Hallo, ich habe zwar nicht viel Erfahrung mit VHDL und FPGAs, CPLDs, aber wollte dennoch, um mir manche Logikgatter zukünftig sparen zu können, mal mit einem kleinen CPLD anfangen. Selbst ein XC9572XL ist für mein Projekt eigentlich von der Anzahl der Pins her überdimensioniert. Ich brauche nur wenige UND-ODER-NICHT Verknüpfungen und auch Totzeiten. Ich wollte euch fragen, wie es mit der Entwicklungsumgebung für einen XC9572XL inzwischen aussieht und ob ihr einen einfachen billigen JTAG-Programmer kennt, der diese Teile zuverlässig programmieren kann. Überall liest man, dass jeder Hersteller bei den kostenlosen Varianten immer etliches weglässt, Xilinx hat meinen Informationen zufolge immerhin noch die Simulationsumgebung mit drinnen. Ich hab bereits einenm von einem Kommilitonen (selbstgebaut) bekommen, der allerdings nur sporadisch funktioniert und diese Xilinx-Teile sind ja auch nicht gerade billig. Prinzipiell bin ich natürlich von Lattice oder Altera alias Intel auch nicht abgeneigt. Grüße Max
Brauchst du denn die hohe Geschwindigkeit des CPLD bzw. FPGA? Wenn nicht, ist es vielleicht insgesamt einfacher, die Logik-Gatter per Mikrocontroller zu simulieren, weil die zugehörigen Tools (Compiler, IDE, JTAG-Debugger) "freundlicher" sind.
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brauchen ist relativ, mir wäre ein CPLD schon am Liebsten. Ich würde die Totzeiten schon recht genau einstellen können und auf so eine Interruptsteuerung verzichten wollen.
Max schrieb: > Ich würde die Totzeiten schon recht genau einstellen können Um was für Zeiten und Genauigkeit geht es denn?
tschuldigung, hätte ich sagen sollen die GaN schalten schon recht schnell, daher wäre eine Einstellgenauigkeit von 10 ns recht toll
Für die Xilinx-Bausteine sind die JTAG-Schniepel von Digilent sehr gut geeignet, die es sowohl als externe Geräte als auch als Module zum Auflöten gibt. Für das nackte Hineinschreiben eines Bitstreams in CPLD (XC95xx, Coolrunner-II) verwendet man dann vorzugsweise auch nicht Xilinx Impact, sondern Digilent Adept. Das ganze läuft extrem zuverlässig. Ich habe schon mehrere Prüfsysteme für die industrielle Serienfertigung aufgebaut, die jeweils einen Digilent SMT2 enthalten, und zwar für Coolrunner-II und Artix 7. Auch auf viele Eval-Boards ist ein SMTx enthalten. https://store.digilentinc.com/jtag-programmers-fpga-programming-solutions/ In Deutschland hier zu kaufen: https://shop.trenz-electronic.de/de/Produkte/JTAG-Zubehoer/ Neben den Produkten von Digilent gibt es auch welche von Trenz, die sowohl mit als auch ohne entsprechende Lizenz für die direkte Ansteuerung mittels ISE/Impact oder Vivado erhältlich sind. Da sich diese Versionen nur in dem auf dem Schniepel gespeicherten EEPROM-Inhalt unterscheidet, gibt es eine rechtliche Grauzone, d.h. man kann eine Xilinx-Lizenz "nachrüsten". https://shop.trenz-electronic.de/de/TE0790-02-XMOD-FTDI-JTAG-Adapter-Xilinx-kompatibel https://shop.trenz-electronic.de/de/TE0790-02L-XMOD-FTDI-JTAG-Adapter-nicht-kompatibel-mit-Xilinx-Tools
Max schrieb: > Ich wollte euch fragen, wie es mit der Entwicklungsumgebung für einen > XC9572XL inzwischen aussieht und ob ihr einen einfachen billigen > JTAG-Programmer kennt, der diese Teile zuverlässig programmieren kann. > Überall liest man, dass jeder Hersteller bei den kostenlosen Varianten > immer etliches weglässt, Xilinx hat meinen Informationen zufolge > immerhin noch die Simulationsumgebung mit drinnen. Lade Dir von Xilinx das ISE Webpack. Das ist die Software. Vivado ist nur für die Serie 7, also die neuesten und größten. Gehe zu ebay, suche nach "xilinx programmer" und nimm irgend einen davon. Das sind alles 1:1 Nachbauten des DLC9 USB Download Cable, und die funktionieren alle einfach so, ohne Probleme. Dito für Intel/Altera. Das Keyword dort lautet "USB Blaster". Auch da nimmst Du dann irgend einen Nachbau. Lattice ist seltener, aber auch da wirst Du fündig. fchk
Achso, das wird mit Mikrocontrollern schon etwas schwieriger. Manche haben aber Timer die so etwas können und auch extra zur Ansteuerung von H-Brücken gemacht sind (inkl. Totzeiten), falls es darum geht.
