reviews/B00EH9S28C/ref=acr_dpproductdetail_text?ie=UTF8&showViewpoints=1

Stiftung Warentest dazu:
https://www.test.de/Rauchmelder-Fireangel-ST-630-Der-Feuerengel-piept-zu-frueh-5144258-0/

Und hier Urteile wie man sein Essen zu kochen hat und daß die Feuerwehr 
bei  Batteriewarnungen Türen zerschlagen darf:
https://www.haufe.de/recht/deutsches-anwalt-office-premium/rauchmelder-geht-los-wer-zahlt-bei-fehlalarm_idesk_PI17574_HI8975851.html

von Matthias S. (da_user)


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Al. K. schrieb:
> Es gibt natürlich noch andere techn. Defekte welche die Funktion
> verhindern.

Natürlich.
Wenn du einen Fluss mit hungrigen Krokodilen überqueren musst und da ist 
eine Brücke, die allerdings mit der Wahrscheinlichkeit von 0,01% 
einstürzen wird, gehst du dann trotzdem über die Brücke oder schwimmst 
du?

Solange du nicht unter einem, über eine BMZ mit der Feuerwehr 
verbundenem Rauchmelder, eine Nebelmaschine ausprobierst (ja - solche 
Leute gibt es!), oder ähnliche Aktionen fährst, wird dir der 
Feuerwehreinsatz auch nicht in Rechnung gestellt. Stichwort: grobe 
Fahrlässigkeit.
Geht bei so einem Fehlalarmeinsatz was kaputt, und man ist Betreiber der 
Anlage die den Fehlalarm ausgelöst hat, meldet man das seiner 
Haftpflicht oder Hausratversicherung.

Und wenn man beim Nachbarn oder so einen Schlüssel zu seiner Wohung/Haus 
hinterlegt, muss die Feuerwehr für eine Batteriewarnung auch die Türe 
nicht aufbrechen.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Wollvieh W. schrieb:
> Nein, die gehen nach 2 Jahren oder noch kürzer leer und lösen mit ihrer
> Batteriewarnung u.U. einen Feuerwehreinsatz aus, bei dem die Feuerwehr
> grundlos die Wohnungstür zerstört, obwohl sie weiß, daß weder ein Brand
> noch ein Rauchmelderalarm vorliegt.

Das wird es sein. Vermutlich ist das die Wohnungstürenmafia, "Portas" 
lässt grüßen.

> Für die Suchmaschinenverweigerer im Leserkreis:
>
> 50% Rezensionen mit einem Stern:
> 
https://www.amazon.de/product-reviews/B00EH9S28C/ref=acr_dpproductdetail_text?ie=UTF8&showViewpoints=1

Amazon-"Rezensionen" sind das Internet nicht wert, auf das sie gedruckt 
sind. Weder in der einen, noch in der anderen Richtung.

Immerhin beschreibt das Test-Zitat das "14-Tage-Urlaub"-Szenario

>  Alle 40 Sekunden ertönt dann ein Piepton. Diese Störmeldung erklingt dann 
mindestens 30 Tage lang – sofern der Rauchmelder nicht demontiert wird.

Den Batteriewarnton von einem Fehlalarm zu unterscheiden sollte 
allgemein drin sein.

: Bearbeitet durch User
von Al. K. (alterknacker)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Den Batteriewarnton von einem Fehlalarm zu unterscheiden sollte
> allgemein drin sein.
Wenn das die Nachbarn mit 82/85/92 Jahren auch können!

Wenn es aus Batteriegründen wirklich auch so lange piept!

Ich hatte gefragt ob ich die Melder alle 14 Tage aus Sicherheitsgründen 
den Besenstieltest machen kann.
Jeder Test wird bei den Dingern intern gespeichert.
Es wurde gesagt das dies nicht gemacht werden soll,da dies die 
Lebensdauer der Batterie stark verkürzt und dadurch zusätzliche Kosten 
durch vorzeitiges wechseln der Batterie auftreten können!

Auch ein möglich mehrmaliger von mir durchgeführter Rauchtest pro Jahr 
hat die gleiche Antwort zur Folge.

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (da_user)


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Al. K. schrieb:
> Wenn das die Nachbarn mit 82/85/92 Jahren auch können!

