Ich habe noch einen älteren Röhrenfernseher, Modell "Watson FA 5439 TS". Den benutze ich zwar nur noch, wenn ich alte Spielekonsolen oder den uralten C64 aus der Ecke krame. Es wäre aber schön, wenn ich den noch etwas behalten könnte, denn das Bild sieht auf CRTs deutlich besser aus, als auf einem LCD... Es besteht seit einiger Zeit folgendes Problem: Beim Einschalten ist der Ton sofort ganz normal vorhanden, aber der Bildschirm bleibt zunächst dunkel. Erst nach einigen Minuten kommt langsam das Bild, erst dunkel, dann nach kurzer Zeit mit normaler Helligkeit. Das Bild selbst ist dann auch völlig scharf und der Fernseher kann stundenlang ohne Probleme betrieben werden. Kann mit evtl. jemand einen Hinweis geben, wie und wo ich die Ursache finden kann? Für dieses Gerät habe ich keine Schaltungs-Unterlagen. Mir ist klar, dass die meisten so ein Ding schon längst entsorgt hätten. Ich danke deshalb schon jetzt für jeden Hinweis...
Löte die Fassung vom Bildröhrensockel nach und da der TV dabei ja offen ist gleich die Lötstellen vom Zeilentrafo nach. Deine Fehlerbeschreibung klingt nach fehlender Heizspannung der Bildröhre nach dem einschalten.
Danke, das werde ich bei nächster Gelegenheit versuchen. Ich habe das nach Deinem Hinweis mal beobachtet: Wenn das Gerät KALT ist, dauert es lange, bis das Filament zu glühen beginnt. Sobald es aber glüht, kommt das Bild und bleibt in Ordnung. Schalte ich das WARME Gerät an der Fernbedienung aus (d.h. in Standby), und wenige Sekunden später wieder an, bleibt die Heizung wieder sehr lange aus. Es scheint also keinen (großen) Unterschied zu machen, ob kalt oder warm. Bleiben zwei Fragen: 1. Die Platine am Röhrensockel ist nur gesteckt, kann es auch Korrosion / Belag an den Kontakten zwischen Stiften und Fassung sein? 2. Macht es Sinn, im Bereich des Netzteils die Elkos zu suchen, welche die Heizspannung liefern? Könnten diese durch Austrocknung zum Problem beitragen? Bei optischer Inspektion kann ich leider keine verbeulten oder geplatzten Elkos sehen (was ja nichts heißen muss).
Marek schrieb: > Macht es Sinn, im Bereich des Netzteils die Elkos zu suchen, welche > die Heizspannung liefern? Das Netzteil liefert hier sicher nicht die Heizspannung, sondern die wird über eine Wicklung des Zeilentrafos erzeugt. Elkos spielen da keine Rolle, vor allem, wenn Bildbreite und -höhe noch in Ordnung sind. Putz die Kontakte der Bildröhre, nachdem du sie entladen hast, mit ganz feinem Sandpapier und ein wenig Isoprop oder WD-40. Wenn der Fernseher ein paar Jahrzehnte auf dem Buckel hat, kann auch einfach die Röhre runter sein, vor allem, wenn der früher mal im Dauerbetrieb lief. Ich würde die Emission messen, aber dir fehlen dazu vermutlich die Messmittel.
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Wenn Du Messgerät hast, mess die Heizspannung. Sollte 6 - 8 Volt betragen. Wechselspannung, wenn ich noch richtig bin. Ich denke, dass die UB zum Zeilentrafo noch nicht richtig da ist. Sollten um die 200 V sein. Damit würden alle Spannungen ab Zeilentrafo nicht stimmen. Messen, messen.
Thomas schrieb: > Damit würden alle Spannungen ab Zeilentrafo > nicht stimmen. Nö. Dann würden auch Bildbreite und Bildhöhe nicht stimmen, denn die Vertikalablenkung bezieht ihre Versorgung auch aus dem Zeilentrafo. Heizspannung ist nur schwer zu messen, wenn sie mit H-Frequenz läuft. Optische Kontrolle des Glühens ist da sinnvoller. Möglicher Fehler wäre ein defekter Screen Regler im Z-Trafo, aber soweit wollen wir mal nicht denken.
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Das ist jetzt einen Monat her, aber ich möchte trotzdem noch Rückmeldung geben: Nach einiger Zeit ist das Bild dann nicht nur sehr spät gekommen, sondern ganz dunkel geblieben. Es war überhaupt keine Heizspannung mehr am Röhrensockel. Auf den ersten Blick war überhaupt nichts zu sehen. Alle Lötstellen sahen aus, wie neu. Aber nur, wenn man von oben draufgesehen hat. Erst schräg mit einer Lupenbrille und viel Licht konnte ich die kalte Lötstelle sehen: Direkt neben dem Zeilentrafo war ein Vorwiderstand, über welchen die Heizspannung abgenommen wurde. Der hat sich offenbar im Laufe der Jahre losgearbeitet. Die gesamte Lötinsel hing am Fuß des Widerstandes und es war ein kreisrunder Riss zur Platine hin... Es geht jedenfalls seit zwei Wochen wieder ohne Ausfälle. Vielen Dank für die Hilfe!
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