Also, für den 72XL kannst du die letzte ISE Version 14.7 nehmen. Aber Vorsicht, du musst die richtige nehmen, nicht diese Win 10 Version. https://www.xilinx.com/support/download/index.html/content/xilinx/en/downloadNav/design-tools/v2012_4---14_7.html Die kann noch die alten CPLDs und hat den ISIM Simulator drin. Der geht für den Notfall auch. Außerdem kann das Impact, also das Programm was dann die Hardware programmiert, auch die Programmer von Digilent ansprechen. Die sind im Vergleich zum Xilinx Programmer relativ günstig: https://store.digilentinc.com/jtag-programmers-fpga-programming-solutions/
Christian R. schrieb: > Also, für den 72XL kannst du die letzte ISE Version 14.7 nehmen. Aber > Vorsicht, du musst die richtige nehmen, nicht diese Win 10 Version. > https://www.xilinx.com/support/download/index.html/content/xilinx/en/downloadNav/design-tools/v2012_4---14_7.html Und was muss man dort angeben, um von den "US export compliance systems" fuer OK befunden zu werden? wendelsberg
Max schrieb: > brauchen ist relativ, mir wäre ein CPLD schon am Liebsten. > > Ich würde die Totzeiten schon recht genau einstellen können und auf so > eine Interruptsteuerung verzichten wollen. Und wer hat dir erzählt, daß man mit CPLDs genauer Verzögerungszeiten "einstellen" kann? Nein, Gatterlaufzeiten sind dafür nicht das Mittel der Wahl.
Von Gatterlaufzeit war keine Rede. Man kann ja so ein CPLD durchaus mit 100MHz takten und dann kann man Zähler mit 10ns Schrittweite bauen. Allerdings kann es sein dass man mit der homöopathischen Anzahl von Makrozellen nicht weit kommt. ^^
Christian R. schrieb: > Von Gatterlaufzeit war keine Rede. Man kann ja so ein CPLD durchaus mit > 100MHz takten und dann kann man Zähler mit 10ns Schrittweite bauen. > Allerdings kann es sein dass man mit der homöopathischen Anzahl von > Makrozellen nicht weit kommt. ^^ Kann man. Man kann aber auch gleich den richtigen Controller nehmen, der das alles schon kann, z.B. den PICCOLO.
Falk B. schrieb: > z.B. den PICCOLO. z.B. die STM32F205/7 bzw. STM32F405/7 können das auch (12 PWM-Kanäle à 16bit bei 120 bzw. 168MHz + 24 Kanäle à 16/32bit bei halber Frequenz) oder jeder andere STM32 mit mind. 100 MHz Systemtakt. Wenn's auch 14ns / 72 MHz sein dürfen tuns auch die billigen & beliebten STM32F103C8 (16 Kanäle à 16bit).
Moin, Da's noch keiner genannt hat: xc3sprog und ein einfacher FT2232H-Adapter ist auch eine gangbare Lösung und für die Massenprogrammierung zudem deutlich nutzbarer als das Adept/Impact-Gefrickel. Bin mir nicht mehr sicher, ob so alte CPLDs noch unterstützt werden, aber CoolrunnerII geht, und (X)SVF geht sowieso immer.
Fitzebutze schrieb: > xc3sprog und ein einfacher FT2232H-Adapter ist auch eine gangbare Lösung Siehe https://www.mikrocontroller.net/articles/Minila_Version_MockUp wendelsberg
Max schrieb: > Ich wollte euch fragen, wie es mit der Entwicklungsumgebung für einen > XC9572XL inzwischen aussieht und ob ihr einen einfachen billigen > JTAG-Programmer kennt, der diese Teile zuverlässig programmieren kann. Ja, kenne ich. Für diese Teile kannst du eine der älteren ISE bzw. Webpack von Xilinx nehmen. Recht stabil läuft nach meiner erfahrung die Version 10. Natürlich kannst du dir auch die neueste ISE (14.nochwas) herunterladen, aber das ist ein Riesenteil, von dem du allenfalls 1..2% des Ganzen benötigst. Zum Programmieren der Chips: Dazu nimmt man das in der ISE enthaltene Impact. Das wiederum kennt nur die wenigen Adapter, die von Xilinx kommen. Wenn du es ermöglichen kannst, dir einen PC mit einem Windows XP und einem Parallelport zu installieren, dann kannst du dir das Xilinx-Parallelkabel 3 oder 4 nachbauen. Das besteht im wesentlichen aus einem Bustreiber in der Plastikschachtel. Aber es funktioniert zuverlässig und ist schnell. Schaltbild anbei. Falls dir der PC mit dem Win-XP mißfällt, dann kostet dich das natürlich Geld. Logisch. W.S.
wow vielen Dank, ich habe zufällig tatsächlich noch einen Windows XP Computer, natürlich ohne Internet, bei mir am Laufen wegen alter Software. Grüße Max
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