Der Nachbar mit 82/85/92 wird aber kaum bei dir die Türe eintreten...

von Sven L. (sven_rvbg)


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Al. K. schrieb:
> Ich hatte gefragt ob ich die Melder alle 14 Tage aus Sicherheitsgründen
> den Besenstieltest machen kann.
> Jeder Test wird bei den Dingern intern gespeichert.
> Es wurde gesagt das dies nicht gemacht werden soll,da dies die
> Lebensdauer der Batterie stark verkürzt und dadurch zusätzliche Kosten
> durch vorzeitiges wechseln der Batterie auftreten können!

Manche Leute haben echt Probleme... der Testknopf ist dazu da zu Prüfen 
ob der Signalfgeber noch tut. Man kann bei zugelassenen und vorallem bei 
in Mietobjekten vernetzten Meldern schon davon ausgehen, das die Melder 
sich selbst überwachen. Keiner der Dienstleister Minol, Techem oder wie 
sie alle heissen, können es sich erlauben irgendwelchen minderwertigen 
Müll zu installieren. Wenn was passiert und man kann dem Dienstleister 
was nachweisen, dann hat dieser sehr große Probleme.

Das alles was Strom verbraucht die Lebensdauer der Batterie als solches 
stark beansprucht sollte hinreichend klar sein?

von Alex G. (dragongamer)


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Al. K. schrieb:
> Ich hatte gefragt ob ich die Melder alle 14 Tage aus Sicherheitsgründen
> den Besenstieltest machen kann.
> Jeder Test wird bei den Dingern intern gespeichert.
> Es wurde gesagt das dies nicht gemacht werden soll,da dies die
> Lebensdauer der Batterie stark verkürzt und dadurch zusätzliche Kosten
> durch vorzeitiges wechseln der Batterie auftreten können!
>
> Auch ein möglich mehrmaliger von mir durchgeführter Rauchtest pro Jahr
> hat die gleiche Antwort zur Folge.
Kannst du Geräte nicht einfach bestimmungsgemäß verwenden?
Ist doch nicht sooo schwer...

Schon irre hier.. einerseits will man absolut perfekte Sicherheit und 
das Gerät so oft wie möglich testen, andererseits lehnt man Rauchmelder 
generell ab weil sie aufgezwungen werden...

: Bearbeitet durch User
von Soul E. (Gast)


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Matthias S. schrieb:

> Solange du nicht unter einem, über eine BMZ mit der Feuerwehr
> verbundenem Rauchmelder, eine Nebelmaschine ausprobierst

Dieser Usecase ist heutzutage nicht mehr so abwegig. Wer jüngere 
Kollegen hat, der hat öfters mal Nebelmaschinen zu Besuch im Haus.

Während Zigaretten-, Zigarren- oder Grastütenrauch keine Rauchwarnmelder 
auslöst, klappt dies mit Polyethylenglykolnebel aus der E-Dampfe sehr 
zuverlässig. Und Dampfen ist gerade ziemlich in Mode.

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Alex G. schrieb:
> Schon irre hier..

Ja... manche wollen sich einfach nur wichtig machen und haben deswegen 
mehr Probleme als andere.

von Al. K. (alterknacker)


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Matthias S. schrieb:
> Der Nachbar mit 82/85/92 wird aber kaum bei dir die Türe eintreten...


...wenn sie es hören werden die schnell die Feuerwehr informieren!

Alex G. schrieb:
> Schon irre hier.. einerseits will man absolut perfekte Sicherheit und
> das Gerät so oft wie möglich testen, andererseits lehnt man Rauchmelder
> generell ab weil sie aufgezwungen werden...

Wenn man etwas aufgezwungen wird, soll es auch sicher funktionieren!
...da reicht ein Besenstieltest im Jahr nicht aus.

: Bearbeitet durch User
von Alex G. (dragongamer)


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Al. K. schrieb:
> Matthias S. schrieb:
>> Der Nachbar mit 82/85/92 wird aber kaum bei dir die Türe eintreten...
>
>
> ...wenn sie es hören werden die schnell die Feuerwehr informieren!
Die aber werden zwischen echtem Alarm und Akku-Leer unterscheiden 
können!

