Forum: /dev/null Petition zum Tempolimit [Endet 27. 06.]


von Lanzelot (Gast)


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Ich habe gerade eine Petition entdeckt, die mein Interesse sehr geweckt 
hat. Ich selbst habe kein Auto und möchte auch keins haben. Ich bin mit 
dem Auto trotzdem monatlich beruflich in ganz Deutschland unterwegs oder 
fahre einmal im Jahr nach Österreich.

Hier wird mir jedes Mal vor Augen geführt, wie angenehm das Fahren sein 
kann, wenn sich nicht alle um den besten Platz auf der linken Spur 
streiten. Der erwiesene Umweltschutz und die zusätzliche Einsparung von 
Schadstoffen sind dabei ganz angenehme Zusatzeffekte.  Vielleicht findet 
sich ja der ein oder andere, der das gern unterstützen möchte. Die 
Petition läuft nur noch wenige Tage und es fehlen auch nur noch wenige 
Stimmen.

https://epetitionen.bundestag.de/petitionen/_2019/_01/_09/Petition_89913.nc.html

: Gesperrt durch Moderator
von zitter_ned_aso (Gast)


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Lanzelot schrieb:
> Der erwiesene Umweltschutz und die zusätzliche Einsparung von
> Schadstoffen sind dabei ganz angenehme Zusatzeffekte.

Auf der Autobahn ist der Krafstsoffverbrauch (in der Regel) kleiner als 
in der Stadt.

von Helol (Gast)


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Nachts ist es kälter als draußen...

von Lanzelot (Gast)


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Das bestreitet auch keiner bzw. geht es darum gar nicht. Es geht darum, 
dass der Spritverbrauch bei 180 km/h höher ist als bei 130. Und das mit 
quadratischen Anstieg. Die Idealgeschwindigkeit liegt bei 80 km/h.

von Manfred (Gast)


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Lanzelot schrieb:
> fahre einmal im Jahr nach Österreich

Dann sei so nett und siedele nach Österreich um.

von Lanzelot (Gast)


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Werd' erwachsen.

von zitter_ned_aso (Gast)


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Lanzelot schrieb:
> Werd' erwachsen.

Eben.

Erstens: Das Thema ist (zum Glück) durch. Wir hatten es ja erst vor ein 
paar Monaten in der Politik.

Zweites: Du hast doch die Wahl! Nimm die Bundesstraße, nimm die recht 
Spur, nimm die Bahn, was auch immer. Warum lässt nicht diese Wahl auch 
den anderen zu? Als ob hier alle 200 km/h fahren würden.

von Hans W. (Gast)


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Hallo Lanzelot
danke für den Tipp, habe soeben unterzeichnet.

von wasting time (Gast)


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Hans W. schrieb:
> Hallo Lanzelot
> danke für den Tipp, habe soeben unterzeichnet.

Tjo und ich habe gestern im Advent der drohenden Ökodiktatur während die 
halbe Straße im dunkeln saß ein Lichtzeichen gesetzt.

apropos mikrocontroller.net/

Gehts jier eigentlich nicht im Grunde ums spielen mit Industriemüll und 
darum mittels Strom Dinge zu veranstalten die keiner wirklich braucht 
und idR. anschliesend aufwendig recycled werden müssen?!

von Teddy (Gast)


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Lanzelot schrieb:
> Das bestreitet auch keiner bzw. geht es darum gar nicht. Es geht
> darum, dass der Spritverbrauch bei 180 km/h höher ist als bei 130. Und
> das mit quadratischen Anstieg. Die Idealgeschwindigkeit liegt bei 80
> km/h.


Bitte was? Soll ich jetzt wegen Typen wie du mit 80km/h rumgurken?
Wenn du langsamer fahren willst, dann tu es.

von Lanzelot (Gast)


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Teddy schrieb:
> Lanzelot schrieb:
> Das bestreitet auch keiner bzw. geht es darum gar nicht. Es geht darum,
> dass der Spritverbrauch bei 180 km/h höher ist als bei 130. Und das mit
> quadratischen Anstieg. Die Idealgeschwindigkeit liegt bei 80 km/h.
>
> Bitte was? Soll ich jetzt wegen Typen wie du mit 80km/h rumgurken?
> Wenn du langsamer fahren willst, dann tu es.

Nein

von Percy N. (vox_bovi)


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Lanzelot schrieb:
> Teddy schrieb:
>> Lanzelot schrieb:
>> Das bestreitet auch keiner bzw. geht es darum gar nicht. Es geht darum,
>> dass der Spritverbrauch bei 180 km/h höher ist als bei 130. Und das mit
>> quadratischen Anstieg. Die Idealgeschwindigkeit liegt bei 80 km/h.
>>
>> Bitte was? Soll ich jetzt wegen Typen wie du mit 80km/h rumgurken?
>> Wenn du langsamer fahren willst, dann tu es.
>
> Nein

Also erst nach Erfolg der Petition?

von Michael O. (michael_o)


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Was soll jetzt bitte an 80km / h die Idealgeschwindigkeit sein? Es ist 
lediglich der Bereich in dem der Windwiderstand größer als der 
Rollwiderstand wird. Mit 40km / h verbraucht man noch mal deutlich 
weniger und mit 20km / h noch weniger. Sonst würden wohl alle Fahrräder 
mit 80km / h unterwegs sein ;-)


MfG
Michael

von Lanzelot (Gast)


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Nein, ich kann Dich nochmals beruhigen, auch nach Abschluss der Petition 
soll keiner generell maximal 80 km/h fahren müssen. Ich hätte gedacht, 
dass es klar ist, aber die Petition ist über ein Tempolimit von 130 
km/h.

von Lanzelot (Gast)


