Forum: Platinen Ethernet Buchse etwas entfernt vom PHY platzieren?


von Holger K. (holgerkraehe)


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Hallo zusammen

Ich layoute gerade ein PHY mit MagJack (transformer in der Buchse).

Nun befindet sich Magjack und PHY etwa 3 cm Luftlinie auseinander.
Die frage ist nun, wo mache ich die Widerstände bzw. Kondensatoren hin?
Nah beim PHY oder nah beim Magjack?

Mit welcher Impedanz sollte man ETH Leitungen vom PHY zum Transformer 
routen?

Danke schonmal.

von Peter (Gast)


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Holger K. schrieb:
> Mit welcher Impedanz sollte man ETH Leitungen vom PHY zum Transformer
> routen?

Wau, die Grundlagen sollte man schon haben, wenn man sich an sowas 
rantraut.

von Holger K. (holgerkraehe)


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Peter schrieb:
> Holger K. schrieb:
>> Mit welcher Impedanz sollte man ETH Leitungen vom PHY zum Transformer
>> routen?
>
> Wau, die Grundlagen sollte man schon haben, wenn man sich an sowas
> rantraut.

Momentan ist noch genug Zeit, die Leitungen entsprechend zu Layouten.
Deshalb die Frage an die Experten.

Also es sind single ended < 50 Ohm und Differential = 100 Ohm.

Die Frage nach der Position der Komponenten bleibt aber.
Ich hätte TX nahe beim PHY platziert und RX nahe beim JACK.

: Bearbeitet durch User
von Zero V. (Firma: Freelancer) (gnd)


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Was sagt denn das PHY Datenblatt?
Platzier es am Übertrager.

von Holger K. (holgerkraehe)


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D. C. schrieb:
> Was sagt denn das PHY Datenblatt?

Leider nichts. (LAN9514)
Gut, platziere die Komponenten beim Übertrager

von Frank K. (fchk)


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Holger K. schrieb:
> Hallo zusammen
>
> Ich layoute gerade ein PHY mit MagJack (transformer in der Buchse).
>
> Nun befindet sich Magjack und PHY etwa 3 cm Luftlinie auseinander.
> Die frage ist nun, wo mache ich die Widerstände bzw. Kondensatoren hin?
> Nah beim PHY oder nah beim Magjack?

Die Widerstände gehören nahe zum PHY. Steht so im Beispielschaltplan 
drin.

>
> Mit welcher Impedanz sollte man ETH Leitungen vom PHY zum Transformer
> routen?

SMSC AN 19.20 "LAN9512/LAN9513/LAN9514 Layout Guidelines"

Seite 20:
"Differential pairs should be constructed as 100 Ohm, controlled 
impedance pairs"
"Each trace of the differential pair should be matched in length."
"The differential pairs should be as short in length as possible."

von Holger K. (holgerkraehe)


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Frank K. schrieb:
> Die Widerstände gehören nahe zum PHY. Steht so im Beispielschaltplan
> drin.

Vielen Dank für deine Antwort.

Frank K. schrieb:
> SMSC AN 19.20 "LAN9512/LAN9513/LAN9514 Layout Guidelines"
>
> Seite 20:
> "Differential pairs should be constructed as 100 Ohm, controlled
> impedance pairs"
> "Each trace of the differential pair should be matched in length."
> "The differential pairs should be as short in length as possible."

Perfekt, dieses Dokument habe ich noch nicht gefunden.
Danke :)

von Wühlhase (Gast)


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Und wenn du schon mit differentiellen Signalen rummachst solltest du sie 
auch gleich als solche in Altium anlegen.

Beitrag #5788269 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Peter (Gast)


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Übrigens gibts hier auch noch ein Ref.design. Solltest du mal unbedingt 
anschauen, bevor du weiter machst.

http://ww1.microchip.com/downloads/en/DeviceDoc/9514_sch.pdf

von Stephan (Gast)


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Hätte ich ja intuitiv richtig gelegen, Enstörung 10pF nahe der Quelle 
und Pull UP nahe am Ziel. :-)

von Arc N. (arc)


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Holger K. schrieb:
> Die Frage nach der Position der Komponenten bleibt aber.
> Ich hätte TX nahe beim PHY platziert und RX nahe beim JACK.

Wie so ziemlich alle PHYs kann auch dieser Auto-MDIX, vertauscht also 
bei Bedarf TX und RX. Dürfte auch so im Datenblatt stehen, wenn sie's 
nicht vergessen haben...

von Holger K. (holgerkraehe)


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Vielen Dank!
Damit habt ihr mir sehr geholfen

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Die Anordnung der Widerstände gegen +3V3 spricht sehr dafür, dass der 
PHY stromgetriebene Ausgänge hat. Eine Stromquelle hat einen 
(theoretisch unendlich) hohen Ausgangswiderstand, d.h. die 
Pull-Up-Widerstände liegen HF-mäßig parallel zum Ausgang und definieren 
somit die Impedanz. Folglich gehören sie direkt an den PHY.

Der Übertrager "sieht" den transformierten Wellenwiderstand bzw. 
Leitungsabschluss des Kommunikationspartners. Bei idealen Bedingungen 
stellt er HF-mäßig also auch einen korrekten Leitungaabschluss dar. Ich 
würde allerdings R512 direkt am Übertrager unterbringen und mit einem 
lokalen Abblockkondensator gegen GND versehen. Da über R512 und den 
Kondensator der gesamte Ausgangsstrom des PHYs fließt, muss eine sehr 
gute Rückführung zu den GND-Pins des PHYs erfolgen, d.h. möglichst auf 
einer Masselage.

von Holger K. (holgerkraehe)


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Vielen Dank für diene sehr ausführliche Erklärung. Ich werde dies 
berücksichtigen.

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