> Alex G. schrieb:
>> Schon irre hier.. einerseits will man absolut perfekte Sicherheit und
>> das Gerät so oft wie möglich testen, andererseits lehnt man Rauchmelder
>> generell ab weil sie aufgezwungen werden...
>
> Wenn man etwas aufgezwungen wird, soll es auch sicher funktionieren!
> ...da reicht ein Besenstieltest im Jahr nicht aus.
Absolute Sicherheit gibt es aber nunmal nicht und sie funktionieren 
sicher genug. Z.B. wie ein Auto das TüV hat.


soul e. schrieb:
> Während Zigaretten-, Zigarren- oder Grastütenrauch keine Rauchwarnmelder
> auslöst, klappt dies mit Polyethylenglykolnebel aus der E-Dampfe sehr
> zuverlässig. Und Dampfen ist gerade ziemlich in Mode.
Hmm, hast du dazu eine Quelle?
Soweit ich gesucht habe scheinen die Melder nicht direkt empfindlicher 
darauf zu reagieren: 
https://www.elekcig.de/blog/e-zigaretten-und-rauchmelder
Was halt sein kann ist dass manche anfangs dachten es wird überhaupt 
nicht ausgelöst wie bei einem Typen der scheinbar in einer 
Flugzeugtoilette gedampft hat. Inzwischen sollte die Botschaft wohl bei 
allen angekommen sein.

: Bearbeitet durch User
von Al. K. (alterknacker)


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Alex G. schrieb:
>>> Der Nachbar mit 82/85/92 wird aber kaum bei dir die Türe eintreten...
>>
>>
>> ...wenn sie es hören werden die schnell die Feuerwehr informieren!
> Die aber werden zwischen echtem Alarm und Akku-Leer unterscheiden
> können!

Dann bist du sehr optimistisch!

Alex G. schrieb:
> Absolute Sicherheit gibt es aber nunmal nicht und sie funktionieren
> sicher genug. Z.B. wie ein Auto das TüV hat.

Ich habe doch kein Problem mit der absoluten Sicherheit, bloß damit das 
ich möglicherweise bei einen Fehlalarm finanziell herangezogen werden 
kann!

Z.B.
ich brauche keinen Auto TüV! Werde auch nicht dazu gezwungen!
...ich besitze keins und fahre auch nicht selbst.

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (da_user)


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Lieber an Rauchgasvergiftung gestorben,...

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Al. K. schrieb:
> Alex G. schrieb:
>>>> Der Nachbar mit 82/85/92 wird aber kaum bei dir die Türe eintreten...
>>>
>>>
>>> ...wenn sie es hören werden die schnell die Feuerwehr informieren!
>> Die aber werden zwischen echtem Alarm und Akku-Leer unterscheiden
>> können!
>
> Dann bist du sehr optimistisch!

Zumal ja laut dem Urteil die Feuerwehr auch bei Batteriewarntönen die 
Tür eintreten darf, ohne Ersatz leisten zu müssen. Übrigens auch ohne 
beim Nachbarn fragen zu müssen.

Wäre schon hilfreich, nicht nur bei diesem Thema, bevor man Meinungen 
äußert, sich erstmal über die Fakten zu informieren.

von Matthias S. (da_user)


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Wollvieh W. schrieb:
> Zumal ja laut dem Urteil die Feuerwehr auch bei Batteriewarntönen die
> Tür eintreten darf, ohne Ersatz leisten zu müssen. Übrigens auch ohne
> beim Nachbarn fragen zu müssen.

Dürfen heißt aber auch nicht, dass die das einfach Kopflos machen. Das 
sind ja auch keine Vollidioten bei der Feuerwehr die nur darauf warten 
irgendwo gratis eine Tür eintreten zu können...
Da ist's wahrscheinlicher, dass ein ähnlicher Schaden durch einen 
Einbrecher verursacht wird. Der wird dir wohl genauso wenig ersetzt. Der 
darf aber nicht.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Wollvieh W. schrieb:
> Al. K. schrieb:
>> Alex G. schrieb:
>>>>> Der Nachbar mit 82/85/92 wird aber kaum bei dir die Türe eintreten...
>>>>
>>>>
>>>> ...wenn sie es hören werden die schnell die Feuerwehr informieren!
>>> Die aber werden zwischen echtem Alarm und Akku-Leer unterscheiden
>>> können!
>>
>> Dann bist du sehr optimistisch!
>
> Zumal ja laut dem Urteil die Feuerwehr auch bei Batteriewarntönen die
> Tür eintreten darf, ohne Ersatz leisten zu müssen. Übrigens auch ohne
> beim Nachbarn fragen zu müssen.
>
> Wäre schon hilfreich, nicht nur bei diesem Thema, bevor man Meinungen
> äußert, sich erstmal über die Fakten zu informieren.

