Hallo Forum, ich habe einen Raspberry Pi 3 und verwende zwei Relaisboards, die per I2C mit dem Raspi verbunden sind, um Hunter Magnetventile anzusteuern (Gartenbewässerung). http://wiki.seeedstudio.com/Raspberry_Pi_Relay_Board_v1.0/ direkt zum Schaltplan: https://github.com/SeeedDocument/Raspberry_Pi_Relay_Board_v1.0/raw/master/res/Raspberry%20Pi%20Relay%20Board%20v1.0.pdf Die Magnetventile sind direkt an die Relais angeklemmt (Kabellänge. ca 7 m) und werden mit 24VAC angesteuert. Einschaltstrom der Ventile laut Spec: 370 mA, Haltestrom: 210 mA Nun zum eigentlichen Problem: Ohne angeschlossene Last funktioniert alles wie vorgesehen und auch über mehrere Wochen sehr zuverlässig. Ein SW Problem würde ich daher erstmal ausschließen. Sobald die Relais angeschlossen sind, geht bei ca. jedem dritten Ausschaltvorgang etwas schief: Das entsprechende Ventil wird abgeschaltet, aber das Python-Script auf dem Raspi wird beendet, weil es mit dem I2C Bus einen IOError ([Errno 121] Remote I/O error) gibt. Auch ein Neustart des Scripts hilft dann nicht. Ich muss den Aufbau komplett stromlos machen und neu Starten. Meine Vermutung ist, dass der PCAL9535A auf dem Relaisboard aussteigt und in einen Zustand geht, der nur durch Power On Reset behoben werden kann. Verursacht wird das Ganze vermutlich durch Spannungsspitzen, die beim abruptem Abschalten der Spule des Magnetventils auftreten. Frage: Klingt das plausibel oder sind noch andere Störeinflüsse denkbar? Wie sollte ich die Ventile am besten entstören? Snubber? Wenn ja, wie dimensionieren?
Beitrag #5792634 wurde vom Autor gelöscht.
Ich vermute mal Du holst Dir die 5V für das Relaisboard über den GPIO Stecker des RasPi. Das Sollte man nicht tun. Wie werden die 5V für den RasPi erzeugt? Aus den 24V für die Ventile? Das ist ebenfalls schlecht. Diese Spannungsversorgung unbedingt trennen. Hast Du an den Relaiskontakten irgendwelche Schutzbeschaltungen vorgesehen. Ich behaupte mal nein. Da Du induktive Lasten schaltest solltest Du das nach holen - auch schon damit die Relaiskontakte länger leben. Eine Einführung zum Thema gibt es hier https://wirautomatisierer.industrie.de/themenseite-schaltgeraete/relais/welches-relais-fuer-welche-aufgabe/#slider-intro-3. Ansonsten bemühe mal Google, da gibt es einiges zum Thema.
Eine einfache "blusdiode" ueber der Ventilspule soll schon helfen ! Diese kann die Inductions spannung ableiten bei ausschalten. Diode steht in Sperrichtung von normale polaritat.
RP6conrad schrieb: > Eine einfache "blusdiode" ueber der Ventilspule soll schon helfen ! > Diese kann die Inductions spannung ableiten bei ausschalten. Diode steht > in Sperrichtung von normale polaritat. Er schreibt 24V AC, da geht es nicht mit einer Diode.
RP6conrad schrieb: > Eine einfache "blusdiode" ueber der Ventilspule soll schon helfen ! > Diese kann die Inductions spannung ableiten bei ausschalten. Eine Freilaufdiode leitet keine Induktionsspannung ab. Die sorgt dafür, dass der Strom nach dem Abschalten der Spule weiter fließen kann. Und wenn sich der Strom nicht ändert, entsteht auch keine Induktionsspannung, die irgendwohin abgeleitet werden muss.
Zeno schrieb: > Er schreibt 24V AC, da geht es nicht mit einer Diode. Trotzdem muss die Energie aus dem Magnetfeld beim Abschalten des Stromes irgend hin. (-> Snubber)
Du hast da anscheinend ein recht nettes EMV Problem :) Snubber ist gut - oft reicht allein schon ein kleiner Kondensator über die Relais-Kontakte. Wenn du kannst, dann schau dir mit einem Oszi an was da auf der Leitung passiert. 74
W.A. schrieb: > RP6conrad schrieb: >> Eine einfache "blusdiode" ueber der Ventilspule soll schon helfen ! >> Diese kann die Inductions spannung ableiten bei ausschalten. > > Eine Freilaufdiode leitet keine Induktionsspannung ab. Der Begriff "ableiten" ist an dieser Stelle nicht ganz glücklich gewählt, dennoch weiß jeder was gemeint ist. Die Diode bildet einfach einen Kurzschluß für die Induktionsspannung. W.A. schrieb: > Trotzdem muss die Energie aus dem Magnetfeld beim Abschalten des Stromes > irgend hin. (-> Snubber) Dafür gibt es halt verschiedene Schutzbeschaltungen - da hatte ich darauf hingewiesen.
Zeno schrieb: > Ich vermute mal Du holst Dir die 5V für das Relaisboard über den GPIO > Stecker des RasPi. Das Sollte man nicht tun. > > Wie werden die 5V für den RasPi erzeugt? Aus den 24V für die Ventile? > Das ist ebenfalls schlecht. Diese Spannungsversorgung unbedingt trennen. Nein, die 5V für den Raspberry und die 24V für die Ventile sind unabhängig voneinander. Die 5V für die beiden Relaisboards kommen allerdings vom Raspberry. Das ist bei solchen Aufsteckmodulen ja prinzipbedingt so. Ich habe mittlerweile parallel zu jeder Ventilspule einen Snubber (100 nF, 100 Ohm, 250VAC) angeschlossen. Seitdem funktioniert das Schalten der Ventile wie gewünscht. Danke für eure Kommentare!
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.