Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Leistungsmultiplexer oder DCDC für PV laden von 112s EV Akku


von Christian Beck (Gast)


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Hallo,

ich möchte einen Akku (112s Lifepo4) über ein Solarpanel laden. PV 
Leistung bis ca 500W. Anwendung ist ein EV. Die offensichtliche Lösung 
wäre:

PVModule -> MPPT(output ca 24V) -> DCDC Wandler (ca24V->400V) ->112S 
Akku

Was mir an dieser Lösung nicht gefällt ist das ich keinen leichten, 
effizienten und einigermaßen günstigen DCDC Wandler gefunden habe. Ich 
habe diese sehr günstige Lösung 
(https://www.aliexpress.com/i/32948152786.html?spm=2114.12057483.0.0.5c834254kiaMoT) 
einfach mal ausprobiert. Effizienz ist bei etwas unter 70%, vermutlich 
wegen dem Rechtecksignal? Das finde ich doch etwas wenig. Naja, viel 
weiter bin ich bei meiner Suche nach fertigen Lösungen nicht gekommen.

Alternativ habe ich die Idee Einen Leistungsmultiplexer zu bauen der 7 
Zellen für ein bestimmtes Intervall lädt und dann auf die nächsten 7 
Zellen schaltet. Um Leistungsfluktuationen der PV zu verdauen könnte man 
entweder die Ladedauer pro Zellengruppe klein machen (gefühlt unter 1Hz) 
oder die Umschaltung an ein Coulomb oder Ladezustandskriterium koppeln. 
Wenn ich das auf die schnelle bauen würde käme mir ein ESP8266 oder 32 
in den Kopf mit dem ich 32 logic level mosfets direkt ansteuern würde. 
ESP weil man sich Detailinfos per http mit dem Mobilfon komfortabel 
abgreifen könnte.

Ich hätte folgende Fragen:
-Kennt jemand vielleicht doch eine Bezugsquelle für einen passenden DCDC 
Wandler?
-Was haltet ihr von meinem Multiplexer Konzept?
-Gibt es beim Multiplexen bezüglich des Potenzials etwas zu 
berücksichtigen?

Viele Grüße

: Verschoben durch Moderator
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Dir ist aber schon klar, daß diese 32 Mosfets dann "nur"  nach GND 
schalten können? Ein "Multiplexer", der potentialfrei irgendwelche 
Zellen umschalten kann,  braucht einige Bauteile mehr.

Wie wäre es, wenn du deine Idee mal einfach in einen Schaltplanskizze 
packen würdest, damit man eine Diskussionsgrundlage hat?

von Carrera (Gast)


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Ein EV (Electric Vehicle) mit 400VDC, aber 112S bei 1P - und
P(PV) nur 500W (sogar, wenn aufgerechnet auf einiges mehr an Wp)?

Welches EV braucht so hohe Spannung bei so geringen Stroemen?
Das will mir alles noch so gar nicht einleuchten.

Lothar M. schrieb:
> Schaltplanskizze

Ja, aber auch diverse weitere Informationen dazu, bitte.
Im Moment klingt so gut wie alles daran "überarbeitbar".

von Michael O. (michael_o)


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Die 400V sind durchaus gebräuchlich bei E-Autos. Die 500Watt sind wohl 
oft das Maximum was man auf das Autodach bekommen kann. Das bedeutet ja 
nicht, das das Auto nur 500Watt Motorleistung hat. Angenommen es sind 
20kWh Batterien verbaut, dann muss der Wagen halt 40Stunden in der Sonne 
stehen zum Vollladen. Reicht im Sommer ja vielleicht zur Arbeit oder zum 
Brötchenholen täglich aus.


MfG
Michael

von Ing. (Gast)


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Hast du man nachgerechnet wann sich der Aufwand (Arbeit + Material) bei 
einem 500Wp Modul rechnet?

von Willi S. (ws1955)


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Gerne hätte ich eine Lösung geboten, aber trotz viel Herumgoogeln nichts 
passendes gefunden. Selbstbau samt Rückschlägen ist wahrscheinlich nicht 
gefragt, vielmehr ein Fertigprodukt.

Von der Multiplexerei halte ich nichts, erstens entsteht ein gehöriger 
Aufwand mit Isolationen und zweitens befürchte ich, dass die Akkuzellen 
so ein Pulsen gar nicht "mögen".

Ein "Charger" arbeitet nur zum direkten Akku-Laden einwandfrei, 
besonders wenn der MPP gesteuert oder geregelt wird. Stattdessen eine 
zweite Stufe mit DC/DC Hochsetzer und Lademimik geht nicht, weil der 
Strom bei sinkender Spannung weiter ansteigt und die Spannung 
schließlich zusammenbricht. Der MPP-DC/DC vermeidet das eben und lädt 
einen Akku mit der maximal möglichen Energie, aber eine extra zweite 
DC/DC-Stufe kann das nicht bieten.

Apropos Software und ESP8266 o.ä.: Wenn ohnehin sowas eingeplant ist und 
sei es auch nur zur Datenübermittlung, dann könnte diese Instanz 
schließlich auch den Charger steuern. Der Booster von PV/28V auf 410V 
ist nicht das Problem, sowas lässt sich mit Wirkungsgrad bis 95% locker 
realisieren, aber eben nur mit Selbstbau. Fertig habe ich sowas nicht 
gesehen.

Irrtum vorbehalten, das alles ist reine Theorie (...)

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