Sven L. schrieb:
>  Man kann bei zugelassenen und vorallem bei
> in Mietobjekten vernetzten Meldern schon davon ausgehen, das die Melder
> sich selbst überwachen. Keiner der Dienstleister Minol, Techem oder wie
> sie alle heissen, können es sich erlauben irgendwelchen minderwertigen
> Müll zu installieren. Wenn was passiert und man kann dem Dienstleister
> was nachweisen, dann hat dieser sehr große Probleme.

Das dachten viele bis vor kurzem auch über Motoren von VW und über 
Flugzeuge von Boeing. Über Atomkraftwerke denken das nur noch 
Unbelehrbare.

Du kannst davon ausgehen, daß es den Managern dieser Firmen scheißegal 
ist,  wieviele Menschen durch ihre Produkte ums Leben kommen, solange 
sie nicht haftbar gemacht werden können. Eventuell haben sie nicht 
einmal böswillige Absichten, sondern sogar den freundlich-naiven 
Glauben, ihre Produkte wären sicher, wenn es Zertifikate und Prüfungen 
dafür gibt.

Es ist nun wirklich nicht schwer, sich Szenarien vorzustellen, bei denen 
die Selbstprüfung eines technischen Erzeugnisses versagt, die 
Überprüfung durch einen Menschen aber den Fehler erkennen würde. 
Tautologisch tritt das bei allen Arten von Ausfällen ein, die vom 
Ersteller der Prüffunktion nicht vorhergesehen oder aus anderen Gründen 
(BWLer) nicht abgefangen wurden.

Bei den "Mikrofon-Meldern" reicht es schon, die Rauchöffnungen mit 
Klebeband abzudecken, weil die Decke gestrichen wird. Wenn man dabei die 
drei Ultraschallsensoren freiläßt, was durch die merkwürdige Anordnung 
der Luft- und Schalleitlamellen durchaus möglich ist, merkt der Melder 
das nie, funkt ständig "alles in Ordnung", kann aber nicht mehr auf 
Rauch reagieren. Hängt also 10 Jahre lang funktionslos an der Decke und 
gefährdet Menschenleben, für 10 Euro Prüfgebühr pro Jahr.

: Bearbeitet durch User
von Soul E. (Gast)


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Alex G. schrieb:

> soul e. schrieb:
>> Während Zigaretten-, Zigarren- oder Grastütenrauch keine Rauchwarnmelder
>> auslöst, klappt dies mit Polyethylenglykolnebel aus der E-Dampfe sehr
>> zuverlässig. Und Dampfen ist gerade ziemlich in Mode.

> Hmm, hast du dazu eine Quelle?
> Soweit ich gesucht habe scheinen die Melder nicht direkt empfindlicher
> darauf zu reagieren:
> https://www.elekcig.de/blog/e-zigaretten-und-rauchmelder

Praktische Erfahrung. Nahezu jede Woche mit den unterschiedlichsten 
Rauchmeldertypen. Mittlerweile hat sich aber rumgesprochen dass man die 
Dinger vor der Party abkleben sollte. Oder die Dampfer rausschicken auf 
den Balkon, sofern dieser nicht zum Bierkühlen gebraucht wird.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Matthias S. schrieb:
> Wollvieh W. schrieb:
>> Zumal ja laut dem Urteil die Feuerwehr auch bei Batteriewarntönen die
>> Tür eintreten darf, ohne Ersatz leisten zu müssen. Übrigens auch ohne
>> beim Nachbarn fragen zu müssen.
>
> Dürfen heißt aber auch nicht, dass die das einfach Kopflos machen. Das
> sind ja auch keine Vollidioten bei der Feuerwehr die nur darauf warten
> irgendwo gratis eine Tür eintreten zu können...
> Da ist's wahrscheinlicher, dass ein ähnlicher Schaden durch einen
> Einbrecher verursacht wird. Der wird dir wohl genauso wenig ersetzt. Der
> darf aber nicht.

Da ist was dran. Man sollte zwar solche merkwürdigen 
Verordnungen/Gesetze/Gepflogenheiten und die Rechtsprechung dazu kennen 
und den Durchschnitts-Naivmichel durchaus darauf hinweisen. Aber die 
Wahrscheinlichkeit, daß es einem selbst passiert, dürfte ähnlich gering 
sein wie Einbrüche, Überfälle oder Meteoriteneinschläge in den 
Hinterkopf. Und dementsprechend sollte man dem Risiko, daß einem die 
Feuerwehr die Tür eintritt, mit einem ähnlichen Schulterzucken begegnen, 
wie man das mit der ebenso abstrakten, aber viel wahrscheinlicheren 
rumänischen Diebesbande tut. Das heißt aber nicht, daß man die 
dazugehörige Gesetzgebung bzw. Rechtsprechung gutheißen oder 
totschweigen muß.