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Michael O. schrieb:
> Was soll jetzt bitte an 80km / h die Idealgeschwindigkeit sein? Es
> ist lediglich der Bereich in dem der Windwiderstand größer als der
> Rollwiderstand wird. Mit 40km  h verbraucht man noch mal deutlich
> weniger und mit 20km  h noch weniger. Sonst würden wohl alle Fahrräder
> mit 80km / h unterwegs sein ;-)
>
> MfG
> Michael

Hallo Michael, Du fährst auf dem Fahrrad nicht so schnell?! :)

Du hast natürlich Recht, das Meiste würde man sparen, wenn der Motor aus 
ist. Jedoch ergeben sich bei eingeschaltetem Motor in Bezug auf 
Rollwiderstand, Windwiderstand, Fahrzeuggeometrie, Beschaffenheit der 
Route und dem durch den Verbrennungsprozess erzeugten Wirkungsgrad des 
Motors Kurven, die besagen, dass man bei 80 km/h einen Verbrauch 
besitzt, der niedriger als in den meisten anderen Situationen ist 
(Stadtfahrt, 180 km/h auf der Autobahn). Mehr wollte ich nicht sagen. 
Dies ist auch für die Petition nicht relevant. Dafür gilt nur, dass der 
Verbrauch bei 130 niedriger ist als über 130.

von Entspannungswandler (Gast)


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130 ist igentwie schon a bissele langsam,

  150 als Limit fände ich ok...

oder?

von Mani W. (e-doc)


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Entspannungswandler schrieb:
> 150 als Limit fände ich ok...
>
> oder?

Ich bin 175 über einen Feldweg gefahren, ist das ok?

von Karl K. (karl2go)


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Mani W. schrieb:
> Ich bin 175 über einen Feldweg gefahren, ist das ok?

Meter? Kannste machen. Aber das kannste auch laufen.

Entspannungswandler schrieb:
> 150 als Limit fände ich ok...

Naja, wenn 130, fahren eh die meisten 140 und das ist ja schon fast 
150...

Ganz ehrlich, wer öfter mal im europäischen Ausland oder in den USA 
fährt, kann über dieses "ich will aber 250 fahren dürfen" nur verwundert 
den Kopf schütteln.

von Mani W. (e-doc)


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Karl K. schrieb:
> Mani W. schrieb:
>> Ich bin 175 über einen Feldweg gefahren, ist das ok?
>
> Meter? Kannste machen. Aber das kannste auch laufen.

175 Km/h

2,916 Km/min

48,6 m/s


Das kannste wohl nicht!

;-)

von A. S. (Gast)


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Lanzelot schrieb:
> Ich selbst habe kein Auto und möchte auch keins haben. Ich bin mit dem
> Auto trotzdem monatlich beruflich in ganz Deutschland unterwegs oder
> fahre einmal im Jahr nach Österreich

Ich habe selbst keinen Swimmingpool und möchte auch keinen haben. Darum 
bin ich dafür, Größe und Wassertemperatur zu begrenzen, fürs Klima.

Ich habe selbst kein SUV und möchte auch keinen. Deshalb Sondersteuer 
10% vom Neupreis wegen Klima.

Ich fliege nicht in den Urlaub: Kerosin wie Sprit besteuern wegen Klima. 
Beruflich zahlt ja eh der AG.

Und das finde ich wirklich verlogen. Als Fußgänger, Anwohner etc bei 
Stadtverkehr., OK. Aber Autobahn tangiert dich privat nicht, beruflich 
zahlt der AG. Also ein Super Weg, wie Du das Klima rettest, ohne 
Verzicht für Dich auf Kosten anderer.

von A. S. (Gast)


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Karl K. schrieb:
> Ganz ehrlich, wer öfter mal im europäischen Ausland oder in den USA
> fährt, kann über dieses "ich will aber 250 fahren dürfen" nur verwundert
> den Kopf schütteln.

Warum?

von Michael M. (do7tla)


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Die sollten mal eher diese blöde 60Km/h Begrenzung für LKW auf 
Landstraßen abschaffen!
Damit werden auch vielfach riskante Überholmanöver reduziert und es gibt 
dadurch weniger Unfälle.
Ein weiterer Effekt ist das der Verkehr auf den Landstraßen besser 
fließt und nicht durch die langsam fahrenden LKWs ausgebremst werden und 
es nicht zu langen Kolonnen Bildungen kommt.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Michael M. schrieb:
> Die sollten mal eher diese blöde 60Km/h Begrenzung für LKW auf
> Landstraßen abschaffen!

Ja klar mir als Eadfahrer ist auf unseren Landstrassen viel zu 
langweilig, da brauch ich den Thrill durch mit 100 von hinten 
ranbrausenden LKW ...

von A. S. (Gast)


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Michael O. schrieb:
> Mit 40km  h verbraucht man noch mal deutlich weniger und mit 20km  h
> noch weniger.

Nicht mit realen Autos. Der  "Grundverbrauch" des Motors ist immens.

Effizient ist ein Verbrenner bei fast Vollgas und etwa 1/3 
Drehzahlmaximum. Das geht natürlich nur bergauf. Aber auch bei weniger 
Leistungsbedarf liegt das Optimum meist etwa bei höchstem Gang und 1/3 
Drehzahl (1/3 Vmax) das gilt natürlich nicht für Hybride.

von Icke ®. (49636b65)


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Michael M. schrieb:
> Die sollten mal eher diese blöde 60Km/h Begrenzung für LKW auf
> Landstraßen abschaffen!
> Damit werden auch vielfach riskante Überholmanöver reduziert und es gibt
> dadurch weniger Unfälle.

Nein, es sollte eher mehr die Einhaltung der Tempolimits für LKW 
kontrolliert werden. Denn nur die allerwenigsten halten sich daran. Mach 
den Test und fahre ein paar LKWs hinterher. Auf der Autobahn fahren die 
langsameren um die 90 km/h, die Mehrheit jedoch knapp unter 100 km/h. 
Manche fahren auch schneller als 100 km/h. Obwohl schon seit Jahrzehnten 
eigentlich bei 85 km/h abgeregelt werden muß. Auf den Landstraßen sieht 
es nicht viel anders aus. Dort sind LKWs i.d.R. nicht langsamer 
unterwegs als auf der Autobahn, weil ihr spezielles Tempolimit nur durch 
manuelle Lasermessungen mit sofortigem Anhalten kontrolliert werden kann 
oder alternativ durch Hinterherfahren. Die Aufzeichnung durch das 
EG-Kontrollgerät nützt dabei auch wenig, da nicht nachvollzogen werden 
kann, ob der LKW auf der Autobahn oder anderswo unterwegs war. Die 
Fahrer wissen das natürlich.
Würden sich die LKWs an das Tempolimit halten, wäre das Überholen auf 
Landstraßen deutlich einfacher.

von wendelsberg (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> Nein, es sollte eher mehr die Einhaltung der Tempolimits für LKW

Nicht nur fuer die.
Versuch mal in einer Baustelle, die mit 60 ausgeschildert ist, weniger 
als 80 zu fahren. Das dauert nur Sekunden, dann faengt einer an zu 
schieben.

wendelsberg

von Ralph S. (jjflash)


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Irgendwie freuts micht dass die LKW's im Spiel sind.

Ich hätte gerne (sollte ich eine Petition irgendwie starten), dass:

- es endlich ein generelles Überholverbot für LKWs gibt. Es gibt 
Strecken, da wird grundsätzlich vor Aus- / Einfahrten von LKWs überholt. 
Fast täglich (wirklich) krachts auf der A5 Walldorfer Kreutz. Wenn du 
dort (von Basel kommend) fährst und willst bspw. auf die A6 ist es 
ratsam, schon 5 bis 8 km vorher die rechte Spur zu benutzen weil: Es 
überholt garantiert vor der Abfahrt ein LKW, du kommst nicht 
"rechtzeitig" wieder auf die rechte Spur zurück. Es gibt dort (und 
woanderst auch) auf dreispurigen Autobahnen auch Überholungen von LKWs 
auf der ganz linken Spur (LKW überholt überholenden LKW).

- dass es eine Strafabgabe für die Industrie gibt (ähnlich wie es eine 
Abgabe gibt, wenn nicht der Größe des Betriebes entsprechend 
Auszubildende eingestellt sind) wenn ein bestimmter Anteil von 
Transportleistung von und zum Betrieb mit der Bahn gemacht werden. 
Irgendwann hat mal ein Firmenberatungsunternehmen das Konzept "Just in 
time" den Firmen "verkauft" und das hat sich überall durchgesetzt: "Das 
Lager ist die Straße".... und das ist sie wirklich. Wenn man Autobahn 
fährt drängt sich unwillkürlich auf, dass die Autobahnen mittlerweile 
für die LKW's existieren (und nicht für mich Otto Normalverbraucher). 
Als Otto Normalverbraucher soll ich ein Auto kaufen, Steuern bezahlen 
und es am besten auf einem Parkplatz es verrotten lassen (und nicht 
fahren) damit ich bald ein neues Auto kaufe. Aber bitte bitte bitte 
fahre mit dem Auto nicht (beim Diesel hat man ja einen Weg gefunden, 
dass die nicht fahren). Wer unter der Woche mit dem Auto auf der 
Autobahn fährt, stört ja nur die LKW-Fahrten (ja ja, ich höre schon den 
Tenor der Truckerfahrer: "Wenn es uns nicht gäbe würde es keine Waren 
bei euch geben").

Ich fahre zwar gerne auch mal schneller (allerdings nicht wirklich 
lange, mein Reisetempo ist zwischen 150 und 160 ... okay, mit dem 
Motorrad etwas schneller), ich wäre absolut bereit ein Tempolimit zu 
akzeptieren, würde man etwas gegen die mittlerweile übermäßig vielen 
LKWs tun. Überholverbot für LKWs generell (denn alle können mittlerweile 
die 80 km/h fahren, das heißt, dass überholende LKWs zu schnell fahren). 
Mehr Überprüfungen der Geschwindigkeit von LKWs... und zwar penetrant, 
bis die Fahrer sich an die Geschwindigkeit halten. Abgaben der Industrie 
für nicht gemachten Transport auf der Bahn. Verteuerung des 
LKW-Transportes: Die größten Schäden auf den Autobahnen richten LKWs an, 
die höchsten Leistungen in Form von KFZ-Steuer, Mineralölsteuer, 
Versicherungssteuer bezahlen die PKW-Fahrer.

Leider (und das ist schon immer so gewesen) subventioniert der kleine 
Mann die Industrie schön nach dem Motto: "Gehts der Wirtschaft gut, 
gehts dem Volk auch gut" ... das stimmt schon sehr lange nicht mehr.

Am Thema Auto (und allem was dazu gehört) zeigt sich, dass alles getan 
wird, damit die Industrie schön weiter extrem viel Geld verdienen kann. 
Beim normalen arbeitenden Menschen kommt davon nur so viel an, wie es 
die Industrie nicht verhindern konnte.

Aus diesem Grunde wird es in Deutschland wohl kein Tempolimit geben 
(denn sonst gibt es nicht mehr wirklich viele Argumente, warum ein Auto 
so schnell sein "könnte"), wird es keine verschärften Kontrollen von 
LKWs geben (schon gar keine Tempokontrollen mit dann satten Strafen, von 
mir aus 400 Euro für 90km/h statt 80 km/h), es wird kein Überholverbot 
geben und es wird schon gar keine Abgabe für nicht mit der Bahn 
transportierte Güter haben.

Als Totschlagargument würde hier dann angeführt werden, dass alle 
Maßnahmen, die die Wirtschaft betrifft und die die Wirtschaft höhere 
Abgaben abverlangt, ein Produkt für den Endkunden verteuern würde...

Ja ja ja...

Ein Tempolimit (was vllt. sinnvoll wäre, ich es aber selbst nicht gerne 
haben mag) wird so lange nicht eingeführt, wie es die Autoindustrie 
nicht will ...

von Kastanie (Gast)


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@ Lanzelot

Danke für den Hinweis, ich werde auch noch zeichnen.

Auch wenn ich maximal pessimistisch bin, dass dies jemals in 
PS-Deutschland eingeführt wird.
Dazu sind viel zuviele Ersatzphalli unterwegs und werden auch weiterhin 
bevorzugt gebaut und gekauft...

von Rainer S. (enevile) Benutzerseite


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Lanzelot schrieb:
> wenn sich nicht alle um den besten Platz auf der linken Spur
> streiten.

Die LKW´s machen den Verkehr lahm. Sobald ein LKW überholt wollen alle 
in die linke Spur egal ob Sicherheitsabstand oder nicht. Das ist so 
gefährlich, aber es ist zum Alltag geworden.

von Icke ®. (49636b65)


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Ralph S. schrieb:
> - es endlich ein generelles Überholverbot für LKWs gibt.

Das ist so pauschal nicht sinnvoll. Was sich aber bewährt hat, sind auf 
verkehrsreiche Zeiten begrenzte Überholverbote auf zweispurigen 
Autobahnen. Seit das bei uns hier eingeführt wurde, ist der alltägliche, 
durch endlose LKW-Übeholmanöver verursachte, stockende Vekehr 
Geschichte. Und sogar die LKW-Fahrer selbst kommen besser vorwärts. 
Längere LKW-Kolonnen sind entgegen der Befürchtungen die Ausnahme. Zu 
verkehrsarmen Zeiten können die meinetwegen überholen, wie sie wollen, 
da sind sie sowieso unter sich.

von Le X. (lex_91)


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Rainer S. schrieb:
> wollen alle
> in die linke Spur egal ob Sicherheitsabstand oder nicht.

Auf den von mir befahrenen Autobahnabschnitten kommt man auf der 
mittleren oder rechten Spur oft bedeutend schneller vorran.
Links wollen irgendwo alle hin während die beiden anderen Spuren 
brachliegen.
Ist wohl irgendwie ähnlich mit der ersten Kasse im Supermarkt.

von (prx) A. K. (prx)


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wendelsberg schrieb:
> Das dauert nur Sekunden, dann faengt einer an zu schieben.

Das wäre doch direkt Sprit sparend! Der letzte schiebt die Kolonne.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Rainer S. schrieb:
> Lanzelot schrieb:
>> wenn sich nicht alle um den besten Platz auf der linken Spur
>> streiten.
>
> Die LKW´s machen den Verkehr lahm. Sobald ein LKW überholt wollen alle
> in die linke Spur egal ob Sicherheitsabstand oder nicht. Das ist so
> gefährlich, aber es ist zum Alltag geworden.

Ja, ein generelles Überholverbot für LKW wäre sehr zu begrüßen. Das 
würde dann auch unsere osteuropäischen Freunde mit ihren manipulierten 
Boxen entsprechend einbremsen.

Ich habe letztens bei der Abholung unseres CNC-Drehautomaten mit einem 
7,5-Tonner mal geschaut, wer mich bei 80 noch überholt (per Navi 
kontrolliert, aber die Anzeige der Box/des Tachos war tatsächlich auch 
so sehr genau):

Wenn ich exakt 80 gefahren bin, dann wurde ich von fast allen LKW 
überholt, natürlich oft im Schneckentempo, also die 3-4km/h "Toleranz", 
bei der eine Prüfung der Fahrerkarte noch keinen Alarm auswirft.

Bin ich 83 gefahren, dann überholten auf den 600km (etwa acht Stunden 
Fahrzeit) ausschließlich LKW mit osteuropäischen Kennzeichen - und 
zwar zügigst. Die hatten mindestens 90 drauf, manche eher 100.

Das war schon extrem auffällig.

Wie andere hier schon schrieben: hält man sich an die 
Geschwindigkeitsbeschränkungen, dann wird man quasi von der Straße 
geschoben.

Natürlich ist DE ein echtes Transitland: alles, aber auch wirklich alles 
an Ware von West nach Ost und Nord nach Süd muss hier durch.



Trotzdem ist es wirklich auffällig, wie entspannt man bspw. in Spanien 
bei 120km oder auch in den Niederlanden auf den ABs fahren kann: man 
muss keine Angst haben, dass jemand, den man eben noch weit weg im 
Rückspiegel gesehen hat, einen einige Sekunden später anschiebt.

Und es bedeutet für mich und offenbar auch viele andere Stress, wenn 
dann zehn Meter Abstand schon viel sind, weil es derjenige kaum erwarten 
kann, dass ich vor dem LKW wieder einschere - am besten sofort, 
nachdem ich dessen Stoßstange passiert habe. Man wird quasi weggehupt, 
wenn man einen - lebensverlängernden - Sicherheitsabstand zwischen sich 
und den gerade Überholten legen möchte.

Sich zurückfallen lassen um den Sicherheitsabstand wieder herzustellen? 
Das geschieht so selten, dass es einem sofort auffällt.

Ich rutsche dann meist im Sitz etwas nach unten - einfach um im 
Rückspiegel denjenigen nicht mehr sehen zu müssen und mein Stresslevel 
zu reduzieren.

Besonders aggressiv und wirklich rücksichtslos ist die Fahrweise am 
Freitagnachmittag.

Von den von LKW vollkommen überlasteten Rastplätzen und Raststätten mit 
ihren echt gefährlichen Situationen auf den zugeparkten den 
Verzögerungs- und Beschleunigsstreifen und rede ich da noch gar nicht.

Es geht so jedenfalls nicht mehr lange weiter, sonst bricht der Verkehr 
hier in DE zusammen, sowohl in den Städten als auch den ABs. Ich bin 
heilfroh, dass ich hier zu Hause und in einer Halle arbeiten kann, die 
ich problemlos mit dem Rad erreiche.

Die Armen, die sich das jeden Tag antun müssen, tun mir nur noch leid.

Sollte sich das Schwerverkehrsaufkommen nicht bis 2030 nochmal 
verdoppeln?

: Bearbeitet durch Moderator
von M.A. S. (mse2)


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zitter_ned_aso schrieb:
> Warum lässt nicht diese Wahl auch
> den anderen zu? Als ob hier alle 200 km/h fahren würden.

Weil 'die anderen' nicht allein auf der Welt sind, nicht IHR sondern 
UNSER ERDÖL verschwenden, nicht IHRE sondern UNSERE Luft mit CO2 
anreichern und verdammt nochmal nicht auf IHRER sondern auf UNSERER 
Autobahn fahren.

von wasting time (Gast)


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Es sind ldgl. 20% der Autobahnstreckenkilometer welche nicht 
tempobeschränkt sind, welche Wunder erhofft ihr Euch?
Würde man die 80% von 100/120 auf 130 anheben dann würde sich im 
Fernverkehr ggf. ein positiver Effekt zeitigen.

Nicht wenige der eingeführten Tempobeschränkungen wenigstens im 
Südwesten gehen doch auf den sich seit Anfang der 90er stetig 
verschlechternden Straßenzustand zurück, da hat man wenigstens 10-15 
Jahre gepennt. Und wenn die Straßen nicht die nötige Kapazität haben das 
Fahrzeugaufkommen zu Spitzenzeiten aufzunehmen nutz das auch nichts, 
wenn der abfliessende Verkehr gegen die 30er zonen drückt und kringel um 
Blumenrabbatten drehen muss da staut das eben zurück und macht das zur 
Makulatur.

von Ingo W. (uebrig) Benutzerseite


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Rainer S. schrieb:
> Sobald ein LKW überholt wollen alle
> in die linke Spur egal ob Sicherheitsabstand oder nicht. Das ist so
> gefährlich, aber es ist zum Alltag geworden.

Und genau hier liegt das Manko des bisher fehlenden Tempolimits.
Wenn der Geschwindigkeitsunterschied zwischen den Spuren nicht mehr so 
groß ist, dann ist auch die Gefahr durch den Spurwechsel deutlich 
geringer.

von Karl K. (karl2go)


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M.A. S. schrieb:
> UNSER ERDÖL

Unser Erdöl?

Erdöl gehört, egal wo es sich befindet, per Definition den 
US-Amerikanern. Wenn Du Glück hast, erlauben sie Dir wohlwollend, es für 
sie zu fördern.

von A. S. (Gast)


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M.A. S. schrieb:
> Weil 'die anderen' nicht allein auf der Welt sind, nicht IHR sondern
> UNSER ERDÖL verschwenden, nicht IHRE sondern UNSERE Luft mit CO2
> anreichern und verdammt nochmal nicht auf IHRER sondern auf UNSERER
> Autobahn fahren.

Über den letzten Punkt lässt sich ja noch streiten (wer die Autobahn 
baut, darf die Regeln bestimmen).

Aber die ersten beiden Punkte sind Reality Distortion.

Wenn wir weniger Erdöl verschwenden sollen, dann mach es teurer.

Was kommt als nächstes? Heizungen maximal bis 18° und Pullover anziehen? 
Duschen nur 1mal in der Woche?

Beitrag #5795698 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Gu. F. (mitleser)


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Kastanie schrieb:
> @ Lanzelot
>
> Danke für den Hinweis, ich werde auch noch zeichnen.

Ebenso...

Beitrag #5795738 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5795750 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5795759 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Andreas M. (andreas_m62)


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Was nutzen eigentlich die 80 km/h,
auf die man bei defekten Leitplanken bei dreispurigen Autobahnen
von 130 km/h runtergebremst wird,
wenn derzeit noch keine Reparatur erfolgt?

Auf Landstraßen gibt es oft gar keine Leitplanken
und man darf dort trotzdem 100 km/h fahren.

von Johnny B. (johnnyb)


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Lanzelot schrieb:
> Das bestreitet auch keiner bzw. geht es darum gar nicht. Es geht
> darum,
> dass der Spritverbrauch bei 180 km/h höher ist als bei 130. Und das mit
> quadratischen Anstieg. Die Idealgeschwindigkeit liegt bei 80 km/h.

Das ist Quatsch.
Die Idealgeschwindigkeit um bestmöglich Ressourcen zu sparen und die 
Umwelt zu schonen ist Schrittgeschwindigkeit (zu Fuss gehen). Alles 
andere ist Umweltbelastend, sei es nun PKW, Bus, Zug, Motorrad, etc.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Karl K. schrieb:

> Ganz ehrlich, wer öfter mal im europäischen Ausland oder in den USA
> fährt, kann über dieses "ich will aber 250 fahren dürfen" nur verwundert
> den Kopf schütteln.

Und warum gibt es da prozentual extrem mehr Unfälle und Todesopfer? Ich 
fahre selber kaum schneller als 140 km/h auf der Autobahn. Schnellfahrer 
auf der linken Spur haben mir noch NIE Probleme gemacht oder mich in 
irgendeiner Art und Weise gestresst oder gestört. Gefährlich waren immer 
Idioten mit 120 km/h, die es sich zum Vergnügen machen andere 
auszubremsen oder einfach die Spur wechseln ohne zu gucken und ohne zu 
blinken. Tempolimit gibt fast überall auf der Autobahn, nur bei ein paar 
ausgewälhten Abschnitten nicht. Und da ist ein Tempolimit 
kontraproduktiv und würde nur mehr Stau und Umweltbelastung bedeuten. 
Ein generelles Tempolimit ist völliger Dumfug. Die tödlichen Unfälle 
passieren komischerweise immer dort, wo es Tempolimit gab und auch 
selten bei stark überhöhter Geschwindigkeit. Wir haben andere Probleme 
zu lösen, das Tempolimit gehört nicht dazu. Gefährlich sind Leute die 
den Schulterblick vernachlässigen, auf das Handy gucken, am Telefon 
streiten, zu dicht auffahren usw.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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wasting time schrieb:
> Es sind ldgl. 20% der Autobahnstreckenkilometer welche nicht
> tempobeschränkt sind, welche Wunder erhofft ihr Euch?

Ich weiß nicht genau, wer dieses Gerücht mit den 20% in die Welt gesetzt
hat, es ist auf jeden Fall völlig falsch. Selbst der AvD als erklärter
Tempolimitgegner geht von nur 30% tempolimitierten Kilometern aus:

1
Die Streckenlänge der Bundesautobahnen betrug zum Jahresende 2018 nach
2
Angaben des Statistischen Bundesamts 13.009 Kilometer, was einem Anteil
3
von zwei Prozent entspricht. In der Summe sind rund 3.900
4
Autobahnkilometer (30 Prozent) mit einer Tempobeschränkung belegt, auf
5
den restlichen gut 9.100 Kilometern gibt es kein Tempolimit, es gilt
6
aber eine Richtgeschwindigkeit von 130 km/h.

  https://www.avd.de/mein-club/avd-der-club/presse/standpunkte-des-avd/tempolimit/

Der Anteil unlimitierter Kilometer ist demnach 70%, was nicht einmal
grob in der Nähe der von dir genannten 20% liegt.


Henry G. schrieb:
> Karl K. schrieb:
>
>> Ganz ehrlich, wer öfter mal im europäischen Ausland oder in den USA
>> fährt, kann über dieses "ich will aber 250 fahren dürfen" nur verwundert
>> den Kopf schütteln.
>
> Und warum gibt es da prozentual extrem mehr Unfälle und Todesopfer?

Weil diese Zahl nicht nur von der gefahrenen Geschwindigkeit, sondern
von sehr vielen weiteren Faktoren, wie bspw. den den Standards bzgl.
technischer Fahrzeugsicherheit und Führerscheinausbildung abhängt. Nicht
in jedem Land gibt so etwas wie den TÜV, und in vielen Ländern erhält
man den Führerschein schon, wenn man zeigt, dass man einmal unfallfrei
um einen Häuserblock fahren kann (ohne jegliche Theorieausbildung und
-prüfung).

Realistischer ist ein Vergleich innerhalb Deutschlands zwischen den
tempolimitierten und unlimitierten Autobahnabschnitten. Und da ist die
Anzahl der Verkehrstoten pro Autobahnkilometer bei Tempolimit
tatsächlich um 26% geringer (2016). S. zweites Diagramm in diesem
Artikel:

  https://www.schwaebische.de/sueden/baden-wuerttemberg_artikel,-sind-autobahnen-mit-tempolimit-sicherer-_arid,10784485.html

Das dritten Diagramm zeigt eine Statistik der Verkehrstoten auf
Autobahnen in mehreren Europäischen Ländern im Vergleich. Hier liegt
Deutschland keineswegs auf einem der ersten Plätze, sondern gerade mal
im Mittelfeld. Auffällig ist das schlechte Abschneiden der ost- und
südeuropäischen Länder. Ich möchte daraus keine Schlüsse bzgl. der
Sicherheitsstandards in diesen Ländern ziehen, fest steht aber, dass das
Argument mit den höheren Verkehrstotenzahlen in Ländern mit Tempolimit
in Wahrheit keines ist.

von Le X. (lex_91)


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Henry G. schrieb:
> Und da ist ein Tempolimit kontraproduktiv und würde nur mehr Stau und
> Umweltbelastung bedeuten

Ohne jetzt in Richtung pro- oder Kontra Tempolimit gehen zu wollen:
Diesen Punkt seh ich komplett anders.
Zum einen bedeutet eine höhere Geschwindigkeit einen höheren notwendigen 
Sicherheitsabstand (den zwar eh niemand einhält, aber anderes Thema). 
Dementsprechend kann die Straße weniger gut ausgenutzt werden.

Weiter wird Stau (und Unfälle) weder von hohen noch von niedrigen 
Geschwindigkeiten verursacht, sondern durch hohe 
Geschwindigkeitsunterschiede der Verkehrsteilnehmer. Ein homogener 
Verkehr (mit vielleicht 30 km/h Differenzen) rollt bei weitem besser als 
ein inhomogener (mit 100 km/h). Bei letzterem hast du viele unnötige 
Beschleunigungs-, Brems- und Spurwechselmanöver.

Edit: Ach jetzt seh ichs erst, der Henry.
Da hätt ich mir die Erläuterung sparen können, kommt eh nur Kot 
geflogen.

: Bearbeitet durch User
von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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Henry G. schrieb:
> Und da ist ein Tempolimit
> kontraproduktiv und würde nur mehr Stau und Umweltbelastung bedeuten.

Henrylein, hier ist kurz erklärt, wie Staus entstehen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Stau_aus_dem_Nichts

Ist gar nicht kompliziert. Wer in Verschwörungen so fit ist wie du, 
sollte mit dem Verständnis eigentlich keine Probleme haben.

Oder sollte ich dich da doch überschätzen...

von Henry G. (gtem-zelle)


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Jetzt habe ich euch aber hart getriggert. :-D

von Henry G. (gtem-zelle)


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von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Henry G. schrieb:
> Wo hast du denn diese Quatsch-Quellen ausgegraben? Als nächstes
> präsentierst du noch den ARD-Faktenfinder o.ä. LOL

Nein, als nächstes bin ich gespannt auf deine Nicht-Quatsch-Quellen. 
Wobei ich zugeben muss, dass meine Erwartungen diesbezüglich nicht allzu 
hoch sind.

von Tobias (. (Gast)


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Le X. schrieb:
> Weiter wird Stau (und Unfälle) weder von hohen noch von niedrigen
> Geschwindigkeiten verursacht, sondern durch hohe
> Geschwindigkeitsunterschiede der Verkehrsteilnehmer

Es gibt eine optimale Geschwindigkeit, bei der der Abstand gerade noch 
einghalten wird und die Menge der sich an vorwärst bewegenden Fahrzeug 
optimal ist. Diese liegt bei etwa 40km/h.

Real liegt sie sehr wiet höher, weil die meisten den Abstand nicht 
richtig einhalten. Der ist mit "halber Tachoabstan" bei geringen 
Geschwindigkeiten eher zu hoch und bei hohen irgendwann zu gering.

Bei autonom gesteuerten Fahrzeug kann man vermuten, dass sie es 
richtiger machen. Dann aber geht alles langsamer. Das weiss auch unser 
Verkehrsminister. Daher tritt er da auf die Bremse.

von Nikolaus S. (Firma: Golden Delicious Computers) (hns)


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Tobias N. schrieb:
> Es gibt eine optimale Geschwindigkeit, bei der der Abstand gerade noch
> einghalten wird und die Menge der sich an vorwärst bewegenden Fahrzeug
> optimal ist. Diese liegt bei etwa 40km/h.
>

Die Kernfrage dieser gesamten Diskussion ist, was man eigentlich 
optimieren will. Deshalb gibt es hier keine Einigkeit und wird es auch 
kaum geben, denn die Ziele, die der Einzelne hat, sind verschieden und 
es kommt jedesmal eine völlig andere Lösung für 
Geschwindigkeitsbeschränkungen heraus. Hier ein paar mögliche 
Optimierungskriterien mit denen man argumentieren kann:

* maximale Menge der vorwärts bewegten Fahrzeuge pro Zeiteinheit
* optimaler Spritverbrauch meines Autos in L/h
* optimaler Spritverbrauch meines Autos in L/100km
* optimaler Spritverbrauch über alle Autos
* Risiko eines Unfalls optimieren
* optimale Fahrzeit
* geringster Verschleiß der Straßen und Fahrzeuge
* stressfreies Fahren
* möglichst reibungsloser Verkehrsfluß bei hoher Verkehrsdichte
* möglichst reibungsloser Verkehrsfluß bei niedriger Verkehrsdichte
* maximale Gängelung anderer
* minimale Gängelung anderer
* usw...

Die einen Kriterien sind mit niedrigerer Geschwindigkeit, andere mit 
höherer besser zu erfüllen. Und selbst innerhalb eines Kriteriums ist es 
nicht eindeutig. Beispielsweise ist es für den einen Streß überholen zu 
müssen, für den anderen nicht überholen zu dürfen.

Da schon bei der Zielsetzung kein Konsens zu erreichen ist, sind 
Diskussionen über Lösungen (Beschränkung auf x km/h) ziemlich sinnlos.

von (prx) A. K. (prx)


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Tobias N. schrieb:
> Bei autonom gesteuerten Fahrzeug kann man vermuten, dass sie es
> richtiger machen. Dann aber geht alles langsamer.

Es gibt eine Geschwindigkeit mit dem grössten Fahrzeugdurchsatz. Da 
kommt dann etwas in der beschriebenen Grössenordnung raus. Wobei für 
Automaten nicht zwangsläufig eine für Menschen gemachte Daumenregel 
"halber Tacho" gelten muss.

Dies ist aber insgesamt gesehen nur dann sinnvoll, wenn dieser Durchsatz 
auch wirklich erforderlich ist. Sind weniger Fahrzeuge unterwegs, führt 
auch eine passend höhere Geschwindigkeit nicht zum Stau.

Klassisch kann man das heute bereits auf bekannt kritischen Strecken mit 
variablen Geschwindigkeitsbegrenzungsanzeigen steuern. Die später auch 
von Automaten berücksichtigt werden.

Wenn also besagte 40 km/h die aktuell erforderliche Geschwindigkeit 
darstellt, dann lässt sich diese durchaus kommunizieren. Denn schneller 
wirds dann in der aktuellen Verkehrslage nun einmal nicht. Nur gilt das 
eben nur zu diesem Zeitpunkt. Dieses "Tempo 40" wäre kein Veggie-Day 7 
Tage die Woche.

: Bearbeitet durch User
von Walta S. (walta)


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wobei der Mindestabstand für Menschen empfohlen wird. Maschinen können 
schneller reagieren und dadurch enger fahren.

walta

von Korax K. (korax)


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Tobias N. schrieb:
> Dann aber geht alles langsamer. Das weiss auch unser
> Verkehrsminister. Daher tritt er da auf die Bremse.

.. damit es noch langsamer geht? ;o)

von (prx) A. K. (prx)


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Im Moment kämpft er mit einer überraschenden Vollbremsung nach 
jahrelanger Ankündigung. Da geht dann natürlich alles andere auch etwas 
langsamer. ;-)

: Bearbeitet durch User
von Le X. (lex_91)


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A. K. schrieb:
> Da geht dann natürlich alles andere auch etwas langsamer. ;-)

Ich finde er hat überraschend schnell eine neue, sagen wir mal 
interessante Idee aus dem Hut gezaubert ;-)

von Walter K. (walter_k488)


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Lanzelot schrieb:
> Ich habe gerade eine Petition entdeckt, die mein Interesse sehr geweckt
> hat. Ich selbst habe kein Auto und möchte auch keins haben. Ich bin mit
> dem Auto trotzdem monatlich beruflich in ganz Deutschland unterwegs oder
> fahre einmal im Jahr nach Österreich.
>
> Hier wird mir jedes Mal vor Augen geführt, wie angenehm das Fahren sein
> kann, wenn sich nicht alle um den besten Platz auf der linken Spur
> streiten. Der erwiesene Umweltschutz und die zusätzliche Einsparung von
> Schadstoffen sind dabei ganz angenehme Zusatzeffekte.

Manche Leute haben sonderbare Sorgen!

Wenn Du Dir Gedanken um Umweltschutz und Schadstoffe machst, was suchst 
Du dann auf der Autobahn?

Such Dir einen verbeamteten Job und zieh in eine Gründerzeitvilla in der 
Nähe der Dienststelle - dann fahr mit dem Fahrrad zum Dienst, wähle grün 
und klassifiziere ab sofort alle Autofahrer als reaktionäre Schweine!

von Percy N. (vox_bovi)


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A. K. schrieb:
> Im Moment kämpft er mit einer überraschenden Vollbremsung nach
> jahrelanger Ankündigung. Da geht dann natürlich alles andere auch etwas
> langsamer. ;-)

Och nö, diese Hirnriss-Idee mit dem Motorrad für Pkw-Fahrer, um 
ländliche Regionen zu beleben, wurde offenkundig zwischen Morgenrasur 
und Frühstückskaffee vollständig  (un)ausgegoren.

von (prx) A. K. (prx)


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Percy N. schrieb:
> Och nö, diese Hirnriss-Idee mit dem Motorrad für Pkw-Fahrer, um
> ländliche Regionen zu beleben, wurde offenkundig zwischen Morgenrasur
> und Frühstückskaffee vollständig  (un)ausgegoren.

Wenn in nächster Zeit eine Regelung zu freierer Nutzung menschlicher 
Ersatzteile kommt (Organspendedebatte), dann wird dir der grössere 
Zusammenhang vielleicht klar. Ein Bekannter nannte Motorradfahrer mal 
"Organspender im Einsatz". ;-)

Ich dachte allerdings dabei an die Maut. Derentwegen er nun sehen muss, 
wie er die Verträge wieder los wird, ohne für eine Infrastruktur zu 
zahlen, die keine Maut einbringt.

: Bearbeitet durch User
von Icke ®. (49636b65)


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Percy N. schrieb:
> Och nö, diese Hirnriss-Idee mit dem Motorrad für Pkw-Fahrer, um
> ländliche Regionen zu beleben, wurde offenkundig zwischen Morgenrasur
> und Frühstückskaffee vollständig  (un)ausgegoren.

Nö, am Biertisch. Jens Spahn hat Scheuer bei einer Maß sein Leid über 
den Mangel an Spenderorganen geklagt und fragte, ob man da nicht was 
machen könne...

von Percy N. (vox_bovi)


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A. K. schrieb:

> Wenn in nächster Zeit eine Regelung zu freierer Nutzung menschlicher
> Ersatzteile kommt (Organspendedebatte), dann wird dir der grössere
> Zusammenhang vielleicht klar. Ein Bekannter nannte Motorradfahrer mal
> "Organspender im Einsatz". ;-)
>
Icke ®. schrieb:
>
> Nö, am Biertisch. Jens Spahn hat Scheuer bei einer Maß sein Leid über
> den Mangel an Spenderorganen geklagt und fragte, ob man da nicht was
> machen könne...

Da seid Ihr ja mal einer Meinung ...

Dafür spricht auch dieser Blödsinn mit den 20 km/h auf einem 
Mini-Tretroller. Viel Spaß bei der ersten Notbremsung!

von Percy N. (vox_bovi)


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A. K. schrieb:
>
> Ich dachte allerdings dabei an die Maut. Derentwegen er nun sehen muss,
> wie er die Verträge wieder los wird, ohne für eine Infrastruktur zu
> zahlen, die keine Maut einbringt.

Ach, für Teile davon findet sich sicherlich eine präventive Anwendung in 
dem einen oder anderen Heimatministerium.

Geld bringt das natürlich nicht ein, das ist halt so bei Prävention.

von (prx) A. K. (prx)


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Percy N. schrieb:
> Dafür spricht auch dieser Blödsinn mit den 20 km/h auf einem
> Mini-Tretroller. Viel Spaß bei der ersten Notbremsung!

Kennt du das Michelin Männchen?
https://rollerladen.com/media/image/7b/46/1c/Art110242_600x600.jpg

von Percy N. (vox_bovi)


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A. K. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>> Dafür spricht auch dieser Blödsinn mit den 20 km/h auf einem
>> Mini-Tretroller. Viel Spaß bei der ersten Notbremsung!
>
> Kennt du das Michelin Männchen?
> https://rollerladen.com/media/image/7b/46/1c/Art110242_600x600.jpg

:))

Der hat wenigstens einen brauchbaren Radstand, und die Lage des 
Schwerpunktes passt auch einigermaßen zu den erreichbaren auf 
Beschleunigung beruhenden Kräften.

von (prx) A. K. (prx)


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Ein Bild mit Tretroller hatte ich leider nicht gefunden.

von Percy N. (vox_bovi)


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A. K. schrieb:
> Ein Bild mit Tretroller hatte ich leider nicht gefunden.

Macht nichts, der Bursche passt zu der Idee mit den Mopeds. (Gut, ich 
hatte nur eine einzige Fahrstunde auf dem Motorrad, aber mein Einser ist 
auch noch aus den Siebzigern. Kurz davor durfte man noch mit dem Dreier 
Kräder bis 250 ccm fahren)

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