Ich glaube bei solchen Diskussionen beißen sich oft zwei 
unterschiedliche Menschensorten:

Die einen erkennen nur Dinge, die ihnen selbst direkt passieren, und 
selbst dann oft nur nach ihrem Eintritt. Bis dahin leben sie völlig 
unbeschwert und wollen nicht mit abstrakten Gedanken belastet werden.

Die anderen haben dagegen ein hohes abstraktes Denkvermögen und logische 
Kombinationsgabe. Wenn dann noch ein übersteigertes Sicherheitsbedürfnis 
und die eine oder andere unbewußte Angst dazukommt, dann entwickelt so 
jemand nur noch Gefahrenszenarien, die der andere Typ allesamt 
ignoriert, ohne sie wenigstens in den begründeteren Fällen zur Kenntnis 
zu nehmen oder gar zu gewichten und daraus Lehren zu ziehen.

Wer sich 1970 eine Brandmeldeanlage in sein Einfamilienhaus eingebaut 
und auf jedes Stockwerk Feuerlöscher gehängt hätte, wäre als paranoid 
verschrien worden. Heute ist das so ähnlich in vielen Bundesländern 
Stand der Bauvorschriften.

Ich habe mir Ende der 80er Jahre einen Frontreflektor ans Fahrrad bauen 
wollen, da ich nachts fast von einem falsch überholenden Auto überfahren 
worden war. Gab nur leider keine im Laden, ich mußte mir welche aus 
einem Leitpfosten o.ä. klauen.

Ein paar Jahre später waren sie Vorschrift und zum Teil in Wühlkisten in 
jedem Laden zu kaufen.

Ich kann mir lebhaft vorstellen, wie die "Diskussionen" am Stammtisch zu 
den Themen damals abliefen.

: Bearbeitet durch User
von Soul E. (Gast)


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Oft ist das ein Zeichen gut funktionierender Lobbyarbeit. Wenn ich 
mobilfunkgestützte Notrufsysteme für's Auto, Spurhalteassistenten, 
quecksilberhaltige "Energiespar"lampen oder auch nur dickere Kabel und 
neue Sicherungstypen herstelle und nachhaltig verkaufen will, dann sorge 
ich dafür dass die Verwendung derselben gesetzlich vorgeschrieben wird.

Die Rauchwarnmelderbranche hat's jedenfalls gefreut.

von Alex G. (dragongamer)


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soul e. schrieb:
> Praktische Erfahrung. Nahezu jede Woche mit den unterschiedlichsten
> Rauchmeldertypen. Mittlerweile hat sich aber rumgesprochen dass man die
> Dinger vor der Party abkleben sollte. Oder die Dampfer rausschicken auf
> den Balkon, sofern dieser nicht zum Bierkühlen gebraucht wird.
Gibt es denn generell vergleichbar viele Partys wo normales Rauchen im 
Gebäude erlaubt ist?
Denke das ist eine biased Statistik weil halt Dampfen weniger stört 
wodurch es viel eher bei Gruppen im Innenraum gemacht wird. Wären es 
normale Zigaretten würde der Rauchmelder auch losgehen.

soul e. schrieb:
> Oft ist das ein Zeichen gut funktionierender Lobbyarbeit. Wenn ich
> mobilfunkgestützte Notrufsysteme für's Auto, Spurhalteassistenten,
> quecksilberhaltige "Energiespar"lampen oder auch nur dickere Kabel und
> neue Sicherungstypen herstelle und nachhaltig verkaufen will, dann sorge
> ich dafür dass die Verwendung derselben gesetzlich vorgeschrieben wird.
Und als ganz unwichtiger Nebenefekt wurde die Sicherheit der Menschen 
erhöht.

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Alex G. schrieb:

> Was halt sein kann ist dass manche anfangs dachten es wird überhaupt
> nicht ausgelöst wie bei einem Typen der scheinbar in einer
> Flugzeugtoilette gedampft hat.

Ist denn das "Dampfen" in Flugzeugen verboten?

von Alex G. (dragongamer)


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Harald W. schrieb:
> Alex G. schrieb:
>
>> Was halt sein kann ist dass manche anfangs dachten es wird überhaupt
>> nicht ausgelöst wie bei einem Typen der scheinbar in einer
>> Flugzeugtoilette gedampft hat.
>
> Ist denn das "Dampfen" in Flugzeugen verboten?
"Bei den meisten Fluggesellschaften, ja".
Man muss zwar davon nicht husten aber natürlich ist es trotzdem 
tendenziell störend und mit Pech löst es halt die Melder aus (könnte mir 
Vorstellen dass solche in Flugzeugen besonders empfindlich sind).

Wobei Leute offenbar lernen es heimlich zu tun: 
https://www.dampftbeidir.de/Trend-Stealth-Vaping-So-dampfst-du-heimlich

von Soul E. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Alex G. schrieb:

> Denke das ist eine biased Statistik weil halt Dampfen weniger stört
> wodurch es viel eher bei Gruppen im Innenraum gemacht wird. Wären es
> normale Zigaretten würde der Rauchmelder auch losgehen.

Consumer-Rauchmelder arbeiten optisch. Ein Lichtstrahl wird in einer 
Kammer ein paarmal hin und her reflektiert und es wird gemessen wieviel 
noch ankommt.

Zigarettenrauch verpasst der Luft eine leichte Graufärbung. Selbst in 
heftig verrauchten Kneipen beträgt die Sichtweite noch mehrere Meter. 
Der E-Dampf ist opak und bleibt ziemlich lange zusammen. Da kannst Du 
genausogut ein Blatt Papier in den Sensor halten.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Wollvieh W. schrieb:
> Das dachten viele bis vor kurzem auch über Motoren von VW und über
> Flugzeuge von Boeing. Über Atomkraftwerke denken das nur noch
> Unbelehrbare.
Und darum hat VW schon irgend einen Imageschaden bekommen und darum 
stehen jetzt ein paar Flugzeuge am Boden.

Rauchmelder und Flugzeuge zu vergleichen erscheint mir aber etwas arg 
übertrieben.

> Du kannst davon ausgehen, daß es den Managern dieser Firmen scheißegal
> ist,  wieviele Menschen durch ihre Produkte ums Leben kommen, solange
> sie nicht haftbar gemacht werden können.
Manger einer Ablesefirma ist nicht unbedingt der Hersteller der 
Komponenten. Man kann das Haftungsrisiko durch die Wahl der Produkte 
minimieren.

> Eventuell haben sie nicht einmal böswillige Absichten, sondern sogar den > 
freundlich-naiven
> Glauben, ihre Produkte wären sicher, wenn es Zertifikate und Prüfungen
> dafür gibt.
Glauben gehört in die Kirche...

Zum Glück haben die Rauchwarnmelder, die ich verwende eine 
VdS-Anerkennung und wurden durch diesen auch getestet.

>
> Es ist nun wirklich nicht schwer, sich Szenarien vorzustellen, bei denen
> die Selbstprüfung eines technischen Erzeugnisses versagt, die
> Überprüfung durch einen Menschen aber den Fehler erkennen würde.
> Tautologisch tritt das bei allen Arten von Ausfällen ein, die vom
> Ersteller der Prüffunktion nicht vorhergesehen oder aus anderen Gründen
> (BWLer) nicht abgefangen wurden.
Man kann sich auch mit einer Plastegabel ein Auge ausstechen oder mit 
einem Küchenmesser in die Hand schneiden... Und nun? Sollen wir 
Plastegabeln und Küchenmesser verbieten?

>
> Bei den "Mikrofon-Meldern" reicht es schon, die Rauchöffnungen mit
> Klebeband abzudecken, weil die Decke gestrichen wird. Wenn man dabei die
> drei Ultraschallsensoren freiläßt, was durch die merkwürdige Anordnung
> der Luft- und Schalleitlamellen durchaus möglich ist, merkt der Melder
> das nie, funkt ständig "alles in Ordnung", kann aber nicht mehr auf
> Rauch reagieren. Hängt also 10 Jahre lang funktionslos an der Decke und
> gefährdet Menschenleben, für 10 Euro Prüfgebühr pro Jahr.
Ahja nur das die Prüfung nicht das Ablesen irgedwelcher Funkdaten allein 
beinhaltet.

Bei Elektroanlagen heisst es Besichtigen, Messen, Erproben. Bei RWM wird 
es wohl ähnlich